# 2 This is war
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# 2 This is war
This is war
William & Kelly
23.12. | Nachmittags
Die Patienten waren alle versorgt. An diesem Tage hatte nichts großartiges angestanden. Ein Knochenbruch, weniger komplizierte Schussverletzungen und eine Schädelverletzung. Die Nachuntersuchung einiger OP-Patienten würde erst am nächsten Tage stattfinden. So verbrachte Kelly recht adrett in einen schwarzen Hosenanzug gekleidet ihre Zeit im Labor und schob gerade mit ihren behandschuhten Fingerspitzen feinsäuberlich einen Objektträger in das Mikroskop. Sie betätigte ein kleines Drehrad und blickte dann konzentriert durch das Okular, notierte sich ab und an einige Auffälligkeiten des zu begutachtenden Präparats. Dumpfe Schritte und raue Männerstimmen durchbrachen die angenehme Stille des kühlen Labors. Die Ärztin blickte jedoch nicht auf, als die Tür so rabiat geöffnet wurde. Carter, einer von Hansons besten Männern und wohl auch der aufdringlichste betrat mit zwei weiteren den Raum. Die grobschlächtigen Kerle wirkten an diesem Ort schrecklich deplatziert. „Haben Sie es noch immer nicht verstanden, Carter?“, erhob die Blonde arrogant ihre Stimme, betrachtete dabei weiterhin das Präparat. „Ich möchte bei der Arbeit von Ihnen und Ihren Bluthunden nicht gestört werden!“ Carter betrachtete die Blonde grimmig. 'Diesmal is' es was anderes. Ein Notruf von Gruppe drei, etwa 30 Kilometer von hier, Fabrikgelände, Hinterhalt. Die meisten sind tot. Negan will, dass wir rausfahren. Sie kommen mit. Es ist ein Befehl vom Boss!“ Zum ersten Mal sah die Blondine auf, fixierte Carter, nickte dann knapp und streifte sich blitzschnell die Latex-Handschuhe ab. Sie schlüpfte aus ihren schwarzen High Heels, kickte diese in eine Ecke und schlüpfte in flachere Schuhe. Als sie hochsah erkannte sie die verwirrten Blicke der Anwesenden. „Was?!“. Sie hob ihre Augenbrauen an und griff dann nach ihrer Pistole, lud diese nach und befestigte sie an einem Waffengürtel, den sie sich um die Hüfte band. Kelly erhob sich und verließ schnellen Schrittes das Labor, die raubeinigen Kerle folgten ihr.
„Genauere Angaben? Wieviele Tote, wieviele Verletzte? Art der Verletzungen?“ Kurz blieb die leitende Ärztin der Saviors an einem Spint stehen, schloss diesen auf und zog einen Ärztekoffer heraus. Außeneinsätze dieser Art waren eher selten, kamen aber dann und wann vor, so dass sie einigermaßen vorbereitet war. Der Einsatz an der 'Front' gehörte aber eindeutig nicht zu ihren liebsten Beschäftigungen. 'Keine weiteren Angaben. Der Funkkontakt brach ab.' Kelly sah kurz zu Carter und gemeinsam machten sie sich auf den Weg zum Außengelände. Dort standen bereits ein größerer Van, sowie zwei Geländewagen bereit. Im Laufschritt erreichte ihre Truppe einen Jeep und Kelly sprang auf einen der Rücksitze. Sofort wurden die Motoren angeworfen und die Wagen machten sich in halsbrecherischem Tempo auf zu besagtem Territorium. Die Fahrt kam ihr vor wie eine halbe Ewigkeit und sie starrte teilnahmslos aus einem der Fenster. Bloß nichts an dich heranlassen. Keine Empfindungen beim Anblick der Opfer haben. So lautete die Devise. Sie erreichten das Fabrikgelände und ihre 'Leibgarde' stob auseinander, entsicherte die Maschinengewehre. Kelly sprang ebenso vom Jeep und landete mit den Füßen auf dem staubigen, sandigen Boden. Ihre blauen Augen erfassten analytisch das Szenario. Die Saviors schienen in einer kleinen Gasse aus dem Hinterhalt heraus angegriffen worden zu sein. Überall vermische sich dickflüssiges Blut mit dem Sand, bildete regelrechte Rinnsale, es roch nach Tod. Die Stille schnürte einem die Kehle zu. Die Blonde holte einmal kurz tief Luft und lief dann zu vier Saviors die regelrecht mit Schüssen hingerichtet worden waren. Ihre Gesichter waren nicht mehr zu identifizieren. „Alle tot!“, rief sie Carter nach der obligatorischen Prüfung zu und erhob sich wieder.
Gefolgt von den Wachen ging sie ein paar Schritte weiter und hockte sich zu zwei Jüngeren, die auf dem Bauch lagen. Vorsichtig berührte sie diese und drehte beide herum „Sie leben. Streifschuss am Kopf. Durchschuss in der rechten Schulter.“ Sie öffnete den Koffer und versorgte die beiden jungen Männer mit ein paar schnellen Handgriffen, stoppte die Blutungen und ließ beide von den Männern auf eine Trage hieven. „Abtransportieren. Nummer zwei hat eine gute Überlebenschance, wenn er in den nächsten zwei Stunden operiert wird.“ Während die Fremden weggebracht wurden, folgte die Blonde noch einer weiteren Blutspur und bog um eine Häuserwand. Dort mit dem Rücken an der Wand, lehnte ein weiterer Savior. Er war bewusstlos, das Kinn war an seine Brust gesunken und das Funkgerät lag neben ihm. Er musste den Notruf abgesetzt haben! Die Blonde hockte sich zu dem Mann und befühlte seinen Puls. Auch er war am Leben. Vorsichtig legte die Ärztin ihre Fingerspitzen unter das Kinn des Saviors und hob so seinen Kopf etwas an. „Sir?“, versuchte sie es kühl, erstarrte aber in dem Moment, in welchem sie erkannte, wen sie vor sich hatte. „Will?!“, entfuhr es ihr und sie tätschelte leicht seine Wange um ihn wach zu machen. „Will, können Sie mich hören? Sie müssen jetzt aufwachen, okay?“ Ihr Blick glitt schnell über seinen Körper. Sein Oberschenkel zierte ein Einschussloch, Blut quoll unaufhörlich daraus hervor. Auch wies er eine Kopfverletzung auf. Als hätte jemand ihn mit einem stumpfen Gegenstand niedergestreckt. Deshalb hatte er nicht mehr antworten können. Kelly öffnete ihren Arztkoffer und holte alles nötige heraus um die Blutung an seinem Oberschenkel stillen zu können, begann schon damit, den Stoff seiner Hose am Oberschenkel großflächig aufzuschneiden. „Ich bin es, Dr. Procter.“, versuchte die kühle Ärztin es nochmal. „Können Sie mir sagen, was genau hier passiert ist? Sind die Angreifer möglicherweise noch in der Nähe?“ Sie wollte, dass er redete um wach zu bleiben, redete, um sich von dem höllischen Schmerz abzulenken. Vorrangig galt es nun zu prüfen ob die Kugel noch in seinem Bein steckte.
Re: # 2 This is war
Seine Ohren pfeiften von den Schüssen der anderen. Es hatte eine Explosion gegeben, wie war ihm unbekannt. Eine Granate vielleicht, ganz egal. Die meisten waren tot. Direkte Kopfschüsse und mehrere Einschüsse im Brustbereich, die hatten wild drauf losgeschossen, Hauptsache niemand überlebte. Im Gefecht hatte ihm seine Halbautomatische nicht viel genützt, ganz zu schweigen davon, dass er gewusst hätte wohin er zu schießen hatte. Die Explosion hatte Staub aufgewirbelt, das war einerseits schlecht, weil er nichts sehen konnte, andererseits konnte er die Gelegenheit nutzen, um sich aus der Schusszone zu entfernen. Blöderweise hatte es ihn dabei am Bein erwischt, aber egal, laufen konnte er noch, schleppte sich also um die Ecke und blieb an einer Hauswand lehnend stehen. Hektisch zog er sein Funkgerät aus der Halterung, sie brauchten Verstärkung. "Basis, hier spricht Gruppe 3, erbitten schnellstmöglich Hilfe, Männer unter Beschuss, ein Hinterhalt, die meisten sind draufgegangen, Beeilung bitte!", keuchte er in außer Atem und hielt sich mit der anderen die Wunde, versuchte die Blutung zu stoppen. Als jemanden am anderen Ende hörte, kam er zu keiner Antwort mehr. Er spürte bloß noch einen dumpfen Schlag und sackte ins sich zusammen.
Die erste echte Wahrnehmung die Will machte, als er wieder zu sich kam, war der eiserne, widerliche Geschmack von Blut auf seiner Zunge. Seine Lippen öffnete sich, um nach Luft zu schnappen, erst dann begannen sich seine anderen Sinne einzuschalten. 'Ich bin es, Dr. Procter' hörte er irgendwo neben sich, es dauerte aber, bis er diese Information verarbeiten konnte. Sein Schädel pochte fürchterlich und als er die Hand reflexartig hob, um sich an den Kopf zu fassen, fühlte er nichts als klebrige, feuchte Nässe, die das meiste von seinem Haar bedeckte. Ihm war so verdammt schlecht und er hustete, weil er das Gefühl hatte, er hätte einen Teil des Blutes verschluckt, das offenbar von seinem Kopf bis in den Mund gelaufen war. Erst jetzt schaffte er es die Augen zu öffnen und gleichzeitig festzustellen, dass er sich Kelly's Stimme nicht eingebildet hatte. "Kelly.. ", keuchte er schmerzerfüllt und sah an sich hinab, hin zu seiner Wunde, die Kelly versorgte. "Scheiße, man.. keine Ahnung.. ich.. wir sind da.. ", seine Worte ergaben nicht viel Sinn. Will musste sich zunächst ordnen, bevor er aussprechen konnte, was er zu sagen hatte.. oder sagen musste. "..ich weiß nicht, ob sie noch hier sind. Die kamen wie auf den Nichts. Scheiße.. Jeff, der Wichser, der hätte sie sehen müssen. Ich wusste, dass er seinen Job nicht richtig macht", grummelte er und spuckte etwas Blut neben sich. "Gab eine Explosion, der erste Jeep ist in die Luft geflogen und dann haben sie nur noch geschossen. Wir hatten keine Chance".
Und Jeffs Job war es gewesen mit dem Motorrad vorzufahren, um die Gegend zu sichern. Gerade in Gegenden wie diesen, Städten, Dörfern, die verwinkelt waren, musste man als Savior verdammt vorsichtig sein. Als Kelly auf seinen Oberschenkel drückte, schrie er auf und wurde direkt wieder aus seinen Gedanken zurück ins Hier und Jetzt gerissen. "Kelly, ist ein Durchschuss. Keine Kugel mehr", zischte er mit zusammen gebissenen Zähnen und verzog das Gesicht. "Ist schon gut.. sieh doch jetzt nach den anderen.. bitte.. die.. ", schwer seufzend lehnte er seinen Kopf gegen die Wand und kniff die Augen zusammen, ihm war so schwindelig. "Vielleicht haben ein paar überlebt". Aber Kelly bewegte sich nicht vom Fleck. Seine Wunde war doch gar nicht so schlimm, oder? Nach Luft schnappend sah er zuerst nach unten, hob den Blick dann zu Kelly, die vollauf konzentriert arbeitete und.. komischerweise besorgt aussah. War sicher nicht das erste Mal, dass sie so eine Wunde versorgen musste, hätte ihn ganz schön gewundert. "Tut.. tut mir echt leid, hätte mir unser Wiedersehen schöner vorgestellt".
Die erste echte Wahrnehmung die Will machte, als er wieder zu sich kam, war der eiserne, widerliche Geschmack von Blut auf seiner Zunge. Seine Lippen öffnete sich, um nach Luft zu schnappen, erst dann begannen sich seine anderen Sinne einzuschalten. 'Ich bin es, Dr. Procter' hörte er irgendwo neben sich, es dauerte aber, bis er diese Information verarbeiten konnte. Sein Schädel pochte fürchterlich und als er die Hand reflexartig hob, um sich an den Kopf zu fassen, fühlte er nichts als klebrige, feuchte Nässe, die das meiste von seinem Haar bedeckte. Ihm war so verdammt schlecht und er hustete, weil er das Gefühl hatte, er hätte einen Teil des Blutes verschluckt, das offenbar von seinem Kopf bis in den Mund gelaufen war. Erst jetzt schaffte er es die Augen zu öffnen und gleichzeitig festzustellen, dass er sich Kelly's Stimme nicht eingebildet hatte. "Kelly.. ", keuchte er schmerzerfüllt und sah an sich hinab, hin zu seiner Wunde, die Kelly versorgte. "Scheiße, man.. keine Ahnung.. ich.. wir sind da.. ", seine Worte ergaben nicht viel Sinn. Will musste sich zunächst ordnen, bevor er aussprechen konnte, was er zu sagen hatte.. oder sagen musste. "..ich weiß nicht, ob sie noch hier sind. Die kamen wie auf den Nichts. Scheiße.. Jeff, der Wichser, der hätte sie sehen müssen. Ich wusste, dass er seinen Job nicht richtig macht", grummelte er und spuckte etwas Blut neben sich. "Gab eine Explosion, der erste Jeep ist in die Luft geflogen und dann haben sie nur noch geschossen. Wir hatten keine Chance".
Und Jeffs Job war es gewesen mit dem Motorrad vorzufahren, um die Gegend zu sichern. Gerade in Gegenden wie diesen, Städten, Dörfern, die verwinkelt waren, musste man als Savior verdammt vorsichtig sein. Als Kelly auf seinen Oberschenkel drückte, schrie er auf und wurde direkt wieder aus seinen Gedanken zurück ins Hier und Jetzt gerissen. "Kelly, ist ein Durchschuss. Keine Kugel mehr", zischte er mit zusammen gebissenen Zähnen und verzog das Gesicht. "Ist schon gut.. sieh doch jetzt nach den anderen.. bitte.. die.. ", schwer seufzend lehnte er seinen Kopf gegen die Wand und kniff die Augen zusammen, ihm war so schwindelig. "Vielleicht haben ein paar überlebt". Aber Kelly bewegte sich nicht vom Fleck. Seine Wunde war doch gar nicht so schlimm, oder? Nach Luft schnappend sah er zuerst nach unten, hob den Blick dann zu Kelly, die vollauf konzentriert arbeitete und.. komischerweise besorgt aussah. War sicher nicht das erste Mal, dass sie so eine Wunde versorgen musste, hätte ihn ganz schön gewundert. "Tut.. tut mir echt leid, hätte mir unser Wiedersehen schöner vorgestellt".
Re: # 2 This is war
Nur langsam kam Dunlevy wieder zu sich. Er schnappte nach Luft, verzog dann vor Schmerzen das Gesicht. Erleichterung überkam die blonde Ärztin, als sie sah, dass der Savior zwar schwer verletzt, aber am Leben war. Seine raue Hand glitt instinktiv an seinen Kopf, befühlte das blutverschmierte Haar und die großflächige Kopfwunde. Kelly ergriff sofort seine Hand und zog diese sanft aber bestimmt von der Wunde zurück. „Nicht. Sie bringen nur weiteren Schmutz in die Wunde.“, sie griff in ihren Arztkoffer und streifte sich Handschuhe über. „Sieht aus, als hätten Sie mit einem Baseballschläger Bekanntschaft gemacht. Ich schaue mir das gleich an, erst ist jedoch ihre Wunde am Bein dran. Wo haben Sie überall Schmerzen?“ Wenn er Glück hatte, lief seine Kopfverletzung nur auf eine Schädelprellung und eine schwere Gehirnerschütterung hinaus. Im schlimmsten Falle hatten sie es mit einer Schädelfraktur und etwaigen schlimmeren Konsequenzen zu tun. Will hustete nun heftig, würgte und die Blonde legte ihren Arm um seinen Rücken, beugte seinen Oberkörper etwas nach vorne. „Ist schon gut...“, murmelte sie leise und musterte ihren Patienten eingehend. Vermutlich hatte er tatsächlich während der Bewusstlosigkeit Blut oder Hirnflüssigkeit verschluckt. Der raue Ältere öffnete nun langsam die Augen, wandte etwas seinen Kopf und blickte sie an. 'Kelly..', flüsterte er benommen und die Ärztin schenkte ihm ihr kühles Lächeln, versuchte ihn damit sogar etwas aufzumuntern. „Tja, so schnell sieht man sich wieder.“, gab sie knapp von sich und riss ein Stück seines Hosenbeines ab, kontrollierte seine Schussverletzung.
Will stammelte vorerst ein paar unverständliche Worte, ehe er mehr und mehr zu sich kam. Er wusste nicht ob sie noch hier waren? Unwillkürlich huschten die blauen Augen der Ärztin über die nähere Umgebung und sie lauschte. Doch bis jetzt waren keine verdächtigen Geräusche zu vernehmen und die anderen Saviors brachten die Verletzen zum Konvoi. Sie waren wie aus dem Nichts gekommen? „Wissen Sie wieviele Personen es waren, Dunlevy? Halten Sie es für einen gezielten Anschlag?“ Will erwähnte nun den Namen Jeff, welcher die Angreifer hatte sehen müssen. Er hatte gewusst, dass Jeff seinen Job nicht gut machte? „Wie meinen Sie das? Glauben Sie er hat das hier alles bewusst geschehen lassen? Noch haben wir ihn nicht gefunden. Er gehört weder zu den Toten, noch zu Verletzten.“ Eine Explosion also, dann kamen erst die unzähligen Schüsse. „Eine Art Mine vielleicht?“, ihr Blick huschte zu dem völlig zerstörten Fahrzeug, den zerstückelten Leichen. „Klingt als hätten Sie jemanden gewaltig verärgert, mhm?“, gab sie unaufgeregt von sich und lächelte, machte sich dann wieder daran sein Bein zu untersuchen. Sie drückte auf die Wunde um eine etwaige Kugel zu ertasten, sah auf als Will schrie und zog schnell die Hand zurück. War ein Durchschuss? „Die erste Variante mit der Kugel in Ihrem Bein hätte mir eindeutig besser gefallen. Sie können froh sein, dass Ihre Hauptarterie nicht durchtrennt wurde. Das wäre Ihr sicheres Ende gewesen. Ich winkle ihr Bein jetzt an, wird wehtun.“ Sie legte ihre Hände an seinen Oberschenkel und winkelte sein Bein an, desinfizierte die Wunde ohne große Vorwarnung und legte dann einen Druckverband an. „Sie dürfen Ihr Bein nur so wenig wie möglich bewegen, ansonsten werden Sie trotz des Verbandes verbluten.“, gab sie eine unschöne Diagnose und betastete dann seinen Kopf, betupfte diesen mit einem feuchten Tuch.
„Das muss großflächig genäht werden. Aber nicht hier. Dafür fehlt uns die Zeit.“ Auch diese Wunde desinfizierte sie und legte einen Verband an. 'sieh doch jetzt nach den anderen...' Schwer seufzend schloss er die Augen. Vielleicht hatten einige überlebt? Kellys blaue Augen huschten zu seinen Gesichtszügen. Hatte er sie gerade geduzt? „Nein, ich bleibe bei...dir...“, sie machte eine Pause und war erstaunt darüber wie schwer es ihr fiel jemanden persönlicher anzusprechen. Aber bei ihm fühlte es sich auch irgendwie gut an. „...du wirst dir jetzt nur Gedanken um dich machen. Dich schonen. Die anderen sind alle tot, mit Ausnahme von zwei jüngeren Männern, deren Namen ich nicht kenne. Sie werden gerade in den Van gebracht. Und da werde ich dich jetzt auch hinbringen. Mit deinen Verletzungen ist nicht zu Spaßen, Will.“, ihre Stimme klang streng und sie räumte die Utensilien zurück in ihren Koffer. Er hatte sich ihr Wiedersehen schöner vorgestellt? „Oh, also ich finds' eigentlich recht kuschelig...“, gab sie ironisch von sich und grinste dann kühl. „Hätte noch sehr viel schlimmer sein können oder nicht?“, sie hob die Augenbrauen an und spielte darauf an, dass sie ihn auch als Untoten hätte wiedersehen können. Kelly herhob sich etwas und legte ihren Arm um seinen Rücken. „Stütz' dich an der Wand ab und dann ganz vorsichtig, okay? Am besten setzt du den Fuß gar nicht auf.“ Wo waren die anderen?! Warum waren sie noch nicht vom Konvoi zurück? Die Blonde war immerhin recht klein und zierlich und würde den Savior nicht gut genug stützen können. Sie zückte ihr Funkgerät, stellte die Frequnz ein. „Procter hier, erbitte Standort. Weiterer Schwerverletzter bereit zum Abtransport.“ Ein Rauschen. Nichts. Kelly blickte alarmiert zu Will, setzte sich dann aber mit ihm in Bewegung. Das konnte alles bedeuten. „Gehen wir.“
Will stammelte vorerst ein paar unverständliche Worte, ehe er mehr und mehr zu sich kam. Er wusste nicht ob sie noch hier waren? Unwillkürlich huschten die blauen Augen der Ärztin über die nähere Umgebung und sie lauschte. Doch bis jetzt waren keine verdächtigen Geräusche zu vernehmen und die anderen Saviors brachten die Verletzen zum Konvoi. Sie waren wie aus dem Nichts gekommen? „Wissen Sie wieviele Personen es waren, Dunlevy? Halten Sie es für einen gezielten Anschlag?“ Will erwähnte nun den Namen Jeff, welcher die Angreifer hatte sehen müssen. Er hatte gewusst, dass Jeff seinen Job nicht gut machte? „Wie meinen Sie das? Glauben Sie er hat das hier alles bewusst geschehen lassen? Noch haben wir ihn nicht gefunden. Er gehört weder zu den Toten, noch zu Verletzten.“ Eine Explosion also, dann kamen erst die unzähligen Schüsse. „Eine Art Mine vielleicht?“, ihr Blick huschte zu dem völlig zerstörten Fahrzeug, den zerstückelten Leichen. „Klingt als hätten Sie jemanden gewaltig verärgert, mhm?“, gab sie unaufgeregt von sich und lächelte, machte sich dann wieder daran sein Bein zu untersuchen. Sie drückte auf die Wunde um eine etwaige Kugel zu ertasten, sah auf als Will schrie und zog schnell die Hand zurück. War ein Durchschuss? „Die erste Variante mit der Kugel in Ihrem Bein hätte mir eindeutig besser gefallen. Sie können froh sein, dass Ihre Hauptarterie nicht durchtrennt wurde. Das wäre Ihr sicheres Ende gewesen. Ich winkle ihr Bein jetzt an, wird wehtun.“ Sie legte ihre Hände an seinen Oberschenkel und winkelte sein Bein an, desinfizierte die Wunde ohne große Vorwarnung und legte dann einen Druckverband an. „Sie dürfen Ihr Bein nur so wenig wie möglich bewegen, ansonsten werden Sie trotz des Verbandes verbluten.“, gab sie eine unschöne Diagnose und betastete dann seinen Kopf, betupfte diesen mit einem feuchten Tuch.
„Das muss großflächig genäht werden. Aber nicht hier. Dafür fehlt uns die Zeit.“ Auch diese Wunde desinfizierte sie und legte einen Verband an. 'sieh doch jetzt nach den anderen...' Schwer seufzend schloss er die Augen. Vielleicht hatten einige überlebt? Kellys blaue Augen huschten zu seinen Gesichtszügen. Hatte er sie gerade geduzt? „Nein, ich bleibe bei...dir...“, sie machte eine Pause und war erstaunt darüber wie schwer es ihr fiel jemanden persönlicher anzusprechen. Aber bei ihm fühlte es sich auch irgendwie gut an. „...du wirst dir jetzt nur Gedanken um dich machen. Dich schonen. Die anderen sind alle tot, mit Ausnahme von zwei jüngeren Männern, deren Namen ich nicht kenne. Sie werden gerade in den Van gebracht. Und da werde ich dich jetzt auch hinbringen. Mit deinen Verletzungen ist nicht zu Spaßen, Will.“, ihre Stimme klang streng und sie räumte die Utensilien zurück in ihren Koffer. Er hatte sich ihr Wiedersehen schöner vorgestellt? „Oh, also ich finds' eigentlich recht kuschelig...“, gab sie ironisch von sich und grinste dann kühl. „Hätte noch sehr viel schlimmer sein können oder nicht?“, sie hob die Augenbrauen an und spielte darauf an, dass sie ihn auch als Untoten hätte wiedersehen können. Kelly herhob sich etwas und legte ihren Arm um seinen Rücken. „Stütz' dich an der Wand ab und dann ganz vorsichtig, okay? Am besten setzt du den Fuß gar nicht auf.“ Wo waren die anderen?! Warum waren sie noch nicht vom Konvoi zurück? Die Blonde war immerhin recht klein und zierlich und würde den Savior nicht gut genug stützen können. Sie zückte ihr Funkgerät, stellte die Frequnz ein. „Procter hier, erbitte Standort. Weiterer Schwerverletzter bereit zum Abtransport.“ Ein Rauschen. Nichts. Kelly blickte alarmiert zu Will, setzte sich dann aber mit ihm in Bewegung. Das konnte alles bedeuten. „Gehen wir.“
Re: # 2 This is war
Wirklich bewusst war Will die schwere seiner Verletzungen nicht und gleichermaßen auch egal. Klar hatte er fürchterliche Schmerzen, allerdings erschienen ihm andere Dinge wichtiger zu sein. Was war mit den anderen? Seinen Mitstreitern, die offenbar alle tot waren, wo er sich doch gerade etwas mit ihnen naja.. angefreundet hatte? "Das war mit absoluter Sicherheit ein gezielter Anschlag auf die Saviors. Sicher in der Hoffnung.. ach verdammt..", zischte er vor Schmerz, als sich Kelly weiter um sein Bein kümmerte und einen Druckverband anlegte. ".. in der Hoffnung, dass Negan dabei ist. Ne Mine, ne Granate, vielleicht auch eine Bazooka, kann ich nicht genau sagen. Ebenso wenig wer oder wie viele es waren. Die haben von überall geschossen. Und Jeff.. wenn er weg ist.. und nicht bei den toten ist, wissen wir alle was das heißt", knurrte mit zusammengebissenen Zähnen, anders wusste er den Schmerz nicht zu kompensieren. "Ach Kelly.. geht schon.. echt das geht", jedenfalls bestand er darauf, dass es ging, musste ja, er würde bestimmt nicht hilflos herumliegen und auf Verstärkung warten. Solange noch eines seiner Beine funktionierte, würde er es auch nutzen, etwas anderes kam gar nicht in Frage.
Kelly half ihm letztendlich dabei aufzustehen. Da sich der Konvoi, der sich eigentlich um Überlebende kümmern sollte, nicht zurückmeldete, war es jetzt an ihnen nach eben jenem Hilfstrupp zu suchen. Die blonde Ärztin versuchte immer wieder per Funk Kontakt aufzunehmen, allerdings war nicht als Rauschen zu hören. Kein unbedingt gutes Zeichen, aber vielleicht befanden sie sich auch in einem Funkloch, nicht gleich den Teufel an die Wand mahlen. "Kuschlig, he? Wenn ich das hier überlebe, machen wirs uns kuschelig versprochen. Ich lad dich auf einen Kaffee ein", schmunzelte er, versuchte den Schmerz, der jetzt im Stehen noch viel imenser war, einfach wegzulächeln. Humor war die beste Medizin, auch wenn ihm der bestimmt nicht das Leben retten würde. Will versuchte also sich irgendwie auf einem Bein fortzubewegen, hielt sich einerseits an Kelly fest, die er aber nicht zu sehr belasten wollte und andererseits an der Wand. Zu hören war nichts, weder die Schritte der Saviors, noch Motorengeräusche oder Stimmen, auch nicht als sie dem Wagen näherkamen, der die Verletzten abtransportieren sollte. Will hielt Inne. Das war ihm ganz und gar nicht geheuer. Mit gerunzelter Stirn lauschte er und zuckte zusammen, als plötzlich wilde Schießerei begann und das klang definitiv nicht nach den Saviors. "Wir müssen hier weg", hatte er ganz schnell beschlossen und auf der Stelle kehrt gemacht. Jetzt zu den anderen zu gehen wäre ein Selbstmordkommando. Wer immer diese Leute auch waren, sie waren noch dort und hatte nur darauf gewartet, dass ein Hilfstrupp auftauchte. So viele Saviors vernichten wie möglich.
Humpelnd und mit höllischen Schmerzen, die er jedoch gekonnt ignorierte, kam er mit Kelly in den Armen nur langsam voran. Vorankommen mussten sie aber, wenn sie überleben wollten. War nur eine Frage der Zeit, bis man nach Ausreißern suchte und Will hatte eine beachtliche Blutspur hinterlassen. "In den Wald.. dort ist am sichersten", meinte er und deutete in eine neben ihnen verlaufende Gasse, an deren Ende der Wald angrenzte. Dort würde man sie am ehesten übersehen. Die Wälder waren dicht und es gab wesentlich mehr Verstecke als hier. Nur dort würde sie eine Chance haben. Wenigstens hatte Kelly noch ihren Rucksack dabei, würde sie seine Wunden eben doch eher professorisch behandeln müssen. Hinter ihnen waren Stimmen zu hören. Ausschwärmen, Flüchtige mehr Worte verstand er nicht, aber Gutes hatte es nicht zu bedeuten. Also legten sie einen Zahn zu, auf den Schmerz geschissen, es ging ja nicht nur um ihn. Minuten später erreichten sie den Wald, das bedeutete aber noch kein Ende. Einfach weiter, immer tiefer zwischen die Bäume, nicht anhalten, nicht nach hinten sehen, einfach vorwärts so schnell wie es eben ging.
Kelly half ihm letztendlich dabei aufzustehen. Da sich der Konvoi, der sich eigentlich um Überlebende kümmern sollte, nicht zurückmeldete, war es jetzt an ihnen nach eben jenem Hilfstrupp zu suchen. Die blonde Ärztin versuchte immer wieder per Funk Kontakt aufzunehmen, allerdings war nicht als Rauschen zu hören. Kein unbedingt gutes Zeichen, aber vielleicht befanden sie sich auch in einem Funkloch, nicht gleich den Teufel an die Wand mahlen. "Kuschlig, he? Wenn ich das hier überlebe, machen wirs uns kuschelig versprochen. Ich lad dich auf einen Kaffee ein", schmunzelte er, versuchte den Schmerz, der jetzt im Stehen noch viel imenser war, einfach wegzulächeln. Humor war die beste Medizin, auch wenn ihm der bestimmt nicht das Leben retten würde. Will versuchte also sich irgendwie auf einem Bein fortzubewegen, hielt sich einerseits an Kelly fest, die er aber nicht zu sehr belasten wollte und andererseits an der Wand. Zu hören war nichts, weder die Schritte der Saviors, noch Motorengeräusche oder Stimmen, auch nicht als sie dem Wagen näherkamen, der die Verletzten abtransportieren sollte. Will hielt Inne. Das war ihm ganz und gar nicht geheuer. Mit gerunzelter Stirn lauschte er und zuckte zusammen, als plötzlich wilde Schießerei begann und das klang definitiv nicht nach den Saviors. "Wir müssen hier weg", hatte er ganz schnell beschlossen und auf der Stelle kehrt gemacht. Jetzt zu den anderen zu gehen wäre ein Selbstmordkommando. Wer immer diese Leute auch waren, sie waren noch dort und hatte nur darauf gewartet, dass ein Hilfstrupp auftauchte. So viele Saviors vernichten wie möglich.
Humpelnd und mit höllischen Schmerzen, die er jedoch gekonnt ignorierte, kam er mit Kelly in den Armen nur langsam voran. Vorankommen mussten sie aber, wenn sie überleben wollten. War nur eine Frage der Zeit, bis man nach Ausreißern suchte und Will hatte eine beachtliche Blutspur hinterlassen. "In den Wald.. dort ist am sichersten", meinte er und deutete in eine neben ihnen verlaufende Gasse, an deren Ende der Wald angrenzte. Dort würde man sie am ehesten übersehen. Die Wälder waren dicht und es gab wesentlich mehr Verstecke als hier. Nur dort würde sie eine Chance haben. Wenigstens hatte Kelly noch ihren Rucksack dabei, würde sie seine Wunden eben doch eher professorisch behandeln müssen. Hinter ihnen waren Stimmen zu hören. Ausschwärmen, Flüchtige mehr Worte verstand er nicht, aber Gutes hatte es nicht zu bedeuten. Also legten sie einen Zahn zu, auf den Schmerz geschissen, es ging ja nicht nur um ihn. Minuten später erreichten sie den Wald, das bedeutete aber noch kein Ende. Einfach weiter, immer tiefer zwischen die Bäume, nicht anhalten, nicht nach hinten sehen, einfach vorwärts so schnell wie es eben ging.
Re: # 2 This is war
Es war nobel, dass Will eher an seine Gefährten, denn an sich selbst dachte. Nobel, aber in Kellys Augen auch ein klein wenig verblendet. Er sollte sich selbst am nächsten sein, nur hatte sie das Gefühl, dass er sich selbst nach dem augenscheinlichen Verlust seiner Familie egal geworden war. Sein Leben war ihm ohne seine Frau, ohne sein Kind nicht mehr wichtig. Und diese Einstellung musste er ganz dringend ändern. In diesen Momenten, war die kühle Ärztin froh darüber, noch nie derart viel für einen anderen Menschen empfunden zu haben. Dunlevy ging von einem gezielten Anschlag aus, knurrte dann jedoch dunkel auf, als sie sein Bein desinfizierte. Ihre blauen Augen huschten nur kurz zu ihm, dann wieder konzentriert zurück zur Wunde. Die Angreifer hatten vermutlich gehofft, dass Negan dabei war? „Vermutlich. Scheinbar haben wir Maulwürfe in den eigenen Reihen.“, gab sie kühl von sich. „Darum wird sich Hanson kümmern. Er ist sehr gut darin mögliche Nachahmer abzuschrecken. Sie werden sich wünschen, nie geboren worden zu sein.“ Diese Worte kamen wenig emotional, vielmehr sehr abgeklärt über ihre Lippen. Eine Miene, eine Bazooka? Ihre Gegner schienen gut ausgerüstet zu sein. Will konnte nicht sagen, wieviele sie angegriffen hatten und Kelly nickte nur leicht. „Wenn sie einen Sprengsatz benutzten, werden es vielleicht nur eine handvoll gewesen sein. Wozu sonst der ganze Aufwand?“, gab sie zu bedenken und musterte den Iren. Sie konnten sich nun denken, dass Jeff ein Verräter war? „Hanson wird ihn finden. Keine Sorge.“ Die Wut in Dunlevys Gesicht sprach Bände, vermutlich hätte er dem Kerl gerne mit den eigenen Händen das Genick gebrochen.
'Ach Kelly.. geht schon.. echt das geht.' Ihre Blauen Augen fixierten ihn und sie klappte geschägtig den Koffer zu. „Ich weiß, dass du ein ehrenhafter Kerl bist...“, sagte sie und lächelte sogar leicht. „...aber im hier und jetzt hat das nichts zu suchen. Mit einem Durchschuss dieser Art kannst du locker in den nächsten Stunden tot sein. Also hör auf mich und nimm' es nicht auf die leichte Schulter!“ Sie half dem Savior auf und dieser stützte sich auf ihrer Schulter und auf der anderen Seite an der Häuserwand ab. Langsam humpelte er voran in Richtung der Wagen. Wenn er das hier überleben würde, würden sie es sich kuschlig machen? Er würde sie auf einen Kaffee einladen? Sie erwiderte seinen amüsierten Blick und auch ihre Mundwinkel zuckten für den Moment nach oben. „Klingt nach einem sehr guten Plan. Ich nehme dich beim Wort.“ Zwar war es ihr nicht gestattet mit ihren Patuenten zu privat zu werden, aber gegen dieses kleine 'Meeting' konnte doch niemand etzwas sagen oder? Im Bereich um die Autos war es sehr ruhig, nichts war von den anderen zu sehen. Will hielt inne und Kelly tat es ihm gleich, hörte kurz darauf ebenso die unzähligen Schüsse die abgefeuert wurden. Sie mussten hier weg? „Will...“, versuchte sie einzulenken, doch dieser drehte sich schon kraftvoll herum und der Blonden blieb nichts anderes übrig als ihm zu folgen. Sie erhöhten das Tempo und der Ältere musste höllische Schmerzen haben. Erneut trat Blut aus seiner Wunde und tauchte den Verband in dunkles Blut. Kelly brachte ihre letzte Kraft auf, um den Savior so gut wie möglich zu stützen. In den Wald?! „Will, nein du wirst verbluten! Du darfst dich nicht anstrengen!“, keuchte sie ihm wispernd zu.
Ausschwärmen, Flüchtige! Hinter ihnen wurden Schritte laut, welche in rasantem Tempo näherkamen. Es mussten zwei bis drei Männer sein. So hatten sie keine Chance, sie waren viel zu langsam! Noch einmal erhöhten sie das Tempo und Kelly keuchte, glaubte ihn nicht mehr lange stützen zu können. Sie schlugen sich durch das dichte Geäst und die Ärztin war dieses unebene Gelände im Gegensatz zu Will absolut nicht gewohnt, immer weder trat sie in kleine Löcher, knickte um und fluchte leise. Wie sie den Wald hasste! Die Schritte jedoch kamen näher un näher. „Will! Stopp!“, keuchte sie und zwang ihn dazu anzuhalten. „Stopp!“, sie keuchte und versuchte zwanghaft schnell wieder zu Atem zu kommen. Zum einen verließen sie ihre Kräfte, zum anderen hatte sie einen waghalsigen Plan. „Sie werden...nicht von uns ablassen. Und sie sind schneller als wir. Wir haben so keine Chance und du darfst nicht so viel laufen.“ Sie hockte sich hinter ein Gestrüpp, ergriff Dunlevys Hand und zog ihn zu sich runter. „Wir werden nicht weiter die Gejagten sein. Wir müssen sie töten.“ Ihre kalten, blauen Augen legten sich auf seine Gesichtszüge. Sie wusste, dass sie beide bei diesem Versuch draufgehen konnten. Aber wie war das? Lieber ehrvoll sterben, anstatt wie ein reudiger Hund auf der Flucht. „Vertrau mir.“, ihre zierliche Hand glitt zu ihrer Pistole und sie sah sich um. Die Schritte und Stimmen der Verfolger kamen immer näher. „Du bleibst hier. Und bewegst dich keinen Zentimeter mehr okay?“, ihr Blick fiel mehr als besorgt über sein blutverschmiertes Bein. Der Druckverband hatte längst seine Wirkung verloren. „Ich positioniere mich da hinten.“ Sie nickte zu einem Baum, etwa sechs Meter von ihm entfernt. Sie war nicht die beste Schützin, hatte beim FBI aber ein obligatorisches Training alle paar Monate absolvieren müssen. „Bist du dabei?“, fragte sie angespannt und überprüfte ihre Waffe, bevor es daran ging den Plan umzusetzen. Wenn sie sich räumlich etwas trennten war die Chance höher, dass wenigstens einer von ihnen beiden überleben würde.
'Ach Kelly.. geht schon.. echt das geht.' Ihre Blauen Augen fixierten ihn und sie klappte geschägtig den Koffer zu. „Ich weiß, dass du ein ehrenhafter Kerl bist...“, sagte sie und lächelte sogar leicht. „...aber im hier und jetzt hat das nichts zu suchen. Mit einem Durchschuss dieser Art kannst du locker in den nächsten Stunden tot sein. Also hör auf mich und nimm' es nicht auf die leichte Schulter!“ Sie half dem Savior auf und dieser stützte sich auf ihrer Schulter und auf der anderen Seite an der Häuserwand ab. Langsam humpelte er voran in Richtung der Wagen. Wenn er das hier überleben würde, würden sie es sich kuschlig machen? Er würde sie auf einen Kaffee einladen? Sie erwiderte seinen amüsierten Blick und auch ihre Mundwinkel zuckten für den Moment nach oben. „Klingt nach einem sehr guten Plan. Ich nehme dich beim Wort.“ Zwar war es ihr nicht gestattet mit ihren Patuenten zu privat zu werden, aber gegen dieses kleine 'Meeting' konnte doch niemand etzwas sagen oder? Im Bereich um die Autos war es sehr ruhig, nichts war von den anderen zu sehen. Will hielt inne und Kelly tat es ihm gleich, hörte kurz darauf ebenso die unzähligen Schüsse die abgefeuert wurden. Sie mussten hier weg? „Will...“, versuchte sie einzulenken, doch dieser drehte sich schon kraftvoll herum und der Blonden blieb nichts anderes übrig als ihm zu folgen. Sie erhöhten das Tempo und der Ältere musste höllische Schmerzen haben. Erneut trat Blut aus seiner Wunde und tauchte den Verband in dunkles Blut. Kelly brachte ihre letzte Kraft auf, um den Savior so gut wie möglich zu stützen. In den Wald?! „Will, nein du wirst verbluten! Du darfst dich nicht anstrengen!“, keuchte sie ihm wispernd zu.
Ausschwärmen, Flüchtige! Hinter ihnen wurden Schritte laut, welche in rasantem Tempo näherkamen. Es mussten zwei bis drei Männer sein. So hatten sie keine Chance, sie waren viel zu langsam! Noch einmal erhöhten sie das Tempo und Kelly keuchte, glaubte ihn nicht mehr lange stützen zu können. Sie schlugen sich durch das dichte Geäst und die Ärztin war dieses unebene Gelände im Gegensatz zu Will absolut nicht gewohnt, immer weder trat sie in kleine Löcher, knickte um und fluchte leise. Wie sie den Wald hasste! Die Schritte jedoch kamen näher un näher. „Will! Stopp!“, keuchte sie und zwang ihn dazu anzuhalten. „Stopp!“, sie keuchte und versuchte zwanghaft schnell wieder zu Atem zu kommen. Zum einen verließen sie ihre Kräfte, zum anderen hatte sie einen waghalsigen Plan. „Sie werden...nicht von uns ablassen. Und sie sind schneller als wir. Wir haben so keine Chance und du darfst nicht so viel laufen.“ Sie hockte sich hinter ein Gestrüpp, ergriff Dunlevys Hand und zog ihn zu sich runter. „Wir werden nicht weiter die Gejagten sein. Wir müssen sie töten.“ Ihre kalten, blauen Augen legten sich auf seine Gesichtszüge. Sie wusste, dass sie beide bei diesem Versuch draufgehen konnten. Aber wie war das? Lieber ehrvoll sterben, anstatt wie ein reudiger Hund auf der Flucht. „Vertrau mir.“, ihre zierliche Hand glitt zu ihrer Pistole und sie sah sich um. Die Schritte und Stimmen der Verfolger kamen immer näher. „Du bleibst hier. Und bewegst dich keinen Zentimeter mehr okay?“, ihr Blick fiel mehr als besorgt über sein blutverschmiertes Bein. Der Druckverband hatte längst seine Wirkung verloren. „Ich positioniere mich da hinten.“ Sie nickte zu einem Baum, etwa sechs Meter von ihm entfernt. Sie war nicht die beste Schützin, hatte beim FBI aber ein obligatorisches Training alle paar Monate absolvieren müssen. „Bist du dabei?“, fragte sie angespannt und überprüfte ihre Waffe, bevor es daran ging den Plan umzusetzen. Wenn sie sich räumlich etwas trennten war die Chance höher, dass wenigstens einer von ihnen beiden überleben würde.
Re: # 2 This is war
Einverstanden war er mit alldem nicht. Zwar tat er was sie ihm sagte und ließ sich auf den Boden hinterm Gestrüpp fallen, aber ihr Vorschlag passte ihm bestimmt nicht in den Kram. Gut, sie zu töten war eine Möglichkeit, allerdings auch nur für den Moment, denn sie wussten nicht wie viele noch bei ihnen waren und wenn diese drei Kandidaten tot waren, würde es nicht lange dauern, bis man nach ihnen suchte. Sei's drum, laufen konnte er tatsächlich nicht mehr. Vom Blutverlust war ihm ohnehin schon schwindelig und wäre das Adrenalin nicht gewesen, hätte er längst schlapp gemacht. Sein Blick fiel auf die Pistole, die Kelly hervorholte. Seine hatte er nicht mehr, die hatten sie ihm offenbar geklaut, hätte er wahrscheinlich auch so gemacht. Skeptisch verzog er sein Gesicht, man sah ihm deutlich an wie unangenehm es ihm war Kelly das Kommando zu überlassen. Nicht weil er ihr nicht vertraute oder ihr das Ganze nicht zutraute, er wollte ja nur nicht, dass sie seinetwegen draufging. "Ja.. okay.. du hast recht. Ich bin sicher, dass du das schaffst", sagte er bekräftigend, mehr zu sich selbst, als müsste er sich davon überzeugen. "Dass du mir ja wieder zurückkommst, ich bestehe nämlich auf diesen Kaffee", sagte er mit einem schmerzerfüllten Lächeln auf den Lippen, aber immerhin konnte er noch lächeln.
Sein Bein hingegen sah echt richtig übel aus. Er verlor ununterbrochen Blut und sobald er sich nur ein Stück bewegte wurde es schlimmer. Der Verband war komplett blutrot und er spürte wie die warme Flüssigkeit langsam an seinem Bein entlang lief. Und da war ja noch sein Kopf, der sich immer mehr drehte und dafür sorgte, dass ihm unglaublich schlecht wurde. Aber wie gesagt, das Adrenalin überdeckte alles, die Frage war nur wie lange noch. Bevor Kelly sich erhob, um ihren Plan in die Tat umzusetzen, warf er ihr noch einen langen Blick zu. Man konnte es als Abschied sehen für den Fall, dass sie sich nicht mehr wiedersehen würden und ganz so abwegig war das nicht.
Mehr ihr zu liebe blieb er an Ort und Stelle sitzen und sorgte dafür, dass ihn die Büsche um ihn herum gut verdeckten. Sein Bein winkelte er an, damit der Blutfluss etwas gemindert wurde und versuchte auf seinen Oberschenkel zu drücken. Seinen Kopf lehnte er gegen einen naheliegenden Baum, damit dieser etwas ruhiggestellt wurde. Währenddessen lauschte er Kellys Schritten, die sich irgendwann in der Umgebung verloren. Sehen konnte er sie nicht, dazu war das Gebüsch zu dicht und seinen Kopf drehen wollte er auch nicht. Also musste er lauschen. Eine Weile herrschte Stille, bis sich ein paar aufgeregte Schritte näherten, die ein Rascheln am Boden erzeugten. "Joe, die könnten überall sein, man", hörte er einen sagen, dessen Stimme ihm nicht bekannt vorkam und einen Joe kannte er auch nicht. Woher kamen diese Leute? Wozu gehörten sie? Negan würde das bestimmt nicht auf sich sitzen lassen, oh nein und Will, wenn er das hier überlebte, genauso wenig. Will bewegte sich keinen Zentimeter, wartete, auch wenn er wie auf Kohlen saß. Und dann.. ein Schuss nach dem anderen. Eine zweite Pistole war zu hören, Schreie, keuchende Laute, Beschimpfungen und irgendwann war es wieder still, wirklich unangenehm still. Will schluckte und wurde etwas panisch in seiner Unwissenheit über den Ausgang ihres Plans. Nach Kelly zu rufen war ihm zu heikel und bewegen konnte er sich auch nicht, also würde er darauf hoffen müssen, dass er Kelly wiedersehen würde.
Sein Bein hingegen sah echt richtig übel aus. Er verlor ununterbrochen Blut und sobald er sich nur ein Stück bewegte wurde es schlimmer. Der Verband war komplett blutrot und er spürte wie die warme Flüssigkeit langsam an seinem Bein entlang lief. Und da war ja noch sein Kopf, der sich immer mehr drehte und dafür sorgte, dass ihm unglaublich schlecht wurde. Aber wie gesagt, das Adrenalin überdeckte alles, die Frage war nur wie lange noch. Bevor Kelly sich erhob, um ihren Plan in die Tat umzusetzen, warf er ihr noch einen langen Blick zu. Man konnte es als Abschied sehen für den Fall, dass sie sich nicht mehr wiedersehen würden und ganz so abwegig war das nicht.
Mehr ihr zu liebe blieb er an Ort und Stelle sitzen und sorgte dafür, dass ihn die Büsche um ihn herum gut verdeckten. Sein Bein winkelte er an, damit der Blutfluss etwas gemindert wurde und versuchte auf seinen Oberschenkel zu drücken. Seinen Kopf lehnte er gegen einen naheliegenden Baum, damit dieser etwas ruhiggestellt wurde. Währenddessen lauschte er Kellys Schritten, die sich irgendwann in der Umgebung verloren. Sehen konnte er sie nicht, dazu war das Gebüsch zu dicht und seinen Kopf drehen wollte er auch nicht. Also musste er lauschen. Eine Weile herrschte Stille, bis sich ein paar aufgeregte Schritte näherten, die ein Rascheln am Boden erzeugten. "Joe, die könnten überall sein, man", hörte er einen sagen, dessen Stimme ihm nicht bekannt vorkam und einen Joe kannte er auch nicht. Woher kamen diese Leute? Wozu gehörten sie? Negan würde das bestimmt nicht auf sich sitzen lassen, oh nein und Will, wenn er das hier überlebte, genauso wenig. Will bewegte sich keinen Zentimeter, wartete, auch wenn er wie auf Kohlen saß. Und dann.. ein Schuss nach dem anderen. Eine zweite Pistole war zu hören, Schreie, keuchende Laute, Beschimpfungen und irgendwann war es wieder still, wirklich unangenehm still. Will schluckte und wurde etwas panisch in seiner Unwissenheit über den Ausgang ihres Plans. Nach Kelly zu rufen war ihm zu heikel und bewegen konnte er sich auch nicht, also würde er darauf hoffen müssen, dass er Kelly wiedersehen würde.
Re: # 2 This is war
Will ließ sich ohne großen Widerstand hinter das hohe Gestrüpp ziehen. Allerdings reichte ein kurzer Blick in sein mürrisches Gesicht, um zu erkennen, dass ihm die Situation ganz und gar nicht behagte. Doch noch etwas anderes fiel der Ärztin auf. Dunlevy wirkte zunehmend blasser, gleichzeitig standen ihm Schweißperlen auf der Stirn und er blinzelte matt. Der Blutverlust war schon viel zu stark vorangeschritten. Er war vermutlich kurz davor, durch den starken Blutverlust einen lebensbedrohlichen Schock zu erleiden. Sie musste handeln. Ansonsten würde er vor ihren Augen sterben. Entschlossen zückte die kühle Blonde deshalb ihre Pistole. Skeptisch verzog der Ältere sein Gesicht, bekräftigte dann aber, dass sie es schaffen konnte. Angespannt nickte die Blonde und spannte ihren Körper an, holte kurz tief Luft und konzentrierte sich. Sie sollte bloß wiederkommen, er bestand auf den Kaffee? Ein angespanntes Lächeln huschte über ihre Lippen und sie legte ihre Hand leicht an seine Wange, berührte mit ihren Fingerspitzen seinen Bart. „Das werde ich und dann mache ich dich wieder ganz gesund...warte einfach nur hier.“ Ihre Blicke trafen sich und auch Kelly sah dem Älteren eine Weile ernst in die Augen. Es war wirklich wie ein Abschied für immer. Kelly blinzelte leicht, ließ ihre Hand abrupt sinken und erhob sich, bahnte sich geduckt ihren Weg durch das Dickicht. Bei besagtem Baum angekommen, drückte sie ihren Rücken dagegegn und wartete. Sie erinnerte sich an ihr Training. Ruhig atmen, Körperspannung wahren und die Waffe angewinkelt an den Oberkörper gepresst halten.
So saß sie da und versuchte ihr Herz zu ignorieren, das wild gegen ihre Brust hämmerte. Ein lauter werdendes Rascheln kündigte schließlich ihre Verfolger an und Kelly holte tief Luft. Joe, die könnten überall sein, man! Die Blonde ließ die Typen näher herankommen, schälte sich dann langsam aus dem Schutz des Baumes hervor und zielte durch das Gestrüpp auf den Typen der gesprochen hatte. Schließlich donnerten vier Pistolenschüsse schnell hintereinander durch den Wald. Der erste Schuss traf den Kerl im Bein, der zweite direkt in der Brust, so dass dieser zu Boden ging. Der zweite Typ schrie auf, als sie ihn zweimal im Bauchbereich traf. Der dritte gab zornige Schimpftiraden von sich und zielte auf den Bereich aus dem die Schüsse gekommen waren. Kelly zog sich schnell hinter den Baum zurück. Aber nicht schnell genug. Ein zischender Laut entwich ihrer Kehle als die Kugel ihren Oberarm streifte. Kelly nahm noch einmal all ihre Kraft zusammen und verließ in der Zeit, in welcher der Kerl nachlud, ihre Deckung. Sie zielte und erwischte den Kerl zweimal am Hals und schließlich am Kopf. Cain Procter wäre stolz auf sie gewesen. Ein dumpfer Aufprall, dann sackte auch der schwere Körper zu Boden. Kelly schloss kurz die Augen, sicherte die Waffe und ging in die Hocke. Ihre Hände zitterten und sie ließ die Waffe fallen, fuhr sich kurz mit der Hand über das Gesicht. Totenstille. Ihre Wunde am Oberarm schmerzte, war aber halb so wild. Nach einigen Minuten in der Schockstarre, erhob sich die Blonde langsam und näherte sich den Toten oder Sterbenden. Sie bedeckte diese mit einigen Ästen und Zweigen, nahm zwei weitere Pistolen an sich und schlich sich dann zurück zu Dunlevy. „Will...?“, flüsterte sie, noch ehe sie das Gestrüpp erreicht hatte. „Nicht erschrecken, ich bin es nur.“ Sie schlüpfte hinter das Dickicht und hockte sich vor den Älteren, der nun noch blasser wirkte.
Der Schusswechsel von eben war sofort vergessen. Jetzt galt nur noch eines. Sein Leben zu retten. Du nimmst drei Leben um eines zu retten. Welch Ironie. „Sie stellen keine Gefahr mehr dar.“ Kelly hielt ihm die beiden erbeuteten Waffen hin und steckte ihre zurück ins Halfter. „Wir müssen weiter. Einen sicheren Ort finden, an dem ich mich um dich kümmern kann.“ Sie öffnete den Koffer und legte über den ersten Druckverband eilig einen zweiten. „Du bist dabei zu verbluten...“, raunte sie mehr zu sich selbst und sah ihn dann betreten an. Kelly hievte ihn erneut mit ihren letzten Kräften hoch und nur sehr langsam kamen sie voran, entfernten sich aber immer mehr von der Stelle an welcher die Leichen lagen. Kelly erspähte nach einer schier endlosen Weile einen Hochsitz und blickte zu dem schwachen Savior. „Schaffst du es noch da hoch? Schätze das wird unser Nachtlager...“, wenig begeistert, beinahe arrogant, begutachtete sie die Umgebung. „Hatte ich schon erwähnt, dass ich campen hasse?“, sie schenkte dem Sterbenden ein trauriges Lächeln und brachte ihn zu der steilen Leiter. „Ich gehe voran und ziehe dich dann das letzte Stück hoch.“ Gesagt, getan, Kelly erklomm die Leiter und wartete dann darauf bis Dunlevy oben angekommen war. In der Zwischenzeit entnahm sie ihrem Koffer einen kleinen durchsichtigen Schlauch, sowie zwei Nadeln und Kanülen. „Welche Blutgruppe hast du?“, fragte sie geschäftig und sprühte sich Desinfektionsmittel auf ihre Armbeuge. „Gib mir deinen Arm.“ Es gab nur noch einen Weg um ihn zu retten. Um sie herum war es mittlerweile still. Noch war ihnen niemand auf den Fersen. „Erzähl' mir etwas von dir. Wann warst du das letzte Mal in Irland, ist sicher schön da.“, begann sie nebenbei zu reden. Will durfte auf keinen Fall das Bewusstsein verlieren. Er musste wach bleiben.
So saß sie da und versuchte ihr Herz zu ignorieren, das wild gegen ihre Brust hämmerte. Ein lauter werdendes Rascheln kündigte schließlich ihre Verfolger an und Kelly holte tief Luft. Joe, die könnten überall sein, man! Die Blonde ließ die Typen näher herankommen, schälte sich dann langsam aus dem Schutz des Baumes hervor und zielte durch das Gestrüpp auf den Typen der gesprochen hatte. Schließlich donnerten vier Pistolenschüsse schnell hintereinander durch den Wald. Der erste Schuss traf den Kerl im Bein, der zweite direkt in der Brust, so dass dieser zu Boden ging. Der zweite Typ schrie auf, als sie ihn zweimal im Bauchbereich traf. Der dritte gab zornige Schimpftiraden von sich und zielte auf den Bereich aus dem die Schüsse gekommen waren. Kelly zog sich schnell hinter den Baum zurück. Aber nicht schnell genug. Ein zischender Laut entwich ihrer Kehle als die Kugel ihren Oberarm streifte. Kelly nahm noch einmal all ihre Kraft zusammen und verließ in der Zeit, in welcher der Kerl nachlud, ihre Deckung. Sie zielte und erwischte den Kerl zweimal am Hals und schließlich am Kopf. Cain Procter wäre stolz auf sie gewesen. Ein dumpfer Aufprall, dann sackte auch der schwere Körper zu Boden. Kelly schloss kurz die Augen, sicherte die Waffe und ging in die Hocke. Ihre Hände zitterten und sie ließ die Waffe fallen, fuhr sich kurz mit der Hand über das Gesicht. Totenstille. Ihre Wunde am Oberarm schmerzte, war aber halb so wild. Nach einigen Minuten in der Schockstarre, erhob sich die Blonde langsam und näherte sich den Toten oder Sterbenden. Sie bedeckte diese mit einigen Ästen und Zweigen, nahm zwei weitere Pistolen an sich und schlich sich dann zurück zu Dunlevy. „Will...?“, flüsterte sie, noch ehe sie das Gestrüpp erreicht hatte. „Nicht erschrecken, ich bin es nur.“ Sie schlüpfte hinter das Dickicht und hockte sich vor den Älteren, der nun noch blasser wirkte.
Der Schusswechsel von eben war sofort vergessen. Jetzt galt nur noch eines. Sein Leben zu retten. Du nimmst drei Leben um eines zu retten. Welch Ironie. „Sie stellen keine Gefahr mehr dar.“ Kelly hielt ihm die beiden erbeuteten Waffen hin und steckte ihre zurück ins Halfter. „Wir müssen weiter. Einen sicheren Ort finden, an dem ich mich um dich kümmern kann.“ Sie öffnete den Koffer und legte über den ersten Druckverband eilig einen zweiten. „Du bist dabei zu verbluten...“, raunte sie mehr zu sich selbst und sah ihn dann betreten an. Kelly hievte ihn erneut mit ihren letzten Kräften hoch und nur sehr langsam kamen sie voran, entfernten sich aber immer mehr von der Stelle an welcher die Leichen lagen. Kelly erspähte nach einer schier endlosen Weile einen Hochsitz und blickte zu dem schwachen Savior. „Schaffst du es noch da hoch? Schätze das wird unser Nachtlager...“, wenig begeistert, beinahe arrogant, begutachtete sie die Umgebung. „Hatte ich schon erwähnt, dass ich campen hasse?“, sie schenkte dem Sterbenden ein trauriges Lächeln und brachte ihn zu der steilen Leiter. „Ich gehe voran und ziehe dich dann das letzte Stück hoch.“ Gesagt, getan, Kelly erklomm die Leiter und wartete dann darauf bis Dunlevy oben angekommen war. In der Zwischenzeit entnahm sie ihrem Koffer einen kleinen durchsichtigen Schlauch, sowie zwei Nadeln und Kanülen. „Welche Blutgruppe hast du?“, fragte sie geschäftig und sprühte sich Desinfektionsmittel auf ihre Armbeuge. „Gib mir deinen Arm.“ Es gab nur noch einen Weg um ihn zu retten. Um sie herum war es mittlerweile still. Noch war ihnen niemand auf den Fersen. „Erzähl' mir etwas von dir. Wann warst du das letzte Mal in Irland, ist sicher schön da.“, begann sie nebenbei zu reden. Will durfte auf keinen Fall das Bewusstsein verlieren. Er musste wach bleiben.
Re: # 2 This is war
Der Weg zum Hochsitz war eine Tortur. Viel bekam er davon nicht mehr mit und das was er mitbekam waren die Schmerzen und das Zittern, das seinen Körper wie Stromschläge durchflutete. Er funktionierte nur noch, ein Schritt vor den anderen, einfach gerade aus, bis sie irgendwann ihr Ziel erreichen würden. In seinen Ohren hörte das Schlagen seines Herzens und das angestrengte Rauschen des Blutes, das noch übrig war. Ihm war heiß und kalt zur gleichen Zeit und verdammt war ihm schlecht. Den Hochsitz nahm er kaum als solchen wahr, so richtig funktionierte sein Verstand nicht mehr, aber dass er die Leiter erklimmen musste verstand er schon und tat er auch, bis Kelly ihn packte und nach oben zog. Als er endlich liegen konnte, atmete er erleichtert auf und sah zu Kelly, die mit einem einer Nadel an ihrem Arm herumfuchtelte. "Was machst du da?", fragte er irritiert, normalerweise hätte er sofort verstanden was da vor sich ging, aber gerade ergab das für ihn keinen Sinn.
Die Augen offen zu halten fiel ihm tatsächlich besonders schwer. Er war so müde und die Augen nicht zu schließen viel zu anstrengend. Zwar animierte ihn Kellys Stimme, aber sein Körper sagte ihm etwas ganz anderes. Einfach loslassen. Es einfach geschehen lassen. Ist doch viel leichter. Irland.. die Schafsfarm.. der kleine See, an dem er mit seinem Vater geangelt hat. Will rang nach Atem und spürte wie sein ganzer Körper zu zittern begann. "Irland ist der schönste Ort auf der Welt, ich wünschte ich wäre dort. Ich wünschte wir wären beide dort. An der Küste. Wir könnten mit dem Boot rausfahren", flüsterte er, mehr gab seine Stimme nicht mehr her. Angestrengt und mit dem letzten bisschen Kraft das er noch hatte, hielt er die Augen offen und sah zu Kelly, die nun an seinem Arm zu Gange war. Hatte sie nach seiner Blutgruppe gefragt? Hatte er sich jemals Gedanken über seine Blutgruppe gemacht? Wie war das nochmal.. verdammt. "Ich kenn meine Blutgruppe nicht", brachte er über die trockenen Lippen und sah sie mit Tränen in den Augen an, nicht nur sein Körper spielte verrückt.
"Kelly, bitte lass keinen Beißer aus mir werden", bat er sie schließlich, dieser Satz musste ausgesprochen werden. Er wusste, dass ihr dieser Gedanke gar nicht gefiel, aber diese Bitte gehörte genauso zu diesem Leben wie die Tatsache, dass man jeden Moment mit dem Verlust einer Person rechnen musste, die man mochte. Und man musste stark sein. Will begann sich zu bewegen und wühlte in seiner Hosentasche nach einem Stück Papier, das er ihr wenig später in die Hand drückte. "Falls du den beiden irgendwann begegnest, musst du ihnen sagen, dass ich sie liebe, ja? Ich weiß.. ", er verzog das Gesicht und hustete einige Male, kniff die Augen zusammen, bevor er sie angestrengt wieder öffnete. "..das ist verdammt kitschig und... klischeemäßig.. aber.. bitte, okay?" Sein Blick verband sich mit ihrem, bevor er auf seinen Arm sah, in welchem mittlerweile eine Kanüle steckte. Will war sich sicher, dass es zu spät war, selbst wenn die Blutgruppe passte, wäre die Zeit zu knapp. Aber das war schon okay, immerhin starb er bei jemandem, den er gern hatte, das war mehr als er erwarten konnte. Als er wieder zu Kelly sah, hatte diese gerade das Papier entfaltet, das er ihr gegeben hatte. Sie würde das sicher verstehen. [Papier]
Die Augen offen zu halten fiel ihm tatsächlich besonders schwer. Er war so müde und die Augen nicht zu schließen viel zu anstrengend. Zwar animierte ihn Kellys Stimme, aber sein Körper sagte ihm etwas ganz anderes. Einfach loslassen. Es einfach geschehen lassen. Ist doch viel leichter. Irland.. die Schafsfarm.. der kleine See, an dem er mit seinem Vater geangelt hat. Will rang nach Atem und spürte wie sein ganzer Körper zu zittern begann. "Irland ist der schönste Ort auf der Welt, ich wünschte ich wäre dort. Ich wünschte wir wären beide dort. An der Küste. Wir könnten mit dem Boot rausfahren", flüsterte er, mehr gab seine Stimme nicht mehr her. Angestrengt und mit dem letzten bisschen Kraft das er noch hatte, hielt er die Augen offen und sah zu Kelly, die nun an seinem Arm zu Gange war. Hatte sie nach seiner Blutgruppe gefragt? Hatte er sich jemals Gedanken über seine Blutgruppe gemacht? Wie war das nochmal.. verdammt. "Ich kenn meine Blutgruppe nicht", brachte er über die trockenen Lippen und sah sie mit Tränen in den Augen an, nicht nur sein Körper spielte verrückt.
"Kelly, bitte lass keinen Beißer aus mir werden", bat er sie schließlich, dieser Satz musste ausgesprochen werden. Er wusste, dass ihr dieser Gedanke gar nicht gefiel, aber diese Bitte gehörte genauso zu diesem Leben wie die Tatsache, dass man jeden Moment mit dem Verlust einer Person rechnen musste, die man mochte. Und man musste stark sein. Will begann sich zu bewegen und wühlte in seiner Hosentasche nach einem Stück Papier, das er ihr wenig später in die Hand drückte. "Falls du den beiden irgendwann begegnest, musst du ihnen sagen, dass ich sie liebe, ja? Ich weiß.. ", er verzog das Gesicht und hustete einige Male, kniff die Augen zusammen, bevor er sie angestrengt wieder öffnete. "..das ist verdammt kitschig und... klischeemäßig.. aber.. bitte, okay?" Sein Blick verband sich mit ihrem, bevor er auf seinen Arm sah, in welchem mittlerweile eine Kanüle steckte. Will war sich sicher, dass es zu spät war, selbst wenn die Blutgruppe passte, wäre die Zeit zu knapp. Aber das war schon okay, immerhin starb er bei jemandem, den er gern hatte, das war mehr als er erwarten konnte. Als er wieder zu Kelly sah, hatte diese gerade das Papier entfaltet, das er ihr gegeben hatte. Sie würde das sicher verstehen. [Papier]
Re: # 2 This is war
Kelly stützte den Schwerverletzten so gut es ging, spürte das Zittern, welches nun seinen gesamten Körper einnahm. Ihr „So ist gut. Ein Schritt vor den anderen. Ich weiß, dass du es schaffst...“, murmelte sie gepresst, während sie sich dem Hochsitz näherten, der wie eine glückliche Fügung vor ihnen aufgetaucht war. Die Blonde kletterte empor, wartete dann auf den Älteren und hievte ihn auf die hölzerne Plattform. Vorsichtig half sie Dunlevy sich hinzulegen und dieser seufzte sofort erleichtert auf. „Schon besser.“, gab sie konzentriert von sich, während sie die provisorische Transfusion zusammenbaute, seinen Arm nahm und die Armbeuge ebenso desinfizierte. Was sie da tat? „Ich werde eine Bluttransfusion vornehmen. Du wirst sehen, danach wird es dir schon viel besser gehen.“ Vorausgesetzt natürlich es ging alles gut. Will's Augen fielen ab und an immer wieder zu und Kelly sah ihn erschrocken an, tätschelte energisch seine Wange. „Hey! Hey! Nicht einschlafen, schön wach bleiben, du musst jetzt kämpfen!“ Rasselnd rang der Savior nach Atem, begann noch unkontrollierter zu zittern. „Nicht erschrecken.“, raunte sie leise, tätschelte auf seine Armbeuge, bis die Vene hervorquoll und steckte dann tief die Nadel hinein. Irland war der schönste Ort auf der Welt? Er wünschte sie wären nun beide dort, an der Küste. Sie könnten mit dem Boot rausfahren? Kelly wusste, dass er mittlerweile in ein Delirium verfallen musste und das er höchstwahrscheinlich nicht sie, sondern seine Frau meinte. Dennoch lächelte sie und nickte, fuhr dem Älteren mit der linken Hand beruhigend durch das Haar. „Ja...das wäre schön...“, murmelte sie nur gedankenverloren und spielte das Spiel mit. „Hattet ihr ein Haus am Meer? Mit grünen Wiesen und Schafen davor?“, sie lächelte. „So zumindest habe ich mir das Leben dort immer vorgestellt. Wie in einem dieser kitschigen Filme, wo alles am Ende gut ausgeht.“
Als Leben konnte sie sich das vermutlich nicht vorstellen. Sie war weder eine gute Hausfrau, noch mochte sie die Natur besonders. Er kannte seine Blutgruppe nicht? „Ist nicht schlimm. Ich bin Universalspenderin.“ Hieß, dass sie Blutgruppe 0 hatte und dieses Blut von keiner anderen Blutgruppe abgestoßen werden konnte. Sie hingegen konnte nur Blutgruppe 0 empfangen, würde alles andere nicht vertragen. Die Blonde erkannte nun die Tränen in seinen Augen und legte ihre Hand an seine Wange. „Das kriegen wir wieder hin. Versprochen.“, sagte sie ruhig und schob sich nun ihrerseits eine Nadel in die Vene an der Armbeuge, verzog vor Schmerzen das Gesicht und atmete einmal tief durch. Sie begann ihre rechte Hand zu einer Faust zusammenzuballen, dann wieder zu öffnen und pumpte so ihr Blut in seinen Arm. Schon konnte man erkennen, wie durch den Schlauch dunkelrotes Blut quoll, an Geschwindigkeit zunahm und dann regelmäßig in seine Vene floss. „Okay...“, flüsterte sie, atmete erleichtert aus, da es funktionierte und lehnte ihren Kopf so entspannt wie möglich an einen der Holzwände. Sie durfte es nicht zulassen, dass aus ihm ein Beißer wurde? „Werde ich nicht, versprochen. Ich bitte dich um das gleiche...“, sie sah ihn ernst an. Als Will begann sich zu bewegen, wollte Kelly schon protestieren, hielt aber inne als er ihr ein Stück Papier in die linke Hand legte. Die Blonde runzelte leicht die Stirn. Es war etwas zerknittert und leicht vergilbt. Falls sie den beiden irgendwann begegnete, sollte sie diesen sagen, dass er sie liebte? Er wusste, dass das kitischig war, aber er bat sie trotzdem darum? „Ist es nicht.“
Nun traten der Blonden Tränen in die Augen, die sie versuchte wegzublinzeln, eine einzelne rann aber dennoch über ihre Wange. Sie entfaltete das Stück Papier und betrachtete dann das Foto von ihm und seiner kleinen Familie. Sie wirkten so glücklich, wie eine wahre Bilderbuchfamilie. Wie eine von den Familien, die sie immer beneidet hatte. Und seine kleine Tochter war so süß. „Ein wunderschönes Bild.“ Die Tränen liefen nun über ihre Wangen, vermutlich weil alles zusammenkam. „Versprochen.“, flüsterte sie und lächelte angestrengt. „Ich sag es ihnen. Aber ich glaube das wissen sie. Sie wissen, dass sie den besten Daddy und den besten Ehemann haben. Und du wirst zu ihnen zurückkommen. Kämpf' darum.“ Sie steckte das Bild sehr vorsichtig in die Tasche ihres Hosenanzuges und lehnte dann ihren Hinterkopf gegen die Wand, wischte sich mit dem Handrücken über das Gesicht. "Mein Baby...durfte nie lebend das Licht der Welt erblicken.", murmelte sie in Gedanken, nun auch etwas im Delirium. Reiß dich jetzt zusammen! Der Blutverlust machte sich nun auch bei ihr bemerkbar, sie blinzelte benommen und Schweißperlen traten auf ihre Stirn. Sie wurde blasser und blasser, musste aber noch durchhalten, weil er Unmengen verloren hatte. Ihr wurde schwindelig, sie begann verschwommen zu sehen. „Wenn...“, brachte sie müde hervor. „Du dich besser fühlst...musst du mich daran hindern einzuschlafen...und die Nadel herausziehen...schaffst du das...?“ Ihre Augen fielen zu, doch sie zwang sich dazu diese wieder zu öffnen. „Noch eine Minute ungefähr...“ Und diese konnte sich in dieser Situation wie eine halbe Ewigkeit anfühlen. „Merkst du...das es dir besser geht?“ Schwach nickte sie zu ihrem Koffer. "Dort findest du eine Rettungsdecke. Leg sie über uns beide, dann erfrieren wir nicht."
Als Leben konnte sie sich das vermutlich nicht vorstellen. Sie war weder eine gute Hausfrau, noch mochte sie die Natur besonders. Er kannte seine Blutgruppe nicht? „Ist nicht schlimm. Ich bin Universalspenderin.“ Hieß, dass sie Blutgruppe 0 hatte und dieses Blut von keiner anderen Blutgruppe abgestoßen werden konnte. Sie hingegen konnte nur Blutgruppe 0 empfangen, würde alles andere nicht vertragen. Die Blonde erkannte nun die Tränen in seinen Augen und legte ihre Hand an seine Wange. „Das kriegen wir wieder hin. Versprochen.“, sagte sie ruhig und schob sich nun ihrerseits eine Nadel in die Vene an der Armbeuge, verzog vor Schmerzen das Gesicht und atmete einmal tief durch. Sie begann ihre rechte Hand zu einer Faust zusammenzuballen, dann wieder zu öffnen und pumpte so ihr Blut in seinen Arm. Schon konnte man erkennen, wie durch den Schlauch dunkelrotes Blut quoll, an Geschwindigkeit zunahm und dann regelmäßig in seine Vene floss. „Okay...“, flüsterte sie, atmete erleichtert aus, da es funktionierte und lehnte ihren Kopf so entspannt wie möglich an einen der Holzwände. Sie durfte es nicht zulassen, dass aus ihm ein Beißer wurde? „Werde ich nicht, versprochen. Ich bitte dich um das gleiche...“, sie sah ihn ernst an. Als Will begann sich zu bewegen, wollte Kelly schon protestieren, hielt aber inne als er ihr ein Stück Papier in die linke Hand legte. Die Blonde runzelte leicht die Stirn. Es war etwas zerknittert und leicht vergilbt. Falls sie den beiden irgendwann begegnete, sollte sie diesen sagen, dass er sie liebte? Er wusste, dass das kitischig war, aber er bat sie trotzdem darum? „Ist es nicht.“
Nun traten der Blonden Tränen in die Augen, die sie versuchte wegzublinzeln, eine einzelne rann aber dennoch über ihre Wange. Sie entfaltete das Stück Papier und betrachtete dann das Foto von ihm und seiner kleinen Familie. Sie wirkten so glücklich, wie eine wahre Bilderbuchfamilie. Wie eine von den Familien, die sie immer beneidet hatte. Und seine kleine Tochter war so süß. „Ein wunderschönes Bild.“ Die Tränen liefen nun über ihre Wangen, vermutlich weil alles zusammenkam. „Versprochen.“, flüsterte sie und lächelte angestrengt. „Ich sag es ihnen. Aber ich glaube das wissen sie. Sie wissen, dass sie den besten Daddy und den besten Ehemann haben. Und du wirst zu ihnen zurückkommen. Kämpf' darum.“ Sie steckte das Bild sehr vorsichtig in die Tasche ihres Hosenanzuges und lehnte dann ihren Hinterkopf gegen die Wand, wischte sich mit dem Handrücken über das Gesicht. "Mein Baby...durfte nie lebend das Licht der Welt erblicken.", murmelte sie in Gedanken, nun auch etwas im Delirium. Reiß dich jetzt zusammen! Der Blutverlust machte sich nun auch bei ihr bemerkbar, sie blinzelte benommen und Schweißperlen traten auf ihre Stirn. Sie wurde blasser und blasser, musste aber noch durchhalten, weil er Unmengen verloren hatte. Ihr wurde schwindelig, sie begann verschwommen zu sehen. „Wenn...“, brachte sie müde hervor. „Du dich besser fühlst...musst du mich daran hindern einzuschlafen...und die Nadel herausziehen...schaffst du das...?“ Ihre Augen fielen zu, doch sie zwang sich dazu diese wieder zu öffnen. „Noch eine Minute ungefähr...“ Und diese konnte sich in dieser Situation wie eine halbe Ewigkeit anfühlen. „Merkst du...das es dir besser geht?“ Schwach nickte sie zu ihrem Koffer. "Dort findest du eine Rettungsdecke. Leg sie über uns beide, dann erfrieren wir nicht."
Re: # 2 This is war
Seine Wahrnehmung fand nur noch am Rande seines Bewusstseins statt. Fast so wie eine Erinnerung oder ein Gedanke, der ihm durch durch den Kopf ging. Ach es war schön in Irland gewesen, das war es sicher immer noch. Er dachte an die Zeit zurück in der er noch bei seinen Eltern lebte, eine große Farm mit Schafen und großen Weideflächen, genauso wie Kelly es sich vorstellte. Der Gedanke half ihm auf eine gewisse Weise, löste etwas friedliches in ihm aus, das ihm aber gleichzeitig Kraft spendete. Was währenddessen mit der Bluttransfusion passierte, realisierte er erst, als es ihm nach und nach besser ging und in seinem Zustand war jedes kleine bisschen besser. Es fiel ihm leichter klare Gedanken zu fassen, alles wirkte nicht mehr so schwammig und verwaschen wie zuvor. Auch das Zittern ließ nach, fast so als hätte man ihn in eine mit warmem Wasser gefüllte Wanne gelegt, die ihn langsam aufwärmte. Natürlich ging es nur langsam bergauf, Stück für Stück, aber eine Verbesserung war zu erkennen.
Umso klarer sein Verstand wurde, desto realistischer wurde das, was gerade passierte. Als er den Kopf drehte, um nach Kelly zu sehen, entdeckte er ihr von Tränen bedecktes Gesicht, dass er erst nicht verstand, bis ihm klar wurde, dass er ihr sein Bild zugesteckt hatte. Aber wirklich, löste das Tränen bei ihr aus? Konnte das stimmen? Wills Atmung regulierte sich langsam, jedenfalls fühlte es sich nicht mehr so an, als würde seine Lunge die Luft aus ihm quetschen. Auch sein Herzschlag wurde normaler, regelmäßiger, langsamer. Es ging ihm besser und besser, fast so als würde man ihm aus einem Albtraum erwecken. Sein Kopf sagte ihm immer wieder, dass er gefälligst aufzustehen hatte, kümmer dich um Kelly, das Blut reicht. Aber sein Körper fühlte sich noch immer an, als wären Gewichte an seinen Gliedmaßen befestigt. Von Kelly sah er auf seinen Arm, in welchen nach wie vor ihr Blut floss, dann wieder zurück zu Kelly, die deutlich erkennbar immer blasser und fiebriger wurde. Noch eine Minute? Ganz bestimmt nicht. Will drehte sich auf den Bauch und stemmte sich so langsam in eine kniende Position. Schwindelig war ihm noch enorm, aber sein Wille war in diesem Fall stärker als sein Körper zulassen wollte. Schnell nahm er ein Stück Watte aus Kellys Koffer, um es auf die Wunde zu drücken, sobald er die Nadel aus ihrem Arm gezogen hatte, erst dann zog er sich selbst die Kanüle heraus. Schwankend krabbelte er über den Boden, holte die Decke, auf die sie ihn hingewiesen hatte und breitete sie über Kelly aus, sorgte achtsam dafür, dass ihr gesamter Körper bedeckt wurde und sie nicht fror. "Verdammt nochmal Kelly, wieso.. wieso machst du das? Du sollst nicht dein Leben für mich riskieren", wimmerte er und kramte in ihrem Koffer, bis er eine Wasserflasche fand, die er öffnete und ihr an die Lippen hielt, damit sie etwas trinken konnte. Das meiste lief zwar daneben, aber immerhin.
Will konnte sich zwar selbst kaum aufrecht halten, aber das würde schon werden, sein Kreislauf musste sich ja auch erst wieder stabilisieren, wie ein Neustart sozusagen. Aber Kelly ging es dafür umso schlechter, sich selbst vergaß er dabei komplett und das stand gewiss auch nicht mehr im Vordergrund. Sie war benommen und zitterte, ihre Lider fielen ihr im Sekundentakt zu und öffneten sich wieder. Seine Hand legte sich unter ihr Kinn, damit er ihr Gesicht anheben und sie zwingen konnte ihn anzusehen. "Du bleibst schön hier bei mir. Wenn ich nicht einschlafen durfte, darfst du es jetzt genauso wenig. Du reißt dich jetzt am Riemen und bleibst wach, Kelly", protestierte er und sah ihr in flatternden Augen. "Ich möchte noch viel Zeit mit dir verbringen. Du bist der erste Mensch, den ich mag seitdem das passiert ist und ich will nicht wieder allein sein. Also bleib wach, hörst du?" Mit der flachen Hand tätschelte er ein paar Mal ihre Wange, wurde schließlich ein bisschen gröber, aber das musste sein. "Hör zu, wenn du das jetzt packst, dann.. dann bleibt es nicht bei einem Kaffee, wir können jeden Tag zusammen einen trinken. Und ich möchte noch mehr über dich wissen... du musst mir noch so viel erzählen". Will verzweifelte langsam ein bisschen. Wenn jemand heute sterben sollte, dann wohl er und nicht sie beim Versuch ihn zu retten. Schwer seufzend setzte er sich in Bewegung, rutschte an die Holzwand und griff nach Kelly, welche er zwischen seine Beine zog, sodass ihr Rücken an seiner Brust und ihr Kopf an seiner Schulter lehnte. Seine Beine streckte er neben ihr aus und zog die Decke über beide Körper, in der Hoffnung, dass seine Körperwärme auf sie überging. Die Arme schlang er im ihre Mitte und hielt sie so fest, konnte gleichzeitig ihren Herzschlag spüren, der glücklicherweise gleichmäßiger wurde.
Langsam wurde es dunkel. Sehen konnte er kaum etwas. Das bisschen Licht wurde von den Bäumen und spätestens vom Hochsitz abgeschirmt, aber das kümmerte ihn im Moment nicht. Würden sie eben die Nacht hier verbringen. Er hatte schon an schlimmeren Orten geschlafen. Einzig wichtig war jetzt Kellys Zustand und der schien ein kleines bisschen besser zu werden. "So ists gut, du schaffst das", flüsterte er ihr zu und strich behutsam über ihre Wange.
Umso klarer sein Verstand wurde, desto realistischer wurde das, was gerade passierte. Als er den Kopf drehte, um nach Kelly zu sehen, entdeckte er ihr von Tränen bedecktes Gesicht, dass er erst nicht verstand, bis ihm klar wurde, dass er ihr sein Bild zugesteckt hatte. Aber wirklich, löste das Tränen bei ihr aus? Konnte das stimmen? Wills Atmung regulierte sich langsam, jedenfalls fühlte es sich nicht mehr so an, als würde seine Lunge die Luft aus ihm quetschen. Auch sein Herzschlag wurde normaler, regelmäßiger, langsamer. Es ging ihm besser und besser, fast so als würde man ihm aus einem Albtraum erwecken. Sein Kopf sagte ihm immer wieder, dass er gefälligst aufzustehen hatte, kümmer dich um Kelly, das Blut reicht. Aber sein Körper fühlte sich noch immer an, als wären Gewichte an seinen Gliedmaßen befestigt. Von Kelly sah er auf seinen Arm, in welchen nach wie vor ihr Blut floss, dann wieder zurück zu Kelly, die deutlich erkennbar immer blasser und fiebriger wurde. Noch eine Minute? Ganz bestimmt nicht. Will drehte sich auf den Bauch und stemmte sich so langsam in eine kniende Position. Schwindelig war ihm noch enorm, aber sein Wille war in diesem Fall stärker als sein Körper zulassen wollte. Schnell nahm er ein Stück Watte aus Kellys Koffer, um es auf die Wunde zu drücken, sobald er die Nadel aus ihrem Arm gezogen hatte, erst dann zog er sich selbst die Kanüle heraus. Schwankend krabbelte er über den Boden, holte die Decke, auf die sie ihn hingewiesen hatte und breitete sie über Kelly aus, sorgte achtsam dafür, dass ihr gesamter Körper bedeckt wurde und sie nicht fror. "Verdammt nochmal Kelly, wieso.. wieso machst du das? Du sollst nicht dein Leben für mich riskieren", wimmerte er und kramte in ihrem Koffer, bis er eine Wasserflasche fand, die er öffnete und ihr an die Lippen hielt, damit sie etwas trinken konnte. Das meiste lief zwar daneben, aber immerhin.
Will konnte sich zwar selbst kaum aufrecht halten, aber das würde schon werden, sein Kreislauf musste sich ja auch erst wieder stabilisieren, wie ein Neustart sozusagen. Aber Kelly ging es dafür umso schlechter, sich selbst vergaß er dabei komplett und das stand gewiss auch nicht mehr im Vordergrund. Sie war benommen und zitterte, ihre Lider fielen ihr im Sekundentakt zu und öffneten sich wieder. Seine Hand legte sich unter ihr Kinn, damit er ihr Gesicht anheben und sie zwingen konnte ihn anzusehen. "Du bleibst schön hier bei mir. Wenn ich nicht einschlafen durfte, darfst du es jetzt genauso wenig. Du reißt dich jetzt am Riemen und bleibst wach, Kelly", protestierte er und sah ihr in flatternden Augen. "Ich möchte noch viel Zeit mit dir verbringen. Du bist der erste Mensch, den ich mag seitdem das passiert ist und ich will nicht wieder allein sein. Also bleib wach, hörst du?" Mit der flachen Hand tätschelte er ein paar Mal ihre Wange, wurde schließlich ein bisschen gröber, aber das musste sein. "Hör zu, wenn du das jetzt packst, dann.. dann bleibt es nicht bei einem Kaffee, wir können jeden Tag zusammen einen trinken. Und ich möchte noch mehr über dich wissen... du musst mir noch so viel erzählen". Will verzweifelte langsam ein bisschen. Wenn jemand heute sterben sollte, dann wohl er und nicht sie beim Versuch ihn zu retten. Schwer seufzend setzte er sich in Bewegung, rutschte an die Holzwand und griff nach Kelly, welche er zwischen seine Beine zog, sodass ihr Rücken an seiner Brust und ihr Kopf an seiner Schulter lehnte. Seine Beine streckte er neben ihr aus und zog die Decke über beide Körper, in der Hoffnung, dass seine Körperwärme auf sie überging. Die Arme schlang er im ihre Mitte und hielt sie so fest, konnte gleichzeitig ihren Herzschlag spüren, der glücklicherweise gleichmäßiger wurde.
Langsam wurde es dunkel. Sehen konnte er kaum etwas. Das bisschen Licht wurde von den Bäumen und spätestens vom Hochsitz abgeschirmt, aber das kümmerte ihn im Moment nicht. Würden sie eben die Nacht hier verbringen. Er hatte schon an schlimmeren Orten geschlafen. Einzig wichtig war jetzt Kellys Zustand und der schien ein kleines bisschen besser zu werden. "So ists gut, du schaffst das", flüsterte er ihr zu und strich behutsam über ihre Wange.
Re: # 2 This is war
Davon, dass es Will allmählich besser ging, bekam die blonde Ärztin vorläufig nichts mit. Sie hatte sich erschöpft mit dem Rücken an die Holzwand gelehnt, während ihr Blut unaufhörlich durch den kleinen durchsichtigen Schlauch gepumpt wurde. Die Umgebung verschwamm vor ihren Augen und sie blinzelte benommen, Kälte erfasste ihren Körper, obwohl sich Schweißperlen auf ihrer Stirn bildeten. Nur noch ein bisschen. Will hatte Unmengen an Blut verloren, also musste sie durchhalten. Kelly lehnte ihren Kopf zurück und ihre Lider wurden immer schwerer, so dass sie die Augen schloss und sich der angenehmen Schwärze hingab. Erst als Will ihr die Nadel aus dem Arm zog, gab sie einen zischenden Laut von sich und öffnete zumindest halbwegs die Augen. „Noch...nicht...“, murmelte sie benommen. Die Blonde konnte nur seine schwammigen Umrisse erkennen. Da es sie zu sehr anstrengte, schloss sie wieder die Augen. Es raschelte leise, als der Ältere die Rettungsdecke über ihrem Körper ausbreitete. Seine Stimme klang seltsam, wie von ganz weit her. Warum sie das tat? Sie sollte nicht ihr Leben für ihn riskieren? „Ich will nicht, dass du stirbst...“, sagte sie leise und nahm dankbar ein paar Schlucke von dem Wasser, dass er ihr nun verabreichte. Sie spürte, wie seine Fingerspitzen ihr Kinn berührten, ihr Kopf ein Stück angehoben wurde. Sie blinzelte, sah in seine schönen braunen Augen und fixierte diese. Sie sollte sich jetzt am Riemen reißen und wach bleiben? Will's Worte drangen nur bruchstückhaft an ihr Bewusstsein. 'Der erste Mensch den ich mag, seitdem...Ich will nicht mehr allein sein.' Seine Stimme war so angenehm, so warm und dunkel.
Trotz seiner Anstrengungen verlor die Ärztin jedoch kurzzeitig das Bewusstsein und ihr Kinn sackte an ihre Brust. Grober tätschelte Will ihre Wange und es half. Kelly schnappte nach Luft, riss ihre Augen auf und starrte den Älteren an. „Will...“, keuchte sie seinen Namen und lauschte seinen Worten. Sie könnten sich jeden Tag sehen? Sie musste ihm noch so viel über sich erzählen? Total entkräftet ließ sie es zu, dass er seinen Arm um sie legte und zu sich heranzog. Sie lehnte sich mit dem Rücken an seinen Oberkörper und ihr Kopf sank schwach an seine Schulter. Die Decke breitete er über ihnen beiden aus und tatsächlich half es. Seine Körperwärme übertrug sich auf die Blonde und es tat unheimlich gut, so dass Kelly sich automatisch mehr an ihn schmiegte und ihr Gesicht an seiner Halsbeuge vergrub. Seine Haut war sehr rau, von seinem Leben in der Wildnis, aber sie mochte das, ebenso wie seinen angenehmen männlichen Geruch. Wann hatte sie sich das letzte Mal so geborgen gefühlt? Eine halbe Ewigkeit lag sie einfach so bei ihm, spürte seinen kräftigen Arm, der ihren zierlichen Körper festhielt. Ihr Zustand verbesserte sich. Die Blonde konnte nun ihre Augen ohne große Mühen offenhalten, ihr Herzschlag normalisierte sich und sie konnte klarer denken. Seine leise geraunten Worte drangen an ihr Ohr und sie spürte seine raue Hand an ihrer Wange. Undurchdringliche Schwärze umfing sie. Nicht einmal die Umrisse der Bäume waren noch zu erkennen. Sie löste ihr Gesicht von seiner Halsbeuge, sah sich um und grub unwillkürlich ihre Fingerspitzen in seinen Arm. „Wie lange ist es schon so dunkel...?“ Für sie war das hier der absolute Albtraum. Nachts in freier Wildnis. Sie zuckte zusammen, als ein Käuzchen ganz in der Nähe schrie, seufzte dann erleichtert und verdrehte genervt von sich selbst die Augen.
Sie wandte ihren Kopf zu dem Savior, konnte auch seine Gesichtszüge nicht erkennen. Dafür spürte Kelly seine Wärme umso mehr. „Will.“, flüsterte sie und hob ihre Hand, ertastete seine Wange und fuhr sanft darüber. „Wie fühlst du dich?“ Sie konnte seinen warmen Atem an ihrer Wange spüren und allein seine Nähe hielt sie davon ab in Panik zu verfallen. Sehr langsam drehte sie sich etwas, so dass ihr Oberkörper an dem seinen lag und näherte sich ihm, berührte mit ihrer Wange die seine und schloss die Augen. Die Dunkelheit machte diese Berührung unwirklich und anonym, zusätzlich war sie noch etwas benebelt. „Danke. Das hat noch nie jemand für mich getan.“, flüsterte sie. „War das ernst gemeint?“, erinnerte die Ärztin sich nun an seine Worte. „Das...wir uns öfter sehen werden?“, sie machte eine Pause und horchte einen Moment in die nächtliche Stille. „Das will ich auch.“ Ihre Fingerspitzen strichen über seinen Bart und berührten dann sein Kinn. „Aber es bleibt unter uns, okay? Niemand wird davon erfahren.“ Immerhin sollten sie Hanson so wenig Angriffsfläche wie möglich bieten. Und schon eine Freundschaft konnte zu einem Druckmittel werden. Der Boss war gut darin, mit den Gefühlen seiner Leute zu spielen. „Sobald es hell ist, werde ich deine Kopfwunde nähen und den Verband an deinem Bein wechseln. Hast du einen Plan? Was werden wir dann tun, sollen wir versuchen zu den Wagen zu kommen?“ Sie schmiegte sich etwas an ihn und starrte in die Dunkelheit. „Das hier behagt mir nicht. Ich bewundere dich dafür, dass du ein solches Leben so lange geführt hast.“
Trotz seiner Anstrengungen verlor die Ärztin jedoch kurzzeitig das Bewusstsein und ihr Kinn sackte an ihre Brust. Grober tätschelte Will ihre Wange und es half. Kelly schnappte nach Luft, riss ihre Augen auf und starrte den Älteren an. „Will...“, keuchte sie seinen Namen und lauschte seinen Worten. Sie könnten sich jeden Tag sehen? Sie musste ihm noch so viel über sich erzählen? Total entkräftet ließ sie es zu, dass er seinen Arm um sie legte und zu sich heranzog. Sie lehnte sich mit dem Rücken an seinen Oberkörper und ihr Kopf sank schwach an seine Schulter. Die Decke breitete er über ihnen beiden aus und tatsächlich half es. Seine Körperwärme übertrug sich auf die Blonde und es tat unheimlich gut, so dass Kelly sich automatisch mehr an ihn schmiegte und ihr Gesicht an seiner Halsbeuge vergrub. Seine Haut war sehr rau, von seinem Leben in der Wildnis, aber sie mochte das, ebenso wie seinen angenehmen männlichen Geruch. Wann hatte sie sich das letzte Mal so geborgen gefühlt? Eine halbe Ewigkeit lag sie einfach so bei ihm, spürte seinen kräftigen Arm, der ihren zierlichen Körper festhielt. Ihr Zustand verbesserte sich. Die Blonde konnte nun ihre Augen ohne große Mühen offenhalten, ihr Herzschlag normalisierte sich und sie konnte klarer denken. Seine leise geraunten Worte drangen an ihr Ohr und sie spürte seine raue Hand an ihrer Wange. Undurchdringliche Schwärze umfing sie. Nicht einmal die Umrisse der Bäume waren noch zu erkennen. Sie löste ihr Gesicht von seiner Halsbeuge, sah sich um und grub unwillkürlich ihre Fingerspitzen in seinen Arm. „Wie lange ist es schon so dunkel...?“ Für sie war das hier der absolute Albtraum. Nachts in freier Wildnis. Sie zuckte zusammen, als ein Käuzchen ganz in der Nähe schrie, seufzte dann erleichtert und verdrehte genervt von sich selbst die Augen.
Sie wandte ihren Kopf zu dem Savior, konnte auch seine Gesichtszüge nicht erkennen. Dafür spürte Kelly seine Wärme umso mehr. „Will.“, flüsterte sie und hob ihre Hand, ertastete seine Wange und fuhr sanft darüber. „Wie fühlst du dich?“ Sie konnte seinen warmen Atem an ihrer Wange spüren und allein seine Nähe hielt sie davon ab in Panik zu verfallen. Sehr langsam drehte sie sich etwas, so dass ihr Oberkörper an dem seinen lag und näherte sich ihm, berührte mit ihrer Wange die seine und schloss die Augen. Die Dunkelheit machte diese Berührung unwirklich und anonym, zusätzlich war sie noch etwas benebelt. „Danke. Das hat noch nie jemand für mich getan.“, flüsterte sie. „War das ernst gemeint?“, erinnerte die Ärztin sich nun an seine Worte. „Das...wir uns öfter sehen werden?“, sie machte eine Pause und horchte einen Moment in die nächtliche Stille. „Das will ich auch.“ Ihre Fingerspitzen strichen über seinen Bart und berührten dann sein Kinn. „Aber es bleibt unter uns, okay? Niemand wird davon erfahren.“ Immerhin sollten sie Hanson so wenig Angriffsfläche wie möglich bieten. Und schon eine Freundschaft konnte zu einem Druckmittel werden. Der Boss war gut darin, mit den Gefühlen seiner Leute zu spielen. „Sobald es hell ist, werde ich deine Kopfwunde nähen und den Verband an deinem Bein wechseln. Hast du einen Plan? Was werden wir dann tun, sollen wir versuchen zu den Wagen zu kommen?“ Sie schmiegte sich etwas an ihn und starrte in die Dunkelheit. „Das hier behagt mir nicht. Ich bewundere dich dafür, dass du ein solches Leben so lange geführt hast.“
Re: # 2 This is war
Selbst das letzte bisschen Licht, das er anfangs durch die Baumkronen hindurch erspähen konnte, war mittlerweile der Dunkelheit gewichen. Der Himmel war so dicht von Wolken bedeckt, dass nicht einmal die Sterne oder der Mond einen Hauch von Helligkeit gespendet hätte. Die Dunkelheit lag auf ihnen wie ein dichter Nebel. Anfangs hatte ihm dieser Zustand auch immer Angst bereitet, mittlerweile allerdings war er daran gewöhnt, fühlte sich fast sicher darin. Denn was war schon Dunkelheit, wenn es im Licht viel schlimmere Dinge gab? Als sich Kelly immer mehr zu regen begann, atmete er erleichtert auf. Er konnte regelrecht spüren wie sich ihr Körper erholte, ihr Herzschlag gleichmäßiger wurde und ihre Atmung ruhig und entspannt. Auch ihre Körpertemperatur stieg, das merkte er spätestens, als er ihre mittlerweile trockene Stirn berührte. "Ich weiß nicht, vielleicht seit ein, zwei Stunden? Wenn es dunkel ist verliert man schnell das Zeitgefühl", hauchte er ihr entgegen, hielt sie weiterhin fest, in der Hoffnung, das würde ihr die Angst ein bisschen nehmen. "Dunkelheit muss nichts schlechtes sein. Zwar sehen wir nichts, aber das bedeutet auch, dass uns niemand sehen kann. Für heute Nacht sind wir hier sicher. Niemand streift durch den Wald, wenn er die Hand vor Augen nicht sehen kann", erklärte er ihr aufmunternd, vielleicht würde ihr dieser Gedanke helfen, außerdem war er ja hier und wieder einigermaßen bei sich, würde sie also beschützen können, wenn es sein musste.
Ihre Wärme tat ihm genauso gut. Unter der Decke war es mittlerweile so warm, dass sie wie eine schützende, kleine Höhle wirkte, in der sich beide verkriechen konnten. Deutlich konnte er ihre Finger an seiner Wange spüren, wie sie sich in seinem Bart verloren und sanft darüber strichen. Diese Berührung war ihm fremd, merkwürdig und surreal. Die Dunkelheit und die Stille schalteten alle anderen Sinne aus, sodass er selbst kleinste Berührungen unglaublich intensiv wahrnehmen konnte. Es dauerte etwas, bis er sich an diese Nähe gewöhnen konnte, allerdings fiel es ihm bei Kelly nicht schwer. Obwohl er sie kaum kannte, war zwischen beide eine tiefe, nicht definierbare Vertrautheit entstanden. Mochte sein, dass dies eine besondere Situation war und vielleicht lag es auch daran, dass sie sich gegenseitig das Leben gerettet hatten, aber schon damals im Krankenzimmer hatte er nie das Gefühl gehabt, dass sie sich fremd waren. Er hatte ihr Dinge erzählt, die er sonst nie aussprach, also war es auch jetzt nicht verwunderlich, dass er ihre Nähe auf eine seltsame Weise genoss. Ihre Worte trieben ihm ein Lächeln auf die Lippen und er nickte ganz selbstverständlich, als ob sie ihn sehen könnte. "Ja, das hab ich ernst gemeint. Sonst hätte ich es nicht gesagt, auch wenn da eine gewisse Verzweiflung aus mit gesprochen hat. Aber dich zu verlieren kam mir unendlich falsch vor. Da sieht man wie schnell es gehen kann und dann.. naja, sollte man doch alle Zeit nutzen, die man hat, oder?" Er sprach leise und ruhig. Ihr Gesicht war seinem so nahe, dass er ihren Atem spüren konnte, umso sanfter ließ er auch seine Stimme erklingen, als hätte sie sich sonst davor erschreckt. Sie duftete nach Shampoo und Seife, ein dezenter, unaufdringlicher Geruch, der in ihm etwas friedliches auslöste. Im Gegensatz zu seiner war ihre Haut weich, sodass er fast fürchten musste, seine stopplige, bärtige Wange könnte ihr unangenehm sein. Aber sie blieb bei ihm.
'Das will ich auch'. Ihre Worte ließen ihn kurz schlucken, dennoch lächelte er ein bisschen. Was das zu bedeuten hatte, nun darüber wollte er jetzt nicht nachdenken. Hatte es überhaupt eine Bedeutung? Fest stand, dass sie recht hatte, niemand sollte davon wissen. Ganz besonders Negan nicht. Bisher hatte Will nichts zu verlieren gehabt, nichts womit man ihn hätte erpressen können, aber sobald ihm jemand etwas bedeutete, änderte sich die Situation maßgeblich. Und Negan würde jede Gelegenheit nutzen, um sich dieses Wissen irgendwie zu Nutze zu machen. "Das bleibt unter uns, versprochen. Wir kriegen das irgendwie hin. Keine Sorge", raunte er. Sein Arm schob sich etwas enger um ihre Mitte und sein Kopf drehte sich minmal, sodass er mit der Nasenspitze ihre Wange berührte und mit dieser sanft darüber strich. "Du bringst mich Morgen wieder auf Vordermann und dann schleichen wir uns zurück in die Stadt, sehen nach ob wir ein Auto finden, vielleicht haben sie nicht alles mitgenommen. Wenn wir nichts finden, werden wir zu Fuß gehen müssen, allerdings schlage ich dann vor, dass wir die Route durch den Wald nehmen, das ist sicherer, besonders wenn diese Typen auf der Suche nach Saviors sind". Will holte tief Luft, dabei strömte erneut ihr jetzt schon vertrauter, angenehmer Duft in seine Nase. "Wir..", begann er, spürte im nächsten Moment ein weiteres Mal ihre Hand an seiner Wange, was ihn kurz innehalten ließ, weil ihm ein angenehmer Schauer über den Rücken jagte. Was für ein merkwürdiges Gefühl. "...wir finden auf jeden Fall einen Weg zurück. Ich kenne die Strecke. Und mach die mal keine Sorgen, die Wildnis kann auch ganz schön sein. Außerdem.. Angst haben musst du ganz bestimmt nicht, da würde ich mir eher Gedanken um andere Dinge machen. Beißer, die Anderen. Das bisschen Natur bringt dich jedenfalls nicht um".
Auch wenn Kelly dieser Ort nicht zusagte, gut auch Will fand, dass es schönere gab, gefiel es ihm trotzdem. Nicht unbedingt dieser Hochsitz, aber eben die Situation. Beide waren über den Berg, Will fühlte sich immer besser. Es war gemütlich warm und für die Nacht waren sie sicher. Es gab niemanden sonst, mit dem er hier hätte sitzen wollen, seine Frau und sein Kind schloss er bewusst aus diesen Gedanken aus. "Sicher sind die anderen auf der Suche nach uns. Vielleicht finden sie uns ja unterwegs. Aber wir schaffen das auch locker allein". Will schloss seine Augen und schmiegte seine Wange an ihre. Es war doch nichts falsches daran diesen Moment zu genießen, zumal das die erste Art von Nähe seit einer gefühlten Ewigkeit war. Niemand würde sie im Moment dafür verurteilen, da gab es nur sie und ihn, mehr nicht. Und was Morgen war, darüber sollte man sich jetzt noch nicht den Kopf zerbrechen.
Ihre Wärme tat ihm genauso gut. Unter der Decke war es mittlerweile so warm, dass sie wie eine schützende, kleine Höhle wirkte, in der sich beide verkriechen konnten. Deutlich konnte er ihre Finger an seiner Wange spüren, wie sie sich in seinem Bart verloren und sanft darüber strichen. Diese Berührung war ihm fremd, merkwürdig und surreal. Die Dunkelheit und die Stille schalteten alle anderen Sinne aus, sodass er selbst kleinste Berührungen unglaublich intensiv wahrnehmen konnte. Es dauerte etwas, bis er sich an diese Nähe gewöhnen konnte, allerdings fiel es ihm bei Kelly nicht schwer. Obwohl er sie kaum kannte, war zwischen beide eine tiefe, nicht definierbare Vertrautheit entstanden. Mochte sein, dass dies eine besondere Situation war und vielleicht lag es auch daran, dass sie sich gegenseitig das Leben gerettet hatten, aber schon damals im Krankenzimmer hatte er nie das Gefühl gehabt, dass sie sich fremd waren. Er hatte ihr Dinge erzählt, die er sonst nie aussprach, also war es auch jetzt nicht verwunderlich, dass er ihre Nähe auf eine seltsame Weise genoss. Ihre Worte trieben ihm ein Lächeln auf die Lippen und er nickte ganz selbstverständlich, als ob sie ihn sehen könnte. "Ja, das hab ich ernst gemeint. Sonst hätte ich es nicht gesagt, auch wenn da eine gewisse Verzweiflung aus mit gesprochen hat. Aber dich zu verlieren kam mir unendlich falsch vor. Da sieht man wie schnell es gehen kann und dann.. naja, sollte man doch alle Zeit nutzen, die man hat, oder?" Er sprach leise und ruhig. Ihr Gesicht war seinem so nahe, dass er ihren Atem spüren konnte, umso sanfter ließ er auch seine Stimme erklingen, als hätte sie sich sonst davor erschreckt. Sie duftete nach Shampoo und Seife, ein dezenter, unaufdringlicher Geruch, der in ihm etwas friedliches auslöste. Im Gegensatz zu seiner war ihre Haut weich, sodass er fast fürchten musste, seine stopplige, bärtige Wange könnte ihr unangenehm sein. Aber sie blieb bei ihm.
'Das will ich auch'. Ihre Worte ließen ihn kurz schlucken, dennoch lächelte er ein bisschen. Was das zu bedeuten hatte, nun darüber wollte er jetzt nicht nachdenken. Hatte es überhaupt eine Bedeutung? Fest stand, dass sie recht hatte, niemand sollte davon wissen. Ganz besonders Negan nicht. Bisher hatte Will nichts zu verlieren gehabt, nichts womit man ihn hätte erpressen können, aber sobald ihm jemand etwas bedeutete, änderte sich die Situation maßgeblich. Und Negan würde jede Gelegenheit nutzen, um sich dieses Wissen irgendwie zu Nutze zu machen. "Das bleibt unter uns, versprochen. Wir kriegen das irgendwie hin. Keine Sorge", raunte er. Sein Arm schob sich etwas enger um ihre Mitte und sein Kopf drehte sich minmal, sodass er mit der Nasenspitze ihre Wange berührte und mit dieser sanft darüber strich. "Du bringst mich Morgen wieder auf Vordermann und dann schleichen wir uns zurück in die Stadt, sehen nach ob wir ein Auto finden, vielleicht haben sie nicht alles mitgenommen. Wenn wir nichts finden, werden wir zu Fuß gehen müssen, allerdings schlage ich dann vor, dass wir die Route durch den Wald nehmen, das ist sicherer, besonders wenn diese Typen auf der Suche nach Saviors sind". Will holte tief Luft, dabei strömte erneut ihr jetzt schon vertrauter, angenehmer Duft in seine Nase. "Wir..", begann er, spürte im nächsten Moment ein weiteres Mal ihre Hand an seiner Wange, was ihn kurz innehalten ließ, weil ihm ein angenehmer Schauer über den Rücken jagte. Was für ein merkwürdiges Gefühl. "...wir finden auf jeden Fall einen Weg zurück. Ich kenne die Strecke. Und mach die mal keine Sorgen, die Wildnis kann auch ganz schön sein. Außerdem.. Angst haben musst du ganz bestimmt nicht, da würde ich mir eher Gedanken um andere Dinge machen. Beißer, die Anderen. Das bisschen Natur bringt dich jedenfalls nicht um".
Auch wenn Kelly dieser Ort nicht zusagte, gut auch Will fand, dass es schönere gab, gefiel es ihm trotzdem. Nicht unbedingt dieser Hochsitz, aber eben die Situation. Beide waren über den Berg, Will fühlte sich immer besser. Es war gemütlich warm und für die Nacht waren sie sicher. Es gab niemanden sonst, mit dem er hier hätte sitzen wollen, seine Frau und sein Kind schloss er bewusst aus diesen Gedanken aus. "Sicher sind die anderen auf der Suche nach uns. Vielleicht finden sie uns ja unterwegs. Aber wir schaffen das auch locker allein". Will schloss seine Augen und schmiegte seine Wange an ihre. Es war doch nichts falsches daran diesen Moment zu genießen, zumal das die erste Art von Nähe seit einer gefühlten Ewigkeit war. Niemand würde sie im Moment dafür verurteilen, da gab es nur sie und ihn, mehr nicht. Und was Morgen war, darüber sollte man sich jetzt noch nicht den Kopf zerbrechen.
Re: # 2 This is war
Seit ein bis zwei Stunden schon befanden sie sich hier in absoluter Dunkelheit? Ihr Zustand zwischen Leben und Tod schien ernster gewesen zu sein, als sie es für möglich gehalten hatte. Seine leise gehauchten Worte, seine dunkle Stimme wirkten beruhigend auf die Blonde und sie legte ihren Kopf zurück an seine Schulter. In seiner Nähe fühlte sie sich in der Schwärze der Nacht nicht ganz so verloren. Will kannte sich mit dem Leben in den Wäldern aus, war ein Überlebenskünstler. Blieb sie bei ihm, würde ihr schon nichts geschehen. Auch spürte sie seinen kräftigen Arm, den er weiterhin um ihren zierlichen Körper gelegt hatte. In den letzten Jahren hatte sie sich nie beschützter und wohler gefühlt. Niemand streifte durch die Wälder, wenn er die Hand vor Augen nicht sehen konnte? „Ich hoffe du hast Recht...“, sagte sie leise und schloss für den Moment die Augen. „Ich hatte schon als kleines Mädchen panische Angst vor der Dunkelheit.“, sie lächelte leicht bei der Erinnerung und drehte sich dann langsam zu ihm um. Mit ihrer Hand ertastete sie die raue Wange des Älteren, strich vorsichtig über seinen Bart. Will hielt still, protestierte nicht. Vermutlich tat sie es nur, weil die Dunkelheit ihr Anonymität verlieh, so als wäre das hier alles gar nicht real. Sie kannte ihn kaum und doch war er nie ein Fremder für sie gewesen. Kelly vertraute ihm und hatte sich schon bei der Visite seltsam zu ihm hingezogen gefühlt. Es war falsch und sie musste dagegen lenken, aber nicht jetzt. Nicht hier. Vier Jahre war es her, dass sie sich hatte scheiden lassen und ihr Baby verloren hatte. Seither hatte sie Männern die kalte Schulter gezeigt und sich ganz ihrer Arbeit verschrieben. Bei dem Iren war es anders. So viel anders. Sie zu verlieren war ihm unglaublich falsch vorgekommen? Sie mussten die Zeit nutzen, die ihnen noch blieb? „Ja, das stimmt. Eine Zukunft haben wir vermutlich alle nicht. Pläne sind so gut wie sinnlos. Es zählt nur noch die Gegenwart.“, gab sie leise von sich.
Bei ihren Worten, dass sie ihn ebenso wiedersehen wollte, schwieg der raue Savior und Kelly ahnte, was der Grund dafür war. „Fühl dich zu nichts gezwungen. Ich warte auf dich.“ Sie beide würden ohnehin rund um die Uhr für den Boss arbeiten müssen. Ein Wiedersehen lag vermutlich in weiterer Ferne, als sie es sich gerade ausmalten. Die Verbundenheit zwischen ihnen, würde ihr kleines Geheimnis bleiben? „Gut.“, raunte sie leise, spürte wie sein Arm sich fester um sie legte und nahm seinen warmen Atem an ihrer Wange wahr. Kelly schloss die Augen und seufzte leise, spürte wie Will sanft ihre Wange mit der Nasenspitze berührte. Diese kleinen Gesten waren es, die sie so sehr mochte und mit denen er es schaffte, ihren Körper heftig zu elektrisieren. Vorsichtig legte sie ihre Hand an seinen Hals und schmiegte sich enger an ihn, widerstand der Versuchung ihn zu küssen. So viel Selbstbeherrschung besaß sie dann doch noch. Nach der Behandlung würden sie zurück in die Stadt gehen. Wenn sie kein Auto fanden ging es zu Fuß durch den Wald? „Oh. Das nenne ich mal eine rosige Aussicht. Ich hoffe auf die Komfort-Variante.“, sagte sie ironisch und hoffte, dass sie Glück hatten und einen der Wagen nehmen konnten. Genug Survival für die nächsten drei Jahre. 'Wir...', der Ältere stockte, als Kellys Fingerspitzen über sein Kinn strichen und sie musterte ihn. Vermutlich sendete ihm sein Körper, dieselben Empfindungen wie es im Moment bei ihr der Fall war. Die Wildnis konnte auch ganz schön sein? „So? Davon wirst du mich noch überzeugen müssen, Dunlevy. Bislang verbinde ich damit nur Ungeziefer, Schmutz und Entbehrlichkeiten.“, sie lächelte. „Wir könnten unterschiedlicher nicht sein, mhm?“ Das bisschen Natur brachte sie schon nicht um? „Ich geb mein bestes...“ Tatsächlich war sie eines dieser reichen Mädchen gewesen, die nie freiwillig einen Fuß in irgendeinen Wald gesetzt hätten, geschweige denn sich ein Haustier hielten. Und sie war schrecklich eitel. Kelly kuschelte sich nun enger an seinen warmen Körper und legte ihren Kopf an seine Schulter.
Die kühle Nachtluft strich über ihre Wange, während es an seinem Körper und unter der Decke schön warm war. „Gerade...finde ich es auch sehr schön...“, flüsterte sie und schloss für den Moment die Augen, legte ihre Hand an seinen Oberkörper, nestelte etwas an seinem Hemd herum. „Ich kann nicht sagen, wann ich mich das letzte mal so wohlgefühlt habe...“, sie schluckte leicht und zog es dann vor zu schweigen. Kelly spürte, wie der Ältere seine Wange an ihre schmiegte und tat es ihm gleich, seufzte wieder leise. Sie genoss den Moment, dachte aber ebenso nicht daran was Morgen sein würde. Es gab nur das Hier und Jetzt. Mit diesem Gedanken schlief die Blonde ein, schlief das erste Mal seit Jahren sogar einige Stunden durch. Es war die Sicherheit, die er ihr gab. Erst als die ersten Sonnenstrahlen durch die Baumwipfel hindurchdrangen, blinzelte Kelly leicht und erwachte. Benommen, aber auch erschrocken hob sie ihren Kopf an, wurde sich bewusst, dass sie sich noch immer im Wald befanden. Dann sah sie zu dem schlafenden Will und lächelte, fuhr ihm kurz mit der Hand durch das Haar und erhob sich, ordnete ihre Haare und steckte diese ordentlich mit einer Klammer hoch. Sie zog den Arztkoffer zu sich heran und legte sorgfältig alle Utensilien zurecht die sie nun brauchen würde um ihn zu verarzten. Ihre Fingerspitzen glitten in die Tasche ihres Hosenanzuges und sie zog das Bild hervor, betrachtete es und wandte sich dann zu Will. Sie legte es in seine Handfläche und schloss seine Fingerspitzen darum. „Jetzt wo es dir besser geht, kannst du sie wiedersehen und ihnen selbst sagen, dass sie dir alles bedeuten.“, flüsterte sie und betrachtete ihn sanft. Tatsächlich wünschte sie ihm, dass er sie wiedersehen würde. Kelly wollte, dass der Ältere wieder glücklich war.
Bei ihren Worten, dass sie ihn ebenso wiedersehen wollte, schwieg der raue Savior und Kelly ahnte, was der Grund dafür war. „Fühl dich zu nichts gezwungen. Ich warte auf dich.“ Sie beide würden ohnehin rund um die Uhr für den Boss arbeiten müssen. Ein Wiedersehen lag vermutlich in weiterer Ferne, als sie es sich gerade ausmalten. Die Verbundenheit zwischen ihnen, würde ihr kleines Geheimnis bleiben? „Gut.“, raunte sie leise, spürte wie sein Arm sich fester um sie legte und nahm seinen warmen Atem an ihrer Wange wahr. Kelly schloss die Augen und seufzte leise, spürte wie Will sanft ihre Wange mit der Nasenspitze berührte. Diese kleinen Gesten waren es, die sie so sehr mochte und mit denen er es schaffte, ihren Körper heftig zu elektrisieren. Vorsichtig legte sie ihre Hand an seinen Hals und schmiegte sich enger an ihn, widerstand der Versuchung ihn zu küssen. So viel Selbstbeherrschung besaß sie dann doch noch. Nach der Behandlung würden sie zurück in die Stadt gehen. Wenn sie kein Auto fanden ging es zu Fuß durch den Wald? „Oh. Das nenne ich mal eine rosige Aussicht. Ich hoffe auf die Komfort-Variante.“, sagte sie ironisch und hoffte, dass sie Glück hatten und einen der Wagen nehmen konnten. Genug Survival für die nächsten drei Jahre. 'Wir...', der Ältere stockte, als Kellys Fingerspitzen über sein Kinn strichen und sie musterte ihn. Vermutlich sendete ihm sein Körper, dieselben Empfindungen wie es im Moment bei ihr der Fall war. Die Wildnis konnte auch ganz schön sein? „So? Davon wirst du mich noch überzeugen müssen, Dunlevy. Bislang verbinde ich damit nur Ungeziefer, Schmutz und Entbehrlichkeiten.“, sie lächelte. „Wir könnten unterschiedlicher nicht sein, mhm?“ Das bisschen Natur brachte sie schon nicht um? „Ich geb mein bestes...“ Tatsächlich war sie eines dieser reichen Mädchen gewesen, die nie freiwillig einen Fuß in irgendeinen Wald gesetzt hätten, geschweige denn sich ein Haustier hielten. Und sie war schrecklich eitel. Kelly kuschelte sich nun enger an seinen warmen Körper und legte ihren Kopf an seine Schulter.
Die kühle Nachtluft strich über ihre Wange, während es an seinem Körper und unter der Decke schön warm war. „Gerade...finde ich es auch sehr schön...“, flüsterte sie und schloss für den Moment die Augen, legte ihre Hand an seinen Oberkörper, nestelte etwas an seinem Hemd herum. „Ich kann nicht sagen, wann ich mich das letzte mal so wohlgefühlt habe...“, sie schluckte leicht und zog es dann vor zu schweigen. Kelly spürte, wie der Ältere seine Wange an ihre schmiegte und tat es ihm gleich, seufzte wieder leise. Sie genoss den Moment, dachte aber ebenso nicht daran was Morgen sein würde. Es gab nur das Hier und Jetzt. Mit diesem Gedanken schlief die Blonde ein, schlief das erste Mal seit Jahren sogar einige Stunden durch. Es war die Sicherheit, die er ihr gab. Erst als die ersten Sonnenstrahlen durch die Baumwipfel hindurchdrangen, blinzelte Kelly leicht und erwachte. Benommen, aber auch erschrocken hob sie ihren Kopf an, wurde sich bewusst, dass sie sich noch immer im Wald befanden. Dann sah sie zu dem schlafenden Will und lächelte, fuhr ihm kurz mit der Hand durch das Haar und erhob sich, ordnete ihre Haare und steckte diese ordentlich mit einer Klammer hoch. Sie zog den Arztkoffer zu sich heran und legte sorgfältig alle Utensilien zurecht die sie nun brauchen würde um ihn zu verarzten. Ihre Fingerspitzen glitten in die Tasche ihres Hosenanzuges und sie zog das Bild hervor, betrachtete es und wandte sich dann zu Will. Sie legte es in seine Handfläche und schloss seine Fingerspitzen darum. „Jetzt wo es dir besser geht, kannst du sie wiedersehen und ihnen selbst sagen, dass sie dir alles bedeuten.“, flüsterte sie und betrachtete ihn sanft. Tatsächlich wünschte sie ihm, dass er sie wiedersehen würde. Kelly wollte, dass der Ältere wieder glücklich war.
Re: # 2 This is war
Dass Will einschlief merkte er nicht. Irgendwann hatte die Stille die Oberhand gewonnen und der Balast des Tages lag schwer auf ihren Schultern. Der gestrige Zustand, welcher dieses tiefe Gefühle von Nähe zwischen beiden ausgelöst hatte, war durch die Müdigkeit der beiden nur umso intensiver geworden. Vielleicht würden sie heute wieder nüchterner über das Thema denken können und das ganze war nur ein einzigartiger Moment, den sie zusammen geteilt hatten. Will jedenfalls schlief diese Nacht unglaublich gut, so gut wie es die Umstände eben zuließen. Seine Position war nicht die Beste, aber die Wärme, die Nähe zu Kelly, hatten ihn so friedlich gestimmt, dass er nur so in den Schlaf geglitten war.
Etwas.. oder jemand strich ihm durch die Haare. Das war der letzte Funke, der ihn aus seinem tiefen Schlaf holte. Das fröhliche Zwitschern von Vögeln war zu hören, an seinem Arm spürte er die Wärme einiger Sonnenstrahlen, die sich durch das Holz des Hochsitzes kämpften. Ein ganz anderes Gefühl als gestern. Realistischer und echter. Blinzelnd öffnete er die Augen und erblickte den in Sonnenstrahlen gehüllten Wald, durch welchen ein lauer Wind zog. Sich räuspernd hob er den Blick in die Richtung, aus welcher er gerade eine Stimme gehört hatte und erblickte Kelly vor sich, die schon dabei alles vorzubereiten, was sie zu seiner medizinsichen Versorgung brauchte. Da war sie wieder, die andere Kelly, naja eigentlich die richtige Kelly, die die er bisher kennengelernt hatte. Geschäftlich, auf ihre Weise streng und distanziert. Das gestern schien also nur ein kleiner, unscheinbarer Einblick in ihr Innerstes gewesen zu sein. Die Härte der Realität traf ihn an diesem Morgen mit einem Gefühl von Ekel. Seine Hände waren voller Blut, klebten, genauso wie ein Teil seines Gesichts. Das Blut war getrocknet und war zum Großteil abgebrökelt. Angenehm roch er genauso wenig und schon jetzt hatte er das dringende Bedürfnis nach einer lange, ausgiebigen Dusche. Dass Kelly sich gestern so eng an ihn geschmiegt hatte war ihm jetzt fast ein bisschen unangenehm, wo ihr Ordnung und Hygiene sonst immer so wichtig war. Ihr Kostüm hatte dementsprechen einiges abbekommen, aber das war jetzt erstmal das kleinere Übel. Erst jetzt spürte er das Papier in seiner Hand und sobald er einen Blick darauf warf, war ihm klar, was das zu bedeuten hatte. Er schenkte Kelly ein kurzes Lächeln und schob das Foto in die Innenseite seines Jacke.
"Guten Morgen", murmelte er nur und rutschte mit dem Körper in eine etwas aufrechtere Position, damit sie ihn besser verarzten konnte. "Gleicht einem Wunder, dass wir die Nacht überstanden haben, hm?" Sein Blick begegnete ihrem. Sie zu sehen war nochmal ein ganz anderes Kaliber, die Dunkelheit von gestern war da einfacher für ihn zu bewältigen gewesen. So wirklich wusste er nicht wie er jetzt mit ihr umgehen sollte und vielleicht war es auch besser die Sache erstmal auf sich beruhen zu lassen. Kelly legte sein Bein frei. Nun von seiner Hose war nicht mehr viel übrig, die hatte sie gestern immerhin zerschnitten. Der neue Verband sah allerdings noch recht gut aus. Nicht mal ansatzweise so blutdurchtränkt wie der gestrige. Ein neuer musste trotzdem her. Will winkelte sein Bein an, damit Kelly alle Freiheiten hatte sich um seine Wunde zu kümmern und den alten Verband vorsichtig abzuwickeln. Bildete er sich das nur ein oder war die lockere Stimmung von gestern einer unangenehmen Stille gewichen? Unsicher räusperte er sich und versuchte Kelly nicht allzu auffällig anzustarren, während sie seine Wunde säuberte. "Du kannst dir nicht vorstellen wie sehr ich mich auf eine Dusche freue. Ich muss aussehen wie ein Beißer und wahrscheinlich auch so riechen. Wenn wir zurück sind führt mich mein erster Weg unter die Dusche, noch bevor ich etwas esse", meinte er und atmete tief durch, um damit den Schmerz zu überwinden, den die Wunde nach wie vor verursachte. Als Kelly eine ordentliche Portion Infektionsmittel auf seinem Bein verteilte, konnte er allerdings doch nicht mehr an sich halten, zischte vor Schmerz und grummelte, biss aber dann die Zähne zusammen.
"Sobald du fertig bist, gehen wir direkt los, ja? Ich bin mir sicher, dass.. ", wollte er gerade ansetzen, als ein Pfeifen durch den Wald hallte. Es erklang zwar aus weiter Ferne, aber sie wussten beide, was es zu bedeuten hatte. Man suchte nach ihnen oder suchte nach Leichen, Überlebenden oder sogar Verrätern, die sich im Wald versteckten. Konnte immerhin gut sein, dass man wegen ihrer Abwesenheit dachte, dass sie ebenso mit den Anderen unter einer Decke steckten. Die Saviors hatten so ihre eigenen Erkennungmerkmale und dieses Pfeifen gehörte dazu, vorausgesetzt das war keine erneute Intrige. Will sah zu Kelly, die direkt aufsprang und ihren Blick durch den Wald schweifen ließ, sah aber wohl noch nichts. Das war ihre Chance, die sie jetzt ergreifen mussten, wenn sie schnellstmöglich wieder nach Hause wollten. "Kelly.. wenn das wirklich unsere Leute sind, musst du sie zu mir führen. Wenn wir jetzt beide laufen, riskieren wir, dass sie weg sind bevor wir sie erreicht haben. Schnapp dir die Waffe und sieh nach, vorsichtig, schleich dich an, es könnte immer noch sein, dass man uns aus dem Wald locken will", wies er sie an. Nach wie vor ließ er sie nicht gerne gehen, aber eine andere Wahl hatten sie nicht unbedingt.
Etwas.. oder jemand strich ihm durch die Haare. Das war der letzte Funke, der ihn aus seinem tiefen Schlaf holte. Das fröhliche Zwitschern von Vögeln war zu hören, an seinem Arm spürte er die Wärme einiger Sonnenstrahlen, die sich durch das Holz des Hochsitzes kämpften. Ein ganz anderes Gefühl als gestern. Realistischer und echter. Blinzelnd öffnete er die Augen und erblickte den in Sonnenstrahlen gehüllten Wald, durch welchen ein lauer Wind zog. Sich räuspernd hob er den Blick in die Richtung, aus welcher er gerade eine Stimme gehört hatte und erblickte Kelly vor sich, die schon dabei alles vorzubereiten, was sie zu seiner medizinsichen Versorgung brauchte. Da war sie wieder, die andere Kelly, naja eigentlich die richtige Kelly, die die er bisher kennengelernt hatte. Geschäftlich, auf ihre Weise streng und distanziert. Das gestern schien also nur ein kleiner, unscheinbarer Einblick in ihr Innerstes gewesen zu sein. Die Härte der Realität traf ihn an diesem Morgen mit einem Gefühl von Ekel. Seine Hände waren voller Blut, klebten, genauso wie ein Teil seines Gesichts. Das Blut war getrocknet und war zum Großteil abgebrökelt. Angenehm roch er genauso wenig und schon jetzt hatte er das dringende Bedürfnis nach einer lange, ausgiebigen Dusche. Dass Kelly sich gestern so eng an ihn geschmiegt hatte war ihm jetzt fast ein bisschen unangenehm, wo ihr Ordnung und Hygiene sonst immer so wichtig war. Ihr Kostüm hatte dementsprechen einiges abbekommen, aber das war jetzt erstmal das kleinere Übel. Erst jetzt spürte er das Papier in seiner Hand und sobald er einen Blick darauf warf, war ihm klar, was das zu bedeuten hatte. Er schenkte Kelly ein kurzes Lächeln und schob das Foto in die Innenseite seines Jacke.
"Guten Morgen", murmelte er nur und rutschte mit dem Körper in eine etwas aufrechtere Position, damit sie ihn besser verarzten konnte. "Gleicht einem Wunder, dass wir die Nacht überstanden haben, hm?" Sein Blick begegnete ihrem. Sie zu sehen war nochmal ein ganz anderes Kaliber, die Dunkelheit von gestern war da einfacher für ihn zu bewältigen gewesen. So wirklich wusste er nicht wie er jetzt mit ihr umgehen sollte und vielleicht war es auch besser die Sache erstmal auf sich beruhen zu lassen. Kelly legte sein Bein frei. Nun von seiner Hose war nicht mehr viel übrig, die hatte sie gestern immerhin zerschnitten. Der neue Verband sah allerdings noch recht gut aus. Nicht mal ansatzweise so blutdurchtränkt wie der gestrige. Ein neuer musste trotzdem her. Will winkelte sein Bein an, damit Kelly alle Freiheiten hatte sich um seine Wunde zu kümmern und den alten Verband vorsichtig abzuwickeln. Bildete er sich das nur ein oder war die lockere Stimmung von gestern einer unangenehmen Stille gewichen? Unsicher räusperte er sich und versuchte Kelly nicht allzu auffällig anzustarren, während sie seine Wunde säuberte. "Du kannst dir nicht vorstellen wie sehr ich mich auf eine Dusche freue. Ich muss aussehen wie ein Beißer und wahrscheinlich auch so riechen. Wenn wir zurück sind führt mich mein erster Weg unter die Dusche, noch bevor ich etwas esse", meinte er und atmete tief durch, um damit den Schmerz zu überwinden, den die Wunde nach wie vor verursachte. Als Kelly eine ordentliche Portion Infektionsmittel auf seinem Bein verteilte, konnte er allerdings doch nicht mehr an sich halten, zischte vor Schmerz und grummelte, biss aber dann die Zähne zusammen.
"Sobald du fertig bist, gehen wir direkt los, ja? Ich bin mir sicher, dass.. ", wollte er gerade ansetzen, als ein Pfeifen durch den Wald hallte. Es erklang zwar aus weiter Ferne, aber sie wussten beide, was es zu bedeuten hatte. Man suchte nach ihnen oder suchte nach Leichen, Überlebenden oder sogar Verrätern, die sich im Wald versteckten. Konnte immerhin gut sein, dass man wegen ihrer Abwesenheit dachte, dass sie ebenso mit den Anderen unter einer Decke steckten. Die Saviors hatten so ihre eigenen Erkennungmerkmale und dieses Pfeifen gehörte dazu, vorausgesetzt das war keine erneute Intrige. Will sah zu Kelly, die direkt aufsprang und ihren Blick durch den Wald schweifen ließ, sah aber wohl noch nichts. Das war ihre Chance, die sie jetzt ergreifen mussten, wenn sie schnellstmöglich wieder nach Hause wollten. "Kelly.. wenn das wirklich unsere Leute sind, musst du sie zu mir führen. Wenn wir jetzt beide laufen, riskieren wir, dass sie weg sind bevor wir sie erreicht haben. Schnapp dir die Waffe und sieh nach, vorsichtig, schleich dich an, es könnte immer noch sein, dass man uns aus dem Wald locken will", wies er sie an. Nach wie vor ließ er sie nicht gerne gehen, aber eine andere Wahl hatten sie nicht unbedingt.
Re: # 2 This is war
Für die Schönheit des Waldes in der klaren, winterlichen Morgensonne hatte Kelly kaum einen Blick. Vermutlich weil sie nie gelernt hatte auf derartige Details zu achten. Die Natur war ihr fremd und sie sah diese eher als Bedrohung, denn als etwas schönes an. Die Blonde war eine Perfektionistin durch und durch, umso schlimmer, dass hier in diesem Moment alles so rein gar nicht perfekt war. Ihr schwarzer Hosenanzug war mit Blut verunreinigt, Dreck und Morast klebte an diesem. Als ein raues Räuspern in ihrer Nähe erklang, huschten ihre kühlen, blauen Augen zu Will. Natürlich erinnerte sie sich an die Dunkelheit, die letzte Nacht, seine Nähe, welche ihr eine angenehme Gänsehaut bereitet hatte. Sie hatte dagegen angekämpft sich ganz ihren Empfindungen hinzugeben. Und das war wohl auch besser so gewesen. William hatte eine Familie. Dennoch war es ein wunderschöner Moment gewesen, den sie beide miteinander geteilt hatten. Kelly war eine Realistin und würde den Savior niemals bedrängen. Wenn er wollte, würde sie die ganze Angelegenheit – zumindest in Teilen – vergessen können. Kurz beobachtete sie, wie der Savior das Foto seiner Familie betrachtete und dieses dann in seiner Tasche verschwinden ließ. „Guten Morgen.“, erhob sie sanft ihre Stimme und musterte den Iren. „Einigermaßen gut geschlafen?“ Sie beobachtete, wie der Ältere sich langsam aufrichtete. Es glich einem Wunder, dass sie die Nacht überstanden hatten? Kelly begegnete seinem Blick, bemerkte seine leichte Unsicherheit und Distanz. „Hey. Es ist doch alles okay zwischen uns oder nicht?“, fragend hob sie die Augenbrauen an, ehe sie sein Bein freilegte um geschäftig den Wundverband zu wechseln. Konzentriert versorgte sie die Wunde und für die Blonde war die Stille zwischen ihnen keineswegs unangenehm. „Wenn wir wieder in der Sanctuary sind, würde ich dein Bein gerne röntgen. Wie es aussieht hast du aber großes Glück gehabt. Keine Splitterung des Knochens, kein Arteriendurchschlag. Ich denke es wird sehr gut verheilen.“
Wieder dieses unsichere Räuspern des Älteren. Wenn er zurück war, würde ihn sein erster Gang unter die Dusche führen? Er musste aussehen wie ein Beißer? „Ich fürchte, dass tun wir beide.“, erwiderte sie daraufhin und lächelte leicht, entnahm ihrem Koffer ein Tuch und befeuchtete dieses mit etwas Wasser. „Darf ich?“ Sie legte das Tuch vorsichtig an seine Wange und entfernte zumindest die gröbsten Blutreste. In Anbetracht der vergangen Nacht machte sie diese Handlung nun aber auch etwas verlegen. „Etwas besser?“ Nun ergriff sie die Nähmaterialen. Sobald sie fertig war, würden sie sofort aufbrechen? Viel weiter kam Will nicht, denn schon ertönte ein Pfeifen. Ein Zeichen der Saviors. Kelly hob wachsam den Kopf an, erhob sich und spähte in den Wald. Doch noch konnte sie nichts erkennen. Sie sollte die anderen zu ihm führen? Die Ärztin nickte und griff nach ihrer Waffe, befestigte diese an ihrem Hosenbund. „Alles klar.“ Die Blonde war schon dabei zur Leiter zu gehen, hielt aber noch einmal kurz inne. Es konnte auch sein, dass man sie aus dem Wald locken wollte? „Ich werde vorsichtig sein, versprochen. Warte hier.“ Mit einem kurzen Lächeln machte sie sich daran den Hochsitz hinabzuklettern, duckte sich etwas und schlich voran. Das Pfeifen ertönte schließlich ganz in ihrer Nähe, so dass die Blonde zusammenzuckte und sich hinter ein Gebüsch duckte. Eine Gestalt kam langsam auf sie zu. Nur einer? Verwundert runzelte die Ärztin die Stirn. Gütiger Himmel!, dachte sie als sie erkannte, WER sich geradewegs auf sie zubewegte. Hatte dieser Albtraum nie ein Ende? Ich gehe einfach langsam zurück, vielleicht hört er mich nicht. Gesagt getan, doch schließlich nahm die Blonde ein Gurgeln und Stöhnen hinter sich wahr und erstarrte erneut. Ein kurzer Blick zurück bedeutete ihr, dass zwei Beißer sie ins Visier genommen hatten. Ein Blick nach vorne, dass die Gestalt sich ihr nun auch weiter annäherte.
Gehetzt sah sie zu den Beißern. Sie hatte keine Wahl. Ein Messer besaß sie nicht, außerdem war sie zu zierlich um gegen diese Bestien kämpfen zu können. Also griff sie zu ihrer Waffe, gab vier Schüsse ab und sah zu wie die beiden Körper zu Boden sackten. Nun rannte die Gestalt förmlich auf sie zu und Kelly drehte sich um zielte und drückte ab. Klick. Klick. „Oh Gott nein!“, wimmerte sie, drückte nochmal ab, doch es passierte nichts. Keine Munition. Schon stob die Gestalt aus dem Gebüsch hervor und legte ein ekelerregendes Grinsen auf. Kelly erhob sich sehr langsam und versuchte sich ebenfalls an einem gespielten, breiten Lächeln. „Hi Jeff!“, erklang ihre Stimme theatralisch erfreut. „War ein Versehen, verzeih mir. Ich dachte du gehörst zu denen.“, sie nickte zu den Beißern. Verräter. „Schön, dass es dir gut geht.“ Doch Jeff war eher weniger erfreut und schlug sie mit dem Gewehrlauf nieder, so dass sie benommen zu Boden ging. Er verdrehte ihre Arme auf dem Rücken und fesselte ihre Handgelenke. „Du kleine Schlampe! DU hast George, Jack und Henry so zugerichtet mhm?“ Er drückte sie auf die Knie. „Ich weiß nicht wovon du redest...“, log sie eiskalt, doch schon traf sie ein fester Tritt in der Magengegend und die Blonde schnappte nach Luft und hustete. „Ich hab dich schon immer gehasst, du blöde Tussi. Aber ich glaube zum Vögeln bist du ganz gut.“ Seine Hand griff ihr in den Ausschnitt und Kelly schluckte, spannte sich an. „Nein...nein...“ Jeffs Hand hielt jedoch inne als ein weiteres Pfeifen ertönte. DAS mussten die richtigen Saviors sein. Kelly setzte zu einem Schrei an, doch seine dreckige Hand presste sich auf ihren Mund. Die Blonde wandte sich mit Leibeskräften, doch es nützte nichts. Sie sah wie sich drei Saviors an ihnen vorbeibewegten, in Richtung von William. Findet ihn. Bitte findet wenigstens ihn. Kelly sammelte ihre Kräfte und wehrte sich dann erneut, so dass Jeffs Hand abrutschte. „WILL!“, schrie sie durch den Wald, ehe Jeff sie wieder in seiner Gewalt hatte. „Sollen sie nur herkommen...“, raunte dieser ihr ans Ohr.
Wieder dieses unsichere Räuspern des Älteren. Wenn er zurück war, würde ihn sein erster Gang unter die Dusche führen? Er musste aussehen wie ein Beißer? „Ich fürchte, dass tun wir beide.“, erwiderte sie daraufhin und lächelte leicht, entnahm ihrem Koffer ein Tuch und befeuchtete dieses mit etwas Wasser. „Darf ich?“ Sie legte das Tuch vorsichtig an seine Wange und entfernte zumindest die gröbsten Blutreste. In Anbetracht der vergangen Nacht machte sie diese Handlung nun aber auch etwas verlegen. „Etwas besser?“ Nun ergriff sie die Nähmaterialen. Sobald sie fertig war, würden sie sofort aufbrechen? Viel weiter kam Will nicht, denn schon ertönte ein Pfeifen. Ein Zeichen der Saviors. Kelly hob wachsam den Kopf an, erhob sich und spähte in den Wald. Doch noch konnte sie nichts erkennen. Sie sollte die anderen zu ihm führen? Die Ärztin nickte und griff nach ihrer Waffe, befestigte diese an ihrem Hosenbund. „Alles klar.“ Die Blonde war schon dabei zur Leiter zu gehen, hielt aber noch einmal kurz inne. Es konnte auch sein, dass man sie aus dem Wald locken wollte? „Ich werde vorsichtig sein, versprochen. Warte hier.“ Mit einem kurzen Lächeln machte sie sich daran den Hochsitz hinabzuklettern, duckte sich etwas und schlich voran. Das Pfeifen ertönte schließlich ganz in ihrer Nähe, so dass die Blonde zusammenzuckte und sich hinter ein Gebüsch duckte. Eine Gestalt kam langsam auf sie zu. Nur einer? Verwundert runzelte die Ärztin die Stirn. Gütiger Himmel!, dachte sie als sie erkannte, WER sich geradewegs auf sie zubewegte. Hatte dieser Albtraum nie ein Ende? Ich gehe einfach langsam zurück, vielleicht hört er mich nicht. Gesagt getan, doch schließlich nahm die Blonde ein Gurgeln und Stöhnen hinter sich wahr und erstarrte erneut. Ein kurzer Blick zurück bedeutete ihr, dass zwei Beißer sie ins Visier genommen hatten. Ein Blick nach vorne, dass die Gestalt sich ihr nun auch weiter annäherte.
Gehetzt sah sie zu den Beißern. Sie hatte keine Wahl. Ein Messer besaß sie nicht, außerdem war sie zu zierlich um gegen diese Bestien kämpfen zu können. Also griff sie zu ihrer Waffe, gab vier Schüsse ab und sah zu wie die beiden Körper zu Boden sackten. Nun rannte die Gestalt förmlich auf sie zu und Kelly drehte sich um zielte und drückte ab. Klick. Klick. „Oh Gott nein!“, wimmerte sie, drückte nochmal ab, doch es passierte nichts. Keine Munition. Schon stob die Gestalt aus dem Gebüsch hervor und legte ein ekelerregendes Grinsen auf. Kelly erhob sich sehr langsam und versuchte sich ebenfalls an einem gespielten, breiten Lächeln. „Hi Jeff!“, erklang ihre Stimme theatralisch erfreut. „War ein Versehen, verzeih mir. Ich dachte du gehörst zu denen.“, sie nickte zu den Beißern. Verräter. „Schön, dass es dir gut geht.“ Doch Jeff war eher weniger erfreut und schlug sie mit dem Gewehrlauf nieder, so dass sie benommen zu Boden ging. Er verdrehte ihre Arme auf dem Rücken und fesselte ihre Handgelenke. „Du kleine Schlampe! DU hast George, Jack und Henry so zugerichtet mhm?“ Er drückte sie auf die Knie. „Ich weiß nicht wovon du redest...“, log sie eiskalt, doch schon traf sie ein fester Tritt in der Magengegend und die Blonde schnappte nach Luft und hustete. „Ich hab dich schon immer gehasst, du blöde Tussi. Aber ich glaube zum Vögeln bist du ganz gut.“ Seine Hand griff ihr in den Ausschnitt und Kelly schluckte, spannte sich an. „Nein...nein...“ Jeffs Hand hielt jedoch inne als ein weiteres Pfeifen ertönte. DAS mussten die richtigen Saviors sein. Kelly setzte zu einem Schrei an, doch seine dreckige Hand presste sich auf ihren Mund. Die Blonde wandte sich mit Leibeskräften, doch es nützte nichts. Sie sah wie sich drei Saviors an ihnen vorbeibewegten, in Richtung von William. Findet ihn. Bitte findet wenigstens ihn. Kelly sammelte ihre Kräfte und wehrte sich dann erneut, so dass Jeffs Hand abrutschte. „WILL!“, schrie sie durch den Wald, ehe Jeff sie wieder in seiner Gewalt hatte. „Sollen sie nur herkommen...“, raunte dieser ihr ans Ohr.
Re: # 2 This is war
Kaum war Kelly weg, fühlte sich Will schrecklich. Nicht körperlich, sondern weil er sie allein hatte gehen lassen. Sie hatte natürlich mehr als einmal bewiesen, dass sie gut allein zurechtkam und durchaus in der Lage war sich zu verteidigen, aber andererseits, wenn sie jetzt in eine Falle tappte, wäre er nicht bei ihr. Vielleicht hätte er sich einfach zusammenreißen und mitgehen sollen. Sein Bein war immerhin in Ordnung. Es blutete nicht mehr, war ordentlich genährt und verbunden. Es tat auch lange nicht mehr so weh, fühlte sich eher taub ab, jedenfalls solange er es nicht bewegte. Trotzdem fühlte er sich unglaublich nutzlos so wie er da lag und nur darauf wartete, dass er Stimmen hörte, Schritte oder dass jemand an der Leiter auftauchte, um ihn endlich rauszuholen. Oder zumindest damit er wusste, dass Kelly in Sicherheit war.
Aber es kam anders. Kelly ließ nichts von sich hören. Im Allgemeinen dauerte alles viel länger als es eigentlich dauern sollte und das machte Will unglaublich nervös. Langsam richtete er sich auf, schaffte es auf die Beine und konnte einigermaßen stehen, um sich schließlich ans Geländer des Hochsitzes zu stellen und Ausschau zu halten. Nichts. Nicht mal ein Anzeichen. Das war ihm gar nicht recht. Nervös trommelten seine Finger auf dem Holz und er konnte nicht mehr still stehen, obwohl er seinem Bein Ruhe gönnen sollte. Und dann, wie aus dem Nichts, ertönte ein Schrei. Einer, der das Mark in seinen Knochen erschütterte und einen Schock durch seinen Körper jagte. 'WILL!'. Kelly ohne Frage. Ihr lag die pure Verzweiflung in der Stimme und Will hielt in diesem Moment nichts mehr. Kein Schmerz, keine Logik, keine Vernunft. Er packte Kellys Koffer, nur in weißer Voraussicht, dass sie diesen brauchen könnte und schwang sich eilige die Leiter nach unten. Obwohl er humpelte und sein Bein höllisch schmerzte, trieb ihn das Adrenalin und die Angst um Kelly ohne Rücksicht auf sich selbst voran. Schneller und schneller, bis er rannte, so schnell es sein Bein zuließ.
Der Anblick der sich ihm bot, als er Kelly endlich fand, löste in ihm etwas aus das alles übertraf, dass er an Hass und Abscheu in all der Zeit alleine empfunden hatte. Jeff, Jeff das Verräterschwein, der sich an seiner Hose herumfummelte. Kelly in einer eindeutigen Pose und es war nicht in Worte zu fassen in welch rasende Wut ihn dieser Anblick versetzte. Ohne einen weiteren Gedanken zu verschwenden stürmte er los und packte Jeff an der Kehle, warf ihn vor sich in den Dreck, stürzte sich auf ihn und schlug ihn mit voller Wucht in die hässliche, widerwärtige Visage. Immer und immer wieder. Dass er sich wehrte und ihn beschimpfte hielt ihn auch nichts zurück. Irgendwann griff er an die Halterung an seiner Hose, zog sein Messer, welches er Jeff an die Kehle drückte, wo es einen Schnitt hinterließ, allerdings nicht zu tief. Er packte ihn am Haar und zerrte den Kopf nach hinten. "Halt still!", knurrte er wutentbrannt und dann hielt Jeff auch still. "Du widerliches, erbärmliches Stück Scheiße. Dass ich dir nicht mit Freuden die Kehle aufschlitze, hast du allein der Tatsache zu verdanken, dass ich dich noch viel lieber zu Negan bringe. Hab doch gesehen wie du feiges Stück immer geschleimt und dir fast in die Hose gemacht hast, wenn er dir zu nahe kam. Du weißt ganz genau was mit Verrätern wie dir passiert, die sich an Frauen vergehen. Oh das weißt du ganz genau". Noch ein weiteres Mal landete seine Faust auf Jeffs Nase, die daduchbrach. "Wenn du Kelly nochmal anfasst, nein.. wenn du sie überhaupt ansiehst, dann schwöre ich dir, schneide ich dir deinen Schwanz ab.. ohne wenn und aber". Will verzog wütend das Gesicht und hörte schon die Schritte der anderen Saviors hinter sich. Als er sich umdrehte sah er in die verwirrten Augen von Dwight, Dean und John und es hatte noch nie so gut getan sie zu sehen. "Jeff hat uns verraten und sich an Kelly vergangen. Bringt ihn zu Negan, das wird ihn brennend interessieren", sagte er und raffte sich auf, damit sich seine Kollegen um Jeff kümmern konnten.
Tief atmete er durch und spätestens dann gab es für ihn nur noch Kelly. Voller Sorge und fast so als wäre er ein anderer Mensch, ging er vor ihr auf die Knie, nahm ihr Gesicht behutsam in seines und betrachtete ihres mit der größten Sorgfalt und Hingabe. "Hat er dich angefasst.. hat.. hat er?" wollte er wissen und schluckte schwer, zupfte dabei an ihrem Oberteil herum, das vollkommen verrutscht und zerrissen war, wollte aber das Nötigste verdecken. "Das wird wieder, versprochen. Ich bin ja da", murmelte er leise und griff mit beiden Armen um sie, damit er sie wenig später hochheben konnte. Sie sah nicht gut aus und er wäre beinahe durchgedreht vor Sorge, gerade deswegen würde er sie jetzt keinen Zentimeter allein gehen lassen. Auf seinen Armen trug er sie durch den Wald, auf das Bein geschissen, es ging ja, solange bis sie den Waldrand erreicht hatten, wo schon ein paar andere Saviors mit einem Auto und einem kleinen Van auf sie warteten. Hinten im Van lag eine Trage für Verletzte, auf welche er Kelly vorsichtig legte, sobald er mit ihr den Van erklommen hatte. Neben ihr nahm er Platz auf einem blauen Fass und würde keinen Zentimeter von ihr weichen.
Aber es kam anders. Kelly ließ nichts von sich hören. Im Allgemeinen dauerte alles viel länger als es eigentlich dauern sollte und das machte Will unglaublich nervös. Langsam richtete er sich auf, schaffte es auf die Beine und konnte einigermaßen stehen, um sich schließlich ans Geländer des Hochsitzes zu stellen und Ausschau zu halten. Nichts. Nicht mal ein Anzeichen. Das war ihm gar nicht recht. Nervös trommelten seine Finger auf dem Holz und er konnte nicht mehr still stehen, obwohl er seinem Bein Ruhe gönnen sollte. Und dann, wie aus dem Nichts, ertönte ein Schrei. Einer, der das Mark in seinen Knochen erschütterte und einen Schock durch seinen Körper jagte. 'WILL!'. Kelly ohne Frage. Ihr lag die pure Verzweiflung in der Stimme und Will hielt in diesem Moment nichts mehr. Kein Schmerz, keine Logik, keine Vernunft. Er packte Kellys Koffer, nur in weißer Voraussicht, dass sie diesen brauchen könnte und schwang sich eilige die Leiter nach unten. Obwohl er humpelte und sein Bein höllisch schmerzte, trieb ihn das Adrenalin und die Angst um Kelly ohne Rücksicht auf sich selbst voran. Schneller und schneller, bis er rannte, so schnell es sein Bein zuließ.
Der Anblick der sich ihm bot, als er Kelly endlich fand, löste in ihm etwas aus das alles übertraf, dass er an Hass und Abscheu in all der Zeit alleine empfunden hatte. Jeff, Jeff das Verräterschwein, der sich an seiner Hose herumfummelte. Kelly in einer eindeutigen Pose und es war nicht in Worte zu fassen in welch rasende Wut ihn dieser Anblick versetzte. Ohne einen weiteren Gedanken zu verschwenden stürmte er los und packte Jeff an der Kehle, warf ihn vor sich in den Dreck, stürzte sich auf ihn und schlug ihn mit voller Wucht in die hässliche, widerwärtige Visage. Immer und immer wieder. Dass er sich wehrte und ihn beschimpfte hielt ihn auch nichts zurück. Irgendwann griff er an die Halterung an seiner Hose, zog sein Messer, welches er Jeff an die Kehle drückte, wo es einen Schnitt hinterließ, allerdings nicht zu tief. Er packte ihn am Haar und zerrte den Kopf nach hinten. "Halt still!", knurrte er wutentbrannt und dann hielt Jeff auch still. "Du widerliches, erbärmliches Stück Scheiße. Dass ich dir nicht mit Freuden die Kehle aufschlitze, hast du allein der Tatsache zu verdanken, dass ich dich noch viel lieber zu Negan bringe. Hab doch gesehen wie du feiges Stück immer geschleimt und dir fast in die Hose gemacht hast, wenn er dir zu nahe kam. Du weißt ganz genau was mit Verrätern wie dir passiert, die sich an Frauen vergehen. Oh das weißt du ganz genau". Noch ein weiteres Mal landete seine Faust auf Jeffs Nase, die daduchbrach. "Wenn du Kelly nochmal anfasst, nein.. wenn du sie überhaupt ansiehst, dann schwöre ich dir, schneide ich dir deinen Schwanz ab.. ohne wenn und aber". Will verzog wütend das Gesicht und hörte schon die Schritte der anderen Saviors hinter sich. Als er sich umdrehte sah er in die verwirrten Augen von Dwight, Dean und John und es hatte noch nie so gut getan sie zu sehen. "Jeff hat uns verraten und sich an Kelly vergangen. Bringt ihn zu Negan, das wird ihn brennend interessieren", sagte er und raffte sich auf, damit sich seine Kollegen um Jeff kümmern konnten.
Tief atmete er durch und spätestens dann gab es für ihn nur noch Kelly. Voller Sorge und fast so als wäre er ein anderer Mensch, ging er vor ihr auf die Knie, nahm ihr Gesicht behutsam in seines und betrachtete ihres mit der größten Sorgfalt und Hingabe. "Hat er dich angefasst.. hat.. hat er?" wollte er wissen und schluckte schwer, zupfte dabei an ihrem Oberteil herum, das vollkommen verrutscht und zerrissen war, wollte aber das Nötigste verdecken. "Das wird wieder, versprochen. Ich bin ja da", murmelte er leise und griff mit beiden Armen um sie, damit er sie wenig später hochheben konnte. Sie sah nicht gut aus und er wäre beinahe durchgedreht vor Sorge, gerade deswegen würde er sie jetzt keinen Zentimeter allein gehen lassen. Auf seinen Armen trug er sie durch den Wald, auf das Bein geschissen, es ging ja, solange bis sie den Waldrand erreicht hatten, wo schon ein paar andere Saviors mit einem Auto und einem kleinen Van auf sie warteten. Hinten im Van lag eine Trage für Verletzte, auf welche er Kelly vorsichtig legte, sobald er mit ihr den Van erklommen hatte. Neben ihr nahm er Platz auf einem blauen Fass und würde keinen Zentimeter von ihr weichen.
Re: # 2 This is war
Ein harter Schlag traf das Gesicht der Blonden, nachdem ihr Schrei durch den Wald gehallt war und sie keuchte unwillkürlich auf. Dann presste sich auch schon wieder die dreckverkrustete Hand ihres Peinigers auf ihren Mund. Ob Will sie überhaupt gehört hatte? Bitte sei wenigstens du in Sicherheit. Will. Kaum jemand hatte sie je so liebevoll behandelt. Was umso überraschender war, da sie sich erst so kurz kannten. Sie atmete panisch, wehrte sich nach Leibeskräften, versuchte dem schmierigen Kerl in die Handinnenfläche zu beißen. Doch das alles half nichts. Er war viel zu stark. Körperlich war die Blonde ihm absolut unterlegen. So prallten ihre verzweifelten Abwehrversuche an dem stämmigen Mann ab und er schob seinen Körper über sie, teilte gewaltsam ihre Beine. Oh Gott, nein! Der ungepflegte Savior öffnete sowohl seine als auch ihre Hose, schob diese grob hinunter. Kelly wimmerte, versuchte sich ihm zu entwinden, doch er lag wie ein Fels auf ihr. Ihr Körper begann sich zu verkrampfen, sie presste fest die Augen zusammen und furchtbare Übelkeit überkam sie. „So du kleine Schlampe...das wird dir gefallen.“, raunte der Ältere dunkel, lachte und ein dunkles Stöhnen, sowie ein brennender Schmerz in ihrer Mitte signalisierte ihr, dass er seinen teuflischen Plan gerade erfolgreich in die Tat umsetzte. Kelly keuchte auf, Tränen stiegen ihr vor Schmerzen in die Augen und sie nahm noch einmal alle Kraft zusammen, schaffte es ihm so fest in die Hand zu beißen, dass sie sein Blut schmeckte und Jeff jaulte auf. Doch er ließ sich nicht abbringen. Ganz und gar nicht. Sein Stöhnen wurde immer lauter und es widerte die Blonde an, wie sehr dem Bastard das hier gefiel. Erst als ein lautes Rascheln ertönte, ließ Jeff von ihr ab, löste sich von ihr. Kellys Peiniger sah sich gehetzt um und knöpfte schnell seine Hose zu. Die Blonde lag benommen da, keuchte, realisierte nur sehr langsam was geschah. Mechanisch zog sie ihre Hose hoch und schloss diese, setzte sich langsam auf. Da schoss auch schon eine Gestalt aus dem Dickicht hervor und stürzte sich auf Jeff.
Will?! Wutentbrannt schlug dieser Jeff immer und immer wieder ins Gesicht, packte ihn schließlich und drückte ihm das Messer an die Kehle. „Will!“, keuchte sie, versuchte aufzustehen, blieb aber sitzen, weil ihr ganzer Körper zitterte. Sie wollte nicht, dass er wegen ihr Schwierigkeiten bekam oder Jeff ihm auch noch etwas antat. Die Worte die Will ihrem Peiniger zuraunte bekam sie nur bruchstückhaft mit, aber es war beeindruckend wie sehr er sie verteidigte. William war in diesem Moment ein ganz anderer Mensch und seine Wut brach nur so aus ihm heraus. Doch Kelly war gerührt von seinem Einsatz und trotz allem legte sich ein trauriges Lächeln auf ihre Lippen, während sie sich eine Träne von der Wange wischte. Warum bist du nur so ein toller Kerl, Dunlevy?! Nur am Rande bekam sie mit, wie der übel zugerichtete Jeff abgeführt wurde, begann unnötigerweise damit ein paar Blätter von ihrer Hose zu zupfen. Erst als Will sich zu ihr kniete, ihre Gesicht in seine Hände nahm, blickte sie auf und sah ihm in die Augen, die sie so besorgt betrachteten. Jetzt war er wieder der andere Will. Der Will, der sie so faszinierte. "Hat er dich angefasst.. hat.. hat er...?" Er musste es nicht aussprechen. Kelly sah ihm eine Weile nur in die Augen, setzte zu Worten an, seufzte dann aber nur. Sie streckte ihre Hand aus, berührte mit den Fingerspitzen ganz leicht seine Wange und fuhr vorsichtig darüber. Vielleicht wollte sie ihn so etwas beschwichtigen. Er war so aufgebracht und Kelly wollte nicht, dass er etwas dummes tat. Nicht wegen ihr. Schließlich wich sie seinem Blick aus, während sich Tränen in ihren Augen sammelten. „Ja...“, beantwortete sie seine unausgesprochene Frage und wischte sich einige Tränen von den Wangen. „Aber es ist okay. Ich komme damit klar.“, versuchte sie ihm zu versichern und ließ ihre Hand an seiner Wange ruhen. Du kommst nicht damit klar. Dieses Übelkeit erregende Gefühl wird dich in den Wahnsinn treiben. „Versprichst du mir, dass du nichts unüberlegtes tust und dich nicht in Gefahr bringst?“, eindringlich suchten ihre Augen die seinen. „Dass, was du für mich getan hast, dass...“, sie schluchzte leicht und brach ab. „Das war toll. Danke.“
Kelly beugte sich etwas vor und legte ihre Lippen sanft an seine Wange, dann lehnte sie sich einfach schutzsuchend an ihn und schloss die Augen. Unaufhörlich liefen nun stumme Tränen über ihre Wangen, während ihr Körper sehr leicht zitterte. Die blonde Ärztin spürte, wie der Savior vorsichtig an ihrer Bluse herumzupfte und alles wieder richtete. Sie ließ es zu. Bei ihm fühlte es sich ganz und gar nicht falsch an. „Ich fühle mich so wertlos...so dreckig...ich ekel mich vor mir selbst...“., flüsterte sie. Benutzt und weggeworfen. Das war sicher treffend. Tief holte sie Luft um nicht in Panik auszubrechen. Gerade sie. Die eitle, penible Ärztin. Wie oft hatte sie Vergewaltigungsopfer obduzieren müssen. Junge Mädchen, älere Damen. Jetzt wusste sie, wie diese sich vor ihrem Tod gefühlt haben mussten. Es würde alles wieder gut werden, er war ja da? Ja, das war er. Und Kelly wünschte sich, Will würde nie wieder gehen. Doch das war nur ein dummer, mädchenhafter Gedanke. Die Realität sah ganz anders aus. Überrascht sah sie ihn an, als der Savior sie auf seine Arme hob. „Dein Bein!“, flüsterte sie erschrocken, legte dann aber ihre Arme um seinen Hals und schmiegte sich dankbar an ihn, spürte seinen schnellen Herzschlag. Jetzt war nicht der beste Zeitpunkt um die Starke zu spielen. Er trug sie stumm durch den Wald und löste allein damit so viele Empfindungen in ihr aus.
Am Van angekommen, legte Will die Blonde auf eine Liege und nur kurze Zeit später drönten die Motoren und der Konvoi nahm Fahrt auf. Kelly lag eine Weile stumm auf dem Rücken und starrte gegen die Wand. Dann drehte sie sich auf die Seite um William ansehen zu können und gab einen zischenden Schmerzenslaut von sich. Ihre Mitte schmerzte noch immer wie die Hölle. Aber das würde wieder werden. Sie tastete nach seiner Hand und ergriff diese, hob den Kopf um sich besorgt sein Bein anzusehen. Doch der Verband war nicht blutdurchtränkt und sie lächelte. „Es tut mir leid.“, murmelte sie dann leise. „Es war so dumm von mir. Ich hatte nicht mehr ausreichend Munition. Hätte ich das vorher überprüft, dann...“, sie stockte und seufzte, setzte sich dann mit einem schmerzverzerrten Gesicht auf. „Darf ich mich jetzt um deinen Kopf kümmern? Bitte. Ich brauche Ablenkung und außerdem ist es dringend an der Zeit.“ Arbeit und Verdrängung, wohl ihre besten Disziplinen.
Will?! Wutentbrannt schlug dieser Jeff immer und immer wieder ins Gesicht, packte ihn schließlich und drückte ihm das Messer an die Kehle. „Will!“, keuchte sie, versuchte aufzustehen, blieb aber sitzen, weil ihr ganzer Körper zitterte. Sie wollte nicht, dass er wegen ihr Schwierigkeiten bekam oder Jeff ihm auch noch etwas antat. Die Worte die Will ihrem Peiniger zuraunte bekam sie nur bruchstückhaft mit, aber es war beeindruckend wie sehr er sie verteidigte. William war in diesem Moment ein ganz anderer Mensch und seine Wut brach nur so aus ihm heraus. Doch Kelly war gerührt von seinem Einsatz und trotz allem legte sich ein trauriges Lächeln auf ihre Lippen, während sie sich eine Träne von der Wange wischte. Warum bist du nur so ein toller Kerl, Dunlevy?! Nur am Rande bekam sie mit, wie der übel zugerichtete Jeff abgeführt wurde, begann unnötigerweise damit ein paar Blätter von ihrer Hose zu zupfen. Erst als Will sich zu ihr kniete, ihre Gesicht in seine Hände nahm, blickte sie auf und sah ihm in die Augen, die sie so besorgt betrachteten. Jetzt war er wieder der andere Will. Der Will, der sie so faszinierte. "Hat er dich angefasst.. hat.. hat er...?" Er musste es nicht aussprechen. Kelly sah ihm eine Weile nur in die Augen, setzte zu Worten an, seufzte dann aber nur. Sie streckte ihre Hand aus, berührte mit den Fingerspitzen ganz leicht seine Wange und fuhr vorsichtig darüber. Vielleicht wollte sie ihn so etwas beschwichtigen. Er war so aufgebracht und Kelly wollte nicht, dass er etwas dummes tat. Nicht wegen ihr. Schließlich wich sie seinem Blick aus, während sich Tränen in ihren Augen sammelten. „Ja...“, beantwortete sie seine unausgesprochene Frage und wischte sich einige Tränen von den Wangen. „Aber es ist okay. Ich komme damit klar.“, versuchte sie ihm zu versichern und ließ ihre Hand an seiner Wange ruhen. Du kommst nicht damit klar. Dieses Übelkeit erregende Gefühl wird dich in den Wahnsinn treiben. „Versprichst du mir, dass du nichts unüberlegtes tust und dich nicht in Gefahr bringst?“, eindringlich suchten ihre Augen die seinen. „Dass, was du für mich getan hast, dass...“, sie schluchzte leicht und brach ab. „Das war toll. Danke.“
Kelly beugte sich etwas vor und legte ihre Lippen sanft an seine Wange, dann lehnte sie sich einfach schutzsuchend an ihn und schloss die Augen. Unaufhörlich liefen nun stumme Tränen über ihre Wangen, während ihr Körper sehr leicht zitterte. Die blonde Ärztin spürte, wie der Savior vorsichtig an ihrer Bluse herumzupfte und alles wieder richtete. Sie ließ es zu. Bei ihm fühlte es sich ganz und gar nicht falsch an. „Ich fühle mich so wertlos...so dreckig...ich ekel mich vor mir selbst...“., flüsterte sie. Benutzt und weggeworfen. Das war sicher treffend. Tief holte sie Luft um nicht in Panik auszubrechen. Gerade sie. Die eitle, penible Ärztin. Wie oft hatte sie Vergewaltigungsopfer obduzieren müssen. Junge Mädchen, älere Damen. Jetzt wusste sie, wie diese sich vor ihrem Tod gefühlt haben mussten. Es würde alles wieder gut werden, er war ja da? Ja, das war er. Und Kelly wünschte sich, Will würde nie wieder gehen. Doch das war nur ein dummer, mädchenhafter Gedanke. Die Realität sah ganz anders aus. Überrascht sah sie ihn an, als der Savior sie auf seine Arme hob. „Dein Bein!“, flüsterte sie erschrocken, legte dann aber ihre Arme um seinen Hals und schmiegte sich dankbar an ihn, spürte seinen schnellen Herzschlag. Jetzt war nicht der beste Zeitpunkt um die Starke zu spielen. Er trug sie stumm durch den Wald und löste allein damit so viele Empfindungen in ihr aus.
Am Van angekommen, legte Will die Blonde auf eine Liege und nur kurze Zeit später drönten die Motoren und der Konvoi nahm Fahrt auf. Kelly lag eine Weile stumm auf dem Rücken und starrte gegen die Wand. Dann drehte sie sich auf die Seite um William ansehen zu können und gab einen zischenden Schmerzenslaut von sich. Ihre Mitte schmerzte noch immer wie die Hölle. Aber das würde wieder werden. Sie tastete nach seiner Hand und ergriff diese, hob den Kopf um sich besorgt sein Bein anzusehen. Doch der Verband war nicht blutdurchtränkt und sie lächelte. „Es tut mir leid.“, murmelte sie dann leise. „Es war so dumm von mir. Ich hatte nicht mehr ausreichend Munition. Hätte ich das vorher überprüft, dann...“, sie stockte und seufzte, setzte sich dann mit einem schmerzverzerrten Gesicht auf. „Darf ich mich jetzt um deinen Kopf kümmern? Bitte. Ich brauche Ablenkung und außerdem ist es dringend an der Zeit.“ Arbeit und Verdrängung, wohl ihre besten Disziplinen.
Re: # 2 This is war
Wills ganzer Körper zitterte. Nicht weil Kelly schwer gewesen wäre oder er gar Schmerzen gehabt hätte, nein, es war noch immer die brennende Wut die in ihm kochte. Wahrscheinlich hätte kein Schlag oder Mord ihm dahingehend Genugtuung verschafft. Nein, was er wollte war die Angst in Jeffs Augen, wenn er sich Negan stellen musste. Wenn er sich mit all seinen Taten konfrontiert sah und genau wusste, dass die letzten Tage seines Lebens grausam und unerträglich werden würden. Ihm jetzt ein Messer in den Hals zu rammen wäre viel zu leicht und käme Gnade gleich. Zu wissen, dass er sich wirklich an ihr vergangen hatte, dass es tatsächlich passiert war, löste eine unbeschreibliche Übelkeit in ihm aus. Es kostete ihn so viel Überwindung sich seinem Hass nicht hinzugeben, umso besser dass er bei Kelly sein konnte, die ihn wenigstens ein bisschen besänftige. Vor ihr wollte er sich nicht so aggressiv zeigen, auch wenn er es am Ende nur für sie tat.
Kelly hingegen behandelte er mit der größten Sorgfalt, die er in seiner jetzigen Wut aufbringen konnte. Er versuchte sie vom Rest der Saviors abzuschirmen, vor Blicken oder dummen Kommentaren zu schützen, die nicht ausbleiben würden, auch im Sanctuary nicht. Gleichzeitig spukte aber auch ein anderer Gedanke durch seinen Kopf, zu viel würde er auch nicht zeigen dürfen, das hatten sie einander versprochen. Die Bindung, die selbst nach so kurzer Zeit zwischen beiden entstanden war, war gefundenes Fressen, also musste er sich mäßigen, wenn andere dabei waren. Das passte ihm genauso wenig wie die verzweifelten Versuche von Kelly, die schon jetzt damit beschäftigt war ihre Vergewaltigung zu verdrängen. Fast so als ob sie nur einen Schlag abbgekommen hätte. 'Ich komme schon damit klar hatte sie gesagt und Will hatte dazu geschwiegen, ehe er noch einen unnötige Diskussion entfacht hätte, dabei wusste er genau, dass sie damit nicht klar kam. Genauso wenig wie er. Es war ihr sicher anzurechnen, dass sie stark blieb, aber gesund war das nicht und Will war der Letzte vor dem sie sich als starke, unabhängige Frau darstellen musste. Das konnte sie sich für die Saviors aufheben, da war es eher angebracht. Aber dieser Schutzmechanismus kam ihm selbst mehr als nur bekannt vor. Er wäre wahrscheinlich nicht besser gewesen.
Im Van hielt er Kellys Hand und würde sie nicht loslassen, bis sie das Sanctuary erreicht hatten. Wirklich, ausgerechnet jetzt dachte sie an seinen Kopf? Das war doch wirklich nicht relevant. "Kelly.. hör auf. Meinen Kopf kannst du früh genug behandeln und wenn dann soll sich jemand anderes darum kümmern. Du bist diejenige die jetzt Hilfe braucht, nicht ich. Ich verspreche dir, wenn wir zu Hause sind, soll sich eine der Helferinnen meinen Kopf ansehen. Die können das auch", versprach er ihr mit einem aufgezwungenen Lächeln auf den Lippen. "Und bitte geb dir nicht die Schuld an Dingen für die du nichts kannst. Ich werde dafür Sorgen, dass Jeff das bekommt war er verdient. Ich hätte dich genauso wenig allein gehen lassen sollen. Das werde ich nie wieder machen". Sein Daumen strich behutsam über ihren Handrücken, während sie seine tiefblauen Augen fixierten, er war jederzeit bereit da zu sein, wenn sie etwas brauchte. Er nahm das Fass auf dem er saß und schob es etwas näher an die Trage, sodass sein Gesicht direkt über ihrem ruhte. "Wenn wir angekommen sind, bringe ich dich in einen der Duschräume und ich bin mir sicher, wenn du eine warme, gemütliche Dusche hinter dir hast, fühlst du dich direkt viel besser. Und.. und ich versuche so oft wie möglich bei dir zu sein, ja? Merk dir, wenn.. wenn du mich brauchst, ich bin meistens draußen in den Gärten und arbeite da", versuchte er sie abzulenken und nun, so schlimm der Gedanke gerade auch war, selbst nach der Ankunft würde er nicht sehr lange bei ihr sein können, wenn man ihnen wirklich nicht nachsagen sollte, dass sie etwas miteinander hatten. Und.. das hatten sie ja auch nicht. Will würde frühstmöglich zurück an die Arbeit gehen und Kelly würde sich erholen müssen. Dahingehend wurden Frauen etwas freundlicher behandelt, besonders solche die für die Gruppe so wertvoll waren wie Kelly. Darauf achtete selbst Negan. Sich zu sehen würde eine Herausforderung werden, für beide, auch wenn er sich sicher war, dass sich genug Möglichkeiten boten.
Vielleicht.. nunja, das war nur so ein Gedanke, würde sich die Sache ja auch wieder im Sand verlaufen. So richtig kannte er Kelly noch nicht und der letzte Tag war eine besondere Situation, vielleicht änderte sich das Ganze mit dem Alltag wieder und Kelly wurde.. naja, eben wieder die Kelly, von der sich alle fernhielten. Am Ende siegte vielleicht wieder die Vernunft. Natürlich wollte Will nichts davon, auch wenn die Geheimnistuerei schwierig werden würde, aber das hinderte ihn nicht daran Zeit mit ihr verbringen zu wollen. Genug nachgedacht. Will umfasste ihre zierliche Hand mit seinen und zog ihre Finger an seine Lippen, um Zeige-, Mittel und Ringfinger nacheinander zu küssen, während er sie unentwegt ansah. Bei jedem noch so kleinen Schlagloch wackelte der Van, das Knarren des Motors übertönte jedes andere Geräusch, aber Will genoss gerade nur die letzten Minuten, die er mit Kelly allein verbringen konnte, bevor sich eine Scharr Saviors auf sie stürzte. Negan, der sicher alles von ihm wissen wollte, andere die sich um Kelly kümmerten und hasserfüllte, spuckende, schreiende Saviors, die alle darauf aus waren den Verräter tot zu sehen. Sowas sprach sich immer schnell herum. Das war also die Ruhe vor dem Sturm und die wollte er nutzen. "Kelly.. ich finde du bist wundervoll, denk daran, wenn jemand versucht dir etwas anderes einzureden, okay? Ich weiß wir kennen uns noch nicht lange, aber.. in den heutigen Zeiten ist es wichtig, dass selbst kleinste Dinge zählen. Verstehst du was ich meine? Und für mich bist du im Moment der einzig lebende Mensch, der mir etwas bedeutet. Wehe du vergisst das".
Kelly hingegen behandelte er mit der größten Sorgfalt, die er in seiner jetzigen Wut aufbringen konnte. Er versuchte sie vom Rest der Saviors abzuschirmen, vor Blicken oder dummen Kommentaren zu schützen, die nicht ausbleiben würden, auch im Sanctuary nicht. Gleichzeitig spukte aber auch ein anderer Gedanke durch seinen Kopf, zu viel würde er auch nicht zeigen dürfen, das hatten sie einander versprochen. Die Bindung, die selbst nach so kurzer Zeit zwischen beiden entstanden war, war gefundenes Fressen, also musste er sich mäßigen, wenn andere dabei waren. Das passte ihm genauso wenig wie die verzweifelten Versuche von Kelly, die schon jetzt damit beschäftigt war ihre Vergewaltigung zu verdrängen. Fast so als ob sie nur einen Schlag abbgekommen hätte. 'Ich komme schon damit klar hatte sie gesagt und Will hatte dazu geschwiegen, ehe er noch einen unnötige Diskussion entfacht hätte, dabei wusste er genau, dass sie damit nicht klar kam. Genauso wenig wie er. Es war ihr sicher anzurechnen, dass sie stark blieb, aber gesund war das nicht und Will war der Letzte vor dem sie sich als starke, unabhängige Frau darstellen musste. Das konnte sie sich für die Saviors aufheben, da war es eher angebracht. Aber dieser Schutzmechanismus kam ihm selbst mehr als nur bekannt vor. Er wäre wahrscheinlich nicht besser gewesen.
Im Van hielt er Kellys Hand und würde sie nicht loslassen, bis sie das Sanctuary erreicht hatten. Wirklich, ausgerechnet jetzt dachte sie an seinen Kopf? Das war doch wirklich nicht relevant. "Kelly.. hör auf. Meinen Kopf kannst du früh genug behandeln und wenn dann soll sich jemand anderes darum kümmern. Du bist diejenige die jetzt Hilfe braucht, nicht ich. Ich verspreche dir, wenn wir zu Hause sind, soll sich eine der Helferinnen meinen Kopf ansehen. Die können das auch", versprach er ihr mit einem aufgezwungenen Lächeln auf den Lippen. "Und bitte geb dir nicht die Schuld an Dingen für die du nichts kannst. Ich werde dafür Sorgen, dass Jeff das bekommt war er verdient. Ich hätte dich genauso wenig allein gehen lassen sollen. Das werde ich nie wieder machen". Sein Daumen strich behutsam über ihren Handrücken, während sie seine tiefblauen Augen fixierten, er war jederzeit bereit da zu sein, wenn sie etwas brauchte. Er nahm das Fass auf dem er saß und schob es etwas näher an die Trage, sodass sein Gesicht direkt über ihrem ruhte. "Wenn wir angekommen sind, bringe ich dich in einen der Duschräume und ich bin mir sicher, wenn du eine warme, gemütliche Dusche hinter dir hast, fühlst du dich direkt viel besser. Und.. und ich versuche so oft wie möglich bei dir zu sein, ja? Merk dir, wenn.. wenn du mich brauchst, ich bin meistens draußen in den Gärten und arbeite da", versuchte er sie abzulenken und nun, so schlimm der Gedanke gerade auch war, selbst nach der Ankunft würde er nicht sehr lange bei ihr sein können, wenn man ihnen wirklich nicht nachsagen sollte, dass sie etwas miteinander hatten. Und.. das hatten sie ja auch nicht. Will würde frühstmöglich zurück an die Arbeit gehen und Kelly würde sich erholen müssen. Dahingehend wurden Frauen etwas freundlicher behandelt, besonders solche die für die Gruppe so wertvoll waren wie Kelly. Darauf achtete selbst Negan. Sich zu sehen würde eine Herausforderung werden, für beide, auch wenn er sich sicher war, dass sich genug Möglichkeiten boten.
Vielleicht.. nunja, das war nur so ein Gedanke, würde sich die Sache ja auch wieder im Sand verlaufen. So richtig kannte er Kelly noch nicht und der letzte Tag war eine besondere Situation, vielleicht änderte sich das Ganze mit dem Alltag wieder und Kelly wurde.. naja, eben wieder die Kelly, von der sich alle fernhielten. Am Ende siegte vielleicht wieder die Vernunft. Natürlich wollte Will nichts davon, auch wenn die Geheimnistuerei schwierig werden würde, aber das hinderte ihn nicht daran Zeit mit ihr verbringen zu wollen. Genug nachgedacht. Will umfasste ihre zierliche Hand mit seinen und zog ihre Finger an seine Lippen, um Zeige-, Mittel und Ringfinger nacheinander zu küssen, während er sie unentwegt ansah. Bei jedem noch so kleinen Schlagloch wackelte der Van, das Knarren des Motors übertönte jedes andere Geräusch, aber Will genoss gerade nur die letzten Minuten, die er mit Kelly allein verbringen konnte, bevor sich eine Scharr Saviors auf sie stürzte. Negan, der sicher alles von ihm wissen wollte, andere die sich um Kelly kümmerten und hasserfüllte, spuckende, schreiende Saviors, die alle darauf aus waren den Verräter tot zu sehen. Sowas sprach sich immer schnell herum. Das war also die Ruhe vor dem Sturm und die wollte er nutzen. "Kelly.. ich finde du bist wundervoll, denk daran, wenn jemand versucht dir etwas anderes einzureden, okay? Ich weiß wir kennen uns noch nicht lange, aber.. in den heutigen Zeiten ist es wichtig, dass selbst kleinste Dinge zählen. Verstehst du was ich meine? Und für mich bist du im Moment der einzig lebende Mensch, der mir etwas bedeutet. Wehe du vergisst das".
Re: # 2 This is war
Während Will sie zum Van trug, konnte Kelly beinahe seinen inneren Zorn spüren. Sein Körper zitterte, seine Muskeln waren zum Zerbersten angespannt und sein Herz schlug schnell und kräftig gegen seine Brust. Kelly wollte in diesem Moment keinen anderen Savior sehen und war dem Älteren dankbar dafür, dass er sie derart abschirmte. Ob ihr Ruf jetzt ruiniert war? Würde sie jemals wieder respektvoll von ihren Patienten behandelt werden? Wobei, eigentlich waren all die raubeinigen Kerle nie sonderlich charmant zu ihr gewesen. Doch ihr Stolz war verletzt. Sie empfand in diesem Moment keinen Zorn, viel eher eine schreckliche Unsicherheit, gepaart mit Selbsthass und einem unbeschreiblichen Ekelgefühl. Sie hatte die Kontrolle über ihren Körper verloren und das war etwas, mit dem sie nicht klarkommen würde. Jeff hatte sie benutzt, wie ein wertloses Stück Fleisch. Die Schmerzen, die er ihr zugefügt hatte, waren so anders als die, die sie kannte. Es war ein brennender, Übelkeit erregender Schmerz, der sich in ihrem Körper festgesetzt hatte. Auf der Liege, drehte sie ihren Körper zur Seite, öffnete ihre Augen und blickte Will stumm an, der ihre Hand hielt. Schließlich richtete sie sich mit einem schmerzerfüllten Keuchen auf. Eine unglaubliche Übelkeitswelle erfasste sie und Kelly legte ihr Gesicht in die Hände, atmete ein paar mal tief durch. Will hielt es für keine gute Idee, dass sie nun seinen Kopf versorgen wollte. Darum sollte sich jemand anderes kümmern? Sie war diejenige die Hilfe benötigte? „Hilfe...?“, murmelte sie und legte sich mit einem resignierenden Seufzen zurück auf die Liege, berührte wieder seine Hand. „Ich werde mit niemandem darüber reden, geschweige denn mich von irgendjemandem anfassen lassen. In ein...paar Tagen geht es mir wieder gut.“, versicherte sie ihm, kniff aber gleichzeitig die Augen zusammen. „Warum tut es nur so weh....?“, murmelte sie eher zu sich selbst. Sie würde Schmerztabletten nehmen müssen, dann würde es schon gehen.
Er hätte sie genau so wenig allein gehen lassen dürfen? „Dich trifft keine Schuld, Will. Du warst im entscheidenden Augenblick da und dafür bin ich dir unendlich dankbar. Ich bin schon ein großes Mädchen...“, fügte sie noch hinzu und lächelte schwach. „Und man sollte meinen ich könnte gut auf mich selbst aufpassen.“ Kelly spürte wie sein Daumen sanft über ihren Handrücken strich und sie umfasste seine Hand fester. Er war ihr einziger Halt, auch wenn sie sich das nicht eingestehen wollte. Will rutschte näher an sie heran und beugte sich etwas über sie. Kellys blauen Augen fanden die seinen. Wenn sie angekommen waren, würde er sie zu den Duschräumen bringen? Die Blonde nickte leicht. „Ja, das klingt gut.“ Er wollte versuchen so oft wie möglich bei ihr zu sein? Die Ärztin lächelte leicht. „Das ist total lieb von dir, Will. Aber...“, sie machte eine kleine Pause und seufzte dann. „Es geht mir gut. Ich werde noch heute wieder an die Arbeit gehen und versuchen zu vergessen, was passiert ist. Und du musst deine komplette Energie für Hanson und seine Befehle aufbringen. Was ich sagen will ist, das hier ist ein knallhartes Geschäft, du kannst es sehr weit bringen, aber nur wenn du dich nicht...ablenken lässt.“ Sie hob ihre Hand an, berührte seinen kräftigen Oberarm und fuhr sehr sanft darüber. „Du...wirst mir fehlen.“, raunte sie sehr leise und lächelte dann. Der Ältere führte nun ihre Fingerspitzen an seine Lippen. Auch Kelly wusste, dass dies hier ihre letzten Minuten in Zweisamkeit waren. Sie war wundervoll und sollte sich nichts anderes einreden lassen? Seine dunkle, raue Stimme jagte ihr einen warmen Schauer über den Rücken und sie nickte mit einem leichten Lächeln. Sie war momentan der einzige lebende Mensch, der ihm etwas bedeutete? „Und du für mich...“, flüsterte sie. „Das darfst du auch nie vergessen. Du musst gut auf dich aufpassen, okay? Ich werde das, was gewesen ist, nie vergessen.“ Und damit meinte sie den Hochsitz, ihre Zweisamkeit. Das waren jetzt die Dinge von denen sie zehrte, weil sie die schlimmen Erlebnisse nach dieser Nacht überlagerten.
Irgendwann hielt der Wagen mit einem Ruck und Kelly ließ sich keuchend von William hochhelfen. Sie stützte sich für den Moment an der Wand ab, da ihre Beine sich so schwach und zittrig anfühlten. Als die Tür des Vans geöffnet wurde, blickte Kelly noch einmal zu Dunlevy zurück, ehe sie den Wagen verließ. Ein Savior raunte den anderen etwas zu und plötzlich richteten sich alle Augenpaare auf sie. In einiger Entfernung wurde der schmierige Jeff abgeführt, doch Kelly vermied es diesen anzusehen. Ein Savior kam auf sie zu und streckte seine Hand nach ihr aus. „Kommen Sie, Dr. Procter.“ Sofort entzog sie ihm energisch ihren Arm und funkelte den Kerl an. „Fassen Sie mich nicht an!“, zischte sie. „Ich werde mich ausschließlich von Dunlevy begleiten lassen.“ Sofort hob der Savior abwehrend seine Hände, immerhin war die Ärztin für ihre schwierige Art bekannt. Sie bahnte sich erhobenen Hauptes ihren Weg durch die Menge und ging dann neben Will her zu den Waschräumen. Kurz blieb sie stehen und sah ihn an. „Wartest du hier kurz auf mich?“ Mit diesen Worten verschwand sie in einer der Kabinen, entkleidete sich und stellte das Wasser an. Sie stand einfach nur darunter, ließ das heiße Wasser auf ihren Körper prasseln, ehe sie schluchzte und alle Empfindungen endlich aus ihr herausbrachen. Sie weinte bitterlich, ging in die Hocke und blieb eine halbe Ewigkeit so sitzen. Schließlich richtete sie sich wieder auf und begann den imaginären Dreck ihres Peinigers abzuwaschen. Danach stellte sie das Wasser ab, wickelte ihren Körper in ein Handtuch und trat an ein Waschbecken. Dort übergab sie sich, bis die Übelkeit verschwunden war und machte sich dann frisch, schlüpfte in die bereit liegende graue Einheitskleidung. Ihre alte Kleidung wanderte in einen Müllbehälter. Mit zittrigen Beinen und recht blass verließ sie das Gebäude und trat auf Will zu. Kurz sah sie sich um, doch niemand beobachtete sie und so umarmte sie Dunlevy und schmiegte sich fest an ihn. „Danke für alles.“, flüsterte sie leise. "Ich werde meinem Assistenten Rodriguez auftragen, dass er sich um deinen Kopf kümmert."
Er hätte sie genau so wenig allein gehen lassen dürfen? „Dich trifft keine Schuld, Will. Du warst im entscheidenden Augenblick da und dafür bin ich dir unendlich dankbar. Ich bin schon ein großes Mädchen...“, fügte sie noch hinzu und lächelte schwach. „Und man sollte meinen ich könnte gut auf mich selbst aufpassen.“ Kelly spürte wie sein Daumen sanft über ihren Handrücken strich und sie umfasste seine Hand fester. Er war ihr einziger Halt, auch wenn sie sich das nicht eingestehen wollte. Will rutschte näher an sie heran und beugte sich etwas über sie. Kellys blauen Augen fanden die seinen. Wenn sie angekommen waren, würde er sie zu den Duschräumen bringen? Die Blonde nickte leicht. „Ja, das klingt gut.“ Er wollte versuchen so oft wie möglich bei ihr zu sein? Die Ärztin lächelte leicht. „Das ist total lieb von dir, Will. Aber...“, sie machte eine kleine Pause und seufzte dann. „Es geht mir gut. Ich werde noch heute wieder an die Arbeit gehen und versuchen zu vergessen, was passiert ist. Und du musst deine komplette Energie für Hanson und seine Befehle aufbringen. Was ich sagen will ist, das hier ist ein knallhartes Geschäft, du kannst es sehr weit bringen, aber nur wenn du dich nicht...ablenken lässt.“ Sie hob ihre Hand an, berührte seinen kräftigen Oberarm und fuhr sehr sanft darüber. „Du...wirst mir fehlen.“, raunte sie sehr leise und lächelte dann. Der Ältere führte nun ihre Fingerspitzen an seine Lippen. Auch Kelly wusste, dass dies hier ihre letzten Minuten in Zweisamkeit waren. Sie war wundervoll und sollte sich nichts anderes einreden lassen? Seine dunkle, raue Stimme jagte ihr einen warmen Schauer über den Rücken und sie nickte mit einem leichten Lächeln. Sie war momentan der einzige lebende Mensch, der ihm etwas bedeutete? „Und du für mich...“, flüsterte sie. „Das darfst du auch nie vergessen. Du musst gut auf dich aufpassen, okay? Ich werde das, was gewesen ist, nie vergessen.“ Und damit meinte sie den Hochsitz, ihre Zweisamkeit. Das waren jetzt die Dinge von denen sie zehrte, weil sie die schlimmen Erlebnisse nach dieser Nacht überlagerten.
Irgendwann hielt der Wagen mit einem Ruck und Kelly ließ sich keuchend von William hochhelfen. Sie stützte sich für den Moment an der Wand ab, da ihre Beine sich so schwach und zittrig anfühlten. Als die Tür des Vans geöffnet wurde, blickte Kelly noch einmal zu Dunlevy zurück, ehe sie den Wagen verließ. Ein Savior raunte den anderen etwas zu und plötzlich richteten sich alle Augenpaare auf sie. In einiger Entfernung wurde der schmierige Jeff abgeführt, doch Kelly vermied es diesen anzusehen. Ein Savior kam auf sie zu und streckte seine Hand nach ihr aus. „Kommen Sie, Dr. Procter.“ Sofort entzog sie ihm energisch ihren Arm und funkelte den Kerl an. „Fassen Sie mich nicht an!“, zischte sie. „Ich werde mich ausschließlich von Dunlevy begleiten lassen.“ Sofort hob der Savior abwehrend seine Hände, immerhin war die Ärztin für ihre schwierige Art bekannt. Sie bahnte sich erhobenen Hauptes ihren Weg durch die Menge und ging dann neben Will her zu den Waschräumen. Kurz blieb sie stehen und sah ihn an. „Wartest du hier kurz auf mich?“ Mit diesen Worten verschwand sie in einer der Kabinen, entkleidete sich und stellte das Wasser an. Sie stand einfach nur darunter, ließ das heiße Wasser auf ihren Körper prasseln, ehe sie schluchzte und alle Empfindungen endlich aus ihr herausbrachen. Sie weinte bitterlich, ging in die Hocke und blieb eine halbe Ewigkeit so sitzen. Schließlich richtete sie sich wieder auf und begann den imaginären Dreck ihres Peinigers abzuwaschen. Danach stellte sie das Wasser ab, wickelte ihren Körper in ein Handtuch und trat an ein Waschbecken. Dort übergab sie sich, bis die Übelkeit verschwunden war und machte sich dann frisch, schlüpfte in die bereit liegende graue Einheitskleidung. Ihre alte Kleidung wanderte in einen Müllbehälter. Mit zittrigen Beinen und recht blass verließ sie das Gebäude und trat auf Will zu. Kurz sah sie sich um, doch niemand beobachtete sie und so umarmte sie Dunlevy und schmiegte sich fest an ihn. „Danke für alles.“, flüsterte sie leise. "Ich werde meinem Assistenten Rodriguez auftragen, dass er sich um deinen Kopf kümmert."
Re: # 2 This is war
Protestieren würde bei Kelly nicht helfen, da war er sich sicher. Sie hatte ihre Meinung zu Schwäche, vor allem dazu diese vor den Saviors zu zeigen und würde dieses Ereignis wie alles andere auch so lange ignorieren, bis es nicht mehr in ihren Gedanken herumspukte. Niemand würde sie anfassen, geschweige denn mit ihr darüber sprechen dürfen, auch wenn es sich nicht vermeiden ließ. Es gab genug Wichser bei den Saviors, die ihren Spaß damit haben würden, sie mit dem aufzuziehen, was ihr passiert war. Konnte man nur hoffen, dass Will das nicht mitbekam. Letztendlich konnte er nichts machen. Er würde Kelly zu nichts zwingen, auch nicht dazu sich ihrem Martyrium zu stellen. Am Ende war sie eine erwachsene Frau, die wissen musste wie sie mit ihrem Problem umging, das war nicht sein Kampf, nicht seine Gedanken und er würde sie in Ruhe lassen, wenn sie danach verlangte. Gewissermaßen hatte sie ja recht. Wenn sie gehen konnte, musste sie gehen, wenn sie arbeiten konnte, würde sie arbeiten, ein einfaches Prinzip das Will genauso verfolgte. Sobald sich jemand um seinen Kopf gekümmert hatte, stand er wieder in den Gärtnereien, in der Küche oder in der Werkstatt, Hauptsache Arbeit. Untätigkeit wurde nicht gern gesehen, auch von Will selbst nicht. Und so ging es weiter, immer weiter, das war jetzt ihr Leben. Für andere Dinge blieb keine Zeit, auch für eine Freundschaft nicht. Noch weniger zwischen Mann und Frau, nicht auszumalen, was passieren würde, wenn falsche Gerüchte aufkamen und man ihnen eine Beziehung oder Affäre unterstellte. In diesem Fall war es leichter für beide vernünftig zu sein.
Sobald der Wagen gehalten hatte, ließ er ihre Hand los und nahm etwas Abstand. Nur keinen falschen Eindruck erwecken. Kelly weigerte sich mit einem Savior zu gehen, der ihr seine Hilfe anbot und bestand tatsächlich darauf von ihm begleitet zu werden. Selbst das sorgte schon für Getuschel, unmöglich. Aber er tat wie ihm aufgetragen und brachte Kelly geschützt vor fremden Blicken zu den Duschen, vor deren Türen er auf sie wartete, Wache hielt. Niemanden hätte er in diesem Moment zu ihr gelassen. Angesprochen hätte er sie darauf nie, aber er wusste, dass es ihr nicht gut ging und sie deshalb eine ganze Weile in der Dusche verbrachte. Hoffentlich half das warme Wasser ein bisschen. Als sie wiederkam, schien es, als hätte er eine andere Kelly vor sich. Sie war sauber, gepflegt, ordentlich. Selbst der Gang in dem sie standen hatte eine andere Wirkung. Eben Dr.Procter, so wie er sie kennengelernt hatte. Sie fiel ihm in die Arme und auch Will musste sich vergewissern, dass sie niemand sehen konnte. Eng schlang er seine Arme um ihre Mitte, vergrub sein Gesicht in ihren Haaren, die nun wunderbar nach Shampoo dufteten und der feinen Noten, die ihr nur als ihren Geruch bezeichnen konnte. Diesen Moment genoss Will sehr, schloss kurz die Augen und wiegte ihren zierlichen Körper an seiner Brust. Womöglich war das die letzte Umarmung, die letzte Art von Zweisamkeit, die sie beide so genießen konnten. Das musste doch etwas besonderes sein.
Aus der Ferne erklangen Schritte. In den kahlen Gängen des Sanctuarys waren diese nicht zu überhören und Will löste sich reflexartig aus ihrer Umarmung. Sein Blick suchte ihren und seine Lippen lächelten ehrlich und liebevoll. "Wir sehen uns. Versprich mir, dass du dir wenigstens ein bisschen Ruhe gönnst, nur ein paar Stunden für dich. In Ordnung?", bat er sie und hoffte, dass sie wenigstens jetzt auf ihn hörte. Kurz sah er in die Richtung der Geräusche, sicher Kellys Kollege, der über ihren Zustand informiert wurde und nun nach ihr sehen sollte. Will wollte etwas sagen, aber ihm blieben die Worte im Hals stecken. Vielleicht gab es auch nichts, das angemessen wäre, sein Blick sagte bereits alles was gesagt werden musste. Als besagter Rodriguez mit ein paar Helfern und Saviors um die Ecke bot, stand Will bereits in steifer Haltung ein gutes Stück entfernt neben Kelly und begrüßte seine Kollegen ernst und geschäftlich. "Wenn das alles ist, würde ich mich zurückziehen. Dr. Procter ist jetzt in sicheren Händen", sagte er und sah zu Kelly. "Gute Besserung und erholen Sie sich gut".
Sobald der Wagen gehalten hatte, ließ er ihre Hand los und nahm etwas Abstand. Nur keinen falschen Eindruck erwecken. Kelly weigerte sich mit einem Savior zu gehen, der ihr seine Hilfe anbot und bestand tatsächlich darauf von ihm begleitet zu werden. Selbst das sorgte schon für Getuschel, unmöglich. Aber er tat wie ihm aufgetragen und brachte Kelly geschützt vor fremden Blicken zu den Duschen, vor deren Türen er auf sie wartete, Wache hielt. Niemanden hätte er in diesem Moment zu ihr gelassen. Angesprochen hätte er sie darauf nie, aber er wusste, dass es ihr nicht gut ging und sie deshalb eine ganze Weile in der Dusche verbrachte. Hoffentlich half das warme Wasser ein bisschen. Als sie wiederkam, schien es, als hätte er eine andere Kelly vor sich. Sie war sauber, gepflegt, ordentlich. Selbst der Gang in dem sie standen hatte eine andere Wirkung. Eben Dr.Procter, so wie er sie kennengelernt hatte. Sie fiel ihm in die Arme und auch Will musste sich vergewissern, dass sie niemand sehen konnte. Eng schlang er seine Arme um ihre Mitte, vergrub sein Gesicht in ihren Haaren, die nun wunderbar nach Shampoo dufteten und der feinen Noten, die ihr nur als ihren Geruch bezeichnen konnte. Diesen Moment genoss Will sehr, schloss kurz die Augen und wiegte ihren zierlichen Körper an seiner Brust. Womöglich war das die letzte Umarmung, die letzte Art von Zweisamkeit, die sie beide so genießen konnten. Das musste doch etwas besonderes sein.
Aus der Ferne erklangen Schritte. In den kahlen Gängen des Sanctuarys waren diese nicht zu überhören und Will löste sich reflexartig aus ihrer Umarmung. Sein Blick suchte ihren und seine Lippen lächelten ehrlich und liebevoll. "Wir sehen uns. Versprich mir, dass du dir wenigstens ein bisschen Ruhe gönnst, nur ein paar Stunden für dich. In Ordnung?", bat er sie und hoffte, dass sie wenigstens jetzt auf ihn hörte. Kurz sah er in die Richtung der Geräusche, sicher Kellys Kollege, der über ihren Zustand informiert wurde und nun nach ihr sehen sollte. Will wollte etwas sagen, aber ihm blieben die Worte im Hals stecken. Vielleicht gab es auch nichts, das angemessen wäre, sein Blick sagte bereits alles was gesagt werden musste. Als besagter Rodriguez mit ein paar Helfern und Saviors um die Ecke bot, stand Will bereits in steifer Haltung ein gutes Stück entfernt neben Kelly und begrüßte seine Kollegen ernst und geschäftlich. "Wenn das alles ist, würde ich mich zurückziehen. Dr. Procter ist jetzt in sicheren Händen", sagte er und sah zu Kelly. "Gute Besserung und erholen Sie sich gut".
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