And you don't have to change a thing, the world could change its heart
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And you don't have to change a thing, the world could change its heart
Im Camp war schon seit über einer Stunde Ruhe eingekehrt. Die bulligen Kerle hatten wie immer am Lagerfeuer gesoffen, sich dann in ihre Zelte oder Wohnwagen geschleppt und schlummerten nun selig. Es war jede Nacht das gleiche. Und wer durfte hinterher all den ganzen Müll wieder wegräumen? Richtig. Vera McLaughlin. Ich habe ja auch sonst nichts besseres zu tun! Pikiert trug die Blonde den Müllbeutel in das Innere des großen Küchenzeltes, es galt später noch auszusortieren, was noch verwertbar war. Leere Glasflaschen zum Beispiel waren in diesen Zeiten Gold wert. Vera warf den Beutel locker in die hinterste Ecke, klopfte die Hände an ihrer dunklen Stoffhose ab und besah sich dann das Chaos auf dem großen Essenstisch. Rebellen hatten von Moral und Anstand keine Ahnung, ebenso wenig von Ordnung und Disziplin. DAS hatte sie in den letzten Wochen gelernt. „Na was solls...ich bin ja da...ich mache das alles...selbstverständlich...“, murmelte sie vor sich hin, verdrehte die Augen und sah zu ihrem jüngsten Sohn Luke, der auf einem der Stühle saß und in ein zerfleddertes Buch vertieft war. Die Blonde ging zum großen Tisch und machte sich daran die Teller und Tassen mit all den Essensresten zur Spüle zu räumen. Sie hatte nun einen Abwasch von gut zwei Stunden vor sich. Wahrlich rosige Aussichten. „Luke, Schätzchen. Es ist schon spät. Meinst du nicht auch du solltest dich schon etwas hinlegen?“ Vera ging zu ihrem Sohn legte ihm sanft die Hände auf die Schulter und lugte über seine Schulter, las ein paar Zeilen in dem Buch. „Worum geht es da?“, fragte sie und runzelte etwas die Stirn. „MacBeth, Mom.“ Vera nickte gespielt verständnisvoll. „Ahhh...ja...“ , dann schüttelte sie verständnislos den Kopf. „Mac...was?“ Der 17-Jährige legte langsam das Buch auf den Tisch und wandte seinen Kopf zu seiner Mutter um. „Das ist eines der bekanntesten Werke Shakespeares, Mom. Wie kannst du das nicht kennen? Es geht um den Aufstieg eines Heerführers zum König von Schottland, seinen Wandel zum Tyrannen, seinen Fall.“ Ernst sah Luke seine Mutter an. Vera sah zu dem Buch, dann wieder zu ihrem Sohn.
„Schätzchen, hör zu. Kann es sein, dass dir diese ganze Rebellengeschichte etwas zu Kopf steigt? Wir sind hier nur....übergangsweise...weißt du? Nur noch ein paar Wochen und dann werden wir...“ 'ICH GEHE HIER NICHT WEG!“ Die Blonde zuckte heftig zusammen, als Luke ihr die Worte entgegenschrie. Beschwichtigend hob sie die Hände an und starrte den Jungen an. „Aber...aber wieso denn nicht?? Das hier ist kein Ort für dich, es ist....“ Wieder zuckte sie zusammen, als Luke plötzlich aufsprang, sein Buch an sich nahm und gen Ausgang marschierte. „LUKE!“, rief sie ihm nach und der Junge drehte sich tatsächlich noch einmal um. „Ich bin kein Baby mehr Mom. Ich will hier bleiben. Ich will hier mitmachen. Und ich will hier was bewegen!“ Mit diesen Worten lief Luke nach draußen und Vera stand völlig perplex da, blinzelte und stützte sich mit der Hand auf dem großen Esstisch ab. „Was...bewegen...?“, murmelte sie verwirrt und strich sich eine blonde Strähne aus dem Gesicht. „Oh Gott. Was bewegen. Der Junge kommt vom Weg ab...Dylan, wo ist denn Dylan wenn man ihn braucht?“ Sie seufzte, versuchte sich zu sammeln und nahm mehrere Teller auf einmal auf den Arm, von welchen ihr der erste natürlich vom Stapel rutschte und auf einer der ausgelegten Steinplatten zerschellte. „Oh nein...“, wimmerte sie, lief zur Spüle und legte die anderen Teller ab, ehe sie mit einem Kehrer und Besen die Scherben beseitigte und entsorgte. „Was haben nur alle mit diesem...“, der Name des Anführers der Saviors war ihr natürlich mal wieder entfallen. Sie machte sich große Sorgen um Luke. Er veränderte sich und die Rebellen waren kein guter Umgang für ihren sonst so wohlerzogenen und hochintelligenten Sohn. Manch einer würde sagen, dass seine Mutter den 17-Jährigen komplett verhätschelte, doch Vera sah das anders. Von ihren beiden Söhnen, Dylan und Luke, war Luke eben ihr absoluter Schatz und nie würde irgendetwas über ihm stehen können. Umso mehr schmerzte es, dass er sich von ihr entfernte, glaubte, ebenso ein Rebell werden zu können. Doch er war nicht wie Dylan. Er war zu etwas anderem bestimmt, als hier auf dem Schrottplatz zu verrohen. Sie würde gleich morgen früh wieder mit ihm sprechen müssen. Vera begab sich wieder zu der Spüle, band sich eine weiße Schürze um und begann dann an einem großen Bottich das Geschirr zu spülen und dann feinsäuberlich zu stapeln.
Ihr Jüngster spukte ihr allerdings weiterhin im Kopfe herum, so dass sie leise zu summen begann und versuchte so ihre innere Panik zu verdrängen. Die Plane des Zeltes raschelte erneut und Vera lächelte erleichtert, ohne ihren Blick zum Eingang zu wenden. „Luke? Ich wusste, dass dir dein kleiner Ausraster leidtut. Ist schon okay, wir sind alle ein bisschen verwirrt und...“ Vera stapelte einen Teller auf den anderen und wandte sich dann mit einem strahlenden Lächeln um. Dieses gefror allerdings augenblicklich auf ihren Lippen, als sie erkannte, dass die Gestalt die eingetreten war unmöglich Luke sein konnte. Es war ein sehr hochgewachsener Mann, stämmig, rau, ungehobelt und wild. Einer dieser typischen Rebellen eben. Ihr Lächeln ebbte ab und ihre blauen Augen starrten auf den Hünen. Unwillkürlich trat sie einen Schritt zurück und wischte sich nervös die feuchten Hände an der Schürze ab. Der Kerl nahm mit seiner Präsenz das ganze Zelt ein und es fröstelte sie. Seine Augen waren so kalt. „G....Guten Abend...“, stammelte sie und versuchte sich an einem neuen Lächeln, doch es funktionierte nicht. Sie hatte ihn schon ein paar mal gesehen, konnte ihm aber keinen Namen zuordnen. Aber ein gutes Namensgedächtnis hatte sie ja ohnehin nicht. „Also...wie war Ihr Name noch gleich...? Wie kann ich Ihnen helfen?“ Sie ging noch einen Schritt zurück und stieß mit dem Becken an die Spüle. „Eigentlich hatte ich mit meinem Sohn gerechnet, verzeihen Sie mir...“, jetzt klappte das unsichere Lächeln doch und sie sah sich nervös im Zelt um. Selten war sie mit einem Rebellen allein. In Gruppen waren diese Leute schon unausstehlich. Aber so ein Einzelner dieser Gruppierung, kurz vor Mitternacht...hier? Das toppte nochmal alles um Längen. „Die Suppe ist leider schon aus. Aber ich kann etwas neues machen, wenn Sie wollen?“ Vermutlich war er den ganzen Tag über unterwegs gewesen und war deshalb nun hier um sich zu stärken. Einen anderen Grund konnte es gar nicht haben.
„Schätzchen, hör zu. Kann es sein, dass dir diese ganze Rebellengeschichte etwas zu Kopf steigt? Wir sind hier nur....übergangsweise...weißt du? Nur noch ein paar Wochen und dann werden wir...“ 'ICH GEHE HIER NICHT WEG!“ Die Blonde zuckte heftig zusammen, als Luke ihr die Worte entgegenschrie. Beschwichtigend hob sie die Hände an und starrte den Jungen an. „Aber...aber wieso denn nicht?? Das hier ist kein Ort für dich, es ist....“ Wieder zuckte sie zusammen, als Luke plötzlich aufsprang, sein Buch an sich nahm und gen Ausgang marschierte. „LUKE!“, rief sie ihm nach und der Junge drehte sich tatsächlich noch einmal um. „Ich bin kein Baby mehr Mom. Ich will hier bleiben. Ich will hier mitmachen. Und ich will hier was bewegen!“ Mit diesen Worten lief Luke nach draußen und Vera stand völlig perplex da, blinzelte und stützte sich mit der Hand auf dem großen Esstisch ab. „Was...bewegen...?“, murmelte sie verwirrt und strich sich eine blonde Strähne aus dem Gesicht. „Oh Gott. Was bewegen. Der Junge kommt vom Weg ab...Dylan, wo ist denn Dylan wenn man ihn braucht?“ Sie seufzte, versuchte sich zu sammeln und nahm mehrere Teller auf einmal auf den Arm, von welchen ihr der erste natürlich vom Stapel rutschte und auf einer der ausgelegten Steinplatten zerschellte. „Oh nein...“, wimmerte sie, lief zur Spüle und legte die anderen Teller ab, ehe sie mit einem Kehrer und Besen die Scherben beseitigte und entsorgte. „Was haben nur alle mit diesem...“, der Name des Anführers der Saviors war ihr natürlich mal wieder entfallen. Sie machte sich große Sorgen um Luke. Er veränderte sich und die Rebellen waren kein guter Umgang für ihren sonst so wohlerzogenen und hochintelligenten Sohn. Manch einer würde sagen, dass seine Mutter den 17-Jährigen komplett verhätschelte, doch Vera sah das anders. Von ihren beiden Söhnen, Dylan und Luke, war Luke eben ihr absoluter Schatz und nie würde irgendetwas über ihm stehen können. Umso mehr schmerzte es, dass er sich von ihr entfernte, glaubte, ebenso ein Rebell werden zu können. Doch er war nicht wie Dylan. Er war zu etwas anderem bestimmt, als hier auf dem Schrottplatz zu verrohen. Sie würde gleich morgen früh wieder mit ihm sprechen müssen. Vera begab sich wieder zu der Spüle, band sich eine weiße Schürze um und begann dann an einem großen Bottich das Geschirr zu spülen und dann feinsäuberlich zu stapeln.
Ihr Jüngster spukte ihr allerdings weiterhin im Kopfe herum, so dass sie leise zu summen begann und versuchte so ihre innere Panik zu verdrängen. Die Plane des Zeltes raschelte erneut und Vera lächelte erleichtert, ohne ihren Blick zum Eingang zu wenden. „Luke? Ich wusste, dass dir dein kleiner Ausraster leidtut. Ist schon okay, wir sind alle ein bisschen verwirrt und...“ Vera stapelte einen Teller auf den anderen und wandte sich dann mit einem strahlenden Lächeln um. Dieses gefror allerdings augenblicklich auf ihren Lippen, als sie erkannte, dass die Gestalt die eingetreten war unmöglich Luke sein konnte. Es war ein sehr hochgewachsener Mann, stämmig, rau, ungehobelt und wild. Einer dieser typischen Rebellen eben. Ihr Lächeln ebbte ab und ihre blauen Augen starrten auf den Hünen. Unwillkürlich trat sie einen Schritt zurück und wischte sich nervös die feuchten Hände an der Schürze ab. Der Kerl nahm mit seiner Präsenz das ganze Zelt ein und es fröstelte sie. Seine Augen waren so kalt. „G....Guten Abend...“, stammelte sie und versuchte sich an einem neuen Lächeln, doch es funktionierte nicht. Sie hatte ihn schon ein paar mal gesehen, konnte ihm aber keinen Namen zuordnen. Aber ein gutes Namensgedächtnis hatte sie ja ohnehin nicht. „Also...wie war Ihr Name noch gleich...? Wie kann ich Ihnen helfen?“ Sie ging noch einen Schritt zurück und stieß mit dem Becken an die Spüle. „Eigentlich hatte ich mit meinem Sohn gerechnet, verzeihen Sie mir...“, jetzt klappte das unsichere Lächeln doch und sie sah sich nervös im Zelt um. Selten war sie mit einem Rebellen allein. In Gruppen waren diese Leute schon unausstehlich. Aber so ein Einzelner dieser Gruppierung, kurz vor Mitternacht...hier? Das toppte nochmal alles um Längen. „Die Suppe ist leider schon aus. Aber ich kann etwas neues machen, wenn Sie wollen?“ Vermutlich war er den ganzen Tag über unterwegs gewesen und war deshalb nun hier um sich zu stärken. Einen anderen Grund konnte es gar nicht haben.
Re: And you don't have to change a thing, the world could change its heart
Ein klarer, fast friedlicher Himmel lag nahezu verräterisch über ihm, als Henry an diesem späten Abend den Schrottplatz betrat. Die meisten Rebellen schliefen bereits, aber Henry, den stets mehr trieb als der schlichte Wille zu Übeleben, war den ganzen Tag durch die Wälder gestreift. Jagen hatte er den Anderen gesagt, 'damit wir Morgen etwas vernünftiges zu Essen haben'. Aber wie so Vieles, das Henry Boyd über die Lippen brachte, war auch das gelogen. Henry witterte so viel mehr an diesem Ort. Dinge, die jeder Rebell übersah, weil sie alle so verbissen waren, so erfüllt vom Verlangen nach Rache, dass sie jeden in ihre Gemeinschaft ließen. Dass sie mit Henry den Wolf im Schafspelz in ihre Mitte gerufen hatten, würden sie erst herausfinden, wenn es bereits zu spät war. Bis dahin würde er noch die Annehmlichkeiten des Schrottplatzes genießen, wenn man diese so nennen konnte. Jedenfalls gab es immer etwas zu Essen und an Frauen mangelte es auch nicht, wenn man es also schlau anstellte, wurden alle dringenden Bedürfnisse einfach und unkompliziert bedient, wieso sollte man das nicht nutzen wollen? Was allerdings die Saviors zu bieten hatten, wurde ihm zu genüge neidisch unter die Nase gerieben und das versprach mehr als schlechtes Essen und ein paar armselige Ficks im Wald. Das, was Henry tagtäglich wirklich in den Wäldern suchte, worauf er hoffte, waren die Saviors. Den Kontakt zu der Gruppe herzustellen, die unter Negan's Fuchtel stand, und das auch noch unbemerkt, stellte sich als schwerer heraus als erwartet. Die Rebellen waren den Saviors so gut wie unbekannt, ebenso wie die Tatsache, dass sie auf dem Schrottplatz lebten, es war also nicht abzusehen, dass sich ein paar Männer in die Nähe dieses Ortes verirrten. Und da man in der heutigen Zeit schlecht irgendwo anrufen oder einen Brief verschicken konnte, hieß es suchen, warten, hoffen, dass ihm irgendwann einer diese Bastarde über den Weg lief. Denn es würde die Jungs sicher brennend interessieren, was sich auf dem Schrottplatz hinter deren Rücken abspielte.
Das Vertrauen der Rebellen hatte er sich erschleichen müssen. Er schlug sich gut, arbeitete hart und brachte regelmäßig Waffen und Nahrung mit nach Hause, versorgte seine Gruppe und das rechnete man ihm hoch an. Henry war gut darin die richtigen Dinge in den richtigen Momenten zu sagen, hatte schnell Freunde gefunden, denen er die Angewohnheit ihm gegenüber skeptisch zu sein, schnell ausgetrieben hatte. Frauen um den Finger zu wickeln war noch viel leichter, auch wenn es bei den meisten nicht für mehr reichte als einen Mitleidsfick. Das war nicht das, was zu Rays Plan passte, er wollte höher hinauf. Und da war sie ihm ins Auge gefallen. Vera McLaughlin. Sowohl Putze, als auch Köchin auf dem Schrottplatz, eine gutmütige, viel zu nette und naive Frau, der niemand im entferntesten etwas Schlechtes zugetraut hätte. Sie umgab dieser Mantel der Unschuld und von diesem Kuchen wollte Ray auch ein Stück abhaben. Außerdem, und das musste man ihr zugute halten, sie war eine wunderschöne, wirklich scharfe Frau, gepflegt, ordentlich, gut gekleidet, jemand der noch Wert auf die alten Dinge legte und nicht lebte wie eine Wilde. Vera war das perfekte Alibi, der falsche Schein, den er brauchte, um nicht aufzufallen. Aber an die Sache musste er anders herangehen als sonst, das verlangte nach etwas Fingerspitzengefühl, nach falscher Sicherheit und einem Hauch von Mitgefühl. Mit ihren zwei Söhnen und der vielen Arbeit hatte es die liebe Vera nämlich nicht leicht und das war die Wurzel, die er packen musste. Der wunde Punkt.
Ray warf die aufgerauchte Zigarette auf den Boden und drückte sie mit einem der schwarzen Stiefel aus. Im Küchenzelt brannte noch Licht und als er sich ein paar Schritte näherte, konnte er durch einen schmalen Spalt Vera entdecken, welche sich um die letzten Überbleibsel des Abendessens kümmerte. Das hier war eine Chance, die er nutzen musste und nutzen würde. Er sammelte sich kurz, schob dann den Eingang des Zelts beiseite, um einzutreten. Ein höfliches Lächeln, das kaum zu seinem schmutzigen, wilden, rauen Erscheinungsbild passte, erschien auf seinen Lippen. Die Unsicherheit auf Vera's Gesicht vermischt mit einem Hauch von Angst sprang ihm regelrecht entgegen, aber das amüsierte ihn nur, machte das Spiel, das er gerade begonn, etwas aufregender. "Abend, Ma'm", antwortete er auf ihre gestammelte Begrüßung. Dass sie seinen Namen vergessen hatte, sah ihr ähnlich, selbst Negan's Namen, der beinahe wichtigste von allen, konnte sie sich nicht merken, hoffentlich würde er ihr nicht entfallen, wenn sie ihm begegnen sollte. "Henry, die meisten nennen mich Ray. Nun, um ehrlich zu sein, Miss McLaughlin..", setzte er an. "Eigentlich hatte ich mit meinem Sohn gerechnet, verzeihen Sie mir...". "Das hatte ich mir bereits gedacht". Ray kam ihr immer näher, stand schließlich direkt vor dem Tisch, auf welchem sie in einer großen Wanne das Geschirr spülte. "Die Suppe ist leider schon aus. Aber ich kann etwas neues machen, wenn Sie wollen?" Henry lächelte verschmitzt, seine eisblauen Augen fixierten sein Gegenüber. "Tatsächlich hatte mir erhofft, dass es noch etwas zu Essen gibt. Ich war den ganzen Tag jagen, leider erfolglos, hatte nur eine Dose Bohnen heute Morgen, was für jemanden meiner Statur natürlich nicht reicht. Ihr Angebot würde ich also gerne annehmen. Natürlich nicht, ohne Ihnen meine Hilfe anzubieten", meinte er lächelnd, stemmte sich mit den kräftigen Armen auf den Tisch, um sich etwas in ihre Richtung zu beugen. "Reicht ja schon, wenn sie bloß ne Dose aufmachen und den Inhalt warm machen. Ich hab keine großen Ansprüche". Henry wirkte nahezu bedrohlich in diesem aufgeräumten Zelt, gegenüber der sauberen, gepflegten Vera, der man die Apokalypse zu keinem Zeitpunkt ansah. "Und im Gegenzug helfe ich beim Spülen. Na was denken Sie, Deal?" Ein breites Grinsen seinerseits zeigte eine Reihe weißer, gerader Zähne. Im Gegensatz zu seinem sonst eher schmudeligen Äußeren, konnte man sich darüber nicht beschweren. "Ist ja unmöglich, dass sie sich um diese Berge Geschirr ganz alleine kümmern müssen".
Das Vertrauen der Rebellen hatte er sich erschleichen müssen. Er schlug sich gut, arbeitete hart und brachte regelmäßig Waffen und Nahrung mit nach Hause, versorgte seine Gruppe und das rechnete man ihm hoch an. Henry war gut darin die richtigen Dinge in den richtigen Momenten zu sagen, hatte schnell Freunde gefunden, denen er die Angewohnheit ihm gegenüber skeptisch zu sein, schnell ausgetrieben hatte. Frauen um den Finger zu wickeln war noch viel leichter, auch wenn es bei den meisten nicht für mehr reichte als einen Mitleidsfick. Das war nicht das, was zu Rays Plan passte, er wollte höher hinauf. Und da war sie ihm ins Auge gefallen. Vera McLaughlin. Sowohl Putze, als auch Köchin auf dem Schrottplatz, eine gutmütige, viel zu nette und naive Frau, der niemand im entferntesten etwas Schlechtes zugetraut hätte. Sie umgab dieser Mantel der Unschuld und von diesem Kuchen wollte Ray auch ein Stück abhaben. Außerdem, und das musste man ihr zugute halten, sie war eine wunderschöne, wirklich scharfe Frau, gepflegt, ordentlich, gut gekleidet, jemand der noch Wert auf die alten Dinge legte und nicht lebte wie eine Wilde. Vera war das perfekte Alibi, der falsche Schein, den er brauchte, um nicht aufzufallen. Aber an die Sache musste er anders herangehen als sonst, das verlangte nach etwas Fingerspitzengefühl, nach falscher Sicherheit und einem Hauch von Mitgefühl. Mit ihren zwei Söhnen und der vielen Arbeit hatte es die liebe Vera nämlich nicht leicht und das war die Wurzel, die er packen musste. Der wunde Punkt.
Ray warf die aufgerauchte Zigarette auf den Boden und drückte sie mit einem der schwarzen Stiefel aus. Im Küchenzelt brannte noch Licht und als er sich ein paar Schritte näherte, konnte er durch einen schmalen Spalt Vera entdecken, welche sich um die letzten Überbleibsel des Abendessens kümmerte. Das hier war eine Chance, die er nutzen musste und nutzen würde. Er sammelte sich kurz, schob dann den Eingang des Zelts beiseite, um einzutreten. Ein höfliches Lächeln, das kaum zu seinem schmutzigen, wilden, rauen Erscheinungsbild passte, erschien auf seinen Lippen. Die Unsicherheit auf Vera's Gesicht vermischt mit einem Hauch von Angst sprang ihm regelrecht entgegen, aber das amüsierte ihn nur, machte das Spiel, das er gerade begonn, etwas aufregender. "Abend, Ma'm", antwortete er auf ihre gestammelte Begrüßung. Dass sie seinen Namen vergessen hatte, sah ihr ähnlich, selbst Negan's Namen, der beinahe wichtigste von allen, konnte sie sich nicht merken, hoffentlich würde er ihr nicht entfallen, wenn sie ihm begegnen sollte. "Henry, die meisten nennen mich Ray. Nun, um ehrlich zu sein, Miss McLaughlin..", setzte er an. "Eigentlich hatte ich mit meinem Sohn gerechnet, verzeihen Sie mir...". "Das hatte ich mir bereits gedacht". Ray kam ihr immer näher, stand schließlich direkt vor dem Tisch, auf welchem sie in einer großen Wanne das Geschirr spülte. "Die Suppe ist leider schon aus. Aber ich kann etwas neues machen, wenn Sie wollen?" Henry lächelte verschmitzt, seine eisblauen Augen fixierten sein Gegenüber. "Tatsächlich hatte mir erhofft, dass es noch etwas zu Essen gibt. Ich war den ganzen Tag jagen, leider erfolglos, hatte nur eine Dose Bohnen heute Morgen, was für jemanden meiner Statur natürlich nicht reicht. Ihr Angebot würde ich also gerne annehmen. Natürlich nicht, ohne Ihnen meine Hilfe anzubieten", meinte er lächelnd, stemmte sich mit den kräftigen Armen auf den Tisch, um sich etwas in ihre Richtung zu beugen. "Reicht ja schon, wenn sie bloß ne Dose aufmachen und den Inhalt warm machen. Ich hab keine großen Ansprüche". Henry wirkte nahezu bedrohlich in diesem aufgeräumten Zelt, gegenüber der sauberen, gepflegten Vera, der man die Apokalypse zu keinem Zeitpunkt ansah. "Und im Gegenzug helfe ich beim Spülen. Na was denken Sie, Deal?" Ein breites Grinsen seinerseits zeigte eine Reihe weißer, gerader Zähne. Im Gegensatz zu seinem sonst eher schmudeligen Äußeren, konnte man sich darüber nicht beschweren. "Ist ja unmöglich, dass sie sich um diese Berge Geschirr ganz alleine kümmern müssen".
Re: And you don't have to change a thing, the world could change its heart
Vera empfand das agieren der Rebellen als lächerlich. Was machte es für einen Sinn unbedingt einen Mann und seine Gruppierung auslöschen zu wollen? Was kam danach? Glaubten all diese Leute hier, dass die Welt dann eine bessere, eine gerechtere wäre? Sicher nicht. Wenn dieser...Anführer der Saviors...wie auch immer er heißen mochte tot war, war es dann nicht das Gesetz der Natur, dass eine andere starke Gruppe an die Macht kam? Was war denn, wenn diese weitaus grausamer sein würde? Die Mutter zweier Söhne machte sich viele solcher Gedanken, auch wenn sie sich selbst wenig Wissen über Politik, Macht und Einfluss zusprach. Sie war seither eine Hausfrau gewesen, eine Mutter, die ihre Söhne großgezogen hatte. Nicht mehr und nicht weniger. Wurde hineingeworfen in die Apokalypse und war nur noch am Leben, weil Dylan auf sie und Luke Acht gab. Noch nie hatte Vera einen Beißer getötet, geschweige denn allein Angesicht zu Angesicht vor so einem...Ding...gestanden. Hier auf dem Schrottplatz war sie relativ gut abgeschottet von diesen Bestien und dem Treiben draußen, hinter all den Schrottautos und den Ersatzteilen. Ihre Welt war einzig und allein hier. Mochte traurig klingen. Aber Vera hatte sich damit abgefunden. Sie war auf Dylan angewiesen. Und dieser wollte auf Verdeih und Verderb hier bleiben. Also hatte sie keine andere Wahl. Mit den übrigen Rebellen hatte sie keinen Kontakt. Ein flüchtes 'Hallo', 'Wie geht es Ihnen?', mehr war da nicht drin. Und im Grunde war sie froh darüber. Sie allesamt waren ungehobelt und wild, es waren Menschen, die Vera einschüchterten, so dass sie einen großen Bogen um diese machte. Das war auch der Grund, weshalb sie den Mann, der nun das Küchenzelt betrat nur selten und flüchtig zu Gesicht bekommen hatte. 'Abend, Ma'm', die Stimme des Rebellen klang rau, glich einem Donnergrollen und wäre da nicht dieses höfliche Lächeln auf seinen Lippen gewesen – sie hätte sofort reißaus genommen. So aber blieb sie, spürte lediglich die Spülplatte an ihrer Hüfte und versuchte nervös das freundliche Lächeln zu erwidern.
'Henry, die meisten nennen mich Ray...', grollte er weiter und Vera nickte schnell, strich sich eine blonde Strähne aus dem Gesicht. „Ray...oh ja natürlich, wie konnte mir das entfallen...“, murmelte sie und tat zumindest so, als hätte sie auch nur den Hauch von Interesse für die Rebellen. 'Das hatte ich mir bereits gedacht...', erwiderte der Hüne, als Vera auf ihren Sohn zu sprechen kam. Verwundert runzelte sie die Stirn. „Oh, Sie kennen Luke? Vielmehr wohl Dylan, er ist auch oft dort draußen und...tut das was Rebellen eben so tun.“, sie machte eine wegwerfende Handbewegung und verdrehte leicht die Augen. „Er redet nie viel mit mir darüber.“ Im Grunde ging Dylan seiner Mutter aus dem Weg, wo er nur konnte. Es schmerzte, doch mit der Zeit gewöhnte man sich an alles. „Luke hingegen, versuche ich von alldem etwas fernzuhalten. Er ist erst 17. Ich denke, dass ist kein Alter um in eine große Schlacht ziehen zu müssen. Leider sieht er das momentan etwas anders. Ich hoffe er macht keine Dummheiten...“ Der Hüne trat langsam, beinahe bedrohlich, immer näher an sie heran und Vera sah sich nervös um, wich seinem Blick aus. Die Blonde beugte ihren Oberkörper automatisch etwas zurück, als er vor ihr stehenblieb. Ihre Augen huschten dann doch verstohlen zu ihm und seine eisblauen Augen fixierten sie, ließen sie leicht schlucken. Eine derartige Aufmerksamkeit war sie nicht gewohnt. Auch sein verschmitztes Lächeln behagte ihr ganz und gar nicht. Er hatte sich tatsächlich erhofft, etwas zu essen zu bekommen? 'Ihr Angebot nehme ich also gerne an. Natürlich nicht, ohne Ihnen meine Hilfe anzubieten.' Der stämmige Mann stützte sich nun auf dem Tisch ab und beugte sich zu ihr, so dass Vera ihren Oberkörper nur noch weiter von ihm weg nach hinten dirigierte. „Sie...also...“, sie räusperte sich. „Sie wollen mir helfen?“ Es reichte, wenn sie bloß eine Dose öffnete und diese warm machte, er hatte keine großen Ansprüche? „Oh, nein, nein, nein...“, sagte sie lächelnd. „Das kommt gar nicht in Frage. WENN ich koche, dann etwas richtiges. Etwas...deftiges wird Ihnen sicher gut tun. Ich werde einen Eintopf machen, wenn Sie nichts dagegen haben. Wir...haben auch noch Bier?“ Vera wurde zunehmend nervöser und blinzelte, fragte sich, wie sie sich aus dieser Situation am schnellsten wieder heraus manövrierte.
Der Hüne war so...kalt...so bedrohlich und gleichsam...so seltsam höflich und anständig. Als Gegenleistung würde er beim Spülen helfen? „Beim...spülen?“, stammelte sie ungläubig und nahm seine sehr weißen, gepflegten Zähne wahr, als er sie angrinste. 'Ist ja unmöglich, dass Sie sich um diese Berge Geschirr ganz alleine kümmern müssen.' „Oh also...das macht mir wirklich nichts aus. Es ist mein Job. Ich mache das gerne und...“, sie stockte. Er wollte ihr helfen, wäre sie da nicht dumm, wenn sie dies jetzt ablehnte? „Okay!“, sagte sie deshalb urplötzlich und lächelte dann. „Gerne. Auch wenn ich glaube, dass ein Mann wie Sie...zu anderen Dingen bestimmt ist.“ Er war ihr so nah, dass die Ältere nicht wusste, wie sie nun von ihm weg zu den Kochtöpfen gelangen konnte. Unsicher legte sie also beide Hände an seinen Oberkörper und drückte ihn sanft etwas von sich. „Tschuldigung, darf ich mal?“Ihr zierlicher Oberkörper streifte leicht den seinen, als sie sich an ihm vorbeizwängte und sie lächelte. „Entschuldigung.“ Vera wandte sich von ihm ab, runzelte kurz die Stirn und schüttelte den Kopf, atmete einmal tief durch und legte dann alle Utensilien für den Eintopf zusammen, bereitete diesen vor und gab alles in einen Topf, stellte die provisorische Herdplatte an. „Das dauert jetzt eine Weile. Also...wie machen wir es? Ich meine...oh Gott es ist schon so spät. Ich meine...sie spülen und ich trockne ab oder andersherum?“ Vera nahm eines der löchrigen Geschirrtücher in die Hand und sah den Hünen fragend an, musterte ihn eine Weile. „Darf ich Sie was fragen...Ray?“ Vera faltete das Geschirrhandtuch sorgfältig, beinahe so als bräuchte sie dringend etwas zu tun. „Warum sind Sie hier? Ich frage mich das bei jedem der Rebellen und hatte noch nie die Möglichkeit einen von Ihnen zu fragen. Haben Sie...schlechte Erfahrungen mit diesen...“, sie überlegte kurz. „Saviors...gemacht? Was erhoffen Sie sich von einem möglichen Sieg über den Anführer?“ Vera lächelte in ihrer typischen unsicheren, unschuldigen Art und fuhr sich kurz mit der einen Hand über die Schürze, strich diese glatt. „Ich habe wirklich keine Ahnung von alldem aber...die Saviors werden doch sicher nicht die einzige böse Gruppe sein oder? Lohnt es sich sein Leben für diese Sache zu geben? Mir...behagt das nicht.“
'Henry, die meisten nennen mich Ray...', grollte er weiter und Vera nickte schnell, strich sich eine blonde Strähne aus dem Gesicht. „Ray...oh ja natürlich, wie konnte mir das entfallen...“, murmelte sie und tat zumindest so, als hätte sie auch nur den Hauch von Interesse für die Rebellen. 'Das hatte ich mir bereits gedacht...', erwiderte der Hüne, als Vera auf ihren Sohn zu sprechen kam. Verwundert runzelte sie die Stirn. „Oh, Sie kennen Luke? Vielmehr wohl Dylan, er ist auch oft dort draußen und...tut das was Rebellen eben so tun.“, sie machte eine wegwerfende Handbewegung und verdrehte leicht die Augen. „Er redet nie viel mit mir darüber.“ Im Grunde ging Dylan seiner Mutter aus dem Weg, wo er nur konnte. Es schmerzte, doch mit der Zeit gewöhnte man sich an alles. „Luke hingegen, versuche ich von alldem etwas fernzuhalten. Er ist erst 17. Ich denke, dass ist kein Alter um in eine große Schlacht ziehen zu müssen. Leider sieht er das momentan etwas anders. Ich hoffe er macht keine Dummheiten...“ Der Hüne trat langsam, beinahe bedrohlich, immer näher an sie heran und Vera sah sich nervös um, wich seinem Blick aus. Die Blonde beugte ihren Oberkörper automatisch etwas zurück, als er vor ihr stehenblieb. Ihre Augen huschten dann doch verstohlen zu ihm und seine eisblauen Augen fixierten sie, ließen sie leicht schlucken. Eine derartige Aufmerksamkeit war sie nicht gewohnt. Auch sein verschmitztes Lächeln behagte ihr ganz und gar nicht. Er hatte sich tatsächlich erhofft, etwas zu essen zu bekommen? 'Ihr Angebot nehme ich also gerne an. Natürlich nicht, ohne Ihnen meine Hilfe anzubieten.' Der stämmige Mann stützte sich nun auf dem Tisch ab und beugte sich zu ihr, so dass Vera ihren Oberkörper nur noch weiter von ihm weg nach hinten dirigierte. „Sie...also...“, sie räusperte sich. „Sie wollen mir helfen?“ Es reichte, wenn sie bloß eine Dose öffnete und diese warm machte, er hatte keine großen Ansprüche? „Oh, nein, nein, nein...“, sagte sie lächelnd. „Das kommt gar nicht in Frage. WENN ich koche, dann etwas richtiges. Etwas...deftiges wird Ihnen sicher gut tun. Ich werde einen Eintopf machen, wenn Sie nichts dagegen haben. Wir...haben auch noch Bier?“ Vera wurde zunehmend nervöser und blinzelte, fragte sich, wie sie sich aus dieser Situation am schnellsten wieder heraus manövrierte.
Der Hüne war so...kalt...so bedrohlich und gleichsam...so seltsam höflich und anständig. Als Gegenleistung würde er beim Spülen helfen? „Beim...spülen?“, stammelte sie ungläubig und nahm seine sehr weißen, gepflegten Zähne wahr, als er sie angrinste. 'Ist ja unmöglich, dass Sie sich um diese Berge Geschirr ganz alleine kümmern müssen.' „Oh also...das macht mir wirklich nichts aus. Es ist mein Job. Ich mache das gerne und...“, sie stockte. Er wollte ihr helfen, wäre sie da nicht dumm, wenn sie dies jetzt ablehnte? „Okay!“, sagte sie deshalb urplötzlich und lächelte dann. „Gerne. Auch wenn ich glaube, dass ein Mann wie Sie...zu anderen Dingen bestimmt ist.“ Er war ihr so nah, dass die Ältere nicht wusste, wie sie nun von ihm weg zu den Kochtöpfen gelangen konnte. Unsicher legte sie also beide Hände an seinen Oberkörper und drückte ihn sanft etwas von sich. „Tschuldigung, darf ich mal?“Ihr zierlicher Oberkörper streifte leicht den seinen, als sie sich an ihm vorbeizwängte und sie lächelte. „Entschuldigung.“ Vera wandte sich von ihm ab, runzelte kurz die Stirn und schüttelte den Kopf, atmete einmal tief durch und legte dann alle Utensilien für den Eintopf zusammen, bereitete diesen vor und gab alles in einen Topf, stellte die provisorische Herdplatte an. „Das dauert jetzt eine Weile. Also...wie machen wir es? Ich meine...oh Gott es ist schon so spät. Ich meine...sie spülen und ich trockne ab oder andersherum?“ Vera nahm eines der löchrigen Geschirrtücher in die Hand und sah den Hünen fragend an, musterte ihn eine Weile. „Darf ich Sie was fragen...Ray?“ Vera faltete das Geschirrhandtuch sorgfältig, beinahe so als bräuchte sie dringend etwas zu tun. „Warum sind Sie hier? Ich frage mich das bei jedem der Rebellen und hatte noch nie die Möglichkeit einen von Ihnen zu fragen. Haben Sie...schlechte Erfahrungen mit diesen...“, sie überlegte kurz. „Saviors...gemacht? Was erhoffen Sie sich von einem möglichen Sieg über den Anführer?“ Vera lächelte in ihrer typischen unsicheren, unschuldigen Art und fuhr sich kurz mit der einen Hand über die Schürze, strich diese glatt. „Ich habe wirklich keine Ahnung von alldem aber...die Saviors werden doch sicher nicht die einzige böse Gruppe sein oder? Lohnt es sich sein Leben für diese Sache zu geben? Mir...behagt das nicht.“
Re: And you don't have to change a thing, the world could change its heart
Vera war seine Gegenwart mehr als unangenehm. Ihr Misstrauen ihm gegenüber schlug ihm beinahe ins Gesicht, war in jeder Geste, in jedem Wort zu spüren, das sie äußerte. Henry traf das nicht. Sie war zu den meisten Rebellen so. Dass sie nicht hier sein wollte und es bloß für ihre Söhne tat, vorallem für Dylan, war nichts Neues. Das wusste jeder. Genauso war bekannt, dass Vera in einer Art Seifenblase lebte. Sie hatte absolut keine Erfahrungen mit Beißern oder dem Leben draußen. Hatte sich nie durchschlagen müssen. Ihr Sohn hingegen war ein guter Kämpfer, hätte sich Henry für andere Menschen interessiert, konnte man beinahe sagen, dass er ihn mochte. Jedenfalls wusste er selbst in seinen jungen Jahren genau was er tat und Henry respektierte ihn dafür, so gut man jemanden aus Henrys Sicht eben respektieren konnte. Vera war recht blauäugig, wenn es um das ging, was um sie herum passierte. Sie hatte keine Ahnung wer die Saviors waren und wozu sie fähig sein konnten, wenn man sich mit ihnen anlegte. Für Vera schien die Gruppe nur ein Haufen Vollidioten zu sein, die sich nicht zu benehmen wussten. Genau wie die Rebellen. Da wünschte man der guten Frau ja fast, dass sie einmal in den Geschmack von Negans Macht kam. Vielleicht würde sie das ja sogar irgendwann. Henry würde sich darüber köstlich amüsieren. Ob er ihre Söhne kannte? "Ja, ich kenne sie beide. Dylan zwar besser, allerdings ist Luke ein ebenso neugieriger Junge. Beide haben großes Potenzial, Miss McLaughlin". Er legte die Stirn in Falten und das war nicht mal gelogen, das hatten sie wirklich. Vielleicht würden sie die Saviors sogar überleben und zu ihnen stoßen. "Ich kann verstehen, dass Sie ihren Jungen schützen wollen. Aber Sie sollten das eher als Chance sehen. Sie können Luke nicht vor allem schützen. Wenn er wirklich mal in eine gefährliche Situation gerät, was in der heutigen Zeit nicht sehr abwegig ist, sollte er sich verteidigen können. Ein paar Kampftechniken zu lernen schadet ihm nicht. Und er ist sehr interessiert". Ray beugte sich über den Tisch, ihr entgegen, dass sie dadurch zurückwich war ihm egal, etwas anderes hatte er nicht erwartet. Sein Mundwinkel zog sich nach oben, als er sie betrachtete und das Angebot machte, ihr zu helfen, was sie ihm fast nicht glauben konnte. "Ja, ich will ihnen helfen", antwortete er. Natürlich schockierte sie das, es half ihr sonst nie jemand.
Sie wollte ihm also etwas Richtiges kochen und Bier gab es auch. "Bier, ehrlich?", fragte er, grinste, das hatte er sich wirklich lange nicht mehr gegönnt. "Ja.. wenn Sie darauf bestehen, wie könnte ich da nein sagen?" Henry stand bedrohlich, nahezu wie ein Berg, vor Vera, sah auf sie hinab, als wollte er sie fressen und dieses Verhalten spiegelte sich in ihren Augen wieder, in welchen er eine Mischung aus Angst, Skepsis und Respekt erkennen konnte. Sie machte die Arbeit gern? "Wirklich, sie spülen gern? Naja.. es ist zwar eine Arbeit, die gemacht werden muss, aber schön ist was anderes. Ich finde schon, dass man Ihnen dabei helfen.. " - "Okay!", unterbrach sie ihn in seinem Wortfluss. "Gerne. Auch wenn ich glaube, dass ein Mann wie Sie...zu anderen Dingen bestimmt ist". "Ein Mann wie ich? Was bin ich denn für ein Mann, wenn ich nicht dazu bestimmt bin, einfache Hausarbeiten zu erledigen? Sagen Sie mir nicht, dass sie in solchen Klischees denken, Miss McLaughlin". Ein Schmunzeln zierte seine Lippen. Und ob sie so dachte. Eine Frau hatte den Haushalt zu machen und ein Mann erledigte die harten Sachen. Wie in den alten Zeiten. Wie das eben so sein musste. Eine altmodische Denkweise, als wäre er zu grob dafür, ein paar Teller und Töpfe zu spülen. Naja, vielleicht war da auch etwas dran. Jedenfalls, wenn es ums Kochen ging, würde er nicht mit ihr mithalten können. Ray stand Vera im Weg, diese legte, wenn auch zögernd, ihre Hände an seine Brust und schob ihn zur Seite. Er machte Platz, lachte aber leise darüber, dass sie sich ihm gegenüber verhielt, als müsste sie fürchten, dass er sie jeden Moment mit einem Haps verschlang. "Kein Grund sich zu entschuldigen". Henry schien Vera mit jedem Moment noch nervöser zu machen und dass er ihr helfen wollte, schien sie dermaßen aus dem gewohnten Konzept zu bringen, dass sich ihre Worte überschlugen. Sie suchte alles zusammen, was sie für den Eintopf brauchte und stand schließlich mit einem Geschirrtuch vor ihm. "Ich spüle, sie trocknen ab", beschloss er ruhig und ging um die Spülplatte herum, nahm sich den Lappen, der in der Spülwanne lag und begann damit einen Topf auszuspülen.
Dass sie ihn weiterhin ansah, entging ihm nicht, er tat aber so, als würde er es nicht bemerken und beschäftigte sich viel eher mit damit den verkrusteten Topf zu putzen. "Darf ich Sie etwas fragen, Ray?" Er nickte. "Sicher". Ihre Frage belustigte ihn. Noch mehr, dass ihr beinahe nicht der Name der Gruppe eingefallen war, um die es an diesem Ort die meiste Zeit ging. Sie schien noch immer nicht begriffen zu haben, für was die Rebellen standen, welchem Zweck die Vereinigung diente und was deren Ziel war. Selbst er, der die meisten Ansichten seiner Kollegen nich teilen konnte, konnte sich in deren Wut den Saviors gegenüber hineinversetzen. Irgendwo hatten die Rebellen ja auch Grund für ihren Zorn, nur sah Ray das Ganze eher als Chance dafür sich selbst in eine bessere Lage zu bringen. "Um ehrlich zu sein, Ma'm, habe ich noch keine schlechten Erfahrungen mit den Saviors gemacht. Ich bin ihnen noch nicht einmal begegnet. Zwar habe ich schon dutzende Geschichten gehört, nicht nur von dieser Gruppe, aber ich selbst kann nicht behaupten, dass ich den Zorn gegenüber diesen Leuten teile. Ich bin an diesem Ort, weil ich mich dieser Gruppe zugehörig führe. Sie ist meine Familie, mein zu Hause, verstehen Sie? Und man schützt seine Familie, wenn es nötig ist. Die Saviors haben beinahe jedem Einzelnen an diesem Ort etwas Unaussprechliches angetan. Stellen Sie sich vor, einer der Saviors hätte einen ihrer Söhne ermordet. Würden Sie sich nicht rächen wollen? Jeder der Rebellen hat etwas oder jemanden verloren. Und ich bin bereit mit ihnen zu kämpfen". Alles, was er in den letzten Sekunden gesagt hatte, während er mit einem Scheuerschwamm den Topf putzte, war gelogen. War nicht das erste Mal, dass er jemandem diese vermeindlich heldenhaften, loyalen Worte an den Kopf geknallt hatte, aber er war gut darin, den Gutmenschen zu verkörpern, der für seine Leute einstand. "Ich würde nicht soweit gehen zu sagen, dass ein Sieg über die Saviors Veränderung bringt. Diese Welt ist und bleibt ein Albtraum, das wird sich auch dann nicht ändern. Aber es wird den meisten von uns Frieden bringen und viele andere Gruppen erlösen, welche unter der Herrschaft der Saviors leiden".
Henry hoffte nicht nur, dass Vera ihm seine Worte abnahm, sondern vielleicht sogar ein bisschen besser verstand, worum es den Rebellen ging. Sie mochte keine Kämpfernatur sein, keine Wilde wie die anderen Frauen der Rebellen, aber er war sich sicher, würde ihren Söhnen etwas passieren, würde auch sie nichts unversucht lassen. Der erste Topf war fertig, also ließ er ihn abtropfen und drückte ihn Vera in die Hand, damit sie abtrocknen konnte. "Stimmt es, dass Sie bisher noch keinen Beißer getötet haben?", wollte er wissen. "Das stelle ich mir fast unmöglich vor. Selbst in der ersten Stunde nach dem Ausbruch musste ich drei von ihnen töten. Und mittlerweile ist es Normalität. Unglaublich, dass es noch Menschen gibt, die keine Erfahrung damit haben". Er machte sich daran den nächsten Topf zu schrubben, sah immer wieder zu Vera, deren blaue Augen sich ab und an neugierig, aber auch unsicher auf ihn richteten. In einem Moment begegneten sich ihre Blicke und beinahe aus Reflex zwinkerte er ihr zu, schmunzelte vor sich hin, weil sie scheinbar absolut nicht damit umzugehen wusste, dass er mit ihr flirtete. "Sie sollten sich vielleicht mal überlegen, es zu lernen. Sollten wir gegen die Saviors verlieren, haben sie ein großes Problem. Sie werden sich nicht immer auf dem Schrottplatz verstecken und darauf hoffen können, dass sie keinem von ihnen begegnen".
Sie wollte ihm also etwas Richtiges kochen und Bier gab es auch. "Bier, ehrlich?", fragte er, grinste, das hatte er sich wirklich lange nicht mehr gegönnt. "Ja.. wenn Sie darauf bestehen, wie könnte ich da nein sagen?" Henry stand bedrohlich, nahezu wie ein Berg, vor Vera, sah auf sie hinab, als wollte er sie fressen und dieses Verhalten spiegelte sich in ihren Augen wieder, in welchen er eine Mischung aus Angst, Skepsis und Respekt erkennen konnte. Sie machte die Arbeit gern? "Wirklich, sie spülen gern? Naja.. es ist zwar eine Arbeit, die gemacht werden muss, aber schön ist was anderes. Ich finde schon, dass man Ihnen dabei helfen.. " - "Okay!", unterbrach sie ihn in seinem Wortfluss. "Gerne. Auch wenn ich glaube, dass ein Mann wie Sie...zu anderen Dingen bestimmt ist". "Ein Mann wie ich? Was bin ich denn für ein Mann, wenn ich nicht dazu bestimmt bin, einfache Hausarbeiten zu erledigen? Sagen Sie mir nicht, dass sie in solchen Klischees denken, Miss McLaughlin". Ein Schmunzeln zierte seine Lippen. Und ob sie so dachte. Eine Frau hatte den Haushalt zu machen und ein Mann erledigte die harten Sachen. Wie in den alten Zeiten. Wie das eben so sein musste. Eine altmodische Denkweise, als wäre er zu grob dafür, ein paar Teller und Töpfe zu spülen. Naja, vielleicht war da auch etwas dran. Jedenfalls, wenn es ums Kochen ging, würde er nicht mit ihr mithalten können. Ray stand Vera im Weg, diese legte, wenn auch zögernd, ihre Hände an seine Brust und schob ihn zur Seite. Er machte Platz, lachte aber leise darüber, dass sie sich ihm gegenüber verhielt, als müsste sie fürchten, dass er sie jeden Moment mit einem Haps verschlang. "Kein Grund sich zu entschuldigen". Henry schien Vera mit jedem Moment noch nervöser zu machen und dass er ihr helfen wollte, schien sie dermaßen aus dem gewohnten Konzept zu bringen, dass sich ihre Worte überschlugen. Sie suchte alles zusammen, was sie für den Eintopf brauchte und stand schließlich mit einem Geschirrtuch vor ihm. "Ich spüle, sie trocknen ab", beschloss er ruhig und ging um die Spülplatte herum, nahm sich den Lappen, der in der Spülwanne lag und begann damit einen Topf auszuspülen.
Dass sie ihn weiterhin ansah, entging ihm nicht, er tat aber so, als würde er es nicht bemerken und beschäftigte sich viel eher mit damit den verkrusteten Topf zu putzen. "Darf ich Sie etwas fragen, Ray?" Er nickte. "Sicher". Ihre Frage belustigte ihn. Noch mehr, dass ihr beinahe nicht der Name der Gruppe eingefallen war, um die es an diesem Ort die meiste Zeit ging. Sie schien noch immer nicht begriffen zu haben, für was die Rebellen standen, welchem Zweck die Vereinigung diente und was deren Ziel war. Selbst er, der die meisten Ansichten seiner Kollegen nich teilen konnte, konnte sich in deren Wut den Saviors gegenüber hineinversetzen. Irgendwo hatten die Rebellen ja auch Grund für ihren Zorn, nur sah Ray das Ganze eher als Chance dafür sich selbst in eine bessere Lage zu bringen. "Um ehrlich zu sein, Ma'm, habe ich noch keine schlechten Erfahrungen mit den Saviors gemacht. Ich bin ihnen noch nicht einmal begegnet. Zwar habe ich schon dutzende Geschichten gehört, nicht nur von dieser Gruppe, aber ich selbst kann nicht behaupten, dass ich den Zorn gegenüber diesen Leuten teile. Ich bin an diesem Ort, weil ich mich dieser Gruppe zugehörig führe. Sie ist meine Familie, mein zu Hause, verstehen Sie? Und man schützt seine Familie, wenn es nötig ist. Die Saviors haben beinahe jedem Einzelnen an diesem Ort etwas Unaussprechliches angetan. Stellen Sie sich vor, einer der Saviors hätte einen ihrer Söhne ermordet. Würden Sie sich nicht rächen wollen? Jeder der Rebellen hat etwas oder jemanden verloren. Und ich bin bereit mit ihnen zu kämpfen". Alles, was er in den letzten Sekunden gesagt hatte, während er mit einem Scheuerschwamm den Topf putzte, war gelogen. War nicht das erste Mal, dass er jemandem diese vermeindlich heldenhaften, loyalen Worte an den Kopf geknallt hatte, aber er war gut darin, den Gutmenschen zu verkörpern, der für seine Leute einstand. "Ich würde nicht soweit gehen zu sagen, dass ein Sieg über die Saviors Veränderung bringt. Diese Welt ist und bleibt ein Albtraum, das wird sich auch dann nicht ändern. Aber es wird den meisten von uns Frieden bringen und viele andere Gruppen erlösen, welche unter der Herrschaft der Saviors leiden".
Henry hoffte nicht nur, dass Vera ihm seine Worte abnahm, sondern vielleicht sogar ein bisschen besser verstand, worum es den Rebellen ging. Sie mochte keine Kämpfernatur sein, keine Wilde wie die anderen Frauen der Rebellen, aber er war sich sicher, würde ihren Söhnen etwas passieren, würde auch sie nichts unversucht lassen. Der erste Topf war fertig, also ließ er ihn abtropfen und drückte ihn Vera in die Hand, damit sie abtrocknen konnte. "Stimmt es, dass Sie bisher noch keinen Beißer getötet haben?", wollte er wissen. "Das stelle ich mir fast unmöglich vor. Selbst in der ersten Stunde nach dem Ausbruch musste ich drei von ihnen töten. Und mittlerweile ist es Normalität. Unglaublich, dass es noch Menschen gibt, die keine Erfahrung damit haben". Er machte sich daran den nächsten Topf zu schrubben, sah immer wieder zu Vera, deren blaue Augen sich ab und an neugierig, aber auch unsicher auf ihn richteten. In einem Moment begegneten sich ihre Blicke und beinahe aus Reflex zwinkerte er ihr zu, schmunzelte vor sich hin, weil sie scheinbar absolut nicht damit umzugehen wusste, dass er mit ihr flirtete. "Sie sollten sich vielleicht mal überlegen, es zu lernen. Sollten wir gegen die Saviors verlieren, haben sie ein großes Problem. Sie werden sich nicht immer auf dem Schrottplatz verstecken und darauf hoffen können, dass sie keinem von ihnen begegnen".
Re: And you don't have to change a thing, the world could change its heart
Die rüpelhaften Rebellen traten meistens im Rudel auf. Umso unangenehmer war es Vera nun mit einem dieser ungehobelten Männer allein in diesem Zelt zu sein. Für die meisten war sie nur eine billige Putzkraft und wurde auch genauso behandelt. Zumeist blendete sie abfällige Sprüche einfach aus, ignorierte die schmutzigen Worte, das raue Gelächter in ihrem Nacken. Lächelte diese einfach weg. Ausrufe wie: 'Bück dich mal ein bisschen tiefer' oder 'Lass mal mehr Arsch sehen!', verfrachtete sie noch in die Kategorie: 'Nette' Kommentare. Es gab mittlerweile wirklich nichts mehr, was sie noch nicht gehört hatte. Doch sie erduldete es, hatte keine andere Wahl, denn Dylan würde nicht von diesem Ort fortgehen. So flüchtete die Blonde sich in Tagträumereien, blendete die Gefahren um sie herum komplett aus. Wer die Saviors waren, was sie taten, das war ihr alles egal. Denk nur nicht darüber nach, dann ist es auch nicht real. Das war ihre verquere Denkweise. Aber es funktionierte. Was man von ihren Söhnen hielt, wusste Vera ebensowenig. Das Dylan geschätzt wurde, hatte sie zwar am Rande mitbekommen, aber sie hatte sich auch nicht weiter dafür interessiert. Dylan machte immer das was er wollte, das war schon immer so gewesen. Eine wirkliche Bindung hatte es zwischen ihnen nie gegeben. 'Beide haben großes Potential, Miss Laughlin.' Die Blonde runzelte leicht die Stirn. „Oh...Potential?“, hakte sie unsicher nach. „Wie darf ich das verstehen? Für was genau?“ Aus dem Mund eines Rebellen klang dieses Wort irgendwie falsch. Potential um gegen ein Phantom in den Krieg zu ziehen? Meinte er das? „Ich fürchte wir beide haben unterschiedliche Vorstellungen, wenn es um solch ein Wort geht. Ich denke dabei eher an Bildung, daran, etwas Gutes im Kleinen bewirken zu können, verstehen Sie?“ Als es um Luke ging, sah sie den raubeinigen Rebellen an, als würde er ihr gerade irgendetwas über die Landung von Aliens erzählen. Vera konnte ihren Jüngsten nicht vor allem beschützen? Eine Chance? 'Ein paar Kampftechniken zu lernen schadet ihm nicht.“ Die Putzfrau der Rebellen lachte empört auf. „Kampftechniken? Luke?? Nein...nein das kommt gar nicht in Frage! Es reicht mir schon vollkommen, dass Dylan ständig mit dieser Pistole herumfuchtelt. Luke ist ein anständiger Junge und das soll er auch bleiben!“ Unsicher fuhr sie sich mit der zierlichen Hand über das Gesicht. 'Er ist sehr interessiert.' „Oh ja...natürlich ist er das...“, seufzte sie und sah den Fremden beinahe hilfesuchend an. „Ich..ich glaube, dass ihm das ganze zu Kopf steigen könnte. Das er sich in etwas hineinsteigert...das es nicht bloß bei diesen Kampftechniken bleibt...ich habe doch nur noch ihn...“ Vera sah kurz auf den Boden, sah dann wieder hoch und setzte ihr Lächeln auf. „Schwieriges Thema, mhm?“ Der Hüne beugte sich immer mehr zu ihr und Vera musterte ihn unsicher. Ob er immer so sehr auf Nähe aus war? Schien beinahe so. 'Ja, ich will Ihnen helfen.' Vielleicht sollte sie doch nicht alle Rebellen über einen Kamm scheren? Der Hüne war immerhin sehr höflich und...nett?
„Außerordentlich freundlich von Ihnen.“, raunte sie deshalb leise. „Das ist man hier bei den Rebellen gar nicht gewohnt. Nichts für ungut.“ Henry nahm ihr Angebot mit dem Bier und dem Essen dankend an, stand dabei so unheimlich dicht vor ihr. Sein ganzer Körper schien sie für sich beanspruchen zu wollen und er raubte ihr mit seiner bedrohlichen Präsenz schier die Luft zum Atmen. Ihr Herz begann schneller in ihrer Brust zu pochen und ihre Augen huschten wachsam über ihn. 'Wirklich? Sie spülen gern?' Verwundert sah Vera den Hünen an. „Ja natürlich. Warum denn auch nicht? Ich habe hier sonst nichts zu tun...sehen Sie es als eine Art Therapie...und ich brauche immer etwas zu tun. Tatenlos herumsitzen ist ein Grauen.“ 'Was bin ich denn für ein Mann, wenn ich nicht dazu bestimmt bin, einfache Hausarbeiten zu erledigen?' Vera musterte ihn verstohlen. „Naja sie sind...stark, wild, selbstbewusst...sie gehören wohl eher auf das Schlachtfeld als in eine Küche.“ 'Sagen Sie mir nicht, dass Sie in solchen Klischees denken, Miss Laughlin.' Sein Schmunzeln animierte die Blonde dazu, ebenfalls leicht zu lächeln. Doch das tat sie. „Vera. Nennen Sie mich doch Vera. Sonst fühle ich mich so schrecklich alt...“, spielerisch drehte sie eine ihrer Haarsträhnen um den Finger und strich diese hinter das Ohr. Konnte man das flirten nennen? Nein, beschloss sie für sich selbst sehr entschieden. Vorsichtig und galant zwängte sie sich nun an ihm vorbei um alles für den Eintopf bereit zu legen. Sein raues Lachen begleitete sie auf diesem Weg und verursachte eine Gänsehaut in ihrem Nacken. Vera entnahm einem Korb eine Flasche selbst gebrauten Bieres und gab Henry diese. „Hier bitte.“ 'Ich spüle, Sie trocknen ab.' Die Blonde nickte und machte sich daran die Teller zu trocknen, die sie bereits abgewaschen hatte. Auch Henry machte sich sogleich an die Arbeit. Immer wieder sah sie verstohlen zu ihm, als fürchtete sie Henry könnte doch noch einen Angriff auf sie starten. Er hatte also noch keine schlechten Erfahrungen mit den Saviors gesammelt? War ihnen noch nie begegnet? Verwundert runzelte Vera die Stirn, hielt kurz in ihrer Arbeit inne. Er wollte bloß seine Familie schützen? Ehrenhafte Worte, die Vera absolut beeindruckten. Sie glaubte ihm jedes einzelne Wort. „Sie würden Ihr Leben geben...um ihrer Familie zu helfen...auch wenn Sie selbst gar nicht in all den Hass und die Trauer involviert sind? Das ist sehr ehrenhaft von Ihnen, Ray.“ Im Grunde waren Henry und sie also in einer gleichen Situation. Auch Vera hatte nichts mit den Saviors zu tun. Würde aber ihr Leben geben um Dylan und Luke zu beschützen. 'Stellen Sie sich vor, einer der Saviors hätte einen Ihrer Söhne ermordet. Würden Sie sich nicht rächen wollen?' Vera nickte leicht. „Ja...ja natürlich...“, murmelte sie und war noch immer beeindruckt von Rays heldenhaften Worten. „Sie haben ein gutes Herz...das ist in diesen Zeiten nicht mehr selbstverständlich...bewahren Sie es sich.', schnell wandte sie den Blick wieder ab um sich wieder den Tellern zu widmen.
Ein Sieg über die Saviors würde den meisten Frieden bringen und viele aus einer Knechtschaft befreien? Vera dachte kurz über diese Wort nach. „Ich glaube es ist ein Trugschluss, dass man in ausgeübter Rache Frieden finden kann...“, murmelte sie leise. „Der Schmerz bleibt. So oder so. Und wenn dieser...“, sie seufzte. „...wenn er tot ist...dann wartet doch nur der nächste Tyrann darauf, den großen Herrscher zu spielen. Es ist doch immer das gleiche...“, nach einer Pause setzte sie noch einmal zu Worten an. „Aber...Dylan ist hier. Und deshalb möchte ich ihm und...Ihnen...helfen.“ Die Blonde nahm den Topf entgegen und begann diesen eifrig zu trocknen. 'Stimmt es, dass Sie bisher noch keinen Beißer getötet haben?' Das war beinahe unmöglich? Gerade in der Zeit als alles begonnen hatte? „Es stimmt. Zu Beginn war da mein Mann...und mein...“, sie stockte und schluckte leicht. „mein...Dad...“, sie seufzte erleichtert als sie dieses Wort ausgesprochen hatte. „Sie haben Luke und mir die Biester vom Hals gehalten. Als die beiden tot waren...tauchte Dylan wie aus dem Nichts auf und nahm uns mit.“, sie lächelte. „Ohne ihn wären wir schon lange tot.“ Schweigend machten sie sich weiter an die Arbeit, Vera sah immer wieder zu dem Hünen und ihr Herzschlag setzte für einen Moment aus, als er ihren Blick direkt erwiderte. Seine eisblauen Augen brannten sich nahezu in ihre und Ray zwinkerte ihr zu. Vera zuckte leicht zusammen, sah sein Schmunzeln und errötete vielleicht sogar ein bisschen, lächelte. Das jemand mit ihr – hier in diesem Zelt – flirtete, war wirklich außergewöhnlich. Doch es fühlte sich gut an. Aufmerksamkeit zu bekommen – als Frau – nicht als Mutter oder Putzfrau. Vielleicht würde sie das nächste Mal die ersten drei Knöpfe ihrer Bluse offen lassen, wenn sie die Chance witterte ihn wiederzusehen? „Darf ich Sie fragen, was Sie vor der Seuche gemacht haben, Ray? Waren Sie...bei der Security...oder Bodyguard oder sowas?“ Irgendwie konnte sie sich das sehr gut vorstellen. Sie sollte lernen, sich gegen Beißer zu wehren? Die Ältere verzog leicht das Gesicht. „Meinen Sie? Ich weiß nicht...ich bin sehr froh, dass ich schon lange keine mehr gesehen habe...“ 'Sie werden sich nicht immer auf dem Schrottplatz verstecken und darauf hoffen können, dass sie keinem begegnen.' Damit hatte der Hüne durchaus recht. „Wie soll ich es denn lernen...?“, fragte sie leise und wenig begeistert, lenkte ihren unsicheren Blick auf ihn. „...mit einer Schusswaffe? Oh Gott...', sie verdrehte die Augen. 'Das wird nicht gut enden, dass sage ich Ihnen gleich...' Allein der Gedanke daran ließ Panik in ihr aufsteigen. „Ich habe schreckliche Angst vor diesen Viechern...', gab sie zu und holte kurz tief Luft. Allein das Thema schnürte ihr die Kehle zu. Doch Ray war an ihrer Seite. Und nur deshalb konnte sie auf seinen Vorschlag eingehen. Sonst flüchtete sie vor diesen Themen, verschloss sich sofort wieder in ihrer Scheinwelt.
„Außerordentlich freundlich von Ihnen.“, raunte sie deshalb leise. „Das ist man hier bei den Rebellen gar nicht gewohnt. Nichts für ungut.“ Henry nahm ihr Angebot mit dem Bier und dem Essen dankend an, stand dabei so unheimlich dicht vor ihr. Sein ganzer Körper schien sie für sich beanspruchen zu wollen und er raubte ihr mit seiner bedrohlichen Präsenz schier die Luft zum Atmen. Ihr Herz begann schneller in ihrer Brust zu pochen und ihre Augen huschten wachsam über ihn. 'Wirklich? Sie spülen gern?' Verwundert sah Vera den Hünen an. „Ja natürlich. Warum denn auch nicht? Ich habe hier sonst nichts zu tun...sehen Sie es als eine Art Therapie...und ich brauche immer etwas zu tun. Tatenlos herumsitzen ist ein Grauen.“ 'Was bin ich denn für ein Mann, wenn ich nicht dazu bestimmt bin, einfache Hausarbeiten zu erledigen?' Vera musterte ihn verstohlen. „Naja sie sind...stark, wild, selbstbewusst...sie gehören wohl eher auf das Schlachtfeld als in eine Küche.“ 'Sagen Sie mir nicht, dass Sie in solchen Klischees denken, Miss Laughlin.' Sein Schmunzeln animierte die Blonde dazu, ebenfalls leicht zu lächeln. Doch das tat sie. „Vera. Nennen Sie mich doch Vera. Sonst fühle ich mich so schrecklich alt...“, spielerisch drehte sie eine ihrer Haarsträhnen um den Finger und strich diese hinter das Ohr. Konnte man das flirten nennen? Nein, beschloss sie für sich selbst sehr entschieden. Vorsichtig und galant zwängte sie sich nun an ihm vorbei um alles für den Eintopf bereit zu legen. Sein raues Lachen begleitete sie auf diesem Weg und verursachte eine Gänsehaut in ihrem Nacken. Vera entnahm einem Korb eine Flasche selbst gebrauten Bieres und gab Henry diese. „Hier bitte.“ 'Ich spüle, Sie trocknen ab.' Die Blonde nickte und machte sich daran die Teller zu trocknen, die sie bereits abgewaschen hatte. Auch Henry machte sich sogleich an die Arbeit. Immer wieder sah sie verstohlen zu ihm, als fürchtete sie Henry könnte doch noch einen Angriff auf sie starten. Er hatte also noch keine schlechten Erfahrungen mit den Saviors gesammelt? War ihnen noch nie begegnet? Verwundert runzelte Vera die Stirn, hielt kurz in ihrer Arbeit inne. Er wollte bloß seine Familie schützen? Ehrenhafte Worte, die Vera absolut beeindruckten. Sie glaubte ihm jedes einzelne Wort. „Sie würden Ihr Leben geben...um ihrer Familie zu helfen...auch wenn Sie selbst gar nicht in all den Hass und die Trauer involviert sind? Das ist sehr ehrenhaft von Ihnen, Ray.“ Im Grunde waren Henry und sie also in einer gleichen Situation. Auch Vera hatte nichts mit den Saviors zu tun. Würde aber ihr Leben geben um Dylan und Luke zu beschützen. 'Stellen Sie sich vor, einer der Saviors hätte einen Ihrer Söhne ermordet. Würden Sie sich nicht rächen wollen?' Vera nickte leicht. „Ja...ja natürlich...“, murmelte sie und war noch immer beeindruckt von Rays heldenhaften Worten. „Sie haben ein gutes Herz...das ist in diesen Zeiten nicht mehr selbstverständlich...bewahren Sie es sich.', schnell wandte sie den Blick wieder ab um sich wieder den Tellern zu widmen.
Ein Sieg über die Saviors würde den meisten Frieden bringen und viele aus einer Knechtschaft befreien? Vera dachte kurz über diese Wort nach. „Ich glaube es ist ein Trugschluss, dass man in ausgeübter Rache Frieden finden kann...“, murmelte sie leise. „Der Schmerz bleibt. So oder so. Und wenn dieser...“, sie seufzte. „...wenn er tot ist...dann wartet doch nur der nächste Tyrann darauf, den großen Herrscher zu spielen. Es ist doch immer das gleiche...“, nach einer Pause setzte sie noch einmal zu Worten an. „Aber...Dylan ist hier. Und deshalb möchte ich ihm und...Ihnen...helfen.“ Die Blonde nahm den Topf entgegen und begann diesen eifrig zu trocknen. 'Stimmt es, dass Sie bisher noch keinen Beißer getötet haben?' Das war beinahe unmöglich? Gerade in der Zeit als alles begonnen hatte? „Es stimmt. Zu Beginn war da mein Mann...und mein...“, sie stockte und schluckte leicht. „mein...Dad...“, sie seufzte erleichtert als sie dieses Wort ausgesprochen hatte. „Sie haben Luke und mir die Biester vom Hals gehalten. Als die beiden tot waren...tauchte Dylan wie aus dem Nichts auf und nahm uns mit.“, sie lächelte. „Ohne ihn wären wir schon lange tot.“ Schweigend machten sie sich weiter an die Arbeit, Vera sah immer wieder zu dem Hünen und ihr Herzschlag setzte für einen Moment aus, als er ihren Blick direkt erwiderte. Seine eisblauen Augen brannten sich nahezu in ihre und Ray zwinkerte ihr zu. Vera zuckte leicht zusammen, sah sein Schmunzeln und errötete vielleicht sogar ein bisschen, lächelte. Das jemand mit ihr – hier in diesem Zelt – flirtete, war wirklich außergewöhnlich. Doch es fühlte sich gut an. Aufmerksamkeit zu bekommen – als Frau – nicht als Mutter oder Putzfrau. Vielleicht würde sie das nächste Mal die ersten drei Knöpfe ihrer Bluse offen lassen, wenn sie die Chance witterte ihn wiederzusehen? „Darf ich Sie fragen, was Sie vor der Seuche gemacht haben, Ray? Waren Sie...bei der Security...oder Bodyguard oder sowas?“ Irgendwie konnte sie sich das sehr gut vorstellen. Sie sollte lernen, sich gegen Beißer zu wehren? Die Ältere verzog leicht das Gesicht. „Meinen Sie? Ich weiß nicht...ich bin sehr froh, dass ich schon lange keine mehr gesehen habe...“ 'Sie werden sich nicht immer auf dem Schrottplatz verstecken und darauf hoffen können, dass sie keinem begegnen.' Damit hatte der Hüne durchaus recht. „Wie soll ich es denn lernen...?“, fragte sie leise und wenig begeistert, lenkte ihren unsicheren Blick auf ihn. „...mit einer Schusswaffe? Oh Gott...', sie verdrehte die Augen. 'Das wird nicht gut enden, dass sage ich Ihnen gleich...' Allein der Gedanke daran ließ Panik in ihr aufsteigen. „Ich habe schreckliche Angst vor diesen Viechern...', gab sie zu und holte kurz tief Luft. Allein das Thema schnürte ihr die Kehle zu. Doch Ray war an ihrer Seite. Und nur deshalb konnte sie auf seinen Vorschlag eingehen. Sonst flüchtete sie vor diesen Themen, verschloss sich sofort wieder in ihrer Scheinwelt.
Re: And you don't have to change a thing, the world could change its heart
Vera schien all die Tatsachen ausblenden zu wollen. Die Umstände, in denen sie sich befand, und das schon eine ganze Weile, wollte sie nicht wahrhaben und sie hatte kaum Chancen dazu gehabt, weil stets jemand da war, der sie rettete. Das würde aber nicht immer so weitergehen können. Irgendwann würde der Moment kommen, in welchem sie eine Entscheidung treffen musste. Entweder würde sie sich weiterhin in ihrer Traumwelt verstecken oder die Wahrheit anerkennen. "Hören Sie, Miss. Unter normalen Umständen hätte ich Ihnen und auch Ihrem Sohn natürlich von solchen Techniken abgeraten. Aber es geht hier um mehr. Sie sollten Ihren Sohn nicht davor verstecken. Denn sollte er wirklich irgendwann in eine schwierige Situation geraten, und das wird er, sollte er wissen war er tut. Für Sie, für sich selbst, für seinen Bruder und für die Rebellen. Es braucht manchmal nur eine falsche Bewegung und man ist verloren. Ich denke nicht, dass sie das riskieren wollen oder?" Er kam ihr nahe, natürlich ganz bewusst, musterte ihr Gesicht und blieb für einen kurzen, aber verheißungsvollen Moment an ihren Lippen hängen. "Schwieriges Thema, mhm?", meinte sie. "Mehr als schwierig. Sie sollten sich trotzdem mal ihre Gedanken machen. Außerdem lernen ihre Söhne von den Besten. Vielleicht hilft es Ihnen ja auch dabei zu sein. Ein Auge darauf zu haben". Wenn Vera wollte, dass ihr kleiner Junge auch nur den Hauch einer Chance hatte, würde er wenigstens lernen müssen mit einer Pistole umzugehen. In seinem jetzigen Zustand würde er es dort draußen keine fünf Minuten machen. Nicht, dass Henry das gejuckt hätte, im Gegenteil, wäre sogar leichter für ihn, wenn ihre Söhne nicht wären, trotzdem war es verdammt dumm ihren Sohn so unvorbereitet zu lassen, weil sie selbst in einer Scheinwelt lebte.
Dass Vera allerdings nicht gewohnt war, dass sich Rebellen ihr gegenüber höflich gaben, wunderte ihn nicht. Die meisten hätten gelacht, wenn wäre um Hilfe gebeten hätte. Er eingeschlossen. Natürlich war es unfair all die Tätigkeiten auf einer Frau abzuwälzen, wenn es eine ganze Gruppe gab, die helfen konnte, aber drauf geschissen, sie hatten genug zutun und Vera hatte ja selbst gesagt, dass Seinesgleichen nicht in eine Küche passte. Spülen war eine Art Therapie für sie? Tatenlos herumsitzen kam nicht Frage? "Geht mir nicht anders. Nur hacke ich Untoten den Kopf ab, wenn ich nichts zutun habe", schmunzelte er, wusste, dass ihr diese Aussage nicht zusagen würde. Genau deswegen hatte er es ja auch gesagt. Vera war ihr lieber? "Gerne, Vera", betonte er ihren Namen mit rauer Stimme. Henry begann mit der versprochenen Hilfe, begann die Töpfe zu spülen, während er mit halben Ohr auf das hörte, was Vera tat, welche mit dem Abtrocknen begann. Seine Worte trafen genau den Punkt, den er treffen wollte. Sie glaubte ihm jedes Wort und fasste es als ehrenhaft auf, dass er sich selbst für eine Gruppe einsetzte, deren Intuitionen er nicht teilen konnte. Vera fraß ihm aus der Hand. Es war zu leicht und er musste sich dazu mahnen nicht triumphal zu schmunzeln. "Was bleibt einem in diesen Zeit noch, wenn man keine Familie hat?" Henry war sich sicher, dass er damit den Nagel auf den Kopf traf. Gerade Vera als Familienmensch, als Frau, der Familie alles bedeutete, mussten diese Worten treffen. Henry planzte ein Bild von sich in ihren Kopf, das so falsch war wie fast jedes Wort, das er ihr gegenüber ausgesprochen hatte und es zeigte schon jetzt die gewünschte Wirkung. Ihre Worte bestätigten ihm das nur. Ihn als herzensgut zu bezeichnen war etwa so wie einen beißer mit intelligent zu beschreiben.
Schließlich wurde es aber interessant. "Ich glaube es ist ein Trugschluss, dass man in ausgeübter Rache Frieden finden kann...Der Schmerz bleibt. So oder so. Und wenn dieser......wenn er tot ist...dann wartet doch nur der nächste Tyrann darauf, den großen Herrscher zu spielen. Es ist doch immer das gleiche" Tatsächlich sah Henry das genauso. Grundsätzlich war ihm scheißegal, wer wen umbrachte, wer sich an wem rächen wollte, solange Henry dabei nichts passierte und er das für sich Beste herausschlagen konnte. Ihm war klar, dass die Saviors weitaus überlegen waren und für ihn wesentlich mehr dabei herausspringen würde, würde er sein Wissen gegen die Rebellen einsetzen. So gesehen machte er sich diesen Wunsch nach Rache zu Nutze und umso mehr fand er, dass Rachegelüste nichts brachten. In dieser Welt hatte jeder etwas verloren, die Saviors genauso wie die Rebellen, sicher auch Negan. Die Rebellen, die sich selbst auf eine höhere Stufe stellen, waren keinen Deut besser als irgendeine andere Gruppe. Und sollte es ihnen jemals gelingen Negan zu stürzen, würde sich irgendein andere Volldepp in den Vordergrund drängen, so war es immer, da hatte Vera vollkommen recht. "Nun, Vera, wahrscheinlich haben Sie da recht. Rache war noch nie die Lösung und wird hier niemanden zufrieden stellen. Das bringt auch niemanden zurück". Aber sie war hier wegen Dylan. Henry nickte. "Wir haben uns für eine Seite entschieden".
Vera tischte ihm die kleine Geschichte von ihrem Vater und ihrem Mann auf, die wohl beiden gestorben waren. Ihr schien das wohl schwerzufallen, aber Henry ging das geradewegs am Arsch vorbei. Er hörte ihr nicht mal richtig zu und verzog schließlich nur mitleidig das Gesicht, versuchte es jedenfalls. "Es tut mir leid", murmelte er nur. Mehr konnte man von ihm nicht erwarten, er hätte sonst gekotzt. Ehrlich gesagt war er ganz schön froh, dass die beiden das Zeitliche gesegnet hatten, sonst hätten die Typen ihm nur seinen Plan erschwert. Wenigstens reagierte sie auf sein Zwinkern wie erwünscht, zuckte ganz verlegen zusammen und wusste nicht wie sie damit umgehen sollte, aber trotzdem konnte er genau spüren, dass es ihr gefiel, dass sie sich geschmeichelt fühlte. Das strahlende Weiß seiner Zähne kam zum Vorschein, er hatte seine Angel erfolgreich ausgeworfen. Fisch am Harken. "Darf ich Sie fragen, was Sie vor der Seuche gemacht haben, Ray? Waren Sie...bei der Security...oder Bodyguard oder sowas?" Henry musste lachen. Bodyguard? Nun, man könnte ihm einen solchen Beruf durchaus zutrauen, aber demnach müsste ja jeder Rebell früher Bodyguard gewesen sein. "Nein.. nein, ich bin gelernter Metallbauer. Spezialisiert auf Nachbildungen von antiken Waffen und Rüstungen".
Das Schießen lernen würde nicht gut ausgehen? Schmunzelnd schüttelte Henry den Kopf. "Aber das ist doch gar nicht schwer, Vera. Ich bringe es Ihnen gerne bei. Schritt für Schritt. Stellen Sie sich vor sie laufen einem dieser Viecher über den Weg und niemand ist bei Ihnen? Wollen Sie Ihr Leben riskieren, nur weil sie sich zu schade waren eine Waffe in die Hand zu nehmen? Und was ist dann mit ihren Söhnen?", fragte er sie direkt und ja, obwohl er wirklich alles andere als Lust darauf hatte, einer leichtgläubigen Hausfrau das Schießen beizubringen, würde er dieses Opfer bringen. Vielleicht würde er sie danach direkt flachlegen können. Jemandem das Schießen zu lernen konnte immerhin sehr intim werden, wenn man es richtig anstellte. Ein paar andere Frauen hatte er so schon rumgekriegt. "Sie können es wenigstens versuchen".
Mit der Zeit leerte sich die Spülwanne und das saubere Geschirr landete in den Schränken, die im Zelt standen. Natürlich ging die Arbeit dadurch wesentlich schneller voran als sonst und Vera schien es zu gefallen nicht nur Hilfe, sondern auch Gesellschaft zu haben. Die Arbeit war aber noch nicht getan. Henry hatte noch immer großen Hunger und Vera hatte ihm einen Eintopf versprochen. Das Gemüse stand schon bereit, also nahm er sich ein Messer und begann das bisschen Gemüse zu schälen und zu schneiden. Zu mehr wäre er ohnehin nicht in der Lage gewesen. Er hatte keine Ahnnung wie man einen vernünftigen Eintopf zubereitete. Wahrscheinlich hätte er einfach alles in einen Topf geworfen und es mit Wasser gekocht. Er bezweifelte, dass es lecker werden würde. "Ich hoffe ich mache das richtig. Ich bin echt kein guter Koch", schmunzelte er und deutete auf die ungleichen Gemüsestücke. "Naja, solange es schmeckt ist es mir egal wie das Essen aussieht". Über seine Schultern hinweg sah er zu Vera, die noch dabei war ein paar Sachen aufzuräumen. "Vielleicht kann ich auch etwas von Ihnen lernen. Ich werde nicht immer das Glück haben eine so fantastische Köchin in meiner Nähe zu wissen". Sondern eine noch bessere, denn im Sanctuary bekam man alles was man wollte in bester Qualität. Noch immer ruhte sein Blick auf ihr, ertastete ihren Körper von oben bis unten, durchaus so, dass sie es bemerkte. Er wollte ja, dass sie wusste, dass er auf sie stand, sie auf diese andere Art sah, nicht als die Putzfrau, Köchin und Mutter, die sie für alle anderen war. "Sie sollten wirklich nicht in dieser Küche versauern, Vera. Sie sind eine so schöne Frau".
Dass Vera allerdings nicht gewohnt war, dass sich Rebellen ihr gegenüber höflich gaben, wunderte ihn nicht. Die meisten hätten gelacht, wenn wäre um Hilfe gebeten hätte. Er eingeschlossen. Natürlich war es unfair all die Tätigkeiten auf einer Frau abzuwälzen, wenn es eine ganze Gruppe gab, die helfen konnte, aber drauf geschissen, sie hatten genug zutun und Vera hatte ja selbst gesagt, dass Seinesgleichen nicht in eine Küche passte. Spülen war eine Art Therapie für sie? Tatenlos herumsitzen kam nicht Frage? "Geht mir nicht anders. Nur hacke ich Untoten den Kopf ab, wenn ich nichts zutun habe", schmunzelte er, wusste, dass ihr diese Aussage nicht zusagen würde. Genau deswegen hatte er es ja auch gesagt. Vera war ihr lieber? "Gerne, Vera", betonte er ihren Namen mit rauer Stimme. Henry begann mit der versprochenen Hilfe, begann die Töpfe zu spülen, während er mit halben Ohr auf das hörte, was Vera tat, welche mit dem Abtrocknen begann. Seine Worte trafen genau den Punkt, den er treffen wollte. Sie glaubte ihm jedes Wort und fasste es als ehrenhaft auf, dass er sich selbst für eine Gruppe einsetzte, deren Intuitionen er nicht teilen konnte. Vera fraß ihm aus der Hand. Es war zu leicht und er musste sich dazu mahnen nicht triumphal zu schmunzeln. "Was bleibt einem in diesen Zeit noch, wenn man keine Familie hat?" Henry war sich sicher, dass er damit den Nagel auf den Kopf traf. Gerade Vera als Familienmensch, als Frau, der Familie alles bedeutete, mussten diese Worten treffen. Henry planzte ein Bild von sich in ihren Kopf, das so falsch war wie fast jedes Wort, das er ihr gegenüber ausgesprochen hatte und es zeigte schon jetzt die gewünschte Wirkung. Ihre Worte bestätigten ihm das nur. Ihn als herzensgut zu bezeichnen war etwa so wie einen beißer mit intelligent zu beschreiben.
Schließlich wurde es aber interessant. "Ich glaube es ist ein Trugschluss, dass man in ausgeübter Rache Frieden finden kann...Der Schmerz bleibt. So oder so. Und wenn dieser......wenn er tot ist...dann wartet doch nur der nächste Tyrann darauf, den großen Herrscher zu spielen. Es ist doch immer das gleiche" Tatsächlich sah Henry das genauso. Grundsätzlich war ihm scheißegal, wer wen umbrachte, wer sich an wem rächen wollte, solange Henry dabei nichts passierte und er das für sich Beste herausschlagen konnte. Ihm war klar, dass die Saviors weitaus überlegen waren und für ihn wesentlich mehr dabei herausspringen würde, würde er sein Wissen gegen die Rebellen einsetzen. So gesehen machte er sich diesen Wunsch nach Rache zu Nutze und umso mehr fand er, dass Rachegelüste nichts brachten. In dieser Welt hatte jeder etwas verloren, die Saviors genauso wie die Rebellen, sicher auch Negan. Die Rebellen, die sich selbst auf eine höhere Stufe stellen, waren keinen Deut besser als irgendeine andere Gruppe. Und sollte es ihnen jemals gelingen Negan zu stürzen, würde sich irgendein andere Volldepp in den Vordergrund drängen, so war es immer, da hatte Vera vollkommen recht. "Nun, Vera, wahrscheinlich haben Sie da recht. Rache war noch nie die Lösung und wird hier niemanden zufrieden stellen. Das bringt auch niemanden zurück". Aber sie war hier wegen Dylan. Henry nickte. "Wir haben uns für eine Seite entschieden".
Vera tischte ihm die kleine Geschichte von ihrem Vater und ihrem Mann auf, die wohl beiden gestorben waren. Ihr schien das wohl schwerzufallen, aber Henry ging das geradewegs am Arsch vorbei. Er hörte ihr nicht mal richtig zu und verzog schließlich nur mitleidig das Gesicht, versuchte es jedenfalls. "Es tut mir leid", murmelte er nur. Mehr konnte man von ihm nicht erwarten, er hätte sonst gekotzt. Ehrlich gesagt war er ganz schön froh, dass die beiden das Zeitliche gesegnet hatten, sonst hätten die Typen ihm nur seinen Plan erschwert. Wenigstens reagierte sie auf sein Zwinkern wie erwünscht, zuckte ganz verlegen zusammen und wusste nicht wie sie damit umgehen sollte, aber trotzdem konnte er genau spüren, dass es ihr gefiel, dass sie sich geschmeichelt fühlte. Das strahlende Weiß seiner Zähne kam zum Vorschein, er hatte seine Angel erfolgreich ausgeworfen. Fisch am Harken. "Darf ich Sie fragen, was Sie vor der Seuche gemacht haben, Ray? Waren Sie...bei der Security...oder Bodyguard oder sowas?" Henry musste lachen. Bodyguard? Nun, man könnte ihm einen solchen Beruf durchaus zutrauen, aber demnach müsste ja jeder Rebell früher Bodyguard gewesen sein. "Nein.. nein, ich bin gelernter Metallbauer. Spezialisiert auf Nachbildungen von antiken Waffen und Rüstungen".
Das Schießen lernen würde nicht gut ausgehen? Schmunzelnd schüttelte Henry den Kopf. "Aber das ist doch gar nicht schwer, Vera. Ich bringe es Ihnen gerne bei. Schritt für Schritt. Stellen Sie sich vor sie laufen einem dieser Viecher über den Weg und niemand ist bei Ihnen? Wollen Sie Ihr Leben riskieren, nur weil sie sich zu schade waren eine Waffe in die Hand zu nehmen? Und was ist dann mit ihren Söhnen?", fragte er sie direkt und ja, obwohl er wirklich alles andere als Lust darauf hatte, einer leichtgläubigen Hausfrau das Schießen beizubringen, würde er dieses Opfer bringen. Vielleicht würde er sie danach direkt flachlegen können. Jemandem das Schießen zu lernen konnte immerhin sehr intim werden, wenn man es richtig anstellte. Ein paar andere Frauen hatte er so schon rumgekriegt. "Sie können es wenigstens versuchen".
Mit der Zeit leerte sich die Spülwanne und das saubere Geschirr landete in den Schränken, die im Zelt standen. Natürlich ging die Arbeit dadurch wesentlich schneller voran als sonst und Vera schien es zu gefallen nicht nur Hilfe, sondern auch Gesellschaft zu haben. Die Arbeit war aber noch nicht getan. Henry hatte noch immer großen Hunger und Vera hatte ihm einen Eintopf versprochen. Das Gemüse stand schon bereit, also nahm er sich ein Messer und begann das bisschen Gemüse zu schälen und zu schneiden. Zu mehr wäre er ohnehin nicht in der Lage gewesen. Er hatte keine Ahnnung wie man einen vernünftigen Eintopf zubereitete. Wahrscheinlich hätte er einfach alles in einen Topf geworfen und es mit Wasser gekocht. Er bezweifelte, dass es lecker werden würde. "Ich hoffe ich mache das richtig. Ich bin echt kein guter Koch", schmunzelte er und deutete auf die ungleichen Gemüsestücke. "Naja, solange es schmeckt ist es mir egal wie das Essen aussieht". Über seine Schultern hinweg sah er zu Vera, die noch dabei war ein paar Sachen aufzuräumen. "Vielleicht kann ich auch etwas von Ihnen lernen. Ich werde nicht immer das Glück haben eine so fantastische Köchin in meiner Nähe zu wissen". Sondern eine noch bessere, denn im Sanctuary bekam man alles was man wollte in bester Qualität. Noch immer ruhte sein Blick auf ihr, ertastete ihren Körper von oben bis unten, durchaus so, dass sie es bemerkte. Er wollte ja, dass sie wusste, dass er auf sie stand, sie auf diese andere Art sah, nicht als die Putzfrau, Köchin und Mutter, die sie für alle anderen war. "Sie sollten wirklich nicht in dieser Küche versauern, Vera. Sie sind eine so schöne Frau".
Re: And you don't have to change a thing, the world could change its heart
'...denn sollte er wirklich irgendwann in eine schwierige Situation geraten, und das wird er, sollte er wissen was er tut. Es braucht manchmal nur eine falsche Bewegung und man ist verloren. Das wollen sie doch nicht riskieren oder?“ Veras Augenpaar huschte über die Gesichtszüge des Hünen, der ihr noch immer auf eine seltsame Art und Weise Angst machte. Seine eiskalten Augen bereiteten ihr Unbehagen. „Ich weiß nicht...“, begann sie leise und nachdenklich. Henry näherte sich ihr noch weiter an und ihre Kehle schnürte sich seltsam zu, dennoch zwang sie sich dazu nicht noch weiter von ihm zurückzuweichen. Sein Blick glitt zu ihren Lippen und Vera befeuchtete diese ganz unbewusst mit ihrer Zungenspitze, blinzelte nervös und räusperte sich dann. Was sollte das werden? „Ich meine...nein..natürlich will ich das nicht riskieren...Sie haben Recht, wir werden hier nicht immer sicher sein.“ Vielleicht half es ihr, wenn sie ein Auge auf Lukes' Waffentraining hatte? Vera sah noch immer wenig begeistert von dem Plan aus, nickte dann aber. „Ja...ja, ich glaube ich würde gerne dabei sein. Wissen Sie...Luke er, er ist kein einfacher Junge. Er ist das was manche ein wenig 'abgedriftet' nennen. Er steigert sich schnell in Dinge hinein, hat Momente in denen er völlig weggetreten ist, er...macht einigen Menschen Angst. Ich hoffe er kann verantwortungsvoll mit einer Waffe umgehen.“ Besorgt sah sie durch Ray hindurch und seufzte dann leise. Luke war ihr ein und alles und dennoch stimmte etwas mit ihm nicht. Das wussten alle. Vera gestand sich dies nur selten ein und es war ein Wunder, dass sie dieses psychische 'Defizit' ihres Sohnes vor dem Fremden so offen darlegte. „Würden Sie Luke diese ganze Schießerei vielleicht nahelegen? Ich denke bei Ihnen ist er in guten Händen. Ich würde aus der Ferne zusehen.“ Normalerweise hätte man Luke bemitleiden können. Seine Mutter kontrollierte ihn, wo es nur ging. Es war beinahe wie ein Zwang. Doch der Junge genoss es. Denn er stand seiner Mutter vielleicht näher, als es normal gewesen wäre. Er empfand viel mehr für sie als die bloße Zuneigung, die ein Sohn seiner Mutter entgegenbringen sollte. Vera wusste von alldem jedoch nichts, empfand ihre innige Beziehung als völlig normal. 'Geht mir nicht anders, nur hacke ich Untoten die Köpfe ab, wenn ich nichts zu tun habe.' Veras Gesichtszüge entglitten ihr kurzzeitig und sie zuckte zusammen, als hätte er ihr einen Fausthieb verpasst. „Oh...so, so...finden Sie das nicht etwas geschmacklos? So aus purer Langeweile heraus, meine ich? Das waren immerhin mal Menschen.“ Sie verzog leicht angewidert das Gesicht und versuchte sich Rays Machenschaften nun NICHT bildlich vorzustellen. „Das ist widerlich...“, stieß sie dann noch aus und schüttelte leicht den Kopf.
'Gerne Vera', die Betonung ihres Namens bereitete ihr eine Gänsehaut und ein eiskalter unangenehmer Schauer rann ihr über den Rücken. Dieser Mann...er faszinierte und ängstigte sie zugleich. Sie empfand ihn in vielerlei Hinsicht als abstoßend...und dann doch wieder so höflich und seine Zuneigung ihr gegenüber schmeichelte ihr. Er war ein Mysterium. Und das verunsicherte sie. Die Mutter zweier erwachsener Söhne begann damit das Geschirr abzutrocknen und war froh etwas zu tun zu haben. 'Was bleibt einem in diesen Zeiten noch, wenn man keine Familie hat?' Vera hielt in ihrer Arbeit inne und ihre tiefgründigen, liebevollen Augen legten sich auf den harschen Hünen. Ihr Herz zog sich schmerzhaft zusammen, bei dem Gedanken daran, Luke und Dylan womöglich zu verlieren. „Wie Recht Sie haben...“, sagte sie daher leise. „Ein Leben ohne Luke und Dylan erschiene mir so völlig sinnlos...“ Sie presste leicht die Lippen aufeinander und die Panik dieses Verlustes, welche sie immer mit sich herumtrug stieg in ihr auf. Sie schloss kurz die Augen, seufzte hörbar und zwang sich dazu mit der Arbeit fortzufahren. 'Rache war noch nie die Lösung und wird hier niemanden zufriedenstellen. Wir haben uns für eine Seite entschieden.“ Vera runzelte leicht die Stirn und sah wenig zufrieden aus. „Ja..“, sagte sie deshalb nur resignierend. „Das haben wir wohl...“ Die Hoffnung, dass Dylan doch wieder zu Verstand kam, seine Sachen packte und mit Luke und ihr von hier wegging schwand mit jedem Tag mehr. Sie würde vermutlich hier auf diesem Schrottplatz sterben. Eine wirklich aufbauende Vorstellung. 'Es tut mir leid.', grollte seine dunkle Stimme durch das Zelt, doch Vera schüttelte den Kopf. „Das muss es nicht. Sie waren beide keine sonderlich angenehmen Menschen.“ Es war nur die Wahrheit. „Ich war ehrlich gesagt...froh, als sie tot waren...“, ihre Stimme klang für den Bruchteil einer Sekunde dunkler, kälter als zuvor. Auch ihre Miene wirkte plötzlich kalt und unnahbar. Wie sie die beiden doch gehasst hatte. Dylans Vater ebenso wie Lukes'. Mit Rays Zuneigung kam sie absolut nicht zurecht und zwang sich ihn vorerst nicht mehr anzusehen. Es war so verlockend mal wieder von einem Mann begehrt zu werden. Doch es war nicht richtig. Es durfte...einfach nicht sein. Er war also Metallbauer gewesen? Vera konnte sich darunter kaum etwas vorstellen und so nickte sie nur höflich. Passte zu ihm. Da musste man vermutlich auch sehr viel Muskelkraft aufwenden, aber auch handwerklich geschickt sein. 'Sie können es wenigstens versuchen.' Er wollte ihr das Schießen beibringen. Sie mit Beißern konfrontieren. Vera seufzte und dachte eine ganze Weile darüber nach. „Na schön. Wie Sie wollen, Ray. Ich werde es versuchen. Wann?“, fragte sie unsicher, damit sie sich schonmal auf dieses Grauen einstellen konnte. Die Arbeit war getan und so hieß es nun, dem Hünen sein Essen zuzubereiten. Vera warf das Spülhandtuch locker in die Spüle und näherte sich langsam dem Jüngeren, ließ ihren Blick verstohlen über seine stämmige Gestalt wandern. Er versprach Schutz, eine starke Schulter zum anlehnen und das war so verheißungsvoll, wie gefährlich für sie.
Zu Veras Verwunderung begann der Kämpfer das Gemüse zu schneiden und Vera legte schnell ihre Hand auf die seine um ihm das Messer aus der Hand zu nehmen. Sie verharrte, sah unsicher zu ihm hoch und lächelte. „Oh, das müssen Sie nicht machen.“ Er wollte von ihr lernen? Seine Nähe machte ihr Angst und dennoch verharrte sie dort und ging keinen Schritt zurück. „Na schön...Sie schneiden das Gemüse und zwar in diese kleinen Stücke...“, sie führte seine Hand leicht und spürte wie ihr Herz etwas schneller schlug. Es war so schön, mal nicht alleine zu sein. „Ich werde in der Zeit ein paar Zwiebeln und das Fleisch anbraten.“ Ihre Augen lenkten sich auf die seinen. Eiskalt. Angsteinflößend und sie entfernte sich schnell von ihm, briet das Fleisch an und gab dann alles in einen Topf zu bereits eingeweichten Linsen, würzte alles und gab etwas Gemüsebrühe hinzu. Schon jetzt füllte sich das Zelt mit einem verheißungsvollen Geruch. „Jetzt das Gemüse dazu. Wir lassen alles ein paar Minuten ziehen und dann ist es fertig. Ich hoffe es wird Ihnen schmecken.“ Vera blickte zu ihm, erkannte seine Augen die ihren Körper abtasteten. Begehrend. Nach sehr viel mehr verlangend. Unsicher aber auch geschmeichelt strich sich Vera eine gelockte Strähne aus dem Gesicht. „Sie...wissen wie man Frauen verlegen macht, nicht wahr?“ Vera trat einen Schritt auf ihn zu und legte ihre zierlichen Fingerspitzen an sein Hemd, strich etwas unbeholfen darüber. „Ich fürchte nur....ich bin keine...dieser...Frauen...“, die es sofort mit jedem trieben. Außerdem war da noch Luke. Er würde nicht wollen, dass sie sich mit einem anderen Mann einließ. Er würde toben. Dylan würde sie als Schlampe bezeichnen. Um Gottes Willen. Nein, das ging nicht. Sie musste weiterhin das prüde Hausmütterchen mimen. Spaß...Sex...das alles stand ganz weit unten auf ihrer Prioritätenliste. 'Sie sollten wirklich nicht in dieser Küche versauern Vera. Sie sind eine so schöne Frau...' Sie lächelte verlegen und sah ihm direkt in die Augen. „Oh...finden Sie? Danke...aber...was soll ich denn Ihrer Meinung nach anderes tun, wenn ich nicht in der Küche versauern soll, mhm?“ Die Brünette stand noch immer sehr nah vor Ray, dem unberechenbaren Raubtier, dass er in ihren Augen war, und hoffte das jetzt keiner ihrer Söhne den Weg ins Zelt finden würde. Veras Hand ruhte zaghaft an seinem Hemd. Ihre Intuition sagte ihr, dass sie fliehen sollte vor ihm. Doch er gab ihr mit Worten all das was sie schon lange vermisste. Anerkennung. Zuneigung. Da war es fast schon egal...dass er mehr einem skrupellosen Serienkiller, denn einem liebevollen Mann glich...
'Gerne Vera', die Betonung ihres Namens bereitete ihr eine Gänsehaut und ein eiskalter unangenehmer Schauer rann ihr über den Rücken. Dieser Mann...er faszinierte und ängstigte sie zugleich. Sie empfand ihn in vielerlei Hinsicht als abstoßend...und dann doch wieder so höflich und seine Zuneigung ihr gegenüber schmeichelte ihr. Er war ein Mysterium. Und das verunsicherte sie. Die Mutter zweier erwachsener Söhne begann damit das Geschirr abzutrocknen und war froh etwas zu tun zu haben. 'Was bleibt einem in diesen Zeiten noch, wenn man keine Familie hat?' Vera hielt in ihrer Arbeit inne und ihre tiefgründigen, liebevollen Augen legten sich auf den harschen Hünen. Ihr Herz zog sich schmerzhaft zusammen, bei dem Gedanken daran, Luke und Dylan womöglich zu verlieren. „Wie Recht Sie haben...“, sagte sie daher leise. „Ein Leben ohne Luke und Dylan erschiene mir so völlig sinnlos...“ Sie presste leicht die Lippen aufeinander und die Panik dieses Verlustes, welche sie immer mit sich herumtrug stieg in ihr auf. Sie schloss kurz die Augen, seufzte hörbar und zwang sich dazu mit der Arbeit fortzufahren. 'Rache war noch nie die Lösung und wird hier niemanden zufriedenstellen. Wir haben uns für eine Seite entschieden.“ Vera runzelte leicht die Stirn und sah wenig zufrieden aus. „Ja..“, sagte sie deshalb nur resignierend. „Das haben wir wohl...“ Die Hoffnung, dass Dylan doch wieder zu Verstand kam, seine Sachen packte und mit Luke und ihr von hier wegging schwand mit jedem Tag mehr. Sie würde vermutlich hier auf diesem Schrottplatz sterben. Eine wirklich aufbauende Vorstellung. 'Es tut mir leid.', grollte seine dunkle Stimme durch das Zelt, doch Vera schüttelte den Kopf. „Das muss es nicht. Sie waren beide keine sonderlich angenehmen Menschen.“ Es war nur die Wahrheit. „Ich war ehrlich gesagt...froh, als sie tot waren...“, ihre Stimme klang für den Bruchteil einer Sekunde dunkler, kälter als zuvor. Auch ihre Miene wirkte plötzlich kalt und unnahbar. Wie sie die beiden doch gehasst hatte. Dylans Vater ebenso wie Lukes'. Mit Rays Zuneigung kam sie absolut nicht zurecht und zwang sich ihn vorerst nicht mehr anzusehen. Es war so verlockend mal wieder von einem Mann begehrt zu werden. Doch es war nicht richtig. Es durfte...einfach nicht sein. Er war also Metallbauer gewesen? Vera konnte sich darunter kaum etwas vorstellen und so nickte sie nur höflich. Passte zu ihm. Da musste man vermutlich auch sehr viel Muskelkraft aufwenden, aber auch handwerklich geschickt sein. 'Sie können es wenigstens versuchen.' Er wollte ihr das Schießen beibringen. Sie mit Beißern konfrontieren. Vera seufzte und dachte eine ganze Weile darüber nach. „Na schön. Wie Sie wollen, Ray. Ich werde es versuchen. Wann?“, fragte sie unsicher, damit sie sich schonmal auf dieses Grauen einstellen konnte. Die Arbeit war getan und so hieß es nun, dem Hünen sein Essen zuzubereiten. Vera warf das Spülhandtuch locker in die Spüle und näherte sich langsam dem Jüngeren, ließ ihren Blick verstohlen über seine stämmige Gestalt wandern. Er versprach Schutz, eine starke Schulter zum anlehnen und das war so verheißungsvoll, wie gefährlich für sie.
Zu Veras Verwunderung begann der Kämpfer das Gemüse zu schneiden und Vera legte schnell ihre Hand auf die seine um ihm das Messer aus der Hand zu nehmen. Sie verharrte, sah unsicher zu ihm hoch und lächelte. „Oh, das müssen Sie nicht machen.“ Er wollte von ihr lernen? Seine Nähe machte ihr Angst und dennoch verharrte sie dort und ging keinen Schritt zurück. „Na schön...Sie schneiden das Gemüse und zwar in diese kleinen Stücke...“, sie führte seine Hand leicht und spürte wie ihr Herz etwas schneller schlug. Es war so schön, mal nicht alleine zu sein. „Ich werde in der Zeit ein paar Zwiebeln und das Fleisch anbraten.“ Ihre Augen lenkten sich auf die seinen. Eiskalt. Angsteinflößend und sie entfernte sich schnell von ihm, briet das Fleisch an und gab dann alles in einen Topf zu bereits eingeweichten Linsen, würzte alles und gab etwas Gemüsebrühe hinzu. Schon jetzt füllte sich das Zelt mit einem verheißungsvollen Geruch. „Jetzt das Gemüse dazu. Wir lassen alles ein paar Minuten ziehen und dann ist es fertig. Ich hoffe es wird Ihnen schmecken.“ Vera blickte zu ihm, erkannte seine Augen die ihren Körper abtasteten. Begehrend. Nach sehr viel mehr verlangend. Unsicher aber auch geschmeichelt strich sich Vera eine gelockte Strähne aus dem Gesicht. „Sie...wissen wie man Frauen verlegen macht, nicht wahr?“ Vera trat einen Schritt auf ihn zu und legte ihre zierlichen Fingerspitzen an sein Hemd, strich etwas unbeholfen darüber. „Ich fürchte nur....ich bin keine...dieser...Frauen...“, die es sofort mit jedem trieben. Außerdem war da noch Luke. Er würde nicht wollen, dass sie sich mit einem anderen Mann einließ. Er würde toben. Dylan würde sie als Schlampe bezeichnen. Um Gottes Willen. Nein, das ging nicht. Sie musste weiterhin das prüde Hausmütterchen mimen. Spaß...Sex...das alles stand ganz weit unten auf ihrer Prioritätenliste. 'Sie sollten wirklich nicht in dieser Küche versauern Vera. Sie sind eine so schöne Frau...' Sie lächelte verlegen und sah ihm direkt in die Augen. „Oh...finden Sie? Danke...aber...was soll ich denn Ihrer Meinung nach anderes tun, wenn ich nicht in der Küche versauern soll, mhm?“ Die Brünette stand noch immer sehr nah vor Ray, dem unberechenbaren Raubtier, dass er in ihren Augen war, und hoffte das jetzt keiner ihrer Söhne den Weg ins Zelt finden würde. Veras Hand ruhte zaghaft an seinem Hemd. Ihre Intuition sagte ihr, dass sie fliehen sollte vor ihm. Doch er gab ihr mit Worten all das was sie schon lange vermisste. Anerkennung. Zuneigung. Da war es fast schon egal...dass er mehr einem skrupellosen Serienkiller, denn einem liebevollen Mann glich...
Re: And you don't have to change a thing, the world could change its heart
Vera wollte, dass Henry das Training ihres Sohnes in die Hand nahm. Zugegeben, er hatte alles andere als Lust darauf sich mit einem gestörten Teenager auseinanderzusetzen, der Blackouts hatte. Vielleicht würde es das interessanter machen und sicher tat es seinem vorgetäuschten Image als hilfsbereiter Rebell gut, aber es ging ihm schon jetzt auf die Nerven. Er hatte besseres und vorallem wichtigeres zutun, als einem kleinen Psycho das Schießen und Kämpfen beizubringen, trotzdem würde er ihr dahingehend keine Abfuhr erteilen, das bedeutete immerhin auch, dass er bessere Karten bei Vera hatte. "Ja.. natürlich, das mache ich gerne, Vera. Und keine Sorge, vor mir haben auch eine Menge Leute Angst. Das hat nicht immer etwas zu sagen. Wir kriegen das schon hin". Ob er es geschmacklos fand aus Langeweile Beißer zu töten? Absolut nicht. Er tat es sogar gern. Wenn man sich erst an das Töten gewöhnt hatte, einen gewissen Grad der Angst und Scheu überwunden hatte, eingesehen hatte, dass es nicht mehr Menschen waren, sondern Monster, die weder denken, noch fühlen konnten, dann fiel es einem leicht. Und irgendwann war es ein Sport, eine Arbeit, der man in der heutigen Zeit nachgehen musste. Das tägliche Brot wie man so schön sagt. Und wie auch früher hatte man die Wahl zwischen: Ich tue es nur, wenn ich es muss oder ich versuche mich zu verbessern und Spaß daran zu haben. Sicher mochte das in Veras Ohren merkwürdig klingen, aber in dieser Hinsicht hätte ihm wohl jeder Rebell zugestimmt. Entweder anpassen oder sich querstellen, man konnte wählen, was besser war, um zu überleben. Ein raues Lachen verließ seine Lippen. "Nein, finde ich nicht. Wie Sie bereits sagen, es WAREN Menschen. Davon ist nichts mehr übrig. Jetzt sind sie die Bedrohung, die verantwortlich für den Untergang der Menschheit ist.. und wir, die Überlebenden, müssen uns davor schützen, uns und andere. Und darin sollten wir geübt sein, oder nicht?" Er schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln, auch wenn sie allein die Vorstellung anwiderte. Würde der Schrottplatz jemals untergehen, und das würde er, genauso wie alles andere, wäre Vera geliefert, das war unumgänglich, wenn sie nicht anfing anders darüber zu denken. Henry wäre das egal, er wäre sogar froh sie durch die 'natürliche Auslese' loszuwerden, wenn es soweit war, dann müsste er sich immerhin nicht selbst darum kümmern. Er brauchte sie, aber eben nur für eine Weile und zu lang sollte dieser Zustand nicht anhalten.
Das Gesäusel über Veras Familie zog wie so Vieles das sie sagte an Ray vorbei. Es interessierte ihn nicht, ging ihm auf den Sack und trotzdem versuchte er so auszusehen, als würde er Wert darauf legen, dass sie ihm ihre tiefsten Gedanken offenbarte. Vermutlich hatte sie nicht sehr vielen davon erzählt, was bedeutete, sie vertraute ihm schon jetzt Informationen an, die normalerweise für niemanden bestimmt waren. Ein weiterer Schritt nach vorne. Ob sie die Leute gemocht hatte, die sie verloren hatte, war Henry genauso egal wie ihr Gerede darüber, wie verloren sie ohne ihre Söhne wäre. Wenn sie nicht aufpasste, gingen ihre Söhne sowieso bald drauf. Und dann? Würde sie sich dann in seine Arme flüchten? Erst als es wieder um das Treffen zum Erproben ihrer Schießfähigkeiten ging, wurde Ray hellhörig, lächelte und zuckte mit den Schultern. "Wann immer Sie Lust dazu haben", schlug er vor. Natürlich war ihm klar, dass sie nie wirkliche Lust darauf haben würde, aber wenn sie den Termin selbst aussuchen könnte, würde es ihr vielleicht leichter fallen. "Es gibt ein ruhiges Gelände etwas außerhalb, auf dem viele das Schießen üben, vorzugsweise in alte Dosen und Glasflaschen. Ich bin mir sicher, sie haben ein Händchen dafür. Das Wichtigste beim Schießen ist ein ruhiges Händchen und das haben Sie, Vera". Das war nicht einmal gelogen. Ray glaubte wirklich, dass sie durchaus Talent dafür hatte. Sie hatte eine ruhige, gelassene Ader. Sie strahlte etwas Beruhiges aus, stressfrei und fokusiert, das würde sich sicher auch auf anderes übertragen lassen, wenn man sie nur richtig dazu animierte. Und bisher schien alles, was er sich vorgenommen hatte, aufzugehen. Schon jetzt hatte er einen gewissen Einfluss auf sie und sobald Vera ihren ersten Erfolg erlebt hatte, würde er noch mehr Einfluss auf sie nehmen können.
Die Arbeit war getan, jedenfalls das Spülen und Henry hatte damit begonnen das Gemüse zu schneiden. Natürlich war es Vera, wie bei allem anderen, zunächst unangenehm, dass er helfen wollte, aber das beeinflusste ihn nicht. Schließlich zeigte ihm sogar wie er das Gemüse richtig zu schneiden hatte und das trieb ihm ein freches Grinsen auf die Lippen. Sie wirkte verlegen, als sich ihre Blicke kurz trafen. "Ich werde in der Zeit ein paar Zwiebeln und das Fleisch anbraten". Henry nickte, schmunzelte und sah ihr über seine Schulter hinweg nach, als sie sich um das Fleisch kümmerte. Alsbald begann es herrlich zu duften. Das Wasser lief ihm im Mund zusammen und sein Magen grummelte. Als er mit dem Schneiden fertig war, füllte er die Stücke auf ihr Kommando hin in den brodelnden Topf. "Ob es mir schmecken wird? Das riecht bereits jetzt so köstlich, dass ich wahrscheinlich im siebten Himmel schwebe, wenn ich es kosten darf". Das würde er wirklich. Normalerweise bekam er immer nur die Reste ab, die vom Abendessen übrig waren, das Beste war meist nach Minuten weg. Dass nun allein für ihn gekocht wurde, war schon etwas Besonderes und das würde er genießen. Seine Augen fixierten ihre. Ob er wusste wie man Frauen verlegen macht? Ja, wahrscheinlich. Jedenfalls wusste er, wie man Frauen um den Finger winkelt, wie man bekam, was man wollte und was man sagen musste, um es zu bekommen. Das hatte er schon immer gut gekonnt, also fiel es ihm auch jetzt nicht schwer. "So ein Unsinn", antwortete er ganz bescheiden und schüttelte den Kopf. Erstaunt beobachtete er, wie Vera an ihn herantrat. Ihr Finger legte sich an den Stoff seines Hemdes, fuhr sanft darüber. Ray verfolgte seinen Pfad. Sie war.. keine.. dieser Frauen? Beinahe hätte er gekichert. Und ob sie das war, sie fraß ihm ja schon jetzt aus der Hand. Es war so leicht. Aber war das eine Anspielung? Auf was? Dass sie niemand war, der sich blindlings auf einen Kerl einließ. Ja mochte sein, dass sie etwas prüder und vorsichtiger war als die meisten, das hatte er gewusst, aber trotzdem wollte sie das Gleiche hören wie jede andere Frau. Er machte sie verlegen und dass sie seine Komplimente genoss, konnte man ihr deutlich ansehen.
"..aber...was soll ich denn Ihrer Meinung nach anderes tun, wenn ich nicht in der Küche versauern soll, mhm?", wollte sie wissen. Noch immer war sie nah bei ihm, näher als gedacht. Ihre Augen lagen auf seinem und es herrschte eine durchaus.. elektrisierende Stimmung. Ray war hin- und hergerissen zwischen den Optionen, die ihm zur Wahl standen. Er hätte in diesem Moment vieles tun können, weshalb er sich das, was folgte, genau überlegen musste, wenn er Erfolg haben wollte. Ein Erfolg war immerhin schon, dass sie ihm entgegenkam, ihr auf diese laszive, ja fast erotische Art und Weise berührte, das konnte man nicht falsch verstehen. "Sie sollten den Anderen zeigen was Sie drauf haben und das ist sicher mehr als Kochen und Putzen". Er legte eine kurze Pause ein, nutzte diese, um etwas näher an sie heranzutreten. "Und wenn Ihnen die anderen egal sind, zeigen Sie es wenigstens mir". Leicht biss er sich auf die Unterlippe, hob langsam die Hand, um den Spitzen seiner Finger sanft über Wange zu berühren. Mit größter Behutsamkeit strich er eine widerspenstige Haarsträhne aus dem Weg, ohne einmal den Blick von ihr abzuwenden. Weitergehen würde er nicht. Heute nicht. Nein, diese Sache musste er anders angehen. Ernsthafter, so als würde ihm wirklich etwas an der blonden Köchin liegen und es ernst mit ihr meinen. Die Sache musste sich entwickeln und wäre er schon jetzt, nach dieser kurzen Zeit, einen Schritt weitergegangen, hätte sie hier auf dem Tisch gefickt, vielleicht wäre das in eine falsche Richtung gelaufen. Wobei, wahrscheinlich würde sie sich so oder so mehr davon erhoffen als einen kleinen Mitleidsfick am Abend. Aber er zog die Hand zurück, lächelte sein charmantes Lächeln und räusperte sich, um mit einem Nicken in Richtung Topf hinzuweisen. "Ich bin schon ganz durcheinander vor Hunger. Wie lange müssen wir noch warten?"
Das Gesäusel über Veras Familie zog wie so Vieles das sie sagte an Ray vorbei. Es interessierte ihn nicht, ging ihm auf den Sack und trotzdem versuchte er so auszusehen, als würde er Wert darauf legen, dass sie ihm ihre tiefsten Gedanken offenbarte. Vermutlich hatte sie nicht sehr vielen davon erzählt, was bedeutete, sie vertraute ihm schon jetzt Informationen an, die normalerweise für niemanden bestimmt waren. Ein weiterer Schritt nach vorne. Ob sie die Leute gemocht hatte, die sie verloren hatte, war Henry genauso egal wie ihr Gerede darüber, wie verloren sie ohne ihre Söhne wäre. Wenn sie nicht aufpasste, gingen ihre Söhne sowieso bald drauf. Und dann? Würde sie sich dann in seine Arme flüchten? Erst als es wieder um das Treffen zum Erproben ihrer Schießfähigkeiten ging, wurde Ray hellhörig, lächelte und zuckte mit den Schultern. "Wann immer Sie Lust dazu haben", schlug er vor. Natürlich war ihm klar, dass sie nie wirkliche Lust darauf haben würde, aber wenn sie den Termin selbst aussuchen könnte, würde es ihr vielleicht leichter fallen. "Es gibt ein ruhiges Gelände etwas außerhalb, auf dem viele das Schießen üben, vorzugsweise in alte Dosen und Glasflaschen. Ich bin mir sicher, sie haben ein Händchen dafür. Das Wichtigste beim Schießen ist ein ruhiges Händchen und das haben Sie, Vera". Das war nicht einmal gelogen. Ray glaubte wirklich, dass sie durchaus Talent dafür hatte. Sie hatte eine ruhige, gelassene Ader. Sie strahlte etwas Beruhiges aus, stressfrei und fokusiert, das würde sich sicher auch auf anderes übertragen lassen, wenn man sie nur richtig dazu animierte. Und bisher schien alles, was er sich vorgenommen hatte, aufzugehen. Schon jetzt hatte er einen gewissen Einfluss auf sie und sobald Vera ihren ersten Erfolg erlebt hatte, würde er noch mehr Einfluss auf sie nehmen können.
Die Arbeit war getan, jedenfalls das Spülen und Henry hatte damit begonnen das Gemüse zu schneiden. Natürlich war es Vera, wie bei allem anderen, zunächst unangenehm, dass er helfen wollte, aber das beeinflusste ihn nicht. Schließlich zeigte ihm sogar wie er das Gemüse richtig zu schneiden hatte und das trieb ihm ein freches Grinsen auf die Lippen. Sie wirkte verlegen, als sich ihre Blicke kurz trafen. "Ich werde in der Zeit ein paar Zwiebeln und das Fleisch anbraten". Henry nickte, schmunzelte und sah ihr über seine Schulter hinweg nach, als sie sich um das Fleisch kümmerte. Alsbald begann es herrlich zu duften. Das Wasser lief ihm im Mund zusammen und sein Magen grummelte. Als er mit dem Schneiden fertig war, füllte er die Stücke auf ihr Kommando hin in den brodelnden Topf. "Ob es mir schmecken wird? Das riecht bereits jetzt so köstlich, dass ich wahrscheinlich im siebten Himmel schwebe, wenn ich es kosten darf". Das würde er wirklich. Normalerweise bekam er immer nur die Reste ab, die vom Abendessen übrig waren, das Beste war meist nach Minuten weg. Dass nun allein für ihn gekocht wurde, war schon etwas Besonderes und das würde er genießen. Seine Augen fixierten ihre. Ob er wusste wie man Frauen verlegen macht? Ja, wahrscheinlich. Jedenfalls wusste er, wie man Frauen um den Finger winkelt, wie man bekam, was man wollte und was man sagen musste, um es zu bekommen. Das hatte er schon immer gut gekonnt, also fiel es ihm auch jetzt nicht schwer. "So ein Unsinn", antwortete er ganz bescheiden und schüttelte den Kopf. Erstaunt beobachtete er, wie Vera an ihn herantrat. Ihr Finger legte sich an den Stoff seines Hemdes, fuhr sanft darüber. Ray verfolgte seinen Pfad. Sie war.. keine.. dieser Frauen? Beinahe hätte er gekichert. Und ob sie das war, sie fraß ihm ja schon jetzt aus der Hand. Es war so leicht. Aber war das eine Anspielung? Auf was? Dass sie niemand war, der sich blindlings auf einen Kerl einließ. Ja mochte sein, dass sie etwas prüder und vorsichtiger war als die meisten, das hatte er gewusst, aber trotzdem wollte sie das Gleiche hören wie jede andere Frau. Er machte sie verlegen und dass sie seine Komplimente genoss, konnte man ihr deutlich ansehen.
"..aber...was soll ich denn Ihrer Meinung nach anderes tun, wenn ich nicht in der Küche versauern soll, mhm?", wollte sie wissen. Noch immer war sie nah bei ihm, näher als gedacht. Ihre Augen lagen auf seinem und es herrschte eine durchaus.. elektrisierende Stimmung. Ray war hin- und hergerissen zwischen den Optionen, die ihm zur Wahl standen. Er hätte in diesem Moment vieles tun können, weshalb er sich das, was folgte, genau überlegen musste, wenn er Erfolg haben wollte. Ein Erfolg war immerhin schon, dass sie ihm entgegenkam, ihr auf diese laszive, ja fast erotische Art und Weise berührte, das konnte man nicht falsch verstehen. "Sie sollten den Anderen zeigen was Sie drauf haben und das ist sicher mehr als Kochen und Putzen". Er legte eine kurze Pause ein, nutzte diese, um etwas näher an sie heranzutreten. "Und wenn Ihnen die anderen egal sind, zeigen Sie es wenigstens mir". Leicht biss er sich auf die Unterlippe, hob langsam die Hand, um den Spitzen seiner Finger sanft über Wange zu berühren. Mit größter Behutsamkeit strich er eine widerspenstige Haarsträhne aus dem Weg, ohne einmal den Blick von ihr abzuwenden. Weitergehen würde er nicht. Heute nicht. Nein, diese Sache musste er anders angehen. Ernsthafter, so als würde ihm wirklich etwas an der blonden Köchin liegen und es ernst mit ihr meinen. Die Sache musste sich entwickeln und wäre er schon jetzt, nach dieser kurzen Zeit, einen Schritt weitergegangen, hätte sie hier auf dem Tisch gefickt, vielleicht wäre das in eine falsche Richtung gelaufen. Wobei, wahrscheinlich würde sie sich so oder so mehr davon erhoffen als einen kleinen Mitleidsfick am Abend. Aber er zog die Hand zurück, lächelte sein charmantes Lächeln und räusperte sich, um mit einem Nicken in Richtung Topf hinzuweisen. "Ich bin schon ganz durcheinander vor Hunger. Wie lange müssen wir noch warten?"
Re: And you don't have to change a thing, the world could change its heart
Ja..natürlich, das mache ich gerne, Vera. Und keine Sorge, vor mir haben auch eine Menge Leute Angst. Das hat nicht immer etwas zu sagen...' Ray wollte Luke also trainieren...und sah das kleine 'Handicap' des Junges – nämlich, dass er manchmal Dinge sah, die gar nicht da waren und oft Phasen hatte, in denen er sehr aggressiv war, nicht als Problem an? Die Blonde lächelte noch immer zweifelnd und zog die Augenbrauen etwas zusammen. „Danke, Ray. Ich bin mir sicher, bei Ihnen ist er in guten Händen.“ Vor dem Hünen hatten auch eine Menge Leute Angst? Verständlich. Vera wusste nicht, was ihr diese Gänsehaut am Körper verpasste, wenn sie ihn ansah. Doch sie war sich ziemlich sicher, dass es seine Augen waren. Sie waren glasklar...und dennoch lag darin etwas...gefährliches? Es waren die Augen eines Wolfes, der hungrig war und... Mach dich nicht lächerlich! Er empfand das Töten von Beißern also nicht als widerlich? 'Es WAREN Menschen. Jetzt ist nichts mehr davon übrig. Jetzt sind sie die Bedrohung, die verantwortlich für den Untergang der Menschheit ist...und wir die Überlebenden, müssen uns davor schützen. Und darin sollten wir geübt sein oder nicht?“ Vera holte einmal tief Luft und verdreht die Augen. „Ja...ja natürlich. Ich habs kapiert. Sie halten mich für absolut schwach und hilflos und...verantwortungslos, weil ich meinen Sohn auf das, was da draußen auf ihn lauert nicht vorbereite...ja...“, nachdenklich sah sie sich in der Küche um. „Ich hab es verstanden und auch ich werde dieses...Training... absolvieren...' Wenig glücklich legte die Blonde nun ihre blauen Augen wieder auf den bedrohlichen Hünen. Wie immer musterte sie ihn wie ein scheues Reh, das jeden Moment mit dem hinterlistigen Angriff des bösen Wolfes rechnete. 'Wann immer sie Lust haben.', gab Ray nun mit einem Lächeln von sich und Vera schluckte. Sie konnte sich weißgott etwas besseres vorstellen. „Dann...gleich morgen früh? Ich hasse es, Dinge die ich nicht mag, lange herauszuzögern.“ Es gab da ein ruhiges Gelände, auf welchem die meisten Schießen übten? Mit Dosen und Glasflaschen? Ein halber Felsbrocken fiel ihr vom Herzen, hatte sie doch geglaubt Ray würde gleich mit ihr am 'lebendigen Objekt' trainieren. 'Das Wichtigste beim Schießen ist ein ruhiges Händchen und das haben sie, Vera.' Die Blonde hob ihre Augenbrauen an und lächelte dann. „So, so...habe ich das, ja?“, raunte sie leise und war in der Tat geschmeichelt. Ihr Sohn Dylan hätte sie ausgelacht, wenn sie ihm erzählt hätte, dass sie das Schießen lernen wollte. Dylan hielt seine Mom für absolut untalentiert und sah sie nur hinter dem Herd. Ray hingegen...war dabei, ihre eine andere Seite an sich zu zeigen und das...gefiel ihr.
Gemeinsam füllten sie den großen Topf und schon bald war das Zelt erfüllt mit dem herrlichen Duft nach deftigem Essen, welches selbst einen Hünen wie Ray satt machen würde. 'Das riecht bereits so köstlich, dass ich wahrscheinlich im siebten Himmel schwebe, wenn ich es kosten darf.' Vera lächelte verlegen und legte den Kopf etwas schief. „So etwas...hat noch nie jemand zu mir gesagt..also...normalerweise schätzt man mich hier nicht sonderlich...', gab sie etwas betreten zu. Und es stimmte. Sie war nur eine Putzfrau und Köchin, der man gerne mal auf den Arsch sah. Über die man sich das Maul zerriss. Die Blonde mit den beiden Söhnen, von denen nur einer tauglich war. Und Dylan...er hasste sie. Seine Augen trafen die ihren und Vera hielt diesem Blick stand. 'So ein Unsinn...' Er war also kein Schwerenöter? Sah aber ganz danach aus. Dennoch ging die Blonde langsam auf ihn zu und stellte sich dicht vor ihn. Die Augen immer noch auf den seinen haftend, berührten ihre Fingerspitzen sehr vorsichtig den verdreckten Stoff seines Hemdes. Fast so, als wollte sie testen, ob er real war. Ihre Finger glitten über den Stoff und Henry folgte mit seinen Augen dieser Bewegung. Sie spürte, wie sich sein Brustkorb langsam hob und senkte, spürte seine Körperwärme unter ihren Fingerkuppen. 'Sie sollten den Anderen zeigen was Sie drauf haben und das ist sicher mehr als Kochen und Putzen.' Der Wolf trat näher an sie heran, so dass sein Oberkörper den ihren berührt hätte, läge nicht ihre zierliche Hand noch immer an seiner Brust. Die Blonde schluckte und musterte ihn wachsam, ließ aber all das geschehen. „Was...“, begann sie leise. „...soll ich den anderen denn von mir zeigen...? Was...habe ich Ihrer Meinung denn für andere Talente?“ Ihre Fingerspitzen waren nun bis zur Höhe seines Bauchnabels gewandert und sie ließ diese dort ruhen. Einem Mann so nah zu sein, war für sie eine Herausforderung und gerade ER machte sie unendlich nervös. 'Und wenn Ihnen die anderen egal sind, dann zeigen Sie es wenigstens mir...' Wie...meinte er das jetzt? So, wie sie es gerade verstand? Henry biss sich auf die Unterlippe und berührte mit den Fingerspitzen ihre Wange, so dass Vera kurzzeitig komplett erstarrte und es nicht mal wagte zu atmen. Behutsam...langsam strich er ihr eine Haarsträhne aus der Stirn und die Blonde war in diesem Moment völlig in seinem Blick gefangen. Vorsichtig befeuchtete sie ihre Lippen mit der Zungenspitze. „Die anderen sind mir völlig egal Ray...', raunte sie dunkler und trat noch einen Schritt auf ihn zu. Ihr Oberkörper berührte jetzt den seinen. „Ich habe...hier noch niemanden getroffen, der so...bedrohlich und angsteinflößend war, wie Sie...und...ich frage mich ernsthaft, weshalb ich mich ihnen dennoch annähere...ist das dieses böser Wolf, unscheinbares Mädchen-Ding?', sie lächelte. „Dennoch...bin ich nicht so leicht zu haben, wie vielleicht Ihre anderen Betthäschen, merken Sie sich das.“, gab sie nun entschlossener von sich.
Die Blonde hatte aber plötzlich die Hoffnung, dass der Hüne sich ernsthaft für sie interessierte. Dass sie nicht mehr alleine war, mit all den Sorgen. Dass sie wieder einmal spüren durfte, wie warme Männerhände ihre nackte Haut berührten. Doch sie wollte kein billiger One-Night-Stand sein. Sie wollte wieder mehr sein als eine verschrobene Mutter, eine Putze. Dennoch...Ray machte ihr Angst. Umso erleichterter war sie als der Mann sich räusperte und etwas von ihr zurücktrat. Erleichtert atmete Vera auf und lächelte verlegen. 'Ich bin schon ganz durcheinander vor Hunger. Wie lange müssen wir noch warten?' „Oh es müsste....müsste fertig sein.“, ein nervöses Lächeln dann huschte die Blonde auch schon zum Topf. „MUTTER!“, Vera erstarrte in ihrer Bewegung, wirbelte absolut ertappt herum und starrte in die dunklen Augen ihres Sohnes, Luke, versuchte sich an einem liebevollen Lächeln. „Schätzchen...ich dachte du schläfst schon...es ist doch schon so spät und...“ Luke trat bedrohlich auf Vera zu und ihr Lächeln erstarb. „Luke?“ Der Junge warf Henry einen totbringenden Blick zu und legte dann seine Arme um seine Mom, seine Lippen an ihr Ohr. „Was...tust...du...hier.?“ Vera schob Luke etwas von sich, sah unsicher zu Ray und dachte angestrengt nach. „Wir, er...also...er will dir helfen dich verteidigen zu können. Schießtraining, wie du es dir immer gewünscht hast. Sein Name ist übrigens Henry. Henry....Luke...“, stellte sie die beiden unnötigerweise vor. „Und deshalb biederst du dich ihm so an??! Das ist ekelhaft. Manchmal glaube ich Dylan hat Recht!“, zischte er zornig. „Womit denn?“, Vera wirkte nun sichtlich geknickt. „Du weißt es. Das du eine...“ 'LUKE!“, fiel sie ihm ins Wort und legte dann ihre Hände auf seine Schultern. „Luke...es reicht. Es ist nicht so wie es aussieht. Nur ein Training für dich.“ Luke sah zu Henry mit diesem Ich-Hab-dich-im-Auge-Blick und dann wieder zu seiner Mom. „Dich trainiert er sicher auch...“ Vera schüttelte den Kopf. „Oh...nein...nein, niemals, wie kommst du denn auf so einen Blödsinn.“, log sie ohne rot zu werden und schob Luke dann aus dem Zelt. „Und jetzt lass den lieben Mr. Boyd doch bitte das Essen zu sich nehmen, dass ich ihm zubereitet habe, ja?“ Luke presste fest die Lippen zusammen, nickte dann aber und verschwand. Vera holte einmal tief Luft eilte dann zum Topf, nahm diesen vom Herd, stellte ihn auf einen Untersetzer auf den Tisch. „Setzen Sie sich doch bitte Ray und...nehmen Sie ihn nicht so ernst. Er wird mit Ihnen üben wollen.“ Eifrig wirbelte sie in der Küche herum, legte vor ihm einen Teller, ein Glas, eine Flasche Alkohol und Besteck ab. Dann befüllte sie seinen Teller mit dem dampfenden und köstlichen Eintopf. Gegenüber von Henry ließ sie sich nieder und legte ihr Gesicht kurz in die Hände, legte die Arme dann auf dem Tisch ab.„Lassen Sie es sich schmecken. Ich hoffe es stört Sie nicht, wenn ich bei Ihnen sitze?“ Nach einer Pause, erhob sie besorgt die Stimme. „Ich sagte ja...er ist schwierig und rasend eifersüchtig. Es wäre schön, wenn wir das morgen früh...geheim halten könnten. Also vielleicht treffen wir uns irgendwo, wo sonst niemand trainiert...vielleicht so, dass uns niemand sieht?“ Ein kalter Schauer lief ihr über den Nacken. Ganz allein mit diesem...animalischen Mann? Sie hatte noch immer das Gefühl, dass er sie augenblicklich fressen wollte.
Gemeinsam füllten sie den großen Topf und schon bald war das Zelt erfüllt mit dem herrlichen Duft nach deftigem Essen, welches selbst einen Hünen wie Ray satt machen würde. 'Das riecht bereits so köstlich, dass ich wahrscheinlich im siebten Himmel schwebe, wenn ich es kosten darf.' Vera lächelte verlegen und legte den Kopf etwas schief. „So etwas...hat noch nie jemand zu mir gesagt..also...normalerweise schätzt man mich hier nicht sonderlich...', gab sie etwas betreten zu. Und es stimmte. Sie war nur eine Putzfrau und Köchin, der man gerne mal auf den Arsch sah. Über die man sich das Maul zerriss. Die Blonde mit den beiden Söhnen, von denen nur einer tauglich war. Und Dylan...er hasste sie. Seine Augen trafen die ihren und Vera hielt diesem Blick stand. 'So ein Unsinn...' Er war also kein Schwerenöter? Sah aber ganz danach aus. Dennoch ging die Blonde langsam auf ihn zu und stellte sich dicht vor ihn. Die Augen immer noch auf den seinen haftend, berührten ihre Fingerspitzen sehr vorsichtig den verdreckten Stoff seines Hemdes. Fast so, als wollte sie testen, ob er real war. Ihre Finger glitten über den Stoff und Henry folgte mit seinen Augen dieser Bewegung. Sie spürte, wie sich sein Brustkorb langsam hob und senkte, spürte seine Körperwärme unter ihren Fingerkuppen. 'Sie sollten den Anderen zeigen was Sie drauf haben und das ist sicher mehr als Kochen und Putzen.' Der Wolf trat näher an sie heran, so dass sein Oberkörper den ihren berührt hätte, läge nicht ihre zierliche Hand noch immer an seiner Brust. Die Blonde schluckte und musterte ihn wachsam, ließ aber all das geschehen. „Was...“, begann sie leise. „...soll ich den anderen denn von mir zeigen...? Was...habe ich Ihrer Meinung denn für andere Talente?“ Ihre Fingerspitzen waren nun bis zur Höhe seines Bauchnabels gewandert und sie ließ diese dort ruhen. Einem Mann so nah zu sein, war für sie eine Herausforderung und gerade ER machte sie unendlich nervös. 'Und wenn Ihnen die anderen egal sind, dann zeigen Sie es wenigstens mir...' Wie...meinte er das jetzt? So, wie sie es gerade verstand? Henry biss sich auf die Unterlippe und berührte mit den Fingerspitzen ihre Wange, so dass Vera kurzzeitig komplett erstarrte und es nicht mal wagte zu atmen. Behutsam...langsam strich er ihr eine Haarsträhne aus der Stirn und die Blonde war in diesem Moment völlig in seinem Blick gefangen. Vorsichtig befeuchtete sie ihre Lippen mit der Zungenspitze. „Die anderen sind mir völlig egal Ray...', raunte sie dunkler und trat noch einen Schritt auf ihn zu. Ihr Oberkörper berührte jetzt den seinen. „Ich habe...hier noch niemanden getroffen, der so...bedrohlich und angsteinflößend war, wie Sie...und...ich frage mich ernsthaft, weshalb ich mich ihnen dennoch annähere...ist das dieses böser Wolf, unscheinbares Mädchen-Ding?', sie lächelte. „Dennoch...bin ich nicht so leicht zu haben, wie vielleicht Ihre anderen Betthäschen, merken Sie sich das.“, gab sie nun entschlossener von sich.
Die Blonde hatte aber plötzlich die Hoffnung, dass der Hüne sich ernsthaft für sie interessierte. Dass sie nicht mehr alleine war, mit all den Sorgen. Dass sie wieder einmal spüren durfte, wie warme Männerhände ihre nackte Haut berührten. Doch sie wollte kein billiger One-Night-Stand sein. Sie wollte wieder mehr sein als eine verschrobene Mutter, eine Putze. Dennoch...Ray machte ihr Angst. Umso erleichterter war sie als der Mann sich räusperte und etwas von ihr zurücktrat. Erleichtert atmete Vera auf und lächelte verlegen. 'Ich bin schon ganz durcheinander vor Hunger. Wie lange müssen wir noch warten?' „Oh es müsste....müsste fertig sein.“, ein nervöses Lächeln dann huschte die Blonde auch schon zum Topf. „MUTTER!“, Vera erstarrte in ihrer Bewegung, wirbelte absolut ertappt herum und starrte in die dunklen Augen ihres Sohnes, Luke, versuchte sich an einem liebevollen Lächeln. „Schätzchen...ich dachte du schläfst schon...es ist doch schon so spät und...“ Luke trat bedrohlich auf Vera zu und ihr Lächeln erstarb. „Luke?“ Der Junge warf Henry einen totbringenden Blick zu und legte dann seine Arme um seine Mom, seine Lippen an ihr Ohr. „Was...tust...du...hier.?“ Vera schob Luke etwas von sich, sah unsicher zu Ray und dachte angestrengt nach. „Wir, er...also...er will dir helfen dich verteidigen zu können. Schießtraining, wie du es dir immer gewünscht hast. Sein Name ist übrigens Henry. Henry....Luke...“, stellte sie die beiden unnötigerweise vor. „Und deshalb biederst du dich ihm so an??! Das ist ekelhaft. Manchmal glaube ich Dylan hat Recht!“, zischte er zornig. „Womit denn?“, Vera wirkte nun sichtlich geknickt. „Du weißt es. Das du eine...“ 'LUKE!“, fiel sie ihm ins Wort und legte dann ihre Hände auf seine Schultern. „Luke...es reicht. Es ist nicht so wie es aussieht. Nur ein Training für dich.“ Luke sah zu Henry mit diesem Ich-Hab-dich-im-Auge-Blick und dann wieder zu seiner Mom. „Dich trainiert er sicher auch...“ Vera schüttelte den Kopf. „Oh...nein...nein, niemals, wie kommst du denn auf so einen Blödsinn.“, log sie ohne rot zu werden und schob Luke dann aus dem Zelt. „Und jetzt lass den lieben Mr. Boyd doch bitte das Essen zu sich nehmen, dass ich ihm zubereitet habe, ja?“ Luke presste fest die Lippen zusammen, nickte dann aber und verschwand. Vera holte einmal tief Luft eilte dann zum Topf, nahm diesen vom Herd, stellte ihn auf einen Untersetzer auf den Tisch. „Setzen Sie sich doch bitte Ray und...nehmen Sie ihn nicht so ernst. Er wird mit Ihnen üben wollen.“ Eifrig wirbelte sie in der Küche herum, legte vor ihm einen Teller, ein Glas, eine Flasche Alkohol und Besteck ab. Dann befüllte sie seinen Teller mit dem dampfenden und köstlichen Eintopf. Gegenüber von Henry ließ sie sich nieder und legte ihr Gesicht kurz in die Hände, legte die Arme dann auf dem Tisch ab.„Lassen Sie es sich schmecken. Ich hoffe es stört Sie nicht, wenn ich bei Ihnen sitze?“ Nach einer Pause, erhob sie besorgt die Stimme. „Ich sagte ja...er ist schwierig und rasend eifersüchtig. Es wäre schön, wenn wir das morgen früh...geheim halten könnten. Also vielleicht treffen wir uns irgendwo, wo sonst niemand trainiert...vielleicht so, dass uns niemand sieht?“ Ein kalter Schauer lief ihr über den Nacken. Ganz allein mit diesem...animalischen Mann? Sie hatte noch immer das Gefühl, dass er sie augenblicklich fressen wollte.
Re: And you don't have to change a thing, the world could change its heart
Vera setzte schon den nächsten Morgen für ihr Training an, es ging also schneller und vorallem leichter voran als erwartet. Von den anderen wusste Henry, dass für Morgen eine Tour zu einer Tankstelle geplant war, also würden die Meisten unterwegs sein, was bedeutete, sie hatten den Schießplatz für sich allein, waren ungestört. Niemand würde ihn dabei stören sich das zu nehmen was er wollte. Aber all das dürfte kein Problem sein, Vera ließ sich schon jetzt blind auf ihn ein und wenn er gewollt hätte, hätte er sie schon jetzt haben können. Jedes seiner Worte schmeichelte ihr, sie saugte jedes Kompliment auf wie ein Schwamm. Nichts machte einen anderen Menschen gefügiger, vertrautensseliger als Komplimente. Das Essen kochte derweilen köstlich vor sich hin, roch zugegeben wirklich fantastisch und der Hunger war kein Vorwand, den hatte er wirklich, so schlimm, das sein Magen immer wieder grummelte. Ein paar nette Worte und da war es wieder, dieses verlegene Lächeln auf Veras Lippen, das ihm in die Hände spielte. "So etwas...hat noch nie jemand zu mir gesagt..also...normalerweise schätzt man mich hier nicht sonderlich...". Das wusste er. Er hatte schließlich oft dabei gesessen, hatte die zahlreichen, dumme Kommentare gehört. Obwohl Henry nicht anders über Vera dachte, hatte er es nie für nötig gehalten seine Gedanken in sinnlose Sprüche zu packen. Wenn man wollte, dass Leute einem Vertrauen schenkten, musste man seine Gedanken eben für sich behalten, das hatte sich bisher immer als günstig bewiesen. Vera war ihm nahegekommen, nestelte an seinem T-Shirt herum, sah ihm in die Augen, hin- und hergerissen, angezogen von ihm und abgestoßen zugleich. Seine eisblauen Augen ruhten gierig auf ihr und obwohl seine Finger ihre Wange berührten, hielt er sich zurück. Welche Talente sie seiner Meinung nach hatte? "Sie sind eine starke Frau. Sie müssen mit so vielen Dingen gleichzeitig umgehen und man merkt Ihnen den Stress nicht an, obwohl er groß sein muss. Sie haben ein Organisationstalent, welches den Rebellen sicher nützlich sein könnte. Überzeugungskraft. All den hinterwäldlerischen Dummköpfen hier fällt das natürlich nicht auf, vielleicht brauchen Sie ja nur jemanden, der Sie darauf aufmerksam macht, was in ihnen steckt". Leicht biss er sich auf die Unterlippe "Die anderen sind mir völlig egal Ray...". Ray nickte. "Mir auch, Vera.".
"Ich habe...hier noch niemanden getroffen, der so...bedrohlich und angsteinflößend war, wie Sie...und...ich frage mich ernsthaft, weshalb ich mich ihnen dennoch annähere...ist das dieses böser Wolf, unscheinbares Mädchen-Ding?" Hatte sie das tatsächlich gesagt? Sie hielt ihn also für den bösen Wolf, was ihr aber sehr zu gefallen schien. Den meisten Frauen gefiel das. Das Mysteriöse, Geheimnisvolle.. Böse zog eben an und Vera schien dafür die beste Kandidatin zu sein. Ein Schmunzeln fand Platz auf seinen Lippen, siegessicher, was man aber nur erkannen konnte, wenn man wusste, worum es ihm wirklich ging. "Halten Sie sich denn für ein unscheinbares Mädchen, Vera? Ich glaube nämlich, dass sie genau das Gegenteil sind. Möglicherweise haben Sie nur noch nicht die Wölfin in sich entdeckt". "Dennoch...bin ich nicht so leicht zu haben, wie vielleicht Ihre anderen Betthäschen, merken Sie sich das". Und ob sie das war. Wenn nicht sogar noch leichter. Die Rebellenfrauen waren widerspenstiger, wild, musste man erst zähmen, bevor man zum Schuss kam, Vera musste man nur erzählen was sie hören wollte. "Würde ich so über sie denken, Vera, hätte ich sie längst auf diesem Tisch gevögelt", meinte er direkt. Ja, damit rechnete sie nicht und bisher hatte er sich mit dieser Wortwahl zurückgehalten, aber er hatte das Gefühl, dass ihr das gefallen könnte und allein die Vorstellung würde sie anmachen, auch wenn sie das nie zugeben würde. Schließlich ließen beide, natürlich aus ernstgemeinter Vernunft, voneiander ab, das Essen würde ohnehin bald fertig sein, zum Glück. "MUTTER!", erklang es plötzlich empört. Luke stand wutentbrannt im Zelt, fehlte nur noch, dass er wie ein kleines Kind auf den Boden stampfte. Der Junge stolzierte, den Blick böse funkelnd auf Henry gerichtet, zu seiner Mutter, schlang besitzergreifend die Arme um sie. Ray musste ein Lachen unterdrücken, das Verhalten des Jungen war so dermaßen lächerlich und merkwürdig, dass er kaum an sich halten konnte, aber das kannte man von ihm. Sie biederte sich Henry an? Du meine Güte, der Junge war ihm jetzt schon ein Dorn im Auge. Hoffentlich mischte er sich nicht jedes Mal so ein. Vera log ihren Sohn an, es würde nur um sein Training gehen und Henry, der eine weitere Chance sah, stimmte mit ein. "Das wolltest du doch immer, Luke. Und wenn du gut bist, nehmen wir dich mit auf Tour", schlug er dem Jungen vor, der dadurch etwas besänftigt wurde. Natürlich war er nach wie skeptisch, fixierte Henry auf eine unangenehme Art und Weise, aber damit konnte man den Hünen nicht einschüchtern. Schließlich gab der Junge nach und verschwand wieder. Was für ein komischer Kauz.
Vera bot ihm den Platz an, diesem Vorschlag kam er nach, setzte sich und lauschte ihren Worten, als sie den Topf auf den Tisch stellte, den sie zuvor gedeckt hatte. Ob es ihn störte, wenn sie bei ihm saß? "Absolut nicht, im Gegenteil". Auch wenn ihn das Problem mit ihrem Sohn schon jetzt ankotzte und zugegeben auch abschreckte. "Ich sagte ja...er ist schwierig und rasend eifersüchtig. Es wäre schön, wenn wir das morgen früh...geheim halten könnten. Also vielleicht treffen wir uns irgendwo, wo sonst niemand trainiert...vielleicht so, dass uns niemand sieht?". Ray grinste. "Keine Sorge, da findet sich eine Lösung. Viele sind Morgen auf Tour, da haben wir unsere Ruhe. Was halten Sie davon, wenn ich Sie Morgen früh.. acht Uhr an ihrem Zelt abhole?", schlug er vor, schöpfte den ersten Löffel Eintopf in seinen Mund und reagierte mit einem entzückten "Mhmmm, köstlich". Im Gegensatz zu sonst versuchte Ray normal zu essen. Kein Schmatzen, kein Kleckern, kein Sprechen mit vollem Mund. Sonst war ihm das scheiß egal, aber heute wollte er sich von einer besseren Seite zeigen, es sich nicht verderben, weil sie sich vor ihm ekelte. "Ja.. ich kenne einen guten Platz für uns. Ist ein Stück außerhalb, aber immerhin sind wir dort.. ungestört. Der Platz ist eingezäunt, also müssen wir uns auch keine Gedanke um Beißer machen. War mal eine kleine Farm.. da wohnt niemand mehr. Ich zieh mich öfter dorthin zurück". Und lege dort eine Menge Weiber flach. Ja, wenn man ungestört ficken wollte, war das der beste Platz, den fand auch kein eifersüchtiger Sohn, der nicht wusste, wo sein Platz war. "Die Waffen bringe ich mit. Ziehen Sie sich etwas Bequemes an". Und Ray durfte nicht die Kondome vergessen, sonst hatte er nämlich ein Problem. Wenn sich die Dame überhaupt darauf einlassen würde. Aber nachdem, was heute passierte war, war er sich da ziemlich sicher. Er hatte an diesem Abend große Fortschritte gemacht, sie war angetan von ihm und er hatte einen guten Eindruck hinterlassen. Das Glück war also, wie so oft, auf seiner Seite.
"Ich habe...hier noch niemanden getroffen, der so...bedrohlich und angsteinflößend war, wie Sie...und...ich frage mich ernsthaft, weshalb ich mich ihnen dennoch annähere...ist das dieses böser Wolf, unscheinbares Mädchen-Ding?" Hatte sie das tatsächlich gesagt? Sie hielt ihn also für den bösen Wolf, was ihr aber sehr zu gefallen schien. Den meisten Frauen gefiel das. Das Mysteriöse, Geheimnisvolle.. Böse zog eben an und Vera schien dafür die beste Kandidatin zu sein. Ein Schmunzeln fand Platz auf seinen Lippen, siegessicher, was man aber nur erkannen konnte, wenn man wusste, worum es ihm wirklich ging. "Halten Sie sich denn für ein unscheinbares Mädchen, Vera? Ich glaube nämlich, dass sie genau das Gegenteil sind. Möglicherweise haben Sie nur noch nicht die Wölfin in sich entdeckt". "Dennoch...bin ich nicht so leicht zu haben, wie vielleicht Ihre anderen Betthäschen, merken Sie sich das". Und ob sie das war. Wenn nicht sogar noch leichter. Die Rebellenfrauen waren widerspenstiger, wild, musste man erst zähmen, bevor man zum Schuss kam, Vera musste man nur erzählen was sie hören wollte. "Würde ich so über sie denken, Vera, hätte ich sie längst auf diesem Tisch gevögelt", meinte er direkt. Ja, damit rechnete sie nicht und bisher hatte er sich mit dieser Wortwahl zurückgehalten, aber er hatte das Gefühl, dass ihr das gefallen könnte und allein die Vorstellung würde sie anmachen, auch wenn sie das nie zugeben würde. Schließlich ließen beide, natürlich aus ernstgemeinter Vernunft, voneiander ab, das Essen würde ohnehin bald fertig sein, zum Glück. "MUTTER!", erklang es plötzlich empört. Luke stand wutentbrannt im Zelt, fehlte nur noch, dass er wie ein kleines Kind auf den Boden stampfte. Der Junge stolzierte, den Blick böse funkelnd auf Henry gerichtet, zu seiner Mutter, schlang besitzergreifend die Arme um sie. Ray musste ein Lachen unterdrücken, das Verhalten des Jungen war so dermaßen lächerlich und merkwürdig, dass er kaum an sich halten konnte, aber das kannte man von ihm. Sie biederte sich Henry an? Du meine Güte, der Junge war ihm jetzt schon ein Dorn im Auge. Hoffentlich mischte er sich nicht jedes Mal so ein. Vera log ihren Sohn an, es würde nur um sein Training gehen und Henry, der eine weitere Chance sah, stimmte mit ein. "Das wolltest du doch immer, Luke. Und wenn du gut bist, nehmen wir dich mit auf Tour", schlug er dem Jungen vor, der dadurch etwas besänftigt wurde. Natürlich war er nach wie skeptisch, fixierte Henry auf eine unangenehme Art und Weise, aber damit konnte man den Hünen nicht einschüchtern. Schließlich gab der Junge nach und verschwand wieder. Was für ein komischer Kauz.
Vera bot ihm den Platz an, diesem Vorschlag kam er nach, setzte sich und lauschte ihren Worten, als sie den Topf auf den Tisch stellte, den sie zuvor gedeckt hatte. Ob es ihn störte, wenn sie bei ihm saß? "Absolut nicht, im Gegenteil". Auch wenn ihn das Problem mit ihrem Sohn schon jetzt ankotzte und zugegeben auch abschreckte. "Ich sagte ja...er ist schwierig und rasend eifersüchtig. Es wäre schön, wenn wir das morgen früh...geheim halten könnten. Also vielleicht treffen wir uns irgendwo, wo sonst niemand trainiert...vielleicht so, dass uns niemand sieht?". Ray grinste. "Keine Sorge, da findet sich eine Lösung. Viele sind Morgen auf Tour, da haben wir unsere Ruhe. Was halten Sie davon, wenn ich Sie Morgen früh.. acht Uhr an ihrem Zelt abhole?", schlug er vor, schöpfte den ersten Löffel Eintopf in seinen Mund und reagierte mit einem entzückten "Mhmmm, köstlich". Im Gegensatz zu sonst versuchte Ray normal zu essen. Kein Schmatzen, kein Kleckern, kein Sprechen mit vollem Mund. Sonst war ihm das scheiß egal, aber heute wollte er sich von einer besseren Seite zeigen, es sich nicht verderben, weil sie sich vor ihm ekelte. "Ja.. ich kenne einen guten Platz für uns. Ist ein Stück außerhalb, aber immerhin sind wir dort.. ungestört. Der Platz ist eingezäunt, also müssen wir uns auch keine Gedanke um Beißer machen. War mal eine kleine Farm.. da wohnt niemand mehr. Ich zieh mich öfter dorthin zurück". Und lege dort eine Menge Weiber flach. Ja, wenn man ungestört ficken wollte, war das der beste Platz, den fand auch kein eifersüchtiger Sohn, der nicht wusste, wo sein Platz war. "Die Waffen bringe ich mit. Ziehen Sie sich etwas Bequemes an". Und Ray durfte nicht die Kondome vergessen, sonst hatte er nämlich ein Problem. Wenn sich die Dame überhaupt darauf einlassen würde. Aber nachdem, was heute passierte war, war er sich da ziemlich sicher. Er hatte an diesem Abend große Fortschritte gemacht, sie war angetan von ihm und er hatte einen guten Eindruck hinterlassen. Das Glück war also, wie so oft, auf seiner Seite.
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