I was looking for a breath of life, but the choirs in my head sang no.
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I was looking for a breath of life, but the choirs in my head sang no.
In einen schwarzen Mantel gehüllt, die Kapuze weit ins Gesicht gezogen stand Isla tief verborgen im Schatten der heruntergekommenen Fabrik. Ihre Augen huschten wachsam über das düstere Gelände, die Sonne ging gerade unter und tauchte den Wald ringsum in mystisches Licht. Beinahe hätte man das satte Rot als schön betiteln können. Doch in Islas Welt gab es keine Schönheit mehr. Der Schatten, der seit ihrem fünften Geburtstag grausam über ihr thronte, hatte sich verdichtet, steigerte ihre Todessehnsucht ins Unermessliche. Wie lange war es her, dass sie mit dem geheimnisvollen Südländer geschlafen hatte? Ein paar Wochen? Monate? Fakt war, diese leidenschaftliche Vereinigung hatte sie, ihren Körper, ihre Seele vollkommen verändert. Ihr Körper weigerte sich mehr denn je, bei Herod zu liegen. Seine Schläge, seine Misshandlungen konnte sie kaum noch ertragen. Es war ein Fehler gewesen, vom Leben kosten zu wollen. Einem Leben, dass ihr niemals vergönnt gewesen war. Der alte Mann hatte bemerkt, dass sie anders war, angewiderter, bockiger...und hatte so brutal auf sie eingedroschen wie selten. „SIEH MICH AN, WENN ICH ES MIT DIR TREIBE, DU MISTSTÜCK!“ Isla sollte Schmiere stehen, während Herod das Innere des Gebäudes nach Feinden absuchte. Die ehemalige Lebensmittelfabrik galt als vielversprechende Lagerstätte für alle möglichen Nahrungsmittel. Herod wollte diese an sich nehmen, nicht für die Gruppe...nur für sich allein. Der barbarische 65-Jährige war also mit einer Pistole ausgerüstet in das Gebäude eingedrungen. Er war trotz seines Alters ein windiger Dieb, ein Streuner und gerissener Krimineller. Niemand...würde ihn über das Kreuz legen! Er war ein Sadist durch und durch und nicht selten hallte sein schallendes Gelächter durch den Wald, wenn er einem Überlebenden das Lebenslicht ausgelöscht hatte. Leise, lautlos schlich der Alte durch das dunkle Gemäuer, erkannte schließlich das Licht einer brennenden Taschenlampe und ein todbringendes, eiskaltes Lächeln legte sich auf seine Lippen. Wer...wagte es...SEINE Lebenmittel anzurühren?! Der Alte verbarg sich hinterlistig hinter einer der geöffneten Türen und wartete. Er knirschte mit den Zähnen, seine Fingerknöchel traten hervor als er den Griff der Pistole fester umschloss. Schritte. Dann sah er eine dunkle Gestalt die sich an ihm vorbeibewegen wollte. Blitzschnell schoss Herod vor, entsicherte die Waffe mit einem bestialischen Grinsen und zielte direkt auf den Kopf des Fremden.
Ein zwielichtiger Bursche. Südländer. Robust. Aber Herod sah keine Schusswaffe bei ihm. „Naa...wo wollen wir denn so schnell hin, Wichser, mhm? Denkst dir...vergreifst du dich an MEINEN Lebensmitteln und dann haust du einfach ab...ja?“, die Augen des Sadisten traten irre hervor. „Waffen und die Beute auf den Boden. Hände in den Nacken. Mach schon...oder ich baller dir deine verdammte Birne weg.“ Herods' Stimme klang schnarrend, bösartig und es wurde deutlich, dass er zu einhundert Prozent abdrücken würde. Herod war vermutlich sogar der Inbegriff eines Killers. „Sind noch mehr von so Scheißkerlen, wie dir hier unterwegs??“ Von seinem Gürtel zog er eine eiserne lange Kette, die er eigentlich immer für Isla benutzte. Wenn sie nicht artig war, kettete er sie gerne mehrere Tage an das Bett im Wohnwagen. Ohne Essen. Ohne Trinken. Diese Folter machte JEDES Mädchen gefügig. Die Kette klirrte unheilvoll. „Umdrehen.“ Herod packte den Südländer mit einer Kraft, die man dem Alten nicht zugetraut hätte verschränkte dessen Arme auf dem Rücken und stieß diesen zu Boden, kniete sich mit einem Knie auf ihn. Die Ketten wickelte er fest um die Handgelenkte und die Beine des Mannes, befestigte diese dann an einem Heizkörper und umschloss das ganze mit einem Schloss. Die Schlüssel wanderten in seine Hosentasche. Grob richtete er den Feind auf, so dass dieser wenigstens sitzen konnte. Zufriedend grinsend besah der Teufel sich sein Werk. „Na, na, na...was haben wir denn da...“ Herod zückte ein Messer stach damit unter die Robe des Mannes, hob diese an und erkannte den Beutel mit den Messern. Sofort begannen die Augen des Alten gierig zu Glänzen, fehlte nur noch, dass er die Zähne bleckte. „Das...wolltest du vor mir verstecken?“, er lachte rau, doch dann wurde seine Miene ernst. „VOR MIR?? Willst du mich verarschen ja??“ Herod trat dem Mann brutal ins Gesicht und entzog diesem dann die Messer. „Und jetzt wirst du schön reden...mir erzählen, für wen du arbeitest, wer dich schickt. “ Der Alte gab den Ruf eines Käuzchens von sich und lehnte sich dann an eine Wand, drehte die Pistole in seiner Hand. Kurz darauf waren leise, geschmeidige Schritte zu vernehmen, dann trat Isla, komplett in den schwarzen Mantel gehüllt – und damit unerkannt – ein. Sie huschte zu Herod und neigte den Kopf. Dieser riss dem Mädchen grob die Kapuze vom Kopf, packte sie an den Haaren, so das sie wimmerte und drehte sie in Silvas Richtung.
Ihr schmerzverzerrtes Gesicht wandte sich der Gestalt auf dem Boden zu und ihr Herz gefror, als sie erkannte WEN Herod sich zum Opfer auserkoren hatte. Islas Augen weiteten sich und sie keuchte, schüttelte leicht den Kopf. „Nein...“, hauchte sie tonlos. Ihr ganzer Körper erstarrte, sie blinzelte, doch das hier war real. Silva?! Ohne, dass die junge Wilde es gewollt hatte, war er immer wieder vor ihrem inneren Auge erschienen. Der kalte, wortkarge Südländer, der sie so heiß geliebt hatte. Sie hatte bei ihm liegen dürfen. Er würde das nicht hören wollen...aber er war so gut zu ihr gewesen, wie sonst niemand zuvor. Und jetzt war er...hier? Er will dich nicht sehen...konnte es nicht abwarten, dich loszuwerden. „WAS STEHST DU DA SO RUM?!“, schrie Herod sie nun an und schleuderte das Mädchen mit ungeahnter Kraft gegen die nächstbeste Wand. Isla keuchte auf, sackte auf den Boden. „Begrüß unseren Gefangenen, ich geb dir ne halbe Stunde, dann will ich alles über ihn wissen. Und beeil dich, ich will noch ficken. Vielleicht will er ja zusehen.“ Isla lag auf dem Boden und sah mit unergründlicher Miene zu dem Alten hoch. „Verstanden...“ Herod baute sich bedrohlich vor ihr auf. „Wie heißt das?“ „Verstanden...Herr...“, zischte sie zwischen zusammengepressten Zähnen. Herod lachte dunkel und ging dann aus dem Raum. Stille. Isla starrte auf den Boden, ließ langsam den Mantel von ihren Schultern gleiten. An ihren Handgelenken zeigten sich blutdurchtränkte, schmutzige Verbände. Die verdammten Rebellen hatten ihr das Leben gerettet, als sie sich beide Pulsadern gleichzeitig aufgeschnitten hatte. Niemand raffte, dass sie sterben WOLLTE. Ihr Gesicht war geschwollen, ihre Lippe war aufgerissen. Sehr langsam krabbelte das Mädchen über den Boden auf Silva zu und kniete sich dann vor ihn. Sie war wachsam, konnte immerhin sein, dass er sie urplötzlich anfiel. Sie waren Feinde. „Du...?“, brachte sie dunkel hervor. „Du hättest niemals hierher kommen dürfen. Er...wird dich töten...egal ob du ihm erzählst wer du bist oder nicht...bist...bist du verletzt?“, flüsterte sie dann, wagte aber immernoch nicht ihn anzusehen. Sie war die Böse. Er der Gefangene. Und Isla wusste nicht, wie sie diesen Umstand würde ändern können, ohne auf brutale Weise von Herod getötet zu werden. „Herod darf auf keinen Fall erfahren, dass wir uns kennen. Und falls du glaubst ich kann dir helfen: Kann ich nicht.' Ihre Stimme klang kalt. Doch es war die Wahrheit. Sie selbst war eine Gefangene. Was sollte sie da ausrichten können?
Re: I was looking for a breath of life, but the choirs in my head sang no.
Wenn es um Besorgungstouren ging, war Silva immer der Erste, der sich freiwillig meldete. Er war gern unterwegs, bestensfalls allein und diese Alleingänge hatten sich für die Gruppe stets als rentabel herausgestellt. Silva kam nie mit leeren Händen zurück, hatte ein Händchen für gute Plätze. Gerade im Winter brauchten die Roamer Vorräte. Aurora sendete immer wieder Gruppen aus, die nach Essbarem... oder Brauchbarem suchen sollten. Silva war einer der wenigen, den sie auf eigene Faust suchen ließ und dass sie ihm vertraute, rechnete er ihr hoch an. Trotz dem Misstrauen, welches ihm die Meisten entgegenbrachten, schien Aurora etwas anderes in ihm zu sehen und das war nur ein weiterer Grund für seine Loyalität. Auf seinem Streifzug durch die Wälder war er erst spät am Abend auf eine zugewachsene, heruntergekommene Fabrik gestoßen. Von außen gab sie nicht viel her, aber das Schild am Eingang, auf welchem in schwarzen Buchstaben 'Konservenfabrik' stand, hatte sein Interesse geweckt. Ein Volltreffer, der, wenn er Glück hatte, für die Roamer den Winter sichern könnte. Die Sonne war fast komplett hinter den Bäumen versunken, nur ein letzter, roter Schimmer spendete etwas Licht. Er war vorbereitet, hatte einen Rucksack dabei, in dem sich unter anderem eine Taschlampe befand, die er anschaltete, sobald er die dunkle Farbik betrat. Man sah kaum die Hand vor Augen, aber ihm blieb ohnehin nichts anderes übrig als dem Instinkt zu folgen und jeden Raum zu durchsuchen, bis er hoffentlich fündig wurde. Schritt für Schritt bewegte er sich durch die zerfallenen Überreste der Fabrik, stolperte über alte Regal, Maschinenteile und leere Dosen, fand nur nicht das, was er finden wollte. Ein plötzliches Klicken erregte sofort seine Aufmerksamkeit. Unverkennbar eine Waffe, die entsichert wurde. Er war nicht allein. Die Stimme ließ noch weniger Gutes verheißen. Eine raue, wütende, absolut aggressive, böse Stimme, die ganz offenbar zu jemandem gehörte, der nichts Gutes im Sinne hatte. Dazu musste Silva ihn nicht einmal ansehen. Seine Lebensmittel? Dieser Typ war wohl kaum in der Lage irgendwelche Ansprüche erheben zu können. Aber Silva mangelte es an Verteidigungsmöglichkeiten, es war dunkel und der Kerl richtete eine Pistole gegen seinen Kopf. Nickend zog Silva seinen Rucksack aus, warf ihn dem Fremden vor die Füße, hoffend, dass er den Beutel mit seinen Messern, welchen er unter seiner Jacke versteckte, nicht finden würde. Er konnte alles haben, nur nicht das.
Es raschelte. Eine Kette. Silva sollte sich umdrehen und das tat er auch. Der Fremde verband ihm die Hände hinter dem Rücken, drückte ihn gewaltsam zu Boden, fesselte seine Beine und befestigte die Kette an einem Heizkörper. Silva schwieg noch immer, würde auch kein Wort sagen, egal was dieser Typ mit ihm anstellen würde. Man bekam nichts aus ihm heraus. Der Fremde richtete ihn auf, sah ihn an. Ein alter, kranker Sack, der es wahrscheinlich genoss andere zu quälen. Ein Soziopath durch und durch. Das konnte er so deutlich sehen, als stünde es auf seiner Stirn. Zu seinem Bedauern war er nicht so dumm wie erhofft, durchsuchte seine Jacke und fand seinen Beutel. Silvas Kiefer spannte sich an, Wut keimte auf, die Hände ballten sich zu Fäusten. Hätte er es gekonnt, er hätte sich mit Händen und Füßen verteidigt, mit allem was er hatte, aber es wäre vergebens und er hätte eine Kugel im Kopf. Kein Ton kam über Silvas Lippen. Ehe er sich versah, geschweige denn dass er sich darauf vorbereiten konnte, landete der Fuß des Fremden in seinem Gesicht. Ein heftiger Schlag, auf welchen er Blut schmeckte. Aber nichts davon brachte ihn aus dem Konzept, ließ eine einzige Regung seinerseits aufkommen. Silva für einen Scheiß einzählen, nicht eine Silbe würde er verlieren. Der Soziopath ahmte eine Eule nach, kurz darauf schlenderte eine in schwarz gehüllte Gestalt in den Raum. Der Typ war also nicht allein, das machte die Situation noch schwieriger. Als der Mann der Gestalt die Kapuze vom Kopf zog, setzte Silvas Herz einen Moment aus. Er schluckte. Kurz verlor er seinen Halt, seine Maske. Isla. Die Ironie des Schicksals hatte zugeschlagen und das war also ihr Herr, ihr Meister, der Mann, den er schon gehasst hatte, als er ihn noch nicht kannte. Und nun hasste er ihn umso mehr. Nur für die Art und Weise wie er Isla behandelte, hätte er den Tod verdient. Nein, er hatte sie nicht vergessen, hatte jeden Tag an sie gedacht, weil es etwas Tröstendes hatte. Es war das einzige gute Erlebnis gewesen, dass er hatte, seitdem die Seuche ausgebrochen war. Etwas Gutes, Schönes zwischen all dem Elend. Immer wieder war er die Nacht in Gedanken durchgegangen. Ihm fiel damit das Einschlafen leichter. Und nun stand sie hier, zurück bei diesem Monster, ihrem Peiniger, der sie gegen die nächste Wand wuchtete, sodass sie neben ihm auf dem Boden landete. Er gab ihr eine halbe Stunde, um ihm Antworten zu entlocken, wie auch immer er sich das vorstellte. Nicht auszumalen, was Isla passieren würde, wenn sie keine Informationen für ihn hatte.
'Ich will noch ficken' war ein Satz, der in Silva einen solchen Ekel auslöste, dass er dem Fremden am liebsten vor die Füße gespuckt hätte. Widerliches Drecksschwein. Sobald er weg war, zog Isla ihren Mantel aus. Ihre Handgelenke zierten Verbände, blutdurchtränkt, was zum Teufel hatte sie getan? Sie sah vollkommen schlecht aus. Hatte Schläge einstecken müsste. Ihre Lippe war offen, ihre Augen geschwollen, zahlreiche blaue Flecken zierten ihrer Körper. Es tat ihm leid. Er hatte gehofft, sie würde nicht zurück zu ihm gehen und er hatte sie einfach in die Arme des Peinigers laufen lassen. "Du hättest niemals hierher kommen dürfen. Er...wird dich töten...egal ob du ihm erzählst wer du bist oder nicht...bist...bist du verletzt?" Isla sah ihn nicht an, hielt den Blick gesenkt, als müsste sie sich für irgendetwas schämen. "Diese Fabrik sah nicht sehr bewohnt aus und ich glaube nicht, dass er Besitzansprüche erheben kann. Du weißt, dass ich nichts sagen werde". Seine Zähne mahlten aufeinander. Im Gegensatz zu ihr lag sein Blick stets auf ihrem Gesicht. "Natürlich bin ich verletzt". Warum sah sie ihn nicht an? Dass er nichts von ihrer Nacht erfahren durfte war ihm klar, niemals hätte er ein Wort darüber verloren, vor niemandem. Es ging nur sie beide etwas an. "..falls du glaubst ich kann dir helfen: Kann ich nicht". So gesehen hatte Silva keine Hilfe von ihr erwartet, nicht, wenn Herod mit einer Waffe um die nächste Ecke lauerte. Trotzdem war sie seine einzige Chance.. die einzige Chance auf Leben, denn das würde in dieser Nacht ein Ende finden, wenn Isla ihre Ansichten nicht änderte. Neben dem bisschen Mondlicht, das durch die Fensterscheiben schien, spendete noch die Taschenlampe ein bisschen Licht, diese lag noch immer neben ihm. "Sieh mich an", bat er sie, fixierte ihr Gesicht. Sie hatten diese eine halbe Stunde.. und danach würden sowohl er, als auch Isla die Hölle erleben. Und dann würde auch er ihr nicht mehr helfen können. Wenn er jetzt nicht den Mund aufmachte, würde er sein Leben riskieren und Isla mit ins Verderben reißen. "Isla.. mach mich los. Wir.. müssen verschwinden. Wir beide. Wir hauen ab. Du kommst mit mir. Du weißt, ich gehe sonst drauf. Daran geht kein Weg vorbei". Mit dem Oberkörper beugte er sich nach vorne soweit es ging, kam ihr nahe. Flehen würde an dieser Stelle nichts bringen und Silva war gewiss niemand, der flehte. Nein, es gab nur eine Möglichkeit. "Du stehst in meiner Schuld, Isla. Das ist ein Befehl. Dein Herr befiehlt dir ihn loszumachen". Er warf einen Blick zur Seite. Der Soziopath hatte seine Messer nicht mitgenommen, auch sein Rucksack lag noch dort. "Im Rucksack ist eine Zange, damit kannt du die Ketten durchschneiden.. du.. du gehst nicht mehr zurück zu diesem Mann, du gehörst jetzt zu mir".
Es raschelte. Eine Kette. Silva sollte sich umdrehen und das tat er auch. Der Fremde verband ihm die Hände hinter dem Rücken, drückte ihn gewaltsam zu Boden, fesselte seine Beine und befestigte die Kette an einem Heizkörper. Silva schwieg noch immer, würde auch kein Wort sagen, egal was dieser Typ mit ihm anstellen würde. Man bekam nichts aus ihm heraus. Der Fremde richtete ihn auf, sah ihn an. Ein alter, kranker Sack, der es wahrscheinlich genoss andere zu quälen. Ein Soziopath durch und durch. Das konnte er so deutlich sehen, als stünde es auf seiner Stirn. Zu seinem Bedauern war er nicht so dumm wie erhofft, durchsuchte seine Jacke und fand seinen Beutel. Silvas Kiefer spannte sich an, Wut keimte auf, die Hände ballten sich zu Fäusten. Hätte er es gekonnt, er hätte sich mit Händen und Füßen verteidigt, mit allem was er hatte, aber es wäre vergebens und er hätte eine Kugel im Kopf. Kein Ton kam über Silvas Lippen. Ehe er sich versah, geschweige denn dass er sich darauf vorbereiten konnte, landete der Fuß des Fremden in seinem Gesicht. Ein heftiger Schlag, auf welchen er Blut schmeckte. Aber nichts davon brachte ihn aus dem Konzept, ließ eine einzige Regung seinerseits aufkommen. Silva für einen Scheiß einzählen, nicht eine Silbe würde er verlieren. Der Soziopath ahmte eine Eule nach, kurz darauf schlenderte eine in schwarz gehüllte Gestalt in den Raum. Der Typ war also nicht allein, das machte die Situation noch schwieriger. Als der Mann der Gestalt die Kapuze vom Kopf zog, setzte Silvas Herz einen Moment aus. Er schluckte. Kurz verlor er seinen Halt, seine Maske. Isla. Die Ironie des Schicksals hatte zugeschlagen und das war also ihr Herr, ihr Meister, der Mann, den er schon gehasst hatte, als er ihn noch nicht kannte. Und nun hasste er ihn umso mehr. Nur für die Art und Weise wie er Isla behandelte, hätte er den Tod verdient. Nein, er hatte sie nicht vergessen, hatte jeden Tag an sie gedacht, weil es etwas Tröstendes hatte. Es war das einzige gute Erlebnis gewesen, dass er hatte, seitdem die Seuche ausgebrochen war. Etwas Gutes, Schönes zwischen all dem Elend. Immer wieder war er die Nacht in Gedanken durchgegangen. Ihm fiel damit das Einschlafen leichter. Und nun stand sie hier, zurück bei diesem Monster, ihrem Peiniger, der sie gegen die nächste Wand wuchtete, sodass sie neben ihm auf dem Boden landete. Er gab ihr eine halbe Stunde, um ihm Antworten zu entlocken, wie auch immer er sich das vorstellte. Nicht auszumalen, was Isla passieren würde, wenn sie keine Informationen für ihn hatte.
'Ich will noch ficken' war ein Satz, der in Silva einen solchen Ekel auslöste, dass er dem Fremden am liebsten vor die Füße gespuckt hätte. Widerliches Drecksschwein. Sobald er weg war, zog Isla ihren Mantel aus. Ihre Handgelenke zierten Verbände, blutdurchtränkt, was zum Teufel hatte sie getan? Sie sah vollkommen schlecht aus. Hatte Schläge einstecken müsste. Ihre Lippe war offen, ihre Augen geschwollen, zahlreiche blaue Flecken zierten ihrer Körper. Es tat ihm leid. Er hatte gehofft, sie würde nicht zurück zu ihm gehen und er hatte sie einfach in die Arme des Peinigers laufen lassen. "Du hättest niemals hierher kommen dürfen. Er...wird dich töten...egal ob du ihm erzählst wer du bist oder nicht...bist...bist du verletzt?" Isla sah ihn nicht an, hielt den Blick gesenkt, als müsste sie sich für irgendetwas schämen. "Diese Fabrik sah nicht sehr bewohnt aus und ich glaube nicht, dass er Besitzansprüche erheben kann. Du weißt, dass ich nichts sagen werde". Seine Zähne mahlten aufeinander. Im Gegensatz zu ihr lag sein Blick stets auf ihrem Gesicht. "Natürlich bin ich verletzt". Warum sah sie ihn nicht an? Dass er nichts von ihrer Nacht erfahren durfte war ihm klar, niemals hätte er ein Wort darüber verloren, vor niemandem. Es ging nur sie beide etwas an. "..falls du glaubst ich kann dir helfen: Kann ich nicht". So gesehen hatte Silva keine Hilfe von ihr erwartet, nicht, wenn Herod mit einer Waffe um die nächste Ecke lauerte. Trotzdem war sie seine einzige Chance.. die einzige Chance auf Leben, denn das würde in dieser Nacht ein Ende finden, wenn Isla ihre Ansichten nicht änderte. Neben dem bisschen Mondlicht, das durch die Fensterscheiben schien, spendete noch die Taschenlampe ein bisschen Licht, diese lag noch immer neben ihm. "Sieh mich an", bat er sie, fixierte ihr Gesicht. Sie hatten diese eine halbe Stunde.. und danach würden sowohl er, als auch Isla die Hölle erleben. Und dann würde auch er ihr nicht mehr helfen können. Wenn er jetzt nicht den Mund aufmachte, würde er sein Leben riskieren und Isla mit ins Verderben reißen. "Isla.. mach mich los. Wir.. müssen verschwinden. Wir beide. Wir hauen ab. Du kommst mit mir. Du weißt, ich gehe sonst drauf. Daran geht kein Weg vorbei". Mit dem Oberkörper beugte er sich nach vorne soweit es ging, kam ihr nahe. Flehen würde an dieser Stelle nichts bringen und Silva war gewiss niemand, der flehte. Nein, es gab nur eine Möglichkeit. "Du stehst in meiner Schuld, Isla. Das ist ein Befehl. Dein Herr befiehlt dir ihn loszumachen". Er warf einen Blick zur Seite. Der Soziopath hatte seine Messer nicht mitgenommen, auch sein Rucksack lag noch dort. "Im Rucksack ist eine Zange, damit kannt du die Ketten durchschneiden.. du.. du gehst nicht mehr zurück zu diesem Mann, du gehörst jetzt zu mir".
Re: I was looking for a breath of life, but the choirs in my head sang no.
Islas tiefdunkle – gebrochene - Augen trafen auf Silvas düstere Gestalt. Und sie konnte nicht glauben ihn zu sehen. Wollte...es nicht glauben. Nicht Silva. Der Mann, der ihr den Himmel auf Erden gezeigt hatte. Auch die kalte Maske des Südländers fiel für den Bruchteil einer Sekunde. Er starrte sie an. Fassungslos. Ehe seine Miene wieder wie in Stein gemeißelt wirkte. Warum hatte das Schicksal sie auf derart grausame Weise wieder zusammengeführt? Zusammengekauert, angekettet hockte er da und strahlte dennoch so viel Kraft aus, so viel Verbissenheit. Wenn er sterben würde, dann mit Stolz und Hochmut. Kein Mann, keine Frau, die Herod je gefangen nahm, hatte überleben können. Sie alle wurden von dem Sadisten bestialisch zu Tode gequält – einfach weil er es konnte. Herod brauchte keine Gründe um barbarisch zu sein. Das Herz des Mädchens zog sich schmerzhaft zusammen, doch schon brüllte ihr Meister sie an und schleuderte ihren Körper brutal gegen die Wand. Sie prallte daran ab, fühlte den Schmerz und sackte keuchend zu Boden. Niemals...wäre die Rebellin auf den Gedanken gekommen, dass auch Silva an sie gedacht hatte. Und sie konnte selbst nicht erklären, warum er nie ganz aus ihrem Kopf verschwunden war. Manchmal...in der Nacht hatte sie sich sogar gewünscht, der schweigsame Silva würde wieder bei ihr liegen. Sie könnte einfach nur seine Wärme spüren, seinen starken Arm, der sie hielt. Es waren dumme Gedanken. Niemand würde je wieder so bei ihr liegen. Auch Silva hatte es nur getan, weil er die Aussicht hatte, sie bald wieder loszuwerden. Ein Übel...auf Zeit eben. 'Ich will noch ficken', eine banale Aufforderung, die ihr Meister ihr tagtäglich zurief, als wäre sie ein wertloses Tier. Herod verschwand und Isla rutschte langsam zu Silva, die Augen die ganze Zeit über auf den dreckigen Boden gerichtet. Starr, wie in Trance, als würde sie das alles hier nicht für die Realität halten. Ihre Handgelenke schmerzten höllisch, auch wenn ihr Selbstmordversuch schon zwei Wochen zurücklag, alles an ihr schmerzte. Dunkel sprach sie ihre nächsten Worte aus. 'Diese Fabrik sah nicht sehr bewohnt aus und ich glaube nicht, dass er Besitzansprüche erheben kann.' Sie mochte es, seine dunkle Stimme in diesem Unheil zu hören. „Das tut er aber...“, raunte sie dunkel, abwesend. „Wenn es nach ihm geht, gehört ihm die Welt. Wir alle...sind nur Nebendarsteller und haben das zu tun, was er verlangt. Er ist....größenwahnsinnig, besessen davon Macht zu haben...“ Isla spürte, dass der Südländer sie ansah und das machte es ihr noch schwerer den Boden zu fixieren. Sie war nervös, hatte Angst was in dieser Nacht folgen würde. 'Natürlich bin ich verletzt.' Die Wilde schluckte. „Es...es tut mir leid...Silva.“, flüsterte sie.
Staub flirrte im Licht des Mondes und der Taschenlampe um sie herum. 'Sieh mich an...' Isla verharrte, schluckte, dann...sehr langsam hob sie den Kopf und richtete ihren Blick vorsichtig auf den Südländer. Ihre braunen Augen tasteten sein Gesicht ab, legten sich dann auf die seinen. Seine kalten Augen waren ihr so vertraut und sein Blick nahm sie absolut gefangen. 'Isla mach mich los. Wir müssen verschwinden. Wir beide. Du kommst mit mir.' Silva beugte sich näher zu ihr und Isla sah ihm unverwandt in die Augen, widerstand dem Bedürfnis auch näher an ihn heranzurutschen. Du kommst mit mir. Das Mädchen runzelte verwirrt die Stirn und blickte zur Tür, hinter welcher Herod verschwunden war. Ihr Herz schlug wild in ihrer Brust. 'Das ist ein Befehl. Dein Herr befiehlt dir, ihn loszumachen.' Isla folgte Silvas Blick und sie sah auf den Rucksack und auf die wertvollen Messer. 'Im Rucksack ist eine Zange, damit kannst du die Ketten durchschneiden, du...du gehst nicht mehr zurück zu diesem Mann, du gehörst jetzt zu mir.' Die Wilde sah ihn an. „Zu...dir? Du nimmst...mich mit?“, ein hoffnungsvolles Lächeln umspielte ihre blutigen Lippen. Das ist nur eine List, du Dummerchen. Er will leben. Und da verspricht der Mensch alles...nur um es dann wieder zu brechen. Du kennst ihn! Ihre Lächeln erstarb urplötzlich und Isla schüttelte den Kopf, rutschte von dem Älteren weg. „Nein. Das ist eine Lüge.“, wütend presste sie die Lippen aufeinander. „Das hast du schonmal gesagt. Weißt du noch? Dass ich dir gehöre, dir dienen darf.“, Tränen traten in ihre Augen, die sie aber wirkungsvoll wegblinzelte. „Du hast es zurückgenommen, gesagt, dass du keine Verwendung für mich hast. Niemanden wie mich brauchst. Das hat sich nicht geändert. Du wählst die Lüge...weil du überleben willst. Du wirst mich auch dieses Mal fallen lassen. Halt mich...nicht...für dumm!“, zischte sie zornig und rappelte sich langsam auf, ging ein paar Schritte rückwärts. „Ich mag vieles sein...aber ich bin nicht dumm! Ich bin nicht das, wonach du dich sehnst...DAS waren deine Worte!' Wütend starrte sie ihn an, zog es dann vor zu schweigen. Wenig später ging die Tür auf, Isla erstarrte und spürte schon bald Herod in ihrem Rücken. Er legte seine Arme um ihren Körper und legte seine Wange an die ihre. Das Mädchen verzog angewidert das Gesicht. „Na...was sagt unser Gast denn so, mhm?“ „Er...gehört nur einer kleinen Gruppe an...Zigeuner...es sind nur vier Leute.“, stammelte sie und Herod starrte zu Silva. „Und sind sie in der Nähe?“ „Nein...er ist völlig allein unterwegs. Es wird ihn niemand suchen.“ Immerhin würde Herod sich dann auch mit dem Töten Zeit lassen. Das konnte Segen und Fluch zugleich sein.
Wortlos drehte er Isla grob an den Schultern zu sich um und sie sah ihn an. Der Ältere schubste sie rückwärts gegen die Betonwand und löste den Knopf seiner Hose. „Nein...!“, zischte sie und ihre Augen weiteten sich. „Nicht hier...bitte nicht hier!“ Herod sah zu Silva und grinste ekelerregend. „Oh doch...mich macht das an weißt du...wenn jemand zusieht, wenn ich es meinem besten Pferd im Stall besorge.“ Ein Rascheln ertönte als seine Hose bis zu den Kniekehlen herunterrutschte, er packte Isla, riss ihre Hose auf und zog diese ebenso herunter. „Nein! Bitte...ich bin nicht bereit.“ Eine schallende Ohrfeige traf ihre Wange und Isla wimmerte auf. „DAS BIST DU NIE. ALSO HÖR AUF ZU JAMMERN!“ Brutal trieb er sich zwischen sie, spreizte die Beine des Mädchens und hob diese etwas an. „Hör auf!“, sie schlug ihn, kratzte, biss, doch Herod war stärker und lachte. „Du blöde Kuh...“ Isla wimmerte laut auf als der Alte heftig in sie eindrang und ein höllischer Schmerz ihre Mitte einnahm. „Das tut so weh...bitte mach langsam...“ Doch auch das war Isla nicht vergönnt, er trieb es mit ihr wie ein Tier und Isla traten vor Schmerzen die Tränen in die Augen. Sie wurde immer wieder mit dem Rücken heftig gegen die Wand gedonnert und wandte plötzlich ihren Kopf. Ihre Augen legten sich auf Silva. Sie starrte in seine Augen, als wäre er ihr Rettungsanker und tatsächlich half es. Mit einem animalischen Stöhnen kündigte Herod an, dass er kam. „Nicht...nicht in mir!“, zischte sie dann und lenkte den Blick wieder von Silva ab, drückte den Mann mit letzter Kraft von sich, welcher sich dann auf dem Fabrikboden ergoss und auf sie einschlug! „LASS DAS!!“ Er ließ Isla los, welche auf die Knie fiel und dort zitternd kauerte und ging zu Silva. „Na...hat dir das gefallen?? Warum hat sie dich so angesehen mhm?? Warum DICH! MICH sieht sie nie so an!“ Wütend schlug Herod dem Südländer mit der Faust ins Gesicht. Einmal. Zweimal. Dreimal. Viermal... Er schlägt ihn tot! „NEIN!“, schrie das Mädchen panisch und rappelte sich auf, zog sich an, rannte los und stellte sich zwischen die beiden. „Lass ihn. Bitte...“ 'Warum sollte ich?', wandte der Alte sich tatsächlich ab und sah sie an. „Weil...du jetzt erschöpft bist..du solltest schlafen...“, säuselte sie und strich dem Alten sanft über die Wange. „Machen wir es nochmal...jetzt...nebenan...ich will es...töten wir ihn morgen.“ Herod lächelte animalisch und nickte, ging schonmal vor, während Isla und Silva allein zurückblieben. Isla sah dem Alten schmerzerfüllt nach. Schnell kniete das Mädchen sich dann zu dem Südländer und legte ihre Hände an seine blutigen Wangen, fuhr besorgt und sanft darüber. „Tut es sehr weh? Es tut mir so schrecklich leid, das hab' ich nicht gewollt...Ich helfe dir...“, flüsterte sie rau und sah in seine Augen. „Ich muss warten bis er schläft...dann lasse ich dich gehen. Ehrenwort...Habe ich je mein Wort gebrochen?“, sie nickte zu den Messern, denn auch diese hatte sie – wie versprochen – nie wieder angerührt. Herod würde sie töten. Sie würde einen schrecklichen Tod haben. Aber warum auch immer...es war ihr egal. Sie war schon tot. Silva aber hatte noch ein Leben vor sich. Er wurde von seiner Gruppe erwartet, hatte eine – Familie. Und sie konnte es nicht ertragen, wenn Herod Silva Leid zufügte. Es brach ihr das...Herz...von dem sie nichtmal geahnt hatte, dass sie eines besaß.
Staub flirrte im Licht des Mondes und der Taschenlampe um sie herum. 'Sieh mich an...' Isla verharrte, schluckte, dann...sehr langsam hob sie den Kopf und richtete ihren Blick vorsichtig auf den Südländer. Ihre braunen Augen tasteten sein Gesicht ab, legten sich dann auf die seinen. Seine kalten Augen waren ihr so vertraut und sein Blick nahm sie absolut gefangen. 'Isla mach mich los. Wir müssen verschwinden. Wir beide. Du kommst mit mir.' Silva beugte sich näher zu ihr und Isla sah ihm unverwandt in die Augen, widerstand dem Bedürfnis auch näher an ihn heranzurutschen. Du kommst mit mir. Das Mädchen runzelte verwirrt die Stirn und blickte zur Tür, hinter welcher Herod verschwunden war. Ihr Herz schlug wild in ihrer Brust. 'Das ist ein Befehl. Dein Herr befiehlt dir, ihn loszumachen.' Isla folgte Silvas Blick und sie sah auf den Rucksack und auf die wertvollen Messer. 'Im Rucksack ist eine Zange, damit kannst du die Ketten durchschneiden, du...du gehst nicht mehr zurück zu diesem Mann, du gehörst jetzt zu mir.' Die Wilde sah ihn an. „Zu...dir? Du nimmst...mich mit?“, ein hoffnungsvolles Lächeln umspielte ihre blutigen Lippen. Das ist nur eine List, du Dummerchen. Er will leben. Und da verspricht der Mensch alles...nur um es dann wieder zu brechen. Du kennst ihn! Ihre Lächeln erstarb urplötzlich und Isla schüttelte den Kopf, rutschte von dem Älteren weg. „Nein. Das ist eine Lüge.“, wütend presste sie die Lippen aufeinander. „Das hast du schonmal gesagt. Weißt du noch? Dass ich dir gehöre, dir dienen darf.“, Tränen traten in ihre Augen, die sie aber wirkungsvoll wegblinzelte. „Du hast es zurückgenommen, gesagt, dass du keine Verwendung für mich hast. Niemanden wie mich brauchst. Das hat sich nicht geändert. Du wählst die Lüge...weil du überleben willst. Du wirst mich auch dieses Mal fallen lassen. Halt mich...nicht...für dumm!“, zischte sie zornig und rappelte sich langsam auf, ging ein paar Schritte rückwärts. „Ich mag vieles sein...aber ich bin nicht dumm! Ich bin nicht das, wonach du dich sehnst...DAS waren deine Worte!' Wütend starrte sie ihn an, zog es dann vor zu schweigen. Wenig später ging die Tür auf, Isla erstarrte und spürte schon bald Herod in ihrem Rücken. Er legte seine Arme um ihren Körper und legte seine Wange an die ihre. Das Mädchen verzog angewidert das Gesicht. „Na...was sagt unser Gast denn so, mhm?“ „Er...gehört nur einer kleinen Gruppe an...Zigeuner...es sind nur vier Leute.“, stammelte sie und Herod starrte zu Silva. „Und sind sie in der Nähe?“ „Nein...er ist völlig allein unterwegs. Es wird ihn niemand suchen.“ Immerhin würde Herod sich dann auch mit dem Töten Zeit lassen. Das konnte Segen und Fluch zugleich sein.
Wortlos drehte er Isla grob an den Schultern zu sich um und sie sah ihn an. Der Ältere schubste sie rückwärts gegen die Betonwand und löste den Knopf seiner Hose. „Nein...!“, zischte sie und ihre Augen weiteten sich. „Nicht hier...bitte nicht hier!“ Herod sah zu Silva und grinste ekelerregend. „Oh doch...mich macht das an weißt du...wenn jemand zusieht, wenn ich es meinem besten Pferd im Stall besorge.“ Ein Rascheln ertönte als seine Hose bis zu den Kniekehlen herunterrutschte, er packte Isla, riss ihre Hose auf und zog diese ebenso herunter. „Nein! Bitte...ich bin nicht bereit.“ Eine schallende Ohrfeige traf ihre Wange und Isla wimmerte auf. „DAS BIST DU NIE. ALSO HÖR AUF ZU JAMMERN!“ Brutal trieb er sich zwischen sie, spreizte die Beine des Mädchens und hob diese etwas an. „Hör auf!“, sie schlug ihn, kratzte, biss, doch Herod war stärker und lachte. „Du blöde Kuh...“ Isla wimmerte laut auf als der Alte heftig in sie eindrang und ein höllischer Schmerz ihre Mitte einnahm. „Das tut so weh...bitte mach langsam...“ Doch auch das war Isla nicht vergönnt, er trieb es mit ihr wie ein Tier und Isla traten vor Schmerzen die Tränen in die Augen. Sie wurde immer wieder mit dem Rücken heftig gegen die Wand gedonnert und wandte plötzlich ihren Kopf. Ihre Augen legten sich auf Silva. Sie starrte in seine Augen, als wäre er ihr Rettungsanker und tatsächlich half es. Mit einem animalischen Stöhnen kündigte Herod an, dass er kam. „Nicht...nicht in mir!“, zischte sie dann und lenkte den Blick wieder von Silva ab, drückte den Mann mit letzter Kraft von sich, welcher sich dann auf dem Fabrikboden ergoss und auf sie einschlug! „LASS DAS!!“ Er ließ Isla los, welche auf die Knie fiel und dort zitternd kauerte und ging zu Silva. „Na...hat dir das gefallen?? Warum hat sie dich so angesehen mhm?? Warum DICH! MICH sieht sie nie so an!“ Wütend schlug Herod dem Südländer mit der Faust ins Gesicht. Einmal. Zweimal. Dreimal. Viermal... Er schlägt ihn tot! „NEIN!“, schrie das Mädchen panisch und rappelte sich auf, zog sich an, rannte los und stellte sich zwischen die beiden. „Lass ihn. Bitte...“ 'Warum sollte ich?', wandte der Alte sich tatsächlich ab und sah sie an. „Weil...du jetzt erschöpft bist..du solltest schlafen...“, säuselte sie und strich dem Alten sanft über die Wange. „Machen wir es nochmal...jetzt...nebenan...ich will es...töten wir ihn morgen.“ Herod lächelte animalisch und nickte, ging schonmal vor, während Isla und Silva allein zurückblieben. Isla sah dem Alten schmerzerfüllt nach. Schnell kniete das Mädchen sich dann zu dem Südländer und legte ihre Hände an seine blutigen Wangen, fuhr besorgt und sanft darüber. „Tut es sehr weh? Es tut mir so schrecklich leid, das hab' ich nicht gewollt...Ich helfe dir...“, flüsterte sie rau und sah in seine Augen. „Ich muss warten bis er schläft...dann lasse ich dich gehen. Ehrenwort...Habe ich je mein Wort gebrochen?“, sie nickte zu den Messern, denn auch diese hatte sie – wie versprochen – nie wieder angerührt. Herod würde sie töten. Sie würde einen schrecklichen Tod haben. Aber warum auch immer...es war ihr egal. Sie war schon tot. Silva aber hatte noch ein Leben vor sich. Er wurde von seiner Gruppe erwartet, hatte eine – Familie. Und sie konnte es nicht ertragen, wenn Herod Silva Leid zufügte. Es brach ihr das...Herz...von dem sie nichtmal geahnt hatte, dass sie eines besaß.
Re: I was looking for a breath of life, but the choirs in my head sang no.
Isla glaubte ihm kein Wort. Er hatte sie einmal im Stich gelassen und sie war überzeugt davon, dass er es wiedertun würde. Dass er eigentlich nur ihre Freiheit wollte, verstand sie zwischen alldem nicht. Ihrer Meinung nach waren seine Worte bloß eine Masche, weil er leben wollte, aber Isla war in diesem Szenario seine einzige Möglichkeit, es gab bloß diese eine Chance, entweder sie würde ihm helfen oder er würde sterben. Es gab kein anderes Schlupfloch und dass er es zumindest versuchen würde, lag doch auf der Hand. Es war als hätten sie die Rollen getauscht. Damals hatte er Isla aus den Felsen gerettet und jetzt könnte sie die Schuld begleichen, wenn ihr etwas daran lag. Isla jedoch stellte sich quer. Verdenken konnte er es nicht. Sie hatte Angst, zu große, um diese Entscheidung leichtfertig zu treffen und er hatte sie schon einmal schwer enttäuscht, wahrscheinlich mehr als er dachte. Er verstand sie.. nur.. würde er verdammt nochmal draufgehen, wenn nicht plötzlich eine Art Gerechtigkeitssinn in ihr aufkam, der über dem Befehl ihres Meisters stand. "So ist das nicht.. ich.. ", wollte er antworten, aber er kam nicht weit. Sie fiel ihm ins Wort, schrie so laut, dass er befürchten musste, Herod könnte sie hören. "Ich bin nicht das, wonach du dich sehnst...DAS waren deine Worte!" Silva schluckte. "Ich will dir doch nur helfen". Weitere Worte waren überflüssig, Herod betrat den Raum und wollte wissen, was es zu berichten gab, dabei schlang er seine Arme um Islas Mitte, hielt sie fest und ihr Blick verriet all das Leid, das sie unter ihm jeden Tag erleben musste. Silva stand der Schweiß auf der Stirn. Er verspürte keine Angst, das tat er nie, nicht mehr.. aber er war angespannt, immerhin könnte er jede Sekunde draufgehen, einfach so. Und er hätte nicht einmal die Chance sich zu wehren. „Er...gehört nur einer kleinen Gruppe an...Zigeuner...es sind nur vier Leute". Sie log für ihn. Silvas Magen zog sich zusammen, hoffend, dass Herod ihr glauben würde. Aber sie war gut, überzeugend und er schien nichts zu ahnen. Kein Misstrauen kam auf und er glaubte ihr alles, was sie sagte. Wenigstens das. Silvas Blick glitt zu Boden. Er starrte in den Dreck und versuchte ruhig zu atmend, machte sich innerlich auf alles gefasst.
Auf das was im nächsten Moment folgte, war aber auch Silva nicht vorbereitet. Islas Wimmern drang an sein Ohr, eines in welchem eine solche Angst mitschwang, dass es in seiner Brust schmerzte. Herod hatte seine Hose heruntergelassen, drückte Isla gegen die Wand und zerrte ihre vom Leib. Brutal, widerlich und ekelerregend. Das Mädchen wehrte sich, aber sie war chancenlos und Silva.. Silva standen Tränen in den Augen. Sich so machtlos zu fühlen wie jetzt war für ihr eine Qual, genauso schlimm wie der Anblick der sich ihm bot. Das war das, was Isla jeden Tag ertragen musste, all die Wunden, die er an ihr gesehen hatte und die Angst, die wie ein stummer Begeleiter an ihr klebte. Jetzt verstand er alles und alles was Isla jemals zu ihm gesagt oder getan hatte, ergab jetzt einen ganz anderen Sinn. Während sich das Schwein an ihr verging, haftete Silvas Blick an ihr. Eigentlich wollte er wegsehen, es irgendwie überstehen, ohne wahnsinnig zu werden, aber als Isla seinen Blick erwiderte, kam es ihm falsch vor sich abzuwenden. Es schien sie zu beruhigen.. und wenn das das Einzige war, das in seiner Macht stand, würde er es ihr geben. Jedes Muskel in seinem Körper war angespannt, hätte er es gekonnt, er hätte dieses Monster umgebracht, sofort, unerbittlich, ohne wenn und aber. Hauptsache er nahm seine Hände von Isla. Aber Silva blieb, chancenlos wie zuvor, auf dem Boden sitzen und als Herod fertig war, Silva vor Übelkeit am liebsten erbrochen hatte, sah er wieder zurück in den Dreck. Jedes Geräusch, jedes Wimmern, Flehen aus Islas Lippen war eine schlimmere Folter als jeder Schlag.. oder Tritt von Herod, kaum zu ertragen. Würde er das hier überleben, das schwor er sich, würde er Isla von diesem Typen wegholen. Plötzlich kniete Herod vor ihm, ein Schlag landete in seinem Gesicht, ein Zweiter, Dritter.. immer weiter. Es schmerzte, ging aber an Silva vorbei, weil er sich längst an einen anderen Ort in seinem Kopf zurückgezogen hatte. "NEIN!", erklang Islas Stimme so unerwartet, dass es sich fast wie ein weiterer Schlag anfühlte. Opferte sie sich etwa.. für ihn? Damit er eine Chance hatte? "......ich will es...töten wir ihn morgen".
Auf Silvas Gesicht ruhte die Übliche Ausdruckslosigkeit, die zu stein gewordene Maske, die alles verbarg, was sich in ihm abspielte und gerade jetzt war sie wichtiger als je zuvor. Immer wieder schluckte er Blut, das sowohl aus Nase und Mund in seinen Rachen floss. Widerlich, eisern, ihm wurde schlecht. Trotzdem durchflutete ihn Erleichterung, als Herod ein weiteres Mal verschwand, Isla blind vertraute, zum Glück. Kaum war er weg, erblickte er die Gestalt des Mädchens vor sich. Ihre Hand berührte seine Wange und Silva zuckte zurück, seufzte aber schließlich über Sanftheit, mit welcher sie ihn streichelte. "Tut es sehr weh?.." - "Nein", kam es leise über seine Lippen. "...Es tut mir so schrecklich leid, das hab' ich nicht gewollt...Ich helfe dir...". Ihm helfen? Würde sie das wirklich oder überlegte es sie sich wieder anders, sobald Herod eine weitere Drohung aussprach. Sie wollte warten bis er schlief. Bedeutete das, dass sie ein weiteres mit ihm schlafen wollte, nochmal, nach diesem.. grausamen Mal zuvor. Ein Schauer lief ihm über den Rücken, eiskalt und widerlich. Er wollte sich dagegen sträuben, wollte nicht, dass sie noch einmal zu ihm zurück musste, aber er sei ein, dass sie es musste.. dass es keine andere Möglichkeit gab. Seine Lippen zitterte, während er nach richtigen Worten suchte. Sie musste wissen, dass er es ernst meinte. "Okay.. Isla.. aber.. ich möchte.. nein, du wirst mit mir kommen. Das ist kein Trick, Isla. Ich möchte nicht, dass du bei ihm bleibst. Ich würde mir das nie verzeichen". Keuchend sackte er nach hinten, lehnte seinen Kopf gegen die Heizung, an die er gekettet war, sah aber immer noch zu Isla. "Habs.. jeden Tag bereut dich gehen lassen zu haben. Und jetzt noch mehr". Er runzelte die Stirn, kniff die Augen zusammen. "Ich hab es nicht verstanden und das tut mir leid. Jetzt verstehe ich es. Lass mich dein Herr sein. Ein guter Herr". "ISLAAA", brüllte Herod aus dem Nebenraum. Isla war sofort auf den Beinen und verschwand. Hören konnte er zum Glück nichts mehr. Ihm blieb nichts anderes übrig als zu warten, zu hoffen, dass diese Nacht für beide gut ausgehen würde. Die Zeit verging, Minuten erschienen wie Stunden und mit jeder Sekunde wuchs seine Sorge um Isla.
Auf das was im nächsten Moment folgte, war aber auch Silva nicht vorbereitet. Islas Wimmern drang an sein Ohr, eines in welchem eine solche Angst mitschwang, dass es in seiner Brust schmerzte. Herod hatte seine Hose heruntergelassen, drückte Isla gegen die Wand und zerrte ihre vom Leib. Brutal, widerlich und ekelerregend. Das Mädchen wehrte sich, aber sie war chancenlos und Silva.. Silva standen Tränen in den Augen. Sich so machtlos zu fühlen wie jetzt war für ihr eine Qual, genauso schlimm wie der Anblick der sich ihm bot. Das war das, was Isla jeden Tag ertragen musste, all die Wunden, die er an ihr gesehen hatte und die Angst, die wie ein stummer Begeleiter an ihr klebte. Jetzt verstand er alles und alles was Isla jemals zu ihm gesagt oder getan hatte, ergab jetzt einen ganz anderen Sinn. Während sich das Schwein an ihr verging, haftete Silvas Blick an ihr. Eigentlich wollte er wegsehen, es irgendwie überstehen, ohne wahnsinnig zu werden, aber als Isla seinen Blick erwiderte, kam es ihm falsch vor sich abzuwenden. Es schien sie zu beruhigen.. und wenn das das Einzige war, das in seiner Macht stand, würde er es ihr geben. Jedes Muskel in seinem Körper war angespannt, hätte er es gekonnt, er hätte dieses Monster umgebracht, sofort, unerbittlich, ohne wenn und aber. Hauptsache er nahm seine Hände von Isla. Aber Silva blieb, chancenlos wie zuvor, auf dem Boden sitzen und als Herod fertig war, Silva vor Übelkeit am liebsten erbrochen hatte, sah er wieder zurück in den Dreck. Jedes Geräusch, jedes Wimmern, Flehen aus Islas Lippen war eine schlimmere Folter als jeder Schlag.. oder Tritt von Herod, kaum zu ertragen. Würde er das hier überleben, das schwor er sich, würde er Isla von diesem Typen wegholen. Plötzlich kniete Herod vor ihm, ein Schlag landete in seinem Gesicht, ein Zweiter, Dritter.. immer weiter. Es schmerzte, ging aber an Silva vorbei, weil er sich längst an einen anderen Ort in seinem Kopf zurückgezogen hatte. "NEIN!", erklang Islas Stimme so unerwartet, dass es sich fast wie ein weiterer Schlag anfühlte. Opferte sie sich etwa.. für ihn? Damit er eine Chance hatte? "......ich will es...töten wir ihn morgen".
Auf Silvas Gesicht ruhte die Übliche Ausdruckslosigkeit, die zu stein gewordene Maske, die alles verbarg, was sich in ihm abspielte und gerade jetzt war sie wichtiger als je zuvor. Immer wieder schluckte er Blut, das sowohl aus Nase und Mund in seinen Rachen floss. Widerlich, eisern, ihm wurde schlecht. Trotzdem durchflutete ihn Erleichterung, als Herod ein weiteres Mal verschwand, Isla blind vertraute, zum Glück. Kaum war er weg, erblickte er die Gestalt des Mädchens vor sich. Ihre Hand berührte seine Wange und Silva zuckte zurück, seufzte aber schließlich über Sanftheit, mit welcher sie ihn streichelte. "Tut es sehr weh?.." - "Nein", kam es leise über seine Lippen. "...Es tut mir so schrecklich leid, das hab' ich nicht gewollt...Ich helfe dir...". Ihm helfen? Würde sie das wirklich oder überlegte es sie sich wieder anders, sobald Herod eine weitere Drohung aussprach. Sie wollte warten bis er schlief. Bedeutete das, dass sie ein weiteres mit ihm schlafen wollte, nochmal, nach diesem.. grausamen Mal zuvor. Ein Schauer lief ihm über den Rücken, eiskalt und widerlich. Er wollte sich dagegen sträuben, wollte nicht, dass sie noch einmal zu ihm zurück musste, aber er sei ein, dass sie es musste.. dass es keine andere Möglichkeit gab. Seine Lippen zitterte, während er nach richtigen Worten suchte. Sie musste wissen, dass er es ernst meinte. "Okay.. Isla.. aber.. ich möchte.. nein, du wirst mit mir kommen. Das ist kein Trick, Isla. Ich möchte nicht, dass du bei ihm bleibst. Ich würde mir das nie verzeichen". Keuchend sackte er nach hinten, lehnte seinen Kopf gegen die Heizung, an die er gekettet war, sah aber immer noch zu Isla. "Habs.. jeden Tag bereut dich gehen lassen zu haben. Und jetzt noch mehr". Er runzelte die Stirn, kniff die Augen zusammen. "Ich hab es nicht verstanden und das tut mir leid. Jetzt verstehe ich es. Lass mich dein Herr sein. Ein guter Herr". "ISLAAA", brüllte Herod aus dem Nebenraum. Isla war sofort auf den Beinen und verschwand. Hören konnte er zum Glück nichts mehr. Ihm blieb nichts anderes übrig als zu warten, zu hoffen, dass diese Nacht für beide gut ausgehen würde. Die Zeit verging, Minuten erschienen wie Stunden und mit jeder Sekunde wuchs seine Sorge um Isla.
Re: I was looking for a breath of life, but the choirs in my head sang no.
Isla vertraute niemandem. Und erst recht nicht dem geheimnisvollen Südländer. Wie konnte er glauben, dass sie derart dumm war und auf seine so verlockend klingenden Worte einging? Sie war nur ein Spielball, immer gewesen. Herod spielte mit ihr und Silva tat es in eben jenem Moment ebenso. Wer einmal sein Wort brach...tat es immer wieder! Niemals zuvor hatte sie einen Menschen aus Herods Fängen befreit. Er hatte unzählige Frauen geschändet und dann vor Islas Augen kaltblütig getötet. Diese Frauen...sie hatten ihr so schmerzhaft flehend in die Augen gesehen, doch Islas Maske war undurchdringlich gewesen. Sie hatte ihnen nicht helfen können. Und...Silva? 'So ist das nicht...ich...', rang der Ältere nach Worten, doch die Wilde beachtete ihn kaum, fauchte ihn wütend wie eine Wildkatze an. 'Ich will dir doch nur helfen...' Trotzig starrte ihn die Wilde an. „Helfen?!“, brachte sie kalt hervor. „Mir kann niemand helfen. Nicht mehr. Es ist zu spät.“ Sie hob ihr Kinn leicht an, ihre Augen waren so tot wie ihre gesprochenen Worte. Es war die Wahrheit. 17 Jahre hatte man sie geschändet und missbraucht, geschlagen und ihr die Knochen gebrochen. Nie hatte jemand hingesehen. „Ich bin schon lange tot, Silva.“ Außerdem...warum sollte ausgerechnet er ihr großer Retter sein? Sowas gab es nur in diesen lächerlichen Märchen, die Übelkeit in ihr erzeugten. Herod kam herein, legte seine Arme um sie und Isla tischte ihm eiskalt die Lügen auf. Der Alte glaubte ihr. Tat er immer. Aus den Augenwinkeln erkannte sie, wie Silva angespannt auf den Boden starrte. Er würde sterben. Konnte sie das wirklich zulassen? Würde sie zusehen können, wie Herod ihn zu Tode folterte? Doch sie konnte keinen weiteren Gedanken mehr daran verschwnden, denn schon wurde sie an die Wand gepresst. All ihr Zetern brachte nichts. Herod verging sich brutal an ihr und der Schmerz durchzuckte ihren Körper qualvoll. Sie keuchte bei jedem seiner harten Stöße und Tränen traten in ihre Augen. Sie blickte zu Silva, fand Trost in seinen kalten Augen, welche auf ihr hafteten. Er sah nicht weg. Wandte sich nicht ab. Und das bedeutete ihr mehr. Als der Südländer sich vielleicht vorstellen mochte. Herod war fertig, ließ sie wie eine Puppe auf den Boden fallen und widmete sich dann Silva, drosch brutal auf ihn ein, ehe Isla sich zwischen die beiden Männer stellte. Isla lockte Herod mit einem weiteren Mal Sex und dieser sprang darauf ein, bleckte sich widerlich die Zähne und grinste wie der Teufel. Der Alte verließ den Raum und Isla sah ihm angewidert nach.
Dann schließlich wandte sie sich um und hockte sich besorgt vor Silva, strich ihm über die blutenden Wangen, sah das Blut, dass seine Mundwinkel hinablief. Der Südländer zuckte zurück, gab ihren Berührungen dann aber nach. 'Nein.' Skeptisch und ernst betrachtete er sie, als sie ihm offenbarte ihm helfen zu wollen. Er glaubt dir nicht. 'Okay..Isla...aber...ich möchte...nein, du wirst mit mir kommen. Das ist kein Trick, Isla. Ich möchte nicht, dass du bei ihm bleibst. Ich würde mir das nie verzeihen.' Skeptisch zog die Brünette die Augenbrauen zusammen, musterte den Südländer wachsam. Dieser ließ sich schwach an den Heizkörper fallen. 'Habs jeden Tag bereut, dich gehen lassen zu haben.' Die Wilde sagte kein Wort, glaubte ihm kein Wort. Dennoch traten Tränen in ihre Augen, weil das was er sagte...schön war. Zu schön um wahr zu sein. 'Lass mich dein Herr sein, ein guter Herr.' Ihre dunklen Augen trafen die seinen und seine Worte jagten ihr einen warmen Schauer über den Rücken. Er lügt!, war da wieder diese böse Stimme in ihr. 'ISLAAA!' Die Brünette zuckte zusammen und schoss in die Höhe. Sie starrte Silva aus unergründlichen Augen an, dann wandte sie sich schnell ab und eilte aus dem Raum. Herod lag nackt auf der dreckigen Matratze im Nebenraum und Isla zog sich wortlos aus, legte sich auf den Rücken. Schnell war Herod über ihr und die Qual begann. Eine ganze Stunde missbrauchte er das Mädchen, würgte sie, schlug sie, vögelte ihr die Seele in jeder nur erdenklichen Stellung aus dem Leib. Ab und an hallten ihre bitteren Schmerzensschreie durch das ganze Fabrikgebäude, bis Herod ihr den Mund zuhielt. Keuchend, durchgeschwitzt lag sie schließlich neben der Bestie. Mit weit aufgerissenen Augen, eine absolute Panik ergriff sie, sie rang nach Luft und begann sich mit ihren Fingernägeln die Haut aufzukratzen. Stumm reichte Herod ihr ein Messer, welches sie ergriff. Tief schnitt sie sich in die Haut an ihren Armen, ihrem Bauch, ihren Beinen. Der Schmerz, das Blut, beruhigten sie und sie sackte erschöpft auf das Bett. Herod schnarchte bald neben ihr und auch Isla fielen die Augen zu. Silva. Erschöpft blinzelte sie und raffte sich auf, sah zu dem Alten. Ihr Herz schlug heftig in ihrer Brust als sie sich langsam aufsetzte und vom Bett auftstand. Sie griff in seine Hosentasche und holte langsam den Schlüssel heraus. Herod hatte sich die Pistole unter das Kopfkissen geschoben, es wäre zu riskant, wenn sie versuchen würde auch daran zu kommen. Isla ergriff ihre Kleidung und schlüpfte dann lautlos aus der Tür. Sie zog sich im kalten und dunklen Flur an und begab sich auf wackligen Beinen in den Raum, in welchem Silva angekettet war.
Lautlos wie eine Katze huschte sie durch die Dunkelheit zu ihm, ließ sich schwach auf die Knie fallen. „Silva...?“, flüsterte sie, doch er war wach. Kurz huschten ihre Augen über sein Gesicht, dann nickte sie ihm ernst zu. Die Brünette tastete die Kette ab, fand das Schloss und schob schließlich mit zittrigen Fingern den Schlüssel hinein, es klickte leise, als sie dieses geöffnet hatte. Sehr vorsichtig und langsam wickelte sie die Eisenketten von seinen Armen, dann von seinen Beinen. Die Ketten rasselten metallisch und Isla verzog leicht das Gesicht. Wenn Herod sie erwischte, dann waren sie beide tot! „Du bist frei...“, flüsterte sie heiser und ihr Körper gab kurz nach, so dass sie schwach und schwer atmend gegen ihn sackte. Ihre Hand krallte sich in den Stoff seines Oberteils. „Hilf mir...“, hauchte sie. „Bitte...ab heute gehöre ich nur dir allein...ich werde dich nicht enttäuschen...Herr.' Ihre dunklen Augen legten sich bittend auf die seinen. Halte dein Wort. Ich flehe dich an! 'ISLAA?' Isla zuckte erschrocken zuammen. „Oh nein...nein!“, sie war schnell auf den Beinen, half Silva hoch, schnappte sich seine Sachen und warf ihm Rucksack und Messerbeutel zu. „Los!!“, zischte sie, ergriff seine Hand und rannte mit ihm die Treppenstufen des Fabrikgebäudes hinab. Scherben klirrten unter ihren Füßen und Isla kam immer wieder ins Taumeln, schlitterte einige Stufen hinab. Es war stockdunkel, selbst der Mond war hinter einer dunklen Wolke verschwunden. „WAS ZUM TEUFEL?? WO...ISLAA!!“ Ihr Herz drohte aus ihrer Brust zu springen und sie wimmerte auf, krallte sich in Silvas Hand. „Du verdammte Hure...ich werde dich überall finden...und dann ziehe ich dir die Haut ab...bei lebendigem Leibe!!“ Hinter ihnen waren schnelle Schritte zu hören, fielen Schüsse. Sie erreichten den Ausgang und die kühle Nachtluft wehte ihnen entgegen. Vor ihnen lag der dichte Wald. „Ich werde ein Kopfgeld für dich aussetzen..JEDER wird dich jagen. Unerbittlich, bis ich dich wieder habe!“ Isla blieb abrupt stehen und starrte Silva an. Wenn sie bei ihm blieb, dann würde man auch ihn jagen. Sie würde ihn ins Verderben stürzen. Und Herods Worte waren keine leere Drohung. Er hatte Verbindungen. Allesamt Jäger und Wilde. Man würde sie aufspüren. Sie schüttelte panisch den Kopf, während Herod sich näherte. „Ich...ich kann nicht gehen...er hat Recht...er findet mich...sowieso...geh ohne mich...“ Tränen rannen über ihre Wangen. „Ich halte ihn auf...dann schaffst du es. Mein Pferd ist in der Nähe. Ein Schimmel...sein Name lautet Astaban und er hört auf den Ruf eines Käuzchens...nimm ihn, dann wirst du ihm entkommen!“ Hinter ihnen tauchte ein Schatten in Form von Herod auf...“GEH!“
Dann schließlich wandte sie sich um und hockte sich besorgt vor Silva, strich ihm über die blutenden Wangen, sah das Blut, dass seine Mundwinkel hinablief. Der Südländer zuckte zurück, gab ihren Berührungen dann aber nach. 'Nein.' Skeptisch und ernst betrachtete er sie, als sie ihm offenbarte ihm helfen zu wollen. Er glaubt dir nicht. 'Okay..Isla...aber...ich möchte...nein, du wirst mit mir kommen. Das ist kein Trick, Isla. Ich möchte nicht, dass du bei ihm bleibst. Ich würde mir das nie verzeihen.' Skeptisch zog die Brünette die Augenbrauen zusammen, musterte den Südländer wachsam. Dieser ließ sich schwach an den Heizkörper fallen. 'Habs jeden Tag bereut, dich gehen lassen zu haben.' Die Wilde sagte kein Wort, glaubte ihm kein Wort. Dennoch traten Tränen in ihre Augen, weil das was er sagte...schön war. Zu schön um wahr zu sein. 'Lass mich dein Herr sein, ein guter Herr.' Ihre dunklen Augen trafen die seinen und seine Worte jagten ihr einen warmen Schauer über den Rücken. Er lügt!, war da wieder diese böse Stimme in ihr. 'ISLAAA!' Die Brünette zuckte zusammen und schoss in die Höhe. Sie starrte Silva aus unergründlichen Augen an, dann wandte sie sich schnell ab und eilte aus dem Raum. Herod lag nackt auf der dreckigen Matratze im Nebenraum und Isla zog sich wortlos aus, legte sich auf den Rücken. Schnell war Herod über ihr und die Qual begann. Eine ganze Stunde missbrauchte er das Mädchen, würgte sie, schlug sie, vögelte ihr die Seele in jeder nur erdenklichen Stellung aus dem Leib. Ab und an hallten ihre bitteren Schmerzensschreie durch das ganze Fabrikgebäude, bis Herod ihr den Mund zuhielt. Keuchend, durchgeschwitzt lag sie schließlich neben der Bestie. Mit weit aufgerissenen Augen, eine absolute Panik ergriff sie, sie rang nach Luft und begann sich mit ihren Fingernägeln die Haut aufzukratzen. Stumm reichte Herod ihr ein Messer, welches sie ergriff. Tief schnitt sie sich in die Haut an ihren Armen, ihrem Bauch, ihren Beinen. Der Schmerz, das Blut, beruhigten sie und sie sackte erschöpft auf das Bett. Herod schnarchte bald neben ihr und auch Isla fielen die Augen zu. Silva. Erschöpft blinzelte sie und raffte sich auf, sah zu dem Alten. Ihr Herz schlug heftig in ihrer Brust als sie sich langsam aufsetzte und vom Bett auftstand. Sie griff in seine Hosentasche und holte langsam den Schlüssel heraus. Herod hatte sich die Pistole unter das Kopfkissen geschoben, es wäre zu riskant, wenn sie versuchen würde auch daran zu kommen. Isla ergriff ihre Kleidung und schlüpfte dann lautlos aus der Tür. Sie zog sich im kalten und dunklen Flur an und begab sich auf wackligen Beinen in den Raum, in welchem Silva angekettet war.
Lautlos wie eine Katze huschte sie durch die Dunkelheit zu ihm, ließ sich schwach auf die Knie fallen. „Silva...?“, flüsterte sie, doch er war wach. Kurz huschten ihre Augen über sein Gesicht, dann nickte sie ihm ernst zu. Die Brünette tastete die Kette ab, fand das Schloss und schob schließlich mit zittrigen Fingern den Schlüssel hinein, es klickte leise, als sie dieses geöffnet hatte. Sehr vorsichtig und langsam wickelte sie die Eisenketten von seinen Armen, dann von seinen Beinen. Die Ketten rasselten metallisch und Isla verzog leicht das Gesicht. Wenn Herod sie erwischte, dann waren sie beide tot! „Du bist frei...“, flüsterte sie heiser und ihr Körper gab kurz nach, so dass sie schwach und schwer atmend gegen ihn sackte. Ihre Hand krallte sich in den Stoff seines Oberteils. „Hilf mir...“, hauchte sie. „Bitte...ab heute gehöre ich nur dir allein...ich werde dich nicht enttäuschen...Herr.' Ihre dunklen Augen legten sich bittend auf die seinen. Halte dein Wort. Ich flehe dich an! 'ISLAA?' Isla zuckte erschrocken zuammen. „Oh nein...nein!“, sie war schnell auf den Beinen, half Silva hoch, schnappte sich seine Sachen und warf ihm Rucksack und Messerbeutel zu. „Los!!“, zischte sie, ergriff seine Hand und rannte mit ihm die Treppenstufen des Fabrikgebäudes hinab. Scherben klirrten unter ihren Füßen und Isla kam immer wieder ins Taumeln, schlitterte einige Stufen hinab. Es war stockdunkel, selbst der Mond war hinter einer dunklen Wolke verschwunden. „WAS ZUM TEUFEL?? WO...ISLAA!!“ Ihr Herz drohte aus ihrer Brust zu springen und sie wimmerte auf, krallte sich in Silvas Hand. „Du verdammte Hure...ich werde dich überall finden...und dann ziehe ich dir die Haut ab...bei lebendigem Leibe!!“ Hinter ihnen waren schnelle Schritte zu hören, fielen Schüsse. Sie erreichten den Ausgang und die kühle Nachtluft wehte ihnen entgegen. Vor ihnen lag der dichte Wald. „Ich werde ein Kopfgeld für dich aussetzen..JEDER wird dich jagen. Unerbittlich, bis ich dich wieder habe!“ Isla blieb abrupt stehen und starrte Silva an. Wenn sie bei ihm blieb, dann würde man auch ihn jagen. Sie würde ihn ins Verderben stürzen. Und Herods Worte waren keine leere Drohung. Er hatte Verbindungen. Allesamt Jäger und Wilde. Man würde sie aufspüren. Sie schüttelte panisch den Kopf, während Herod sich näherte. „Ich...ich kann nicht gehen...er hat Recht...er findet mich...sowieso...geh ohne mich...“ Tränen rannen über ihre Wangen. „Ich halte ihn auf...dann schaffst du es. Mein Pferd ist in der Nähe. Ein Schimmel...sein Name lautet Astaban und er hört auf den Ruf eines Käuzchens...nimm ihn, dann wirst du ihm entkommen!“ Hinter ihnen tauchte ein Schatten in Form von Herod auf...“GEH!“
Re: I was looking for a breath of life, but the choirs in my head sang no.
Isla hatte ihm kein Wort geglaubt und sie hatte allen Grund dazu. Wäre er an ihrer Stelle, er wäre genauso misstrauisch gewesen. Silva hätte sich wahrscheinlich niemals einem Fremden anvertraut, noch weniger sein Leben in dessen Hände gelegt. Vielleicht war es sein Schicksal ausgerechnet unter ihren Augen zu sterben, als Strafe dafür, dass er sie einfach hatte gehen lassen. Irgendwo hatte er gewusst, dass er sie wiedersehen würde, die Umstände ihres Wiedersehens waren allerdings fast ironisch. Nachdem sich Herod an ihr vergangen hatte und Silva unter dem Anblick auf seine eigene Art mit ihr litt, hatte sich Isla vor Silva gestellt, ihm mit ihren Worten wahrscheinlich das Leben gerettet, auch wenn es bedeutete, dass sie sich dem Monster ein weiteres Mal hingeben musste. Worten konnten nicht beschreiben, wie dankbar er ihr dafür war, er stand tief in ihrer Schuld und er wusste, wie besonders diese Geste war. Jedes Wort, welches über seine Lippen kam, nachdem Herod beide allein gelassen hatte, war die Wahrheit. Nach allem was Isla für ihn getan hatte, käme es einem Verrat gleich, ihr etwas zu erzählen, das nicht stimmte. Nach wie vor war sie skeptisch, haderte mit sich, aber sie würde ihm helfen.. würde sie auch mit ihm gehen? Als Herod nach ihr schrie, reagierte sie sofort, sprang auf und verschwand im Raum nebenan. Würde sie sich überwinden können, ihn verlassen können oder würden ein paar Worte von ihm reichen, um sie umzustimmen? All die Jahre mit ihm konnte sie nicht einfach abschütteln. Es lag in Silvas Hand. Sie brauchte jemanden, an dem sie sich festhalten konnte, der ihr den Rücken stärkte, andernfalls würde sie sich niemals von Herod lösen können, nicht solange er noch lebte. Die Zeit schien noch langsamer zu vergehen als ohnehin. Den Sinn für Zeit verlor er, während er dort hockte und wartete. Vielleicht waren schon Stunden vergangen, vielleicht auch nur eine.. alles war möglich und mit jeder Minute verlor Silva ein Stück mehr die Hoffnung darauf, dass Isla zurückkommen würde.
Eine Stimme flüsterte seinen Namen. Isla? Ihr Gesicht tauchte vor ihm auf. Ein Stein fiel ihm vom Herzen. "Du bist gekommen", murmelte er erleichtert. Sie hatte den Schlüssel dabei, hatte sich nur für ihn einer so großen Gefahr ausgesetzt. Die Ketten raschelten, als Isla ihn befreite und Silva atmete auf, rieb sich die Handgelenke, als er endlich frei war. Im nächsten Moment sackte Islas schwacher Körper gegen seinen, er fing sie auf, hielt sie fest, während sich ihre Hand in sein Shirt krallte. "Hilf mir", flehte sie. "Bitte...ab heute gehöre ich nur dir allein...ich werde dich nicht enttäuschen...Herr". Silva widerstrebte es noch immer sich selbst ihren Herr zu nennen, sich diesem 'Spiel' hinzugeben, aber er hatte mittlerweile verstanden, dass Isla das brauchte, dass sie es wollte, sie nur so zu einer Art Glück finden könnte, denn sie hatte es nie anders gekannt. Wenn er sie auf diese Weise befreien konnte, würde er es tun, dann würde er ihr Herr sein. "Ich halte mein Wort, Isla. Ich helfe dir". Wie ein Donnergrollen erklang Herods Stimme und selbst Silvas Herz setzte kurz aus. Rasch rappelten sich beide auf. Isla warf ihm seinen Rucksack und den Beutel zu, dann rannten sie los. Die Schreie verfolgten sie wie ein Monster, das sie fressen wollte. Schüsse fielen und wahrscheinlich war Silva in seinem Leben noch nie so schnell gerannt. Trotzdem ließ er Isla, die seine Hand hielt, nicht los, würde er auch nicht. Er würde nicht zulassen, dass Isla noch ein einziges Mal so behandelt wurde, sie würde diesen Mann nie wieder ertragen müssen, dafür würde er sorgen. Endlich draußen angekommen, schlug ihnen die kalte Nachtluft eisig entgegen. Hektisch setzte Silva seinen Rucksack auf und band sich den Beutel fest an seinen Gürtel. Herod war direkt hinter ihnen und der tiefe Wald lag vor ihnen, ihre einzige Chance. "Ich...ich kann nicht gehen...er hat Recht...er findet mich...sowieso...geh ohne mich...". Für Silva wie ein Schlag in die Magengrube. Panik und grauenvolle Angst lagen in ihren Augen, er hätte wissen müssen, dass sie nicht einfach so gehen konnte. Sie wollte ihn aufhalten und er sollte ihr Pferd nehmen.. fliehen, weil das seine einzige Chance wäre. "GEH!"
Vor ihnen baute sich Herods Schatten auf, drohte sie zu verschlingen wie eine dunkle Macht. Silva sah in Islas Augen, las die Todesangst darin. Hatte sie nicht gesagt, sie wäre bereits tot? Oder was war es, dass er darin sah? Seine Stirn zog sich in Falten. "Mierda.. ", stieß er hervor, schüttelte den Kopf, machte kehrt und verschwand im Dickicht. Er rannte so schnell in seine Beine trugen, bis er diesen verdammten Gaul gefunden hatte. Ein Schrei ertönte aus Islas Richtung, der ihm einen eiskalten Schauer über den Rücken jagte. Er hatte sich ein Versprechen gegeben, er würde sie nicht mehr bei diesem Monster lassen und daran würde er sich halten, verdammt nochmal. Das Reiten hatte Silva bei den Roamern gelernt. Er war nicht gut darin, es reichte aber um das Pferd zum Laufen zu bringen. Auf dem Boden fiel ihm ein dicker Ast ins Auge, er war perfekt, also hob er ihn auf. Sobald er im Sattel saß, ahmte er das Geräusch nah, welches er vor einigen Stunden von Herod gehört hatte, dann setzte sich das Pferd in Bewegung. Silva nahm die Zügel in die Hand, ließ das Pferd beschleunigen und ritt zurück, zurück zu Isla, um sie endlich zu befreien. Ihr Flehen schoss ihm wieder durch den Kopf 'Hilf mir' hatte sie gesagt, sein Magen drehte sich um, als er an den Blick dachte, mit welchem sie ihn angesehen hatte. Die Szene, die sich ihm bot, als er aus dem Dickicht schoss, war grausam. Herod hatte seinen Gürtel aus der Hose gezogen und würgte Isla, die auf dem Boden kniete. Silva schossen Tränen in die Augen, er holte aus und schlug im vorbeireiten Herod so heftig gegen den Kopf, das dieser zu Boden geschleudert wurde und augenblicklich das Bewusstsein verlor. Ihre Chance. Das Pferd machte eine Drehung und sobald er bei ihr war, ergriff er Islas Arm und zog sie mit letzter Kraft zu sich auf den Sattel. Ihn hielt nichts mehr. Astaban stob los, raste durch den Wald. Weg von Herod, weg von Islas Peiniger, weg von ihrem alten Leben.. und auch seinem.. endlich. Gemeinsam ritten sie durch die Nacht, eine gefühlte Ewigkeit, bis es nicht mehr konnte, bis er das gefühlt hatte weit genug entfernt zu sein, zumindest für diesen Moment. Astaban kam zum Stehen und Silva konnte erst jetzt durchatmen. Schwer schluckend sah er über seine Schulter. "Wie gehts dir?", wollte er wissen. "Willst du noch weiter oder.. wollen wir ein Lager aufschlagen?"
Eine Stimme flüsterte seinen Namen. Isla? Ihr Gesicht tauchte vor ihm auf. Ein Stein fiel ihm vom Herzen. "Du bist gekommen", murmelte er erleichtert. Sie hatte den Schlüssel dabei, hatte sich nur für ihn einer so großen Gefahr ausgesetzt. Die Ketten raschelten, als Isla ihn befreite und Silva atmete auf, rieb sich die Handgelenke, als er endlich frei war. Im nächsten Moment sackte Islas schwacher Körper gegen seinen, er fing sie auf, hielt sie fest, während sich ihre Hand in sein Shirt krallte. "Hilf mir", flehte sie. "Bitte...ab heute gehöre ich nur dir allein...ich werde dich nicht enttäuschen...Herr". Silva widerstrebte es noch immer sich selbst ihren Herr zu nennen, sich diesem 'Spiel' hinzugeben, aber er hatte mittlerweile verstanden, dass Isla das brauchte, dass sie es wollte, sie nur so zu einer Art Glück finden könnte, denn sie hatte es nie anders gekannt. Wenn er sie auf diese Weise befreien konnte, würde er es tun, dann würde er ihr Herr sein. "Ich halte mein Wort, Isla. Ich helfe dir". Wie ein Donnergrollen erklang Herods Stimme und selbst Silvas Herz setzte kurz aus. Rasch rappelten sich beide auf. Isla warf ihm seinen Rucksack und den Beutel zu, dann rannten sie los. Die Schreie verfolgten sie wie ein Monster, das sie fressen wollte. Schüsse fielen und wahrscheinlich war Silva in seinem Leben noch nie so schnell gerannt. Trotzdem ließ er Isla, die seine Hand hielt, nicht los, würde er auch nicht. Er würde nicht zulassen, dass Isla noch ein einziges Mal so behandelt wurde, sie würde diesen Mann nie wieder ertragen müssen, dafür würde er sorgen. Endlich draußen angekommen, schlug ihnen die kalte Nachtluft eisig entgegen. Hektisch setzte Silva seinen Rucksack auf und band sich den Beutel fest an seinen Gürtel. Herod war direkt hinter ihnen und der tiefe Wald lag vor ihnen, ihre einzige Chance. "Ich...ich kann nicht gehen...er hat Recht...er findet mich...sowieso...geh ohne mich...". Für Silva wie ein Schlag in die Magengrube. Panik und grauenvolle Angst lagen in ihren Augen, er hätte wissen müssen, dass sie nicht einfach so gehen konnte. Sie wollte ihn aufhalten und er sollte ihr Pferd nehmen.. fliehen, weil das seine einzige Chance wäre. "GEH!"
Vor ihnen baute sich Herods Schatten auf, drohte sie zu verschlingen wie eine dunkle Macht. Silva sah in Islas Augen, las die Todesangst darin. Hatte sie nicht gesagt, sie wäre bereits tot? Oder was war es, dass er darin sah? Seine Stirn zog sich in Falten. "Mierda.. ", stieß er hervor, schüttelte den Kopf, machte kehrt und verschwand im Dickicht. Er rannte so schnell in seine Beine trugen, bis er diesen verdammten Gaul gefunden hatte. Ein Schrei ertönte aus Islas Richtung, der ihm einen eiskalten Schauer über den Rücken jagte. Er hatte sich ein Versprechen gegeben, er würde sie nicht mehr bei diesem Monster lassen und daran würde er sich halten, verdammt nochmal. Das Reiten hatte Silva bei den Roamern gelernt. Er war nicht gut darin, es reichte aber um das Pferd zum Laufen zu bringen. Auf dem Boden fiel ihm ein dicker Ast ins Auge, er war perfekt, also hob er ihn auf. Sobald er im Sattel saß, ahmte er das Geräusch nah, welches er vor einigen Stunden von Herod gehört hatte, dann setzte sich das Pferd in Bewegung. Silva nahm die Zügel in die Hand, ließ das Pferd beschleunigen und ritt zurück, zurück zu Isla, um sie endlich zu befreien. Ihr Flehen schoss ihm wieder durch den Kopf 'Hilf mir' hatte sie gesagt, sein Magen drehte sich um, als er an den Blick dachte, mit welchem sie ihn angesehen hatte. Die Szene, die sich ihm bot, als er aus dem Dickicht schoss, war grausam. Herod hatte seinen Gürtel aus der Hose gezogen und würgte Isla, die auf dem Boden kniete. Silva schossen Tränen in die Augen, er holte aus und schlug im vorbeireiten Herod so heftig gegen den Kopf, das dieser zu Boden geschleudert wurde und augenblicklich das Bewusstsein verlor. Ihre Chance. Das Pferd machte eine Drehung und sobald er bei ihr war, ergriff er Islas Arm und zog sie mit letzter Kraft zu sich auf den Sattel. Ihn hielt nichts mehr. Astaban stob los, raste durch den Wald. Weg von Herod, weg von Islas Peiniger, weg von ihrem alten Leben.. und auch seinem.. endlich. Gemeinsam ritten sie durch die Nacht, eine gefühlte Ewigkeit, bis es nicht mehr konnte, bis er das gefühlt hatte weit genug entfernt zu sein, zumindest für diesen Moment. Astaban kam zum Stehen und Silva konnte erst jetzt durchatmen. Schwer schluckend sah er über seine Schulter. "Wie gehts dir?", wollte er wissen. "Willst du noch weiter oder.. wollen wir ein Lager aufschlagen?"
Re: I was looking for a breath of life, but the choirs in my head sang no.
Warum Silva der erste Mensch war, den Isla vor den Fängen dieses menschgewordenen Satans beschützte? Die junge Wilde wusste es selbst nicht. Vielleicht, weil sie ihm ihr Leben zu verdanken hatte? Weil er ihr diese einzigartige Nacht geschenkt hatte, in der sie hatte lebendig sein dürfen? Gefühle, Zuneigung, all diese Emotionen waren ihr völlig fremd, da sie diese nie selbst erfahren hatte. Sie kannte nur den Handel, das Geben und Nehmen und das war es in diesem Moment wohl auch. 17 Jahre lang hatte Herod sie furchtbar missbraucht, dieses eine – vielleicht letzte – Mal würde sie nicht noch kaputter machen, als ohnehin schon. Also lockte sie den widerlichen Alten mit gesäuselten Worten in das Zimmer nebenan. Silvas Worte...sie beinhalteten all das, was sie sich immer gewünscht hatte. Schon als kleines Mädchen hatte sie Nachts wach gelegen und sich einen Herren gewünscht, der gut zu ihr war. Der ihr nicht derart wehtat und sie wie Vieh behandelte. Doch einen derartigen 'Prinzen' hatte es nie gegeben und Silva war jenseits dessen, wie man sich einen 'guten Mann' vorstellte. Seine Worte waren schön...sehr schön...aber eben jene beinhalteten beinahe immer eine süßliche Lüge. Warum der plötzliche Sinneswandel?! Warum hatte er jetzt keine Angst mehr, einen nervigen Schoßhund an sich zu binden? War es Mitleid? Sie wollte keines! Die Brünette folgte Herods Ruf, um dann erneut bei dem Ungeheuer zu liegen, welches sich an ihr verging, als wäre sie eine Puppe ohne Seele, ohne Empfindungen. Wie durch ein Wunder schaffte sie es aus dem stickigen Zimmer heraus, ohne dass Herod aufwachte und hockte sich dann lautlos vor den Südländer. 'Du bist gekommen.' Ernst nickte die Brünette und machte sich mit zittrigen Fingerspitzen daran, die Ketten von seinem Leib zu lösen. „Deine Erleichterung kränkt mich, Schöner...', raunte sie kühl und emotionslos. „Ich sagte doch, ich halte mein Wort.“ Schon bald war sein Körper frei und Silva rieb sich die geschundenen Handgelenke. In diesem Moment gab Islas Körper nach und sackte gegen ihn. Sie konnte noch so sehr die Starke spielen, Herods Missbrauch zollte unweigerlich seinen widerlichen Tribut. Das Mädchen keuchte schwer, zitterte unkontrolliert und spürte wie der Ältere sie hielt. Die Brünette schloss für den Moment erschöpft ihre Augen, lehnte ihre Wange an seine kräftige Brust. Es fühlte sich vertraut an. 'Ich halte mein Wort Isla, ich helfe dir.' Sie hob ihren Kopf an, ihre dunkelbraunen Augen trafen auf die seinen, doch da grollte Herods Stimme schon durch die gesamte Fabrik. Schnell waren beide auf den Beinen, Isla ergriff die Hand des Südländers und gemeinsam rannten sie die Treppen hinab, stolperten, rutschten, kamen aber irgendwie bei der Tür an. Dort warteten die tiefen Wälder. Die süße Freiheit.
Der eisige Wind, der ihnen entgegenschlug tat unfassbar gut. Doch Herod brachte Isla einmal mehr zum Zweifeln. Sie hielt abrupt inne, ließ Silvas Hand los und starrte diesen panisch an. Kopfgeld...sie würde ihr restliches Leben eine Gejagte sein. Wie hatte sie so dumm sein und glauben können, sie hätte eine Chance?! Sie würde auch Silva in Gefahr bringen, er würde ihr Schicksal fortan teilen. „GEH!“, schrie sie ihn entschlossen an und Herod tauchte wie der Satan höchstselbst im Gang auf, lief auf die beiden zu. Entschlossen sah sie dem Älteren in die Augen. Bitte flieh...solange du noch kannst, wollte ihr Blick sagen. 'Mierda...', zischte der raue Dunkelhaarige, rannte los und wurde schon bald von den Wäldern verschluckt. Isla sah ihm nach, während es sich anfühlte, als würde eine Messerklinge ihr Herz zerteilen. Tränen traten in ihre Augen, doch dann hörte sie Herod hinter sich und wandte sich blitzschnell um. Sie rannte ihm mit einem Kriegsschrei entgegen, sprang geschickt in die Höhe als dieser auf ihre Beine schoss und warf sich gegen ihn. Die Pistole glitt dem Alten aus den Fingern, fiel in das dichte Laub, wurde von der Dunkelheit geschluckt. „Du dreckiges Biest...das wirst du bereuen...JETZT töte ich dich!“ Sie rollten kämpfend über den Waldboden, Isla schlug ihren Kopf gegen den des Untieres, welcher kurz benommen in sich zusammensackte. Gerade als sie eines ihrer Messer zücken wollte, kam dieser aber wieder zu sich donnert sie auf den Bauch und setzte sich auf sie. Schon bald spürte sie, wie er einen Gürtel fest um ihren Hals zog und hustete, würgte, kämpfte verzweifelt nach Luft, kämpfte gegen ihn, doch er war zu stark. „Du elendige Verräterin!“, zischte der Alte an ihr Ohr. Islas Lippen wurden blau, sie blinzelte, sah verschwommen. „Du warst schon immer ein Nichts. ICH habe mich dir dennoch angenommen. UND DAS IST DER DANK???“, Herod brüllte den ganzen Wald zusammen und Isla zuckte zusammen. Der Alte spuckte ihr ins Gesicht, ihre Augen traten hervor, bildeten rote Äderchen. „Flehe...winsle...bettle...um dein widerliches, sinnloses Leben!!“ Doch Isla blieb stumm. Plötzlich ertönte ein dumpfer Schlag und Herod fiel zu Boden, der Gürtel löste sich von ihrem Hals und Isla sog gierig die eisige Luft in die Lungen, hustete, würgte und sackte zu Boden. Sie konnte gar nicht so heftig atmen, wie Luft in ihre Lungen wollte. Isla hob ihren Kopf, sah verschwommen ihr Pferd, eine dunkle Gestalt die auf diesem thronte und Tränen schossen vor Erleichterung in ihre Augen. Der prächtige Schimmel kam neben ihr zum Stehen und wie mechanisch erhob das Mädchen sich taumelnd, spürte einen festen Griff um ihr Handgelenk und ließ sich auf den Rücken des kräftigen Pferdes ziehen. „Du? Du bist zurückgekommen, Herr...?“, brachte sie heiser und keuchend hervor. Schwach legte sie ihre Arme um den Körper des Südländers und schmiegte sich fest an seinen Rücken, um nicht vom Pferd zu fallen. Astaban schoss wild wiehernd in die Nacht und stob in einem halsberecherischem Tempo durch den Wald.
'ISLAAAAA', ertönte ein wilder Schrei, der durch den ganzen Wald dröhnte. Herod. Isla schloss die Augen, presste ihre Wange an Silvas Rücken und gab sich ganz den Bewegungen des Tieres hin. Erst nach einer halben Ewigkeit, kam der Hengst tänzelnd und schnaubend zum Stehen. Isla löste sich leicht von Silvas Rücken und sah diesem in die Augen, als er sich umwandte. 'Wie geht es dir?' Sie nickte nur leicht. „Alles...in Ordnung...“, log sie tapfer und kalt, hustete dann aber dennoch ein paar mal, ertastete die blutenden Würgemale an ihrem Hals. „Und dir?“ 'Willst du noch weiter...oder wollen wir ein Lager aufschlagen?“ Islas dunkle Augen tasteten die dunkle Umgebung ab, der Mond schob sich wieder vor die Wolken. „Weiter...“, raunte sie dunkel und gab einen schnalzenden Laut von sich. Astaban setzte sich langsam wieder in Bewegung und führte sie langsamer durch den Wald. „Seine Worte waren keine leere Drohung. Fortan wird es seine Lebensaufgabe sein, mich zu suchen...und zu finden. Er wird noch in dieser Nacht losmarschieren und all seine Leute zusammentrommeln. Ich bin sein Eigentum...so sieht er es. Du bist in seinen Augen ein Dieb.“ Sie ritten eine ganze Weile durch das Nichts der Dunkelheit. „Warum hast du das getan?“, flüsterte sie dann an seinen Nacken. „Mich gerettet? Ich werde dir nur Probleme machen...das weißt du doch...ich mache...jedem...nur Probleme.“ Vor Kummer presste sie fest die Lippen aufeinander, ehe das Plätschern von Wasser sie innehalten ließ und sie Astaban stoppte. Zwischen den Baumwipfel ragte ein löchriges Dach heraus. „Siehst du das? Ein Haus. Sollen wir dort nachsehen?“ Wieder schnalzend bahnte sich der verschwitzte Leib des Pferdes sich seinen Weg durch einen flachen Bach, einen Hügel empor, ehe eine kleine Wassermühle vor ihnen lag. Das Rad drehte sich nicht mehr, doch der Bach rann talabwärts. Im Inneren war es dunkel. Isla rutschte von Astaban und hielt Silva ihre Hand hin, half ihm herunter. Der rassige Hengst wieherte, tänzelte. „Beißer.“, gab sie kühl von sich und näherte sich ihrem geliebten Pferd, tätschelte dessen Hals. „Schhh...ist gut...ist ja gut...“, sie küssten dessen sich aufblähende, warme Nüstern und gab ihm einen Klapps. „Na los, lauf schon!“ Das Pferd stob in die Dunkelheit, brachte sich in Sicherheit und folgte ganz seinen Instinkten. Langsam näherter sich das Mädchen ihrem neuen Herrn und stellte sich dicht neben ihn, berührte wie nebenbei seine Fingerspitzen mit den ihren. "Gehen wir rein?" Entschlossen hob die Brünette ihr Kinn an. Was auch immer sie da drinnen erwarten würde, es konnte nicht so schrecklich werden, wie die vergangenen Stunden...
Der eisige Wind, der ihnen entgegenschlug tat unfassbar gut. Doch Herod brachte Isla einmal mehr zum Zweifeln. Sie hielt abrupt inne, ließ Silvas Hand los und starrte diesen panisch an. Kopfgeld...sie würde ihr restliches Leben eine Gejagte sein. Wie hatte sie so dumm sein und glauben können, sie hätte eine Chance?! Sie würde auch Silva in Gefahr bringen, er würde ihr Schicksal fortan teilen. „GEH!“, schrie sie ihn entschlossen an und Herod tauchte wie der Satan höchstselbst im Gang auf, lief auf die beiden zu. Entschlossen sah sie dem Älteren in die Augen. Bitte flieh...solange du noch kannst, wollte ihr Blick sagen. 'Mierda...', zischte der raue Dunkelhaarige, rannte los und wurde schon bald von den Wäldern verschluckt. Isla sah ihm nach, während es sich anfühlte, als würde eine Messerklinge ihr Herz zerteilen. Tränen traten in ihre Augen, doch dann hörte sie Herod hinter sich und wandte sich blitzschnell um. Sie rannte ihm mit einem Kriegsschrei entgegen, sprang geschickt in die Höhe als dieser auf ihre Beine schoss und warf sich gegen ihn. Die Pistole glitt dem Alten aus den Fingern, fiel in das dichte Laub, wurde von der Dunkelheit geschluckt. „Du dreckiges Biest...das wirst du bereuen...JETZT töte ich dich!“ Sie rollten kämpfend über den Waldboden, Isla schlug ihren Kopf gegen den des Untieres, welcher kurz benommen in sich zusammensackte. Gerade als sie eines ihrer Messer zücken wollte, kam dieser aber wieder zu sich donnert sie auf den Bauch und setzte sich auf sie. Schon bald spürte sie, wie er einen Gürtel fest um ihren Hals zog und hustete, würgte, kämpfte verzweifelt nach Luft, kämpfte gegen ihn, doch er war zu stark. „Du elendige Verräterin!“, zischte der Alte an ihr Ohr. Islas Lippen wurden blau, sie blinzelte, sah verschwommen. „Du warst schon immer ein Nichts. ICH habe mich dir dennoch angenommen. UND DAS IST DER DANK???“, Herod brüllte den ganzen Wald zusammen und Isla zuckte zusammen. Der Alte spuckte ihr ins Gesicht, ihre Augen traten hervor, bildeten rote Äderchen. „Flehe...winsle...bettle...um dein widerliches, sinnloses Leben!!“ Doch Isla blieb stumm. Plötzlich ertönte ein dumpfer Schlag und Herod fiel zu Boden, der Gürtel löste sich von ihrem Hals und Isla sog gierig die eisige Luft in die Lungen, hustete, würgte und sackte zu Boden. Sie konnte gar nicht so heftig atmen, wie Luft in ihre Lungen wollte. Isla hob ihren Kopf, sah verschwommen ihr Pferd, eine dunkle Gestalt die auf diesem thronte und Tränen schossen vor Erleichterung in ihre Augen. Der prächtige Schimmel kam neben ihr zum Stehen und wie mechanisch erhob das Mädchen sich taumelnd, spürte einen festen Griff um ihr Handgelenk und ließ sich auf den Rücken des kräftigen Pferdes ziehen. „Du? Du bist zurückgekommen, Herr...?“, brachte sie heiser und keuchend hervor. Schwach legte sie ihre Arme um den Körper des Südländers und schmiegte sich fest an seinen Rücken, um nicht vom Pferd zu fallen. Astaban schoss wild wiehernd in die Nacht und stob in einem halsberecherischem Tempo durch den Wald.
'ISLAAAAA', ertönte ein wilder Schrei, der durch den ganzen Wald dröhnte. Herod. Isla schloss die Augen, presste ihre Wange an Silvas Rücken und gab sich ganz den Bewegungen des Tieres hin. Erst nach einer halben Ewigkeit, kam der Hengst tänzelnd und schnaubend zum Stehen. Isla löste sich leicht von Silvas Rücken und sah diesem in die Augen, als er sich umwandte. 'Wie geht es dir?' Sie nickte nur leicht. „Alles...in Ordnung...“, log sie tapfer und kalt, hustete dann aber dennoch ein paar mal, ertastete die blutenden Würgemale an ihrem Hals. „Und dir?“ 'Willst du noch weiter...oder wollen wir ein Lager aufschlagen?“ Islas dunkle Augen tasteten die dunkle Umgebung ab, der Mond schob sich wieder vor die Wolken. „Weiter...“, raunte sie dunkel und gab einen schnalzenden Laut von sich. Astaban setzte sich langsam wieder in Bewegung und führte sie langsamer durch den Wald. „Seine Worte waren keine leere Drohung. Fortan wird es seine Lebensaufgabe sein, mich zu suchen...und zu finden. Er wird noch in dieser Nacht losmarschieren und all seine Leute zusammentrommeln. Ich bin sein Eigentum...so sieht er es. Du bist in seinen Augen ein Dieb.“ Sie ritten eine ganze Weile durch das Nichts der Dunkelheit. „Warum hast du das getan?“, flüsterte sie dann an seinen Nacken. „Mich gerettet? Ich werde dir nur Probleme machen...das weißt du doch...ich mache...jedem...nur Probleme.“ Vor Kummer presste sie fest die Lippen aufeinander, ehe das Plätschern von Wasser sie innehalten ließ und sie Astaban stoppte. Zwischen den Baumwipfel ragte ein löchriges Dach heraus. „Siehst du das? Ein Haus. Sollen wir dort nachsehen?“ Wieder schnalzend bahnte sich der verschwitzte Leib des Pferdes sich seinen Weg durch einen flachen Bach, einen Hügel empor, ehe eine kleine Wassermühle vor ihnen lag. Das Rad drehte sich nicht mehr, doch der Bach rann talabwärts. Im Inneren war es dunkel. Isla rutschte von Astaban und hielt Silva ihre Hand hin, half ihm herunter. Der rassige Hengst wieherte, tänzelte. „Beißer.“, gab sie kühl von sich und näherte sich ihrem geliebten Pferd, tätschelte dessen Hals. „Schhh...ist gut...ist ja gut...“, sie küssten dessen sich aufblähende, warme Nüstern und gab ihm einen Klapps. „Na los, lauf schon!“ Das Pferd stob in die Dunkelheit, brachte sich in Sicherheit und folgte ganz seinen Instinkten. Langsam näherter sich das Mädchen ihrem neuen Herrn und stellte sich dicht neben ihn, berührte wie nebenbei seine Fingerspitzen mit den ihren. "Gehen wir rein?" Entschlossen hob die Brünette ihr Kinn an. Was auch immer sie da drinnen erwarten würde, es konnte nicht so schrecklich werden, wie die vergangenen Stunden...
Re: I was looking for a breath of life, but the choirs in my head sang no.
"Du? Du bist zurückgekommen, Herr...?", erklang ihre erleichterte Stimme hinter ihm, nachdem er sie zu sich aufs Pferd gezogen hatte. "Auch ich halte mein Wort, Isla", antwortete er und ließ Astaban, so schnell ihn seine Beine trugen, durch die Dunkelheit reiten. Der eisige Wind bließ ihm durchs Haar und er meinte, obwohl sie schon Meilen hinter sich gebracht hatten, Herods Stimme noch immer bedrohlich hinter sich zu hören. Nach einer gefühlten Ewigkeit ließ er den stolzen Hengst langsamer werden und schließlich anhalten. Adrenalin schoss noch immer durch seinen Körper, er stand unter Strom, fühlte sich verfolgt und das würde sich, Islas Worten nach, wohl auch nicht ändern. Wenn es stimmte, und er glaubte Isla aufs Wort, dann würde Herod nach ihnen suchen, würde eine ganze Horde Hinterwäldler nach ihnen aussenden, bis er gefunden hatte, was er suchte. Fragte sich nur, mit was er seine Untertanen bezahlen wollte. Mit Geld? Bestimmt nicht. Hatte ein Mensch wie Herod überhaupt etwas zu bieten? Etwas anderes als Machtspielchen, Drohungen und Gewalt? Silva hatte sich nach hinten gedreht, um einen Blick auf Isla zu werfen, wollte sehen, ob es ihr gut ging. Die blutigen Spuren an ihrem Hals waren nicht zu übersehen, auch sonst hatte sie einiges abbekommen, nicht das Silva besser aussah, aber das war nur Nebensache. Dass sie ihn im Bezug auf ihr Wohlergehen anlog, war ihm klar, auch sein "Alles okay" entsprach nicht unbedingt der Wahrheit. Der körperliche Schmerz war nicht einmal das Schlimmste, viel mehr überforderte ihn das, was noch kommen würde. Silva, der eigentlich immer einen Plan hatte, hatte in diesem Moment keine Ahnung wie es weitergehen sollte. Natürlich wollte er zurück zu seiner Gruppe, wusste, dass sie dort vorerst am sichersten war, aber auf der anderen Seite würde er den Roamern Probleme bereiten, mit denen sie nichts zutun hatten. Silva hatte bewusst einen Krieg angezettelt, den er nun selbst austragen würde. Er hoffte, dass die Roamer die Insel erreichten, bevor es zu einer Konfrontation kam, aber sicher sein konnte man sich nicht. Er kam Isla Wunsch nach und ließ Astaban, nun langsamer, durch den Wald traben. "Seine Worte waren keine leere Drohung. Fortan wird es seine Lebensaufgabe sein, mich zu suchen...und zu finden. Er wird noch in dieser Nacht losmarschieren und all seine Leute zusammentrommeln. Ich bin sein Eigentum...so sieht er es. Du bist in seinen Augen ein Dieb". Silva nickte. "Ich weiß.. aber ihm gehört nicht die ganze Welt. Er kann nicht jedem etwas dafür bieten dich zu suchen. Und.. er ist nicht unsterblich, Isla. Wenn ich die Chance dazu bekomme, werde ich ihn töten".
Warum er sie gerettet hatte? Immerhin bereitete sie nur Probleme? Isla machte ihn auf ein Haus aufmerksam, an welches ein kleiner Bach grenzte. Das Dach hatte einiges abbekommen, aber für eine Nacht war es perfekt, sofern es nicht bereits besetzt war. Silva führte Astaban durch den Bach, dann einen kleinen Hügel hinauf. Der Hengst schnaubte, brauchte genauso eine Pause wie sie. Silva atmete tief durch, strich sich das wirre, dunkle Haar aus seinem Gesicht, in welchem Blut klebte. Er würde sich in diesem Bach waschen müssen, wenn er eine Infektion vermeiden wollte. "Auch wenn du das glaubst, ich bin kein herzloses Schwein. Es mag sein, dass wir uns alle an Leid.. Gewalt und den Tod gewöhnt haben, aber das bisschen Menschlichkeit wollte ich mir bewahren. Ein Leben wie deines sollte niemand leben müssen. Du hast das alles lange genug ertragen. Hätte ich dich bei ihm gelassen, wäre ich noch ein größeres Monster als er". Das war nur ein Bruchteil der Wahrheit. Eine Wahrheit, die er ihr niemals offengelegt hätte. Er konnte sich vorstellen, dass seine Antwort Isla nicht zufriedenstellte, aber mehr würde sie nicht bekommen, nicht von Silva. Isla hatte so viel für ihn geopfert, obwohl sie ihm nicht vertraute, obwohl sie kaum an das glauben konnte, was er ihr versprach und das wusste er zu schätzen. Er war ihr etwas schuldig und in seiner Welt mussten Schulden beglichen werden. Die Mühle, die hinter den Bäumen neben der Hütte erschien, funktionierte nicht mehr. Bis auf das Plätschern des Wassers war es still, trotzdem blieb Astaban stehen, sträubte sich weiterzugehen. Isla rutschte vom Pferd, half Silva herunter, der wenig später wieder auf eigenen Beinen stand. Beißer? Offenbar hatte Astaban einen Sinn für Gefahr, zeigte diese an, was durchaus praktisch war. Es war nicht zu übersehen, dass Isla eine Enge Bindung zu ihrem Hengst hatte. Er war ein wundervolles Tier, dem sie so viel Vertrauen schenkte, dass sie ihm freien Lauf ließ.
Silvas dunkle Augen studierten die Gegend. Es war still, nichts bewegte sich. Aber etwas musste da sein, Astaban hatte sie gewarnt. Er spürte Islas Fingerspitzen an seinen, als sie neben ihm auftauchte. Wortlos ging er an eines der Fenster der Hütte, klopfte dreimal gegen das Glas. Nur zwei Sekunden später erklang das vertraute Gurgeln und Fauchen von Beißern. Knöchrige Hände, vier an der Zahl, drückten sich gegen das verdreckte Glas, ließ schleimige Schlieren darauf. "Offensichtlich nur zwei. Das sollte kein Problem sein", meinte er, sah kurz zu Isla, als er seinen Beutel öffnete und eines der Messer herausholte. "Nach mir", befahl er, schritt voran um das Haus herum, stets aufmerksam und vorsichtig, falls doch etwas Unerwartetes an der nächsten Ecke lauerte. Die Tür befand sich auf der anderen Seite. Nachdem er sich nochmals umgesehen hatte, zog er an der Klinke, sie ließ sich mit etwas Kraftaufwand öffnen. Mit einem Klopfen gegen das Holz machte er auf sich aufmerksam, trat dann ein paar Schritte nach hinten, ließ die Beißer kommen. Noch im selben Moment schleppte sich ein weiterer Beißer keuchend aus dem Wald, nicht mehr als Haut und Knochen, direkt auf sie zu. "Das ist deiner", raunte er Isla zu, nickte in Richtung des Beißers. "Ich kümmere mich um die hier". Und darum musste er sich schneller kümmern als erwartet. Schon als er sich umsah blickte er in die widerlichen Fratzen der Untoten, die bereits ihre Hände nach ihm ausstreckten. Silva sprang zurück, trat dem ersten Beißer die Beine weg, sodass der Zweite über ihn fiel. Hilflos lagen beide Skelette am Boden, zischten, knurrten, aber Silva hockte sich unbeeindruckt neben beide, ließ sein Messer in dem Nacken des Erste, dann in des Zweiten versinken. Das Knurren erstarb augenblicklich und Silva atmete auf. Sein Messer behielt er vorsichtshalber in der Hand, als er sich aufrichtete, kurz zu Isla sah, welche die Situation augenscheinlich im Griff hatte, bevor er einen Blick in die Hütte warf. Durch die Löcher im Dach schimmerte Mondlicht, aber es gab einen Kamin und ein kleines Bett, einen Tisch, ein Stuhl. Ein paar leere Dosen lagen auf dem Boden. Ein paar Bücher auf der Fensterbank. Es sah verlassen aus und die Beißer wiesen darauf hin, dass hier lange niemand mehr gewohnt hatte. Wenigstens für die Nacht konnten sie sich hier niederlassen. Bevor sich Silva am Bach wusch, würde er für Feuer sorgen, bereits gehacktes Holz hatte er jedenfalls vor der Hütte gesehen. Mit gerunzelter Stirn trat er wieder nach draußen, wo ihm Isla bereits entgegen kam. "Alles okay?", wollte er wissen.
Warum er sie gerettet hatte? Immerhin bereitete sie nur Probleme? Isla machte ihn auf ein Haus aufmerksam, an welches ein kleiner Bach grenzte. Das Dach hatte einiges abbekommen, aber für eine Nacht war es perfekt, sofern es nicht bereits besetzt war. Silva führte Astaban durch den Bach, dann einen kleinen Hügel hinauf. Der Hengst schnaubte, brauchte genauso eine Pause wie sie. Silva atmete tief durch, strich sich das wirre, dunkle Haar aus seinem Gesicht, in welchem Blut klebte. Er würde sich in diesem Bach waschen müssen, wenn er eine Infektion vermeiden wollte. "Auch wenn du das glaubst, ich bin kein herzloses Schwein. Es mag sein, dass wir uns alle an Leid.. Gewalt und den Tod gewöhnt haben, aber das bisschen Menschlichkeit wollte ich mir bewahren. Ein Leben wie deines sollte niemand leben müssen. Du hast das alles lange genug ertragen. Hätte ich dich bei ihm gelassen, wäre ich noch ein größeres Monster als er". Das war nur ein Bruchteil der Wahrheit. Eine Wahrheit, die er ihr niemals offengelegt hätte. Er konnte sich vorstellen, dass seine Antwort Isla nicht zufriedenstellte, aber mehr würde sie nicht bekommen, nicht von Silva. Isla hatte so viel für ihn geopfert, obwohl sie ihm nicht vertraute, obwohl sie kaum an das glauben konnte, was er ihr versprach und das wusste er zu schätzen. Er war ihr etwas schuldig und in seiner Welt mussten Schulden beglichen werden. Die Mühle, die hinter den Bäumen neben der Hütte erschien, funktionierte nicht mehr. Bis auf das Plätschern des Wassers war es still, trotzdem blieb Astaban stehen, sträubte sich weiterzugehen. Isla rutschte vom Pferd, half Silva herunter, der wenig später wieder auf eigenen Beinen stand. Beißer? Offenbar hatte Astaban einen Sinn für Gefahr, zeigte diese an, was durchaus praktisch war. Es war nicht zu übersehen, dass Isla eine Enge Bindung zu ihrem Hengst hatte. Er war ein wundervolles Tier, dem sie so viel Vertrauen schenkte, dass sie ihm freien Lauf ließ.
Silvas dunkle Augen studierten die Gegend. Es war still, nichts bewegte sich. Aber etwas musste da sein, Astaban hatte sie gewarnt. Er spürte Islas Fingerspitzen an seinen, als sie neben ihm auftauchte. Wortlos ging er an eines der Fenster der Hütte, klopfte dreimal gegen das Glas. Nur zwei Sekunden später erklang das vertraute Gurgeln und Fauchen von Beißern. Knöchrige Hände, vier an der Zahl, drückten sich gegen das verdreckte Glas, ließ schleimige Schlieren darauf. "Offensichtlich nur zwei. Das sollte kein Problem sein", meinte er, sah kurz zu Isla, als er seinen Beutel öffnete und eines der Messer herausholte. "Nach mir", befahl er, schritt voran um das Haus herum, stets aufmerksam und vorsichtig, falls doch etwas Unerwartetes an der nächsten Ecke lauerte. Die Tür befand sich auf der anderen Seite. Nachdem er sich nochmals umgesehen hatte, zog er an der Klinke, sie ließ sich mit etwas Kraftaufwand öffnen. Mit einem Klopfen gegen das Holz machte er auf sich aufmerksam, trat dann ein paar Schritte nach hinten, ließ die Beißer kommen. Noch im selben Moment schleppte sich ein weiterer Beißer keuchend aus dem Wald, nicht mehr als Haut und Knochen, direkt auf sie zu. "Das ist deiner", raunte er Isla zu, nickte in Richtung des Beißers. "Ich kümmere mich um die hier". Und darum musste er sich schneller kümmern als erwartet. Schon als er sich umsah blickte er in die widerlichen Fratzen der Untoten, die bereits ihre Hände nach ihm ausstreckten. Silva sprang zurück, trat dem ersten Beißer die Beine weg, sodass der Zweite über ihn fiel. Hilflos lagen beide Skelette am Boden, zischten, knurrten, aber Silva hockte sich unbeeindruckt neben beide, ließ sein Messer in dem Nacken des Erste, dann in des Zweiten versinken. Das Knurren erstarb augenblicklich und Silva atmete auf. Sein Messer behielt er vorsichtshalber in der Hand, als er sich aufrichtete, kurz zu Isla sah, welche die Situation augenscheinlich im Griff hatte, bevor er einen Blick in die Hütte warf. Durch die Löcher im Dach schimmerte Mondlicht, aber es gab einen Kamin und ein kleines Bett, einen Tisch, ein Stuhl. Ein paar leere Dosen lagen auf dem Boden. Ein paar Bücher auf der Fensterbank. Es sah verlassen aus und die Beißer wiesen darauf hin, dass hier lange niemand mehr gewohnt hatte. Wenigstens für die Nacht konnten sie sich hier niederlassen. Bevor sich Silva am Bach wusch, würde er für Feuer sorgen, bereits gehacktes Holz hatte er jedenfalls vor der Hütte gesehen. Mit gerunzelter Stirn trat er wieder nach draußen, wo ihm Isla bereits entgegen kam. "Alles okay?", wollte er wissen.
Re: I was looking for a breath of life, but the choirs in my head sang no.
Auch ich halte mein Wort, Isla.', grollte die dunkle Stimme des Südländers an ihr Ohr. Ihre schmerzerfüllten Augen legten sich auf Silva und sie sackte mit ihrem Oberkörper an seinen Rücken. „Ich danke dir, Herr...', wisperte sie und schlang ihre Arme fest um seinen Körper, um bei dem rasanten Tempo nicht den Halt zu verlieren. Eine halbe Ewigkeit tobte Astaban im Jagdgalopp durch die tiefen Wälder, trug seine beiden Gefährten fort, von dem Teufel, dessen bedrohliches Keifen noch immer durch die Nacht waberte. Isla würde Herod niemals loswerden, dessen war sie sich sicher. War er nicht körperlich anwesend, dann in ihrem Geiste. Immer und überall. Es war als hätte er ihren Geist manipuliert, sich in ihr Gehirn eingepflanzt um sie ein für allemal verrückt werden zu lassen. Würde das jemals weggehen? Silva stoppte den wilden Hengst, welcher schnaubte, Schweiß glänzte auf dessen schönem weißen Fell im Mondschein. Isla keuchte, löste sich etwas von ihrem Retter. Im Gegensatz zu Silva fühlte sie nichts. Keine Angst. Kein Kribbeln im Nacken, aufgrund der nahenden Gefahr. Alles in ihr war leer. Ab hier endete ihr Weg. Denn ohne Herod konnte sie doch niemals existieren. Das war unmöglich. Zumindest hatte der Barbar dem Mädchen dies eingeflöst, seit sie denken konnte. 'Alles okay.', riss Silva das Mädchen aus ihren dunkelsten Gedanken und ihre trüben Augen legten sich auf die seinen. Ihre Miene war unergründlich, traurig, auch sie hatte keine Ahnung wie es jetzt weitergehen konnte und nickte nur. Er musste Schmerzen haben. Doch genau wie sie, war der Südländer kein Mensch, der darüber ein Wort verlor. Astaban stolzierte langsamer durch das Unterholz. 'Ich weiß...aber ihm gehört nicht die ganze Welt. Er kann nicht jedem etwas dafür bieten dich zu suchen.“ Isla lehnte sich erschöpft wieder leicht an seinen Rücken, schloss die Augen. „Oh doch...das kann er.“, brachte sie kühl hervor. „Er ist Reich. Es gibt da ein Versteck. Ich kenne es nicht. Dort hortet er Gold, Silber, Diamanten...noch heute lechzen die Menschen danach, als könnten sie es essen.' Ihre Stimme klang zutiefst abfällig und ihre Arme schlossen sich fester um seinen Körper. „Jeder widerliche Hund aus den Wäldern wird kommen und mich suchen. Er wird ihnen erlauben mich zu schänden, wenn sie mich finden. DAS lockt jeden Mann.“ Eine einzige Bedingung würde Herod haben: Ihr Herz musste noch schlagen, wenn sie ihm wieder unter die Augen kam. Sie sollte in seine Augen sehen, wenn er sie jämmerlich totschlug.
'...er ist nicht unsterblich, Isla. Wenn ich die Chance dazu bekomme, werde ich ihn töten.' Das Mädchen schluckte und presste die Augen fester zusammen. „töten...', raunte sie leise, zweifelnd und eine ungeahnte Panik kam in ihr hoch. „Tötest du ihn...dann töte auch mich. Ich war niemals ohne ihn. Ich durfte keine Freunde haben, keine Bekanntschaften, mit niemandem einfach so reden. Es gab...immer nur ihn. Er ist ich. Und ich bin er. Wenn du ihn hasst, musst du mich auch hassen. Ich habe schlimme Dinge getan...nur damit er mich eine Nacht in Ruhe lässt...' Tränen traten in ihre Augen und sie begann leicht zu zittern, ob der Kälte oder weil sie sich selbst anwiderte wusste Isla nicht. Sie hatte junge Frauen in seine Gewalt gebracht, zugesehen wie er sie geschändet und dann getötet hatte. So viele Frauen waren nur wegen ihr gestorben. Ihre Fingerspitzen krallten sich unbewusst in die Jacke des Älteren. Der Hengst erklomm eine kleine Anhöhe, stoppte dann vor der heruntergekommenen, kleinen Mühle. Der Mond beschien Silvas Gesicht, die blutenden Wunden. 'Ein Leben wie deines sollte niemand leben müssen. Du hast das lange genug ertragen. Hätte ich dich bei ihm gelassen, wäre ich noch ein größeres Monster als er.' Isla musterte Silva stumm. „Niemand hat dies je für mich getan. Ich werde dir dienen, für dich sorgen, bis ich sterben muss.', brachte sie gewohnt kalt, beinahe mechanisch, über ihre Lippen. Beide rutschten von Astabans Rücken, welcher schon bald in die Schwärze der Nacht eintauchte. Das Plätschern des Flusses war das einzige, dass die Stille durchbrach. Silva ging zu einem der Fenster, klopfte dagegen und schon war im Inneren ein Fauchen und Knurren zu vernehmen. Knöchrige Hände drückten gierig gegen das Glas. 'Offensichtlich nur zwei. Das sollte kein Problem sein.' Ihre Blicke trafen sich und die Brünette nickte. Sie folgte ihm auf seine Anweisung hin zur Tür der Hütte, zog ebenso eines ihrer Messer. Die Beißer taumelten aus der Tür, als hinter ihnen ein weiteres Knurren ertönte. 'Das da ist deiner. Ich kümmere mich um die hier.' Wieder nickte das Mädchen. 'In Ordnung'. Kurz lagen ihre dunklen Augen noch auf ihrem Herrn, der die Lage aber schnell in den Griff bekam. Dann wandte sie sich entschlossen um und marschierte schnellen Schrittes auf die Bestie zu. Ihr Körper fühlte sich matt an und dennoch schaffte sie es den Untoten mit einem festen Tritt zurückzudrängen, so dass dieser auf den Rücken fiel. Die Arme nach ihr ausstreckend lag die Bestie vor ihr, fletschte die Zähne. Isla hob ihr Messer an, um ihm dieses in die Augenhöhle zu rammen. Doch sie hielt inne.
Sie stupste den Beißer leicht mit dem Fuß an. Trat dann einmal zu. Nochmal. Nochmal. Sie ließ ihre rasende Wut, all ihren Hass auf sich selbst und auf Herod an diesem Untier aus. Immer wieder trat sie auf dessen Schädel, brutal, rasend, keuchend, ehe dieser nur noch Matsch war und der Beißer keinen Ton mehr von sich gab. Dann sackte Isla weinend auf die Knie und vergrub ihr Gesicht in den Händen. Eine Weile hockte sie so da, wippte etwas vor und zurück, ehe sie sich erhob und abwesend auf die Hütte zuging. Silva kam ihr stirnrunzelnd entgegen. „Alles okay?“ Ihre braunen Augen huschten zu ihm und sie nickte – wie immer. „Ja...nein...ich weiß nicht, Herr...ich weiß es nicht...ich fühle gar nichts. Nicht einmal Angst. Nur diesen...Selbsthass. Diesen Drang mich zu verletzen...hilf mir...ich will micht nicht länger selbst zerstören.“ Kurz besah sie sich die verbundenen Handgelenke. Sie würde es wieder tun. Und wieder. Fügte Herod ihr keine Schmerzen zu, dann tat sie es selbst. Es war wie eine Sucht. Nur wenn sie Schmerzen empfand lebte sie...oder...wenn sie Sex hatte...zumindest mit dem Südländer. Doch das war Vergangenheit. Sie trat näher an ihn heran. „Können wir in der Hütte bleiben für diese Nacht?' Sie sah in das Innere. Es war sehr beengt und klein, wirkte aber dennoch irgendwie gemütlich und...idyllisch? Fast so, als wäre dies ein sicherer Hafen. Schließlich wanderten ihre braunen Augen zu seinem Gesicht, besahen sich die blutenden Wunden. „Komm mit. Ich möchte deine Wunden säubern. Darf ich...?“, fragend sah sie ihn an, umschloss sehr vorsichtig seine Hand und zog den Älteren mit sich zum kleinen Fluss, in welchen einige saubere Quellen zuflossen. Isla ließ seine Hand los und zog aus ihrer Lederjacke ein Tuch hervor, tunkte dieses in den Bach und wrang es aus. Dann stellte sie sich wieder vor Silva, trat nah an ihn heran und legte das nasse Tuch auf die Wunden, tupfte das Blut und den Dreck sehr vorsichtig ab. 'Tut jetzt ein bisschen weh...' Ab und an sah sie ihn an, dann wieder huschte ihr Blick von ihm weg. Als sie fertig war, steckte sie das Tuch wieder ein und legte ihre Fingerspitzen kurz an seine Wange, besah sich die Wunden, ließ die Hand dann sinken. „Da dürfte sich nichts mehr entzünden...gehen wir rein? Willst du bald schon zurück zu deiner...Gruppe?" Isla wusste, dass sie seiner Gruppe nur Schwierigkeiten bringen würde. Nicht nur wegen Herod. Auch weil sie niemand war, der gerne Regeln befolgte. Aufgrund ihrer Vergangeheit konnte sie Autoritätspersonen nur schwer akzeptieren und formulierte verletzende Worte schneller, als sie dachte. Sie war kein Herdentier. Vielmehr jemand der die Stille suchte. Und diese würde sie in seiner Gruppe nicht finden. Vielleicht würde man sie auch gar nicht erst aufnehmen. Sie - die Wilde - die den Anschein erweckte als wäre nur die Wildnis ihr Zuhause.
'...er ist nicht unsterblich, Isla. Wenn ich die Chance dazu bekomme, werde ich ihn töten.' Das Mädchen schluckte und presste die Augen fester zusammen. „töten...', raunte sie leise, zweifelnd und eine ungeahnte Panik kam in ihr hoch. „Tötest du ihn...dann töte auch mich. Ich war niemals ohne ihn. Ich durfte keine Freunde haben, keine Bekanntschaften, mit niemandem einfach so reden. Es gab...immer nur ihn. Er ist ich. Und ich bin er. Wenn du ihn hasst, musst du mich auch hassen. Ich habe schlimme Dinge getan...nur damit er mich eine Nacht in Ruhe lässt...' Tränen traten in ihre Augen und sie begann leicht zu zittern, ob der Kälte oder weil sie sich selbst anwiderte wusste Isla nicht. Sie hatte junge Frauen in seine Gewalt gebracht, zugesehen wie er sie geschändet und dann getötet hatte. So viele Frauen waren nur wegen ihr gestorben. Ihre Fingerspitzen krallten sich unbewusst in die Jacke des Älteren. Der Hengst erklomm eine kleine Anhöhe, stoppte dann vor der heruntergekommenen, kleinen Mühle. Der Mond beschien Silvas Gesicht, die blutenden Wunden. 'Ein Leben wie deines sollte niemand leben müssen. Du hast das lange genug ertragen. Hätte ich dich bei ihm gelassen, wäre ich noch ein größeres Monster als er.' Isla musterte Silva stumm. „Niemand hat dies je für mich getan. Ich werde dir dienen, für dich sorgen, bis ich sterben muss.', brachte sie gewohnt kalt, beinahe mechanisch, über ihre Lippen. Beide rutschten von Astabans Rücken, welcher schon bald in die Schwärze der Nacht eintauchte. Das Plätschern des Flusses war das einzige, dass die Stille durchbrach. Silva ging zu einem der Fenster, klopfte dagegen und schon war im Inneren ein Fauchen und Knurren zu vernehmen. Knöchrige Hände drückten gierig gegen das Glas. 'Offensichtlich nur zwei. Das sollte kein Problem sein.' Ihre Blicke trafen sich und die Brünette nickte. Sie folgte ihm auf seine Anweisung hin zur Tür der Hütte, zog ebenso eines ihrer Messer. Die Beißer taumelten aus der Tür, als hinter ihnen ein weiteres Knurren ertönte. 'Das da ist deiner. Ich kümmere mich um die hier.' Wieder nickte das Mädchen. 'In Ordnung'. Kurz lagen ihre dunklen Augen noch auf ihrem Herrn, der die Lage aber schnell in den Griff bekam. Dann wandte sie sich entschlossen um und marschierte schnellen Schrittes auf die Bestie zu. Ihr Körper fühlte sich matt an und dennoch schaffte sie es den Untoten mit einem festen Tritt zurückzudrängen, so dass dieser auf den Rücken fiel. Die Arme nach ihr ausstreckend lag die Bestie vor ihr, fletschte die Zähne. Isla hob ihr Messer an, um ihm dieses in die Augenhöhle zu rammen. Doch sie hielt inne.
Sie stupste den Beißer leicht mit dem Fuß an. Trat dann einmal zu. Nochmal. Nochmal. Sie ließ ihre rasende Wut, all ihren Hass auf sich selbst und auf Herod an diesem Untier aus. Immer wieder trat sie auf dessen Schädel, brutal, rasend, keuchend, ehe dieser nur noch Matsch war und der Beißer keinen Ton mehr von sich gab. Dann sackte Isla weinend auf die Knie und vergrub ihr Gesicht in den Händen. Eine Weile hockte sie so da, wippte etwas vor und zurück, ehe sie sich erhob und abwesend auf die Hütte zuging. Silva kam ihr stirnrunzelnd entgegen. „Alles okay?“ Ihre braunen Augen huschten zu ihm und sie nickte – wie immer. „Ja...nein...ich weiß nicht, Herr...ich weiß es nicht...ich fühle gar nichts. Nicht einmal Angst. Nur diesen...Selbsthass. Diesen Drang mich zu verletzen...hilf mir...ich will micht nicht länger selbst zerstören.“ Kurz besah sie sich die verbundenen Handgelenke. Sie würde es wieder tun. Und wieder. Fügte Herod ihr keine Schmerzen zu, dann tat sie es selbst. Es war wie eine Sucht. Nur wenn sie Schmerzen empfand lebte sie...oder...wenn sie Sex hatte...zumindest mit dem Südländer. Doch das war Vergangenheit. Sie trat näher an ihn heran. „Können wir in der Hütte bleiben für diese Nacht?' Sie sah in das Innere. Es war sehr beengt und klein, wirkte aber dennoch irgendwie gemütlich und...idyllisch? Fast so, als wäre dies ein sicherer Hafen. Schließlich wanderten ihre braunen Augen zu seinem Gesicht, besahen sich die blutenden Wunden. „Komm mit. Ich möchte deine Wunden säubern. Darf ich...?“, fragend sah sie ihn an, umschloss sehr vorsichtig seine Hand und zog den Älteren mit sich zum kleinen Fluss, in welchen einige saubere Quellen zuflossen. Isla ließ seine Hand los und zog aus ihrer Lederjacke ein Tuch hervor, tunkte dieses in den Bach und wrang es aus. Dann stellte sie sich wieder vor Silva, trat nah an ihn heran und legte das nasse Tuch auf die Wunden, tupfte das Blut und den Dreck sehr vorsichtig ab. 'Tut jetzt ein bisschen weh...' Ab und an sah sie ihn an, dann wieder huschte ihr Blick von ihm weg. Als sie fertig war, steckte sie das Tuch wieder ein und legte ihre Fingerspitzen kurz an seine Wange, besah sich die Wunden, ließ die Hand dann sinken. „Da dürfte sich nichts mehr entzünden...gehen wir rein? Willst du bald schon zurück zu deiner...Gruppe?" Isla wusste, dass sie seiner Gruppe nur Schwierigkeiten bringen würde. Nicht nur wegen Herod. Auch weil sie niemand war, der gerne Regeln befolgte. Aufgrund ihrer Vergangeheit konnte sie Autoritätspersonen nur schwer akzeptieren und formulierte verletzende Worte schneller, als sie dachte. Sie war kein Herdentier. Vielmehr jemand der die Stille suchte. Und diese würde sie in seiner Gruppe nicht finden. Vielleicht würde man sie auch gar nicht erst aufnehmen. Sie - die Wilde - die den Anschein erweckte als wäre nur die Wildnis ihr Zuhause.
Re: I was looking for a breath of life, but the choirs in my head sang no.
Silva konnte verstehen, sich wenigstens vorstellen, was in Isla vor sich ging. Sie hatte bisher nur Herod gekannt. Dieser Mann war ihre Welt, ganz gleich was er ihr angetan hatte. Er war derjenige, der die Macht hatte, der bestimmte. In ihren Augen war er unbesiegbar, riesengroß und niemand würde ihn jemals vom Thron stoßen können. Mochte ja sein, dass dieser Typ in seiner kleinen, selbsterschaffenen Welt etwas zu sagen hatte, vielleicht war an den Geschichten um das Gold, dessen Versteck Isla ominöserweise nicht kannte, auch etwas dran, nur Herod war.. um es noch milde auszudrücke, ein armes, kleines Drecksschwein. Eines, das es nötig hatte aus einem unschuldigen Mädchen eine Dienerin zu machen, indem es sie misshandelte, schlug und ihr unentwegt erzählte, wie unfähig und unwichtig sie war. Wenn man solche Dinge von der Kindheit an jeden Tag hörte, gingen sie in Fleisch und Blut über, Isla glaubte fest an das, was Herod ihr hatte einbläuen wollen und würde diesen Gedanken nicht von einer Sekunde auf die nächste abschütteln können. Aber es wurde Zeit, dass sie damit anfing. Sie musste damit beginnen zu verstehen, dass sie eine eigenständige Person war, eine Persönlichkeit mit besonderem Charakter, Talenten, Wünschen und Hoffnungen, Vorlieben und Ansichten. Der erste Schritt war getan, denn sie war hier mit ihm.. ihm als neuen Herren. Zumindest in ihren Augen. Und Silva würde sie in dem Glauben lassen, bis sie soweit war umzudenken. Herod war einer von Hunderten. Hunderte armselige, machtbessesene, psychopathische Monster, die schon immer gestört waren und nun im Angesicht der Apokalypse, in der es keine Regeln gab, noch mehr den Verstand verloren. Viele hatte er getroffen, viele hatte er sterben sehen, sie kamen und gingen und Herod war nur ein kleines Licht im Meer der Überlebenden. Egal wie viele Anhänger dieser Mann finden, wie viele Hinterwäldler er zusammentrommelte, es würde mindestens genauso viele Menschen geben, die nicht vergessen hatten was sie waren. Menschen wie ihn... wie Aurora.. wie die Roamer.
"Tötest du ihn...dann töte auch mich. Ich war niemals ohne ihn. Ich durfte keine Freunde haben, keine Bekanntschaften, mit niemandem einfach so reden. Es gab...immer nur ihn. Er ist ich. Und ich bin er. Wenn du ihn hasst, musst du mich auch hassen. Ich habe schlimme Dinge getan...nur damit er mich eine Nacht in Ruhe lässt..", In gewisser Weise machte es ihn wütend, dass sie so sprach. Dass sie wirklich an das glaubte, was er ihr gesagt hatte. Nicht wegen ihr, sondern weil es.. eine Verschwendung war. Er hatte lange keinen Menschen mehr getroffen, dem er sich so verbunden fühlte, für den er sich überhaupt so interessierte wie für Isla und trotzdem sah sie in sich nichts anderes als eine Sklavin, ein Nichts, das auch Nichts verdiente. "Töte ich ihn, bist du frei. So viel er dir verboten hat, so viel werde ich dir erlauben. Ich bin bin jemand, mit dem du reden kannst, ich bin eine Bekanntschaft, ich bin dein Freund, Isla. Ich hasse ihn und dich, dich könnte ich niemals hassen. Ich habe mein ganzes Leben lang schlimme, furchtbare und grauenvolle Dinge getan und das nur für Geld, aber diese Dinge machen mich nicht zu ihm.. sie machen mich zu keinem Monster und dich genauso wenig". Seine Stirn war in tiefe Falten gezogen. Es gab Dinge die musste jemand aussprechen, selbst ein verschwiegener Mann wie Silva. Das Grauen, der Tod hatte ihn nicht erst seit dem Ausbruch verfolgt, er war schon zuvor Teil seines Lebens.. viel mehr war es sein Leben, seine Arbeit, das in dem er gut war. Er hatte es nie anders gekannt und doch hatte er sich stets die eigenen Gedanken und Ansichten bewahrt, obwohl sie im Gegensatz zu dem standen, was er tat. Die Menschen, die er im Auftrag ermordet hatte, waren stets Abschaum gewesen. Die Schlimmsten der Schlimmsten, Menschen wie Herod. Silva hatte sich vor jedem Auftrag informiert, ausspioniert und jedesmal hatte ihm der Tod dieser Bestien Erleichterung verschafft. Vielleicht hatte er mit den Morden sogar mehr Menschenleben verschont und gerettet, als genommen. Nachdem sie von Astaban gestiegen waren, führte sie der Weg die Anhöhe hinauf zu der alten Hütte. Schnell stellte sich heraus, dass sich zwei Beißer im Inneren aufhielten und Silva dirigierte Isla hinter sich her bis zum Eingang, den er öffnete. Während sich Isla um einen weiteren Beißer kümmerte, der aus dem Wald torkelte, erledigte Silva die beiden Untoten vor sich. Ein leichtes Spiel, welches er nicht zum ersten Mal spielte. Danach warf er einen Blick in die Hütte, klein, aber gemütlich, mehr als sie hatten erwarten können und er würde sich mit keiner Silbe beschweren.
Isla kam ihm entgegen, als er in Richtung Wald ging, um nach ihr zu sehen. Sie sah nicht gut aus, hatte geweint und wirkte regelrecht apathisch. "Ja...nein...ich weiß nicht, Herr...ich weiß es nicht...ich fühle gar nichts. Nicht einmal Angst. Nur diesen...Selbsthass. Diesen Drang mich zu verletzen...hilf mir...ich will micht nicht länger selbst zerstören", antwortete sie auf die Frage nach ihrem Wohlbefinden. Es war schwierig und würde in nächster Zeit nicht leichter werden. Isla hatte alles verloren, was sie gekannt hatte und obwohl es ihr ohne ihn besser ging, war die Umstellung hart. "Isla.. ich helfe dir. Ich bin bei dir und habe ein Auge auf dich, du wirst dich nicht selbst zerstören. Versuch die Wut auf andere zu projezieren, nicht auf dich". Silva war nicht die beste Wahl, wenn es darum ging jemanden zu trösten. Eigentlich konnte er das überhaupt nicht, selbst ein paar einfache Worte zu finden fiel ihm schwer. „Können wir in der Hütte bleiben für diese Nacht?" Silva nickte. Isla warf einen Blick ins Innere und es schien ihr sogar zu gefallen, irgendwie. "Feuerholz steht vor der Hütte, wir müssen also nicht frieren". - "Komm mit. Ich möchte deine Wunden säubern. Darf ich...?" Er ließ sich mitziehen, folgte ihr bis zum Fluss, an welchen sie sich hockten. Isla zog ein Tuch hervor, dass sie in den Fluss tauchte und begann schließlich damit seine Wunden zu säubern. Es tat weh, ja, aber wie immer verzog Silva keine Miene. Zuckte nicht einmal. Wie eh und je war sein Ausdruck eine eiserne Maske und im Gegensatz zu Isla, die immer wieder verstohlen in seine Augen sah, fixierte er sie die ganze Zeit über. "Danke", murmelte er, nachdem sie fertig war. "Da dürfte sich nichts mehr entzünden...gehen wir rein? Willst du bald schon zurück zu deiner...Gruppe?" Noch immer trug Silva seinen Rucksack, an dessen Seite eine Flasche steckte. Er zog sie heraus, schraubte den Deckel ab und füllte etwas von daem frischen Wasser hinein. Auch Islas Wunden mussten gesäubert werden, das würde er allerdings in der Hütte tun, würde sie nicht länger der Kälte aussetzen. Die Flasche verstaute er wieder an seinem Rucksack. "Si, gehen wir rein. Jeder nimmt eine handvoll Holz mit", gab er an, erhob sich und ging zurück zur Hütte. Ob er bald zurück wollte? "Ich weiß nicht. Wenn die Zeit reif ist". Wie angekündigt lud er sich so viel Holz auf die Arme wie er tragen konnte und verschwand damit in der Hütte. Vor dem Kamin setzte er sich auf den Holzboden. Das Holz stapelte er gekonnt im Kamin, formte einen Kegel und schob die dünneren Äste ins Innere. Auf dem Boden neben ihm lag ein Stück Karton, das war perfekt zum anzünden. Aus seinem Rucksack nahm er den Feuerstahl, den er aus einem Survivalshop hatte mitgehen lassen, rieb beide Teile aneinander, bis Funken entstanden und schließlich eine kleine Flamme. Vorsichtig bließ er ins Feuer, wodurch es größer wurde. In der Zwischenzeit hatte auch Isla einen Stapel Holz mitgebracht und die Tür der Hütte geschlossen, zum Glück, es wurde langsam wirklich kalt. Aber mit der Kälte hatten sie ja bereit ihre Erfahrungen gemacht. Am Feuer wurde es langsam angenehm warm. Mit dem Blick zu Isla gerichtet, klopfte er neben sich, wollte, dass sie sich aufwärmte. Für einen Moment herrschte Stille, dann wandt er sich in ihre Richtung. "Ich möchte deine Wunden versorgen". Seinen Rucksack zog er auf seinen Schoß, kramte darin, zog schließlich ein Fläschen Infektionsmittel und ein paar Tücher hervor. Auch die Flasche Wasser stellte er vor sich. Ein Tuch überrschüttete er mit Wasser, kippte dann etwas Infektionsmittel dazu. "Zieh dich aus", brachte er über die Lippen. "Ich möchte mich um alle Wunden kümmern, nicht nur die in deinem Gesicht. Also.. nur obenrum. Keine Sorge". Obwohl er vermutete, dass sie auch unterhalb der Gürtellinie behandelt werden musste.
"Tötest du ihn...dann töte auch mich. Ich war niemals ohne ihn. Ich durfte keine Freunde haben, keine Bekanntschaften, mit niemandem einfach so reden. Es gab...immer nur ihn. Er ist ich. Und ich bin er. Wenn du ihn hasst, musst du mich auch hassen. Ich habe schlimme Dinge getan...nur damit er mich eine Nacht in Ruhe lässt..", In gewisser Weise machte es ihn wütend, dass sie so sprach. Dass sie wirklich an das glaubte, was er ihr gesagt hatte. Nicht wegen ihr, sondern weil es.. eine Verschwendung war. Er hatte lange keinen Menschen mehr getroffen, dem er sich so verbunden fühlte, für den er sich überhaupt so interessierte wie für Isla und trotzdem sah sie in sich nichts anderes als eine Sklavin, ein Nichts, das auch Nichts verdiente. "Töte ich ihn, bist du frei. So viel er dir verboten hat, so viel werde ich dir erlauben. Ich bin bin jemand, mit dem du reden kannst, ich bin eine Bekanntschaft, ich bin dein Freund, Isla. Ich hasse ihn und dich, dich könnte ich niemals hassen. Ich habe mein ganzes Leben lang schlimme, furchtbare und grauenvolle Dinge getan und das nur für Geld, aber diese Dinge machen mich nicht zu ihm.. sie machen mich zu keinem Monster und dich genauso wenig". Seine Stirn war in tiefe Falten gezogen. Es gab Dinge die musste jemand aussprechen, selbst ein verschwiegener Mann wie Silva. Das Grauen, der Tod hatte ihn nicht erst seit dem Ausbruch verfolgt, er war schon zuvor Teil seines Lebens.. viel mehr war es sein Leben, seine Arbeit, das in dem er gut war. Er hatte es nie anders gekannt und doch hatte er sich stets die eigenen Gedanken und Ansichten bewahrt, obwohl sie im Gegensatz zu dem standen, was er tat. Die Menschen, die er im Auftrag ermordet hatte, waren stets Abschaum gewesen. Die Schlimmsten der Schlimmsten, Menschen wie Herod. Silva hatte sich vor jedem Auftrag informiert, ausspioniert und jedesmal hatte ihm der Tod dieser Bestien Erleichterung verschafft. Vielleicht hatte er mit den Morden sogar mehr Menschenleben verschont und gerettet, als genommen. Nachdem sie von Astaban gestiegen waren, führte sie der Weg die Anhöhe hinauf zu der alten Hütte. Schnell stellte sich heraus, dass sich zwei Beißer im Inneren aufhielten und Silva dirigierte Isla hinter sich her bis zum Eingang, den er öffnete. Während sich Isla um einen weiteren Beißer kümmerte, der aus dem Wald torkelte, erledigte Silva die beiden Untoten vor sich. Ein leichtes Spiel, welches er nicht zum ersten Mal spielte. Danach warf er einen Blick in die Hütte, klein, aber gemütlich, mehr als sie hatten erwarten können und er würde sich mit keiner Silbe beschweren.
Isla kam ihm entgegen, als er in Richtung Wald ging, um nach ihr zu sehen. Sie sah nicht gut aus, hatte geweint und wirkte regelrecht apathisch. "Ja...nein...ich weiß nicht, Herr...ich weiß es nicht...ich fühle gar nichts. Nicht einmal Angst. Nur diesen...Selbsthass. Diesen Drang mich zu verletzen...hilf mir...ich will micht nicht länger selbst zerstören", antwortete sie auf die Frage nach ihrem Wohlbefinden. Es war schwierig und würde in nächster Zeit nicht leichter werden. Isla hatte alles verloren, was sie gekannt hatte und obwohl es ihr ohne ihn besser ging, war die Umstellung hart. "Isla.. ich helfe dir. Ich bin bei dir und habe ein Auge auf dich, du wirst dich nicht selbst zerstören. Versuch die Wut auf andere zu projezieren, nicht auf dich". Silva war nicht die beste Wahl, wenn es darum ging jemanden zu trösten. Eigentlich konnte er das überhaupt nicht, selbst ein paar einfache Worte zu finden fiel ihm schwer. „Können wir in der Hütte bleiben für diese Nacht?" Silva nickte. Isla warf einen Blick ins Innere und es schien ihr sogar zu gefallen, irgendwie. "Feuerholz steht vor der Hütte, wir müssen also nicht frieren". - "Komm mit. Ich möchte deine Wunden säubern. Darf ich...?" Er ließ sich mitziehen, folgte ihr bis zum Fluss, an welchen sie sich hockten. Isla zog ein Tuch hervor, dass sie in den Fluss tauchte und begann schließlich damit seine Wunden zu säubern. Es tat weh, ja, aber wie immer verzog Silva keine Miene. Zuckte nicht einmal. Wie eh und je war sein Ausdruck eine eiserne Maske und im Gegensatz zu Isla, die immer wieder verstohlen in seine Augen sah, fixierte er sie die ganze Zeit über. "Danke", murmelte er, nachdem sie fertig war. "Da dürfte sich nichts mehr entzünden...gehen wir rein? Willst du bald schon zurück zu deiner...Gruppe?" Noch immer trug Silva seinen Rucksack, an dessen Seite eine Flasche steckte. Er zog sie heraus, schraubte den Deckel ab und füllte etwas von daem frischen Wasser hinein. Auch Islas Wunden mussten gesäubert werden, das würde er allerdings in der Hütte tun, würde sie nicht länger der Kälte aussetzen. Die Flasche verstaute er wieder an seinem Rucksack. "Si, gehen wir rein. Jeder nimmt eine handvoll Holz mit", gab er an, erhob sich und ging zurück zur Hütte. Ob er bald zurück wollte? "Ich weiß nicht. Wenn die Zeit reif ist". Wie angekündigt lud er sich so viel Holz auf die Arme wie er tragen konnte und verschwand damit in der Hütte. Vor dem Kamin setzte er sich auf den Holzboden. Das Holz stapelte er gekonnt im Kamin, formte einen Kegel und schob die dünneren Äste ins Innere. Auf dem Boden neben ihm lag ein Stück Karton, das war perfekt zum anzünden. Aus seinem Rucksack nahm er den Feuerstahl, den er aus einem Survivalshop hatte mitgehen lassen, rieb beide Teile aneinander, bis Funken entstanden und schließlich eine kleine Flamme. Vorsichtig bließ er ins Feuer, wodurch es größer wurde. In der Zwischenzeit hatte auch Isla einen Stapel Holz mitgebracht und die Tür der Hütte geschlossen, zum Glück, es wurde langsam wirklich kalt. Aber mit der Kälte hatten sie ja bereit ihre Erfahrungen gemacht. Am Feuer wurde es langsam angenehm warm. Mit dem Blick zu Isla gerichtet, klopfte er neben sich, wollte, dass sie sich aufwärmte. Für einen Moment herrschte Stille, dann wandt er sich in ihre Richtung. "Ich möchte deine Wunden versorgen". Seinen Rucksack zog er auf seinen Schoß, kramte darin, zog schließlich ein Fläschen Infektionsmittel und ein paar Tücher hervor. Auch die Flasche Wasser stellte er vor sich. Ein Tuch überrschüttete er mit Wasser, kippte dann etwas Infektionsmittel dazu. "Zieh dich aus", brachte er über die Lippen. "Ich möchte mich um alle Wunden kümmern, nicht nur die in deinem Gesicht. Also.. nur obenrum. Keine Sorge". Obwohl er vermutete, dass sie auch unterhalb der Gürtellinie behandelt werden musste.
Re: I was looking for a breath of life, but the choirs in my head sang no.
'Töte ich ihn, bist du frei. So viel er dir verboten hat, so viel werde ich dir erlauben. Ich bin jemand mit dem du reden kannst. Ich bin eine Bekanntschaft, ich bin dein Freund, Isla. Ich hasse ihn und dich, dich könnte ich niemals hassen.' Silvas Worte berührten die junge Wilde, berührten sie tief in ihrem Inneren, so dass erneut zarte Tränen in ihren Augen glänzten. Dennoch runzelte sie leicht die Stirn. Das alles war so verwirrend, so neu, wie konnte ihr neuer Herr derartige Worte an sie richten? So lange hatte sie um Vergebung gefleht, gebetet es möge jemand kommen, der sie aus den Fängen der Bestie befreite. War es nun tatsächlich geschehen? „Mein...Freund...?“, brachte sie dunkel hervor. „Wir...wir sind Freunde?“, ihre Stimme klang skeptisch, dennoch hoffnungsvoll und sie nickte dann gedankenverloren. „Wenn jemand ihn tötet...dann werde ich es sein. Es ist meine Bestimmung. Du sollst dir deine Hände an ihm nicht schmutzig machen.“ Ihr Kinn hob sie stolz etwas an und presste die Lippen fest aufeinander. Sie hatte für sich eine Entscheidung getroffen. Silva hatte Recht, Herod musste sterben...und sie wollte diejenige sein, die dabei zusah, wie das Lebenslicht aus seinen Augen schwand. 'Ich habe mein ganzes Leben schlimme, furchtbare und grauenvolle Dinge getan und das nur für Geld. Aber diese Dinge machen mich nicht zu ihm, sie machen mich nicht zu einem Monster und dich genauso wenig.' Ihre dunkelbraunen Augen wanderten zu den seinen und sie sah ihn wachsam und ernst an. Nach seinen offenbarenden Worten hatte sich nichts daran geändert, wie sie ihn ansah. Da war keine Angst, keine Verachtung, noch nicht einmal Überraschung spiegelte sich in ihren Gesichtszügen wider. Sie hatte gespürt...dass Silva niemand war, den man den ausnahmslos 'Guten' würde zuordnen können. 'Was...hast du getan?', fragte sie gewohnt kühl und teilnahmslos. 'Hast du Menschen getötet?' Doch wie passte das mit seiner Gruppe zusammen? Hatte er nicht erzählt es wären alle durchweg ehrenhafte Menschen? Wussten sie, dass Silva ein Mörder war und akzeptierten ihn dennoch? Isla rutschte gekonnt vom Rücken ihres Schmmels und sah diesem nach, als das Pferd in der Dunkelheit verschwand. Die Mühle ragte vor ihnen im Mondschein auf und beide entledigten sich der sich annähernden Beißer. Nachdem Isla all ihren Hass und ihre Wut an 'ihrem'Beißer ausgelassen hatte, kehrte sie mit Tränen auf den Wangen, apathisch und aufgewühlt zugleich zur Hütte zurück. Immer wieder stieg der Ekel in ihr hoch, wenn sie an das dachte, was Herod mit ihr angestellt hatte. Seine dreckigen Hände an ihrem Körper, der gierige Blick mit dem er sie ansah, wenn er sie so brutal nahm. Wenn sie daran dachte, würde sie sich am liebsten die Haut abziehen und dann verspürte sie diese Sucht sich zerstören zu müssen. Ihre Haut zu verstümmeln. Den Schmerz zu spüren. Das Blut zu sehen. Unansehlich zu werden. Unschön für jeden Mann dieser Welt.
'Isla...ich helfe dir. Ich bin bei dir und ich habe ein Auge auf dich, du wirst dich nicht selbst zerstören. Versuch die Wut auf andere zu projizieren, nicht auf dich.' Das Mädchen nickte und lenkte den Blick auf den Boden. Sie wollte Silva keine Last sein. Sie wollte nicht, dass er sie doch irgendwann als Klette erachtete. „Danke...“, murmelte sie deshalb nur. „Auf wen...soll ich es projizieren? Die Untoten?“ Fragend blickte sie auf und trat näher an den Südländer heran, um seine Wunden genauer in Augenschein zu nehmen. Der Ältere nickte auf ihne Worte hin, ob sie in der Hütte übernachten würden. Ihre dunklen Augen huschten zur Inneneinrichtung und ja...es gefiel ihr wirklich was sie sah. Isla war nicht besonders anspruchsvoll oder wählerisch und sie mochte es sporadisch und einfach. Die Wilde umschloss vorsichtig seine Hand und Silva ließ sich kommentarlos mitziehen, erduldete, dass sie mit dem Tusch seine Wunden sanft reinigte. Während die Augen des Mädchens im bläulichen Mondschein immer wieder unsicher zu den seinen flackerten, sah Silva sie die ganze Zeit über ausdruckslos und starr an. Nicht ein einziges Mal fiel seine stählerne Maske, obwohl die Wundreinigung schmerzen musste. Manchmal wünschte die Brünette sich, sie würde etwas von seinen Gedanken erfahren. Sie konnte Silva nicht einschätzen und das würde sich wohl nie ändern. Er war so...geheimnisvoll und unergründlich. 'Danke.', war alles was kalt seine Lippen verließ und Isla nickte ernst. Sie beobachtete, wie der Südländer etwas Wasser in eine Flasche füllte und sich dann zurück zur Hütte begab. Auch das Mädchen nahm einen Stapel Holz auf ihre Arme und trug diesen, wie aufgetragen, ins Innere der Hütte. 'Ich weiß nicht, wenn die Zeit reif ist.' Isla legte das Holz neben dem Älteren ab und beobachtete eine Weile wie dieser gekonnt das Feuer im Kamin entfachte. Währenddessen schloss sie die Holztür, schob den Holzriegel davor und schob dann noch eine schwerere Kommode vor die Tür, um es ungebetenen Gästen schwerer zu machen sich gewaltsam Eintritt zu verschaffen. Ein paar mal rüttelte sie an der Tür, überprüfte die Fenster und war dann zufrieden. Isla wandte sich um, als das wohlige Knistern des Feuers im Kamin ertönte und das Innere der Hütte in ein schönes, flackerndes, orangenes Licht getaucht wurde. Es wurde wärmer und die Kälte kroch aus ihren Gliedern. Isla näherte sich Silva, als dieser neben sich klopfte und sah abwartend zu ihm herunter.
'Ich möchte deine Wunden versorgen.' Isla beobachtete, wie er alles nötige aus seinem Rucksack holte und neben sich legte. 'Zieh dich aus. Ich möchte mich um alle Wunden kümmern, nicht nur um die in deinem Gesicht. Also...nur obenrum. Keine Sorge.' Die Wilde zögerte, runzelte leicht die Stirn. Doch dann nickte sie und zog erst die Lederjacke aus, ehe sie auch ihr braunes Top über den Kopf zog und ihm ihren schwarzen BH offenbarte. Ihre Fingerspitzen glitten zu ihrer Hose und sie zögerte. Dann jedoch öffnete die Brünette den Knopf und schlüpfte auch daraus. Immerhin besaß sie mehrere tiefe Schnittwunden am Oberschenkel, die sie sich selber zugefügt hatte. Nur noch mit ihrer schwarze Unterwäsche bekleidet kniete sich Isla vor den stämmigen Mann und sah ihm in die Augen. Zwischen ihren Schenkeln klebte Blut und ihre Haut am Bauch und an den Oberschenkeln zeigte mehrere tiefe Schnittwunden, die noch immer bluteten. Unzählige Hämatome zierten ihren gesamten Körper. Mit den Fingerspitzen berührte sie den Verband an ihrem linken Handgelenk und machte sich daran diesen zu lösen. Isla verzog vor Schmerzen das Gesicht, gab einen zischenden Laut von sich und begann zu zittern. Langsam unter höllischen Schmerzen entledigte sie sich erst dem einen, dann dem anderen schmutzigen und blutdurchtränkten Verband, ließ diese zu Boden gleiten. Zittrig hielt sie Silva ihre beiden Handgelenke hin. Noch immer sickerte Blut aus den tiefen, bereits eitrigen Schnitten, die mal quer und mal länglich verliefen. Die Schnitte zeugten von unzähligen verzweifelten Tötungsversuchen und hatten nie wieder ganz heilen können. Tränen füllten ihre Augen, rannen über ihre verschmutzten Wangen und sie senkte den Blick, weil es ihr unangenehm war, dass Silva diese Wunden sah. 'Die...Leute aus meiner ehemaligen Gruppe...sie fanden mich...sie haben mich gerettet...obwohl ich nicht gerettet werden wollte.' Die Brünette hob den Blick. „Ich wollte nicht, dass du das siehst...das hier...oder ihn und mich...das wollte ich nicht' Langsam hob sie ihre rechte Hand und legte ihre Fingerspitzen an seinen Bart, fuhr leicht darüber, nur um ihre Hand dann schnell wieder wegzuziehen. In dem flackernden Schein des Feuers sah Silva noch unnahbarer und geheimnisvoller aus als ohnehin schon. Sie respektierte ihn. Hielt ihn noch immer für ein Raubtier. Es war surreal, dass sie nun hier waren. In dieser Hütte. Isla senkte den Blick und wartete, bis der Südländer mit der Behandlung begann.
'Isla...ich helfe dir. Ich bin bei dir und ich habe ein Auge auf dich, du wirst dich nicht selbst zerstören. Versuch die Wut auf andere zu projizieren, nicht auf dich.' Das Mädchen nickte und lenkte den Blick auf den Boden. Sie wollte Silva keine Last sein. Sie wollte nicht, dass er sie doch irgendwann als Klette erachtete. „Danke...“, murmelte sie deshalb nur. „Auf wen...soll ich es projizieren? Die Untoten?“ Fragend blickte sie auf und trat näher an den Südländer heran, um seine Wunden genauer in Augenschein zu nehmen. Der Ältere nickte auf ihne Worte hin, ob sie in der Hütte übernachten würden. Ihre dunklen Augen huschten zur Inneneinrichtung und ja...es gefiel ihr wirklich was sie sah. Isla war nicht besonders anspruchsvoll oder wählerisch und sie mochte es sporadisch und einfach. Die Wilde umschloss vorsichtig seine Hand und Silva ließ sich kommentarlos mitziehen, erduldete, dass sie mit dem Tusch seine Wunden sanft reinigte. Während die Augen des Mädchens im bläulichen Mondschein immer wieder unsicher zu den seinen flackerten, sah Silva sie die ganze Zeit über ausdruckslos und starr an. Nicht ein einziges Mal fiel seine stählerne Maske, obwohl die Wundreinigung schmerzen musste. Manchmal wünschte die Brünette sich, sie würde etwas von seinen Gedanken erfahren. Sie konnte Silva nicht einschätzen und das würde sich wohl nie ändern. Er war so...geheimnisvoll und unergründlich. 'Danke.', war alles was kalt seine Lippen verließ und Isla nickte ernst. Sie beobachtete, wie der Südländer etwas Wasser in eine Flasche füllte und sich dann zurück zur Hütte begab. Auch das Mädchen nahm einen Stapel Holz auf ihre Arme und trug diesen, wie aufgetragen, ins Innere der Hütte. 'Ich weiß nicht, wenn die Zeit reif ist.' Isla legte das Holz neben dem Älteren ab und beobachtete eine Weile wie dieser gekonnt das Feuer im Kamin entfachte. Währenddessen schloss sie die Holztür, schob den Holzriegel davor und schob dann noch eine schwerere Kommode vor die Tür, um es ungebetenen Gästen schwerer zu machen sich gewaltsam Eintritt zu verschaffen. Ein paar mal rüttelte sie an der Tür, überprüfte die Fenster und war dann zufrieden. Isla wandte sich um, als das wohlige Knistern des Feuers im Kamin ertönte und das Innere der Hütte in ein schönes, flackerndes, orangenes Licht getaucht wurde. Es wurde wärmer und die Kälte kroch aus ihren Gliedern. Isla näherte sich Silva, als dieser neben sich klopfte und sah abwartend zu ihm herunter.
'Ich möchte deine Wunden versorgen.' Isla beobachtete, wie er alles nötige aus seinem Rucksack holte und neben sich legte. 'Zieh dich aus. Ich möchte mich um alle Wunden kümmern, nicht nur um die in deinem Gesicht. Also...nur obenrum. Keine Sorge.' Die Wilde zögerte, runzelte leicht die Stirn. Doch dann nickte sie und zog erst die Lederjacke aus, ehe sie auch ihr braunes Top über den Kopf zog und ihm ihren schwarzen BH offenbarte. Ihre Fingerspitzen glitten zu ihrer Hose und sie zögerte. Dann jedoch öffnete die Brünette den Knopf und schlüpfte auch daraus. Immerhin besaß sie mehrere tiefe Schnittwunden am Oberschenkel, die sie sich selber zugefügt hatte. Nur noch mit ihrer schwarze Unterwäsche bekleidet kniete sich Isla vor den stämmigen Mann und sah ihm in die Augen. Zwischen ihren Schenkeln klebte Blut und ihre Haut am Bauch und an den Oberschenkeln zeigte mehrere tiefe Schnittwunden, die noch immer bluteten. Unzählige Hämatome zierten ihren gesamten Körper. Mit den Fingerspitzen berührte sie den Verband an ihrem linken Handgelenk und machte sich daran diesen zu lösen. Isla verzog vor Schmerzen das Gesicht, gab einen zischenden Laut von sich und begann zu zittern. Langsam unter höllischen Schmerzen entledigte sie sich erst dem einen, dann dem anderen schmutzigen und blutdurchtränkten Verband, ließ diese zu Boden gleiten. Zittrig hielt sie Silva ihre beiden Handgelenke hin. Noch immer sickerte Blut aus den tiefen, bereits eitrigen Schnitten, die mal quer und mal länglich verliefen. Die Schnitte zeugten von unzähligen verzweifelten Tötungsversuchen und hatten nie wieder ganz heilen können. Tränen füllten ihre Augen, rannen über ihre verschmutzten Wangen und sie senkte den Blick, weil es ihr unangenehm war, dass Silva diese Wunden sah. 'Die...Leute aus meiner ehemaligen Gruppe...sie fanden mich...sie haben mich gerettet...obwohl ich nicht gerettet werden wollte.' Die Brünette hob den Blick. „Ich wollte nicht, dass du das siehst...das hier...oder ihn und mich...das wollte ich nicht' Langsam hob sie ihre rechte Hand und legte ihre Fingerspitzen an seinen Bart, fuhr leicht darüber, nur um ihre Hand dann schnell wieder wegzuziehen. In dem flackernden Schein des Feuers sah Silva noch unnahbarer und geheimnisvoller aus als ohnehin schon. Sie respektierte ihn. Hielt ihn noch immer für ein Raubtier. Es war surreal, dass sie nun hier waren. In dieser Hütte. Isla senkte den Blick und wartete, bis der Südländer mit der Behandlung begann.
Re: I was looking for a breath of life, but the choirs in my head sang no.
'Hast du Menschen getötet?', fragte ihn Isla und er konnte keine Spur von Furcht in ihren Augen erkennen. Silva hatte nie große Worte über seinen Beruf verloren, weder vor, noch nach dem Ausbruch. Früher hatte es immer geheißen, wenn du jemand beseitigen willst, wende dich an Silva. Niemand kannte seinen Namen. Er war immer nur Silva. Viele hatten nicht einmal ein Gesicht dazu, er war ein Mythos, ein Pseudonym und er nahm lange nicht jeden Auftrag an. Er arbeitete gut, sauber, ordentlich, es gab nie Probleme und gerade deswegen konnte Silva viel Geld verlangen. Im Morden war er verdammt gut und hatte mit seinen Bossen nie Ärger, im Gegensatz zu Anderen. Isla jetzt davon zu erzählen, kam ihm falsch vor, merkwürdig irgendwie, weil er nicht wollte, dass sie ein solches Bild von ihm hatte. Aber es war fair. Sie hatte ihm so viel von sich erzählt, viel mehr preisgegeben als nötig und er war ihr die Wahrheit schuldig, wenn sie danach fragte. Möglicherweise hätte er es niemandem sonst erzählt, denn er war sich fast sicher, dass Isla ihn nicht verurteilen würde. "Ich gehörte der Cosa Nostra an, die in New York vorherrschende Mafia. Ich arbeitete für sie als Auftragsmörder, war gut in meinem Job. Silva.. war sowas wie mein Künstlername, wenn man so will. Ich war so gut, dass ich mir meine Aufträge aussuchen durfte, konnte wählerisch sein und habe mich nur um Menschen gekümmert, die.. wie soll ich sagen.. es verdient hatten. Vergewaltiger, Kinderschänder, Drogenhändler, Betrüger.. der unterste Abschaum". Silva holte Luft, runzelte die Stirn, während er Islas Reaktion beobachtete, wollte sich sicher sein, dass sich ihr Eindruck nicht veränderte. Aber was sollte sie daran überraschen, wenn sie ihr Leben lang mit einem Mann wie Herod verbracht hatte? Kein Wunder also, dass sie einen anderen Ausweg gesucht hatte. Er verstand, wieso sie zur Klinge gegriffen hatte. Wenn es keine Fluchtmöglichkeiten gab, keine irdischen, musste man einen anderen Weg wählen. Natürlich war er froh, dass es nicht soweit gekommen war, aber verstanden hätte er es allemal. 'Auf wen...soll ich es projizieren? Die Untoten?' - "Ja.. du solltest versuchen diese Wut in Stärke zu verwandeln. Sie in alles zu investieren, was Kraft erfordert. Ins Kämpfen, ins Überleben", antwortete Silva. In Isla steckte so viel Energie, die sie falsch einsetzte. Sie hatte so viel potenzial, kannte sich mit vielen Dingen aus und war vor allem stärker als sie selbst glaubte. Irgendwann würde die Chance kommen und sie würde Genugtuung finden und dann, da war sich Silva sicher, würde sie über sich hinauswachsen.
Nachdem sie Silvas Wunden am Bach gereinigt hatte, waren sie mit einem Haufen Holz in die Hütte eingekehrt. Isla hatte für Sicherheit gesorgt, indem sie die Tür verriegelte und eine Kommode davorschob. Silva kümmerte sich unterdessen um das Feuer, das alsbald warm und knisternd aufloderte. Bis auf ein Fenster waren alle mit Brettern vernagelt. Silva würde das freie Fenster später noch mit einer Decke.. oder ähnlichem verhütteln, es lockte sonst Beißer und ungebetene Gäste an, darauf konnten sie verzichten. Wichtiger war aber sich um Isla zu kümmern. Herod hatte sie schlimmer zugerichtet als ihn und die Wunden mussten versorgt werden, es würde sonst nur schlimmer werden. Eine Infektion oder Schlimmeres war das Letzte, was sie brauchten. Silva bereitete alles vor, während Isla sich vor ihm auf den Boden setzte, sich auszog, weil er sie darum gebeten hatte. Sie entledigte sich sogar ihrer Hose, mehr als verlangt, aber als er die Schnitte an ihren Schenkeln und das Blut zwischen ihren Beinen sah, verstand er warum. Es war viel schlimmer er gedacht. Viel schlimmer noch als das waren die Wunden an ihren Handgelenken, welche sie entblößte, ein Schauer lief ihm dabei über den Rücken. Die Wunden eiterten bereits, sahen übel aus, es wirkte fast so, als hätte sie es gewollt. 'Die...Leute aus meiner ehemaligen Gruppe...sie fanden mich...sie haben mich gerettet...obwohl ich nicht gerettet werden wollte'. Silva nickte. Sicher hatte sie dafür Ärger bekommen, wurde dafür bestraft, dass sie sterben wollte. Leicht verzog er sein Gesicht, eine kaum erkennbare Geste, wenn man ihn nicht kannte, aber mehr als sonst. "Ich möchte dich niemals so finden, okay?", bat er sie, sah kurz in ihren Augen, bevor er das Tuch nahm. Da ihre Handgelenkte am schlimmsten aussahen, kümmerte er sich erst darum, wusch den Äußeren Dreck ab, war vorsichtig dabei. Mehr als das tun und es mit Infektionsmittel reinigen konnte er nicht, er besaß nicht die nötigen Mittel. Wenigstens hatte er einen Verbandskasten dabe und ein paar Antibiotika, die sie hoffentlich nehmen würde. Nahm er die Wunden mit dem Mittel übergossen hatte, nahm er zwei neue Verbände und wichelte ihre Arme damit ein. Sein Blick wanderte hinab, zwischen ihren Schenkeln klebte Blut, das offensichtlich aus ihrem Schritt kam. Silva musste schlucken. "Du solltest dich dort waschen, Isla. Wenn sich da etwas entzündet, damit ist nicht zu spaßen. Wenn ich mit den anderen Wunden fertig bin, nimmst du ein Tuch, das Wasser und wäschst dich, ich bitte dich darum". Nicht auszumalen, was der Typ mit ihr angestellt hatte.
'Ich wollte nicht, dass du das siehst...das hier...oder ihn und mich...das wollte ich nicht'. Silva hob den Blick, nachdem er angefangen hatte einen größeren Schnitt an ihrem Oberschenkel zu versorgen. "Ist schon okay. Ich kann damit umgehen", sagte er knapp, ließ etwas Infektionsflüssigkeit über die Wunde laufen und tupfte mit dem Tuch darüber. Als er ihre Hand an seinem Bart spürte, unsicher, zaghaft, hielt er Inne und verband ihre Augen mit seinen. Sein durchdringender Blick fixierte sie, als wollte er ihre Gedanken lesen. Sie löste die Berührung jedoch genauso schnell und plötzlich, wie sie gekommen war. Er zögerte, zog die Augenbrauen zusammen, nicht wütend, eher nachdenklich. "Du kannst mich berühren, wenn dir danach ist. Das stört mich nicht". Nachdem er mit den Beinen fertig war, widmete er sich den Striemen an ihrem Hals, an welchen er die ganze Prozedur wiederholte, hoffte, dass es reichen würde. Zuletzt kümmerte er sich um ihr Gesicht, das eher von blauen Flecken gekennzeichnet war, als Schnitten. Er entfernte ein paar Blutreste, mehr konnte er aber nicht tun. "Es wäre gut, wenn du eine von diesen Antibiotika nehmen würdest, vielleicht hilft es etwas", schlug er vor, gab ihr die Packung in die Hände. "Das werden deine letzten Wunden dieser Art sein. Es wird keine Neuen mehr geben", sagte er entschlossen. Jedenfalls keine, die durch die Hand einer Tyrannen entstanden sind. Das würde er nicht mehr zulassen. Genauso wie du Wunden heilten, würde auch sie langsam heilen und er würde ihr dabei helfen, sofern das in seiner Macht stand. Sich räuspernd packte er alle Sachen wieder zusammen, verstaute sie in seinem Rucksack und erhob sich vom Boden. Sie hatten nur eine Decke und die würden sie zum Schlafen brauchen, das Fenster musste aber dennoch verdeckt werden. Nachdenklich sah er sich im Zimmer um. Der Tisch. Entschlossen hob er den Tisch empor, lehnte ihn längst gegen das Fenster, sodass er ganz davon verdeckt wurde. "Müsste reichen. Das Licht lockt Beißer an und sonst haben wir Morgen eine ganze Gruppe vor der Tür", kommentierte er seine Handlung, schlenderte nach getaner Arbeit zurück zum Kamin, ließ sich wieder neben Isla nieder. "Hast du Hunger? Ich schon.. hab Ravioli, falls du Lust hast", bot er ihr an, suchte in seinem Rucksack nach einer Dose, einem Löffel und dem Dosenöffner, legte diesen an und schraubte die Dose auf. Die Ravioli waren noch gut, rochen herrlich und er war froh, dass er sie dabei hatte. Er genehmigte sich ein paar Bissen, bevor er ihr die halb geleerte Dose reichte. "Du brauchst was zu essen", murmelte er.
Nachdem sie Silvas Wunden am Bach gereinigt hatte, waren sie mit einem Haufen Holz in die Hütte eingekehrt. Isla hatte für Sicherheit gesorgt, indem sie die Tür verriegelte und eine Kommode davorschob. Silva kümmerte sich unterdessen um das Feuer, das alsbald warm und knisternd aufloderte. Bis auf ein Fenster waren alle mit Brettern vernagelt. Silva würde das freie Fenster später noch mit einer Decke.. oder ähnlichem verhütteln, es lockte sonst Beißer und ungebetene Gäste an, darauf konnten sie verzichten. Wichtiger war aber sich um Isla zu kümmern. Herod hatte sie schlimmer zugerichtet als ihn und die Wunden mussten versorgt werden, es würde sonst nur schlimmer werden. Eine Infektion oder Schlimmeres war das Letzte, was sie brauchten. Silva bereitete alles vor, während Isla sich vor ihm auf den Boden setzte, sich auszog, weil er sie darum gebeten hatte. Sie entledigte sich sogar ihrer Hose, mehr als verlangt, aber als er die Schnitte an ihren Schenkeln und das Blut zwischen ihren Beinen sah, verstand er warum. Es war viel schlimmer er gedacht. Viel schlimmer noch als das waren die Wunden an ihren Handgelenken, welche sie entblößte, ein Schauer lief ihm dabei über den Rücken. Die Wunden eiterten bereits, sahen übel aus, es wirkte fast so, als hätte sie es gewollt. 'Die...Leute aus meiner ehemaligen Gruppe...sie fanden mich...sie haben mich gerettet...obwohl ich nicht gerettet werden wollte'. Silva nickte. Sicher hatte sie dafür Ärger bekommen, wurde dafür bestraft, dass sie sterben wollte. Leicht verzog er sein Gesicht, eine kaum erkennbare Geste, wenn man ihn nicht kannte, aber mehr als sonst. "Ich möchte dich niemals so finden, okay?", bat er sie, sah kurz in ihren Augen, bevor er das Tuch nahm. Da ihre Handgelenkte am schlimmsten aussahen, kümmerte er sich erst darum, wusch den Äußeren Dreck ab, war vorsichtig dabei. Mehr als das tun und es mit Infektionsmittel reinigen konnte er nicht, er besaß nicht die nötigen Mittel. Wenigstens hatte er einen Verbandskasten dabe und ein paar Antibiotika, die sie hoffentlich nehmen würde. Nahm er die Wunden mit dem Mittel übergossen hatte, nahm er zwei neue Verbände und wichelte ihre Arme damit ein. Sein Blick wanderte hinab, zwischen ihren Schenkeln klebte Blut, das offensichtlich aus ihrem Schritt kam. Silva musste schlucken. "Du solltest dich dort waschen, Isla. Wenn sich da etwas entzündet, damit ist nicht zu spaßen. Wenn ich mit den anderen Wunden fertig bin, nimmst du ein Tuch, das Wasser und wäschst dich, ich bitte dich darum". Nicht auszumalen, was der Typ mit ihr angestellt hatte.
'Ich wollte nicht, dass du das siehst...das hier...oder ihn und mich...das wollte ich nicht'. Silva hob den Blick, nachdem er angefangen hatte einen größeren Schnitt an ihrem Oberschenkel zu versorgen. "Ist schon okay. Ich kann damit umgehen", sagte er knapp, ließ etwas Infektionsflüssigkeit über die Wunde laufen und tupfte mit dem Tuch darüber. Als er ihre Hand an seinem Bart spürte, unsicher, zaghaft, hielt er Inne und verband ihre Augen mit seinen. Sein durchdringender Blick fixierte sie, als wollte er ihre Gedanken lesen. Sie löste die Berührung jedoch genauso schnell und plötzlich, wie sie gekommen war. Er zögerte, zog die Augenbrauen zusammen, nicht wütend, eher nachdenklich. "Du kannst mich berühren, wenn dir danach ist. Das stört mich nicht". Nachdem er mit den Beinen fertig war, widmete er sich den Striemen an ihrem Hals, an welchen er die ganze Prozedur wiederholte, hoffte, dass es reichen würde. Zuletzt kümmerte er sich um ihr Gesicht, das eher von blauen Flecken gekennzeichnet war, als Schnitten. Er entfernte ein paar Blutreste, mehr konnte er aber nicht tun. "Es wäre gut, wenn du eine von diesen Antibiotika nehmen würdest, vielleicht hilft es etwas", schlug er vor, gab ihr die Packung in die Hände. "Das werden deine letzten Wunden dieser Art sein. Es wird keine Neuen mehr geben", sagte er entschlossen. Jedenfalls keine, die durch die Hand einer Tyrannen entstanden sind. Das würde er nicht mehr zulassen. Genauso wie du Wunden heilten, würde auch sie langsam heilen und er würde ihr dabei helfen, sofern das in seiner Macht stand. Sich räuspernd packte er alle Sachen wieder zusammen, verstaute sie in seinem Rucksack und erhob sich vom Boden. Sie hatten nur eine Decke und die würden sie zum Schlafen brauchen, das Fenster musste aber dennoch verdeckt werden. Nachdenklich sah er sich im Zimmer um. Der Tisch. Entschlossen hob er den Tisch empor, lehnte ihn längst gegen das Fenster, sodass er ganz davon verdeckt wurde. "Müsste reichen. Das Licht lockt Beißer an und sonst haben wir Morgen eine ganze Gruppe vor der Tür", kommentierte er seine Handlung, schlenderte nach getaner Arbeit zurück zum Kamin, ließ sich wieder neben Isla nieder. "Hast du Hunger? Ich schon.. hab Ravioli, falls du Lust hast", bot er ihr an, suchte in seinem Rucksack nach einer Dose, einem Löffel und dem Dosenöffner, legte diesen an und schraubte die Dose auf. Die Ravioli waren noch gut, rochen herrlich und er war froh, dass er sie dabei hatte. Er genehmigte sich ein paar Bissen, bevor er ihr die halb geleerte Dose reichte. "Du brauchst was zu essen", murmelte er.
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